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Wolfgang Wunsch 30 Dezember 1929 in Brand Tannwald Tschechoslowakei 1 21 Dezember 2021 in Bamberg 2 3 4 war ein deutscher Kirchenmusiker Domorganist und Domkapellmeister am Bamberger Kaiserdom Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Orgelweihen Auswahl 3 Tontrager Auswahl 4 Auszeichnungen und Mitgliedschaften 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWolfgang Wunschs Vater Eduard Wunsch war Lehrer Daher versah er wie damals vielerorts ublich in seiner Heimatgemeinde am Sonntag den Organistendienst So fand Wunsch schon in fruhester Jugend zunachst als Balgetreter seinen Weg zu Orgel und Kirchenmusik 1945 zum Ende des Zweiten Weltkriegs musste die Familie ihre bohmische Heimat verlassen und gelangte in die Lutherstadt Wittenberg Dort hatte die evangelische Stadtkirche seinerzeit keinen Organisten So konnte der damals 16 Jahrige fast unbeschrankt praktizieren 1 Ebenso wirkte er in der evangelischen Singakademie mit und lernte die evangelische Kirchenmusik kennen Im Marz 1947 verliess er das Staatliche Melanchthon Gymnasium zu Wittenberg mit dem Abitur Anschliessend verliess Wunsch die Sowjetische Besatzungszone bestand die Aufnahmeprufung an der Kirchenmusikschule in Regensburg und legte nach 2 jahrigem Studium die Reifeprufung fur katholische Kirchenmusik ab 1949 nahm er eine Organistenstelle an der Pfarrkirche St Wolfgang in Landshut an und studierte von dort aus in Munchen bei Friedrich Hogner und bei Rudolf Hindemith sowie Maria Landes Hindemith Klavier und Theorie Im Dezember 1955 absolvierte er ein Singschullehrer und Chorleiterseminar in Augsburg und erwarb dadurch die Befugnis den Titel Staatlich geprufter Singschullehrer und Chorleiter zu fuhren 1958 ubernahm Wunsch in Augsburg die Organistenstelle der Kirche St Moritz Ein Jahr spater belegte er an der Staatlichen Hochschule fur Musik Munchen das Hauptfach Orgel bei Karl Richter Nach drei Studienjahren erfolgte die Kunstlerische Reifeprufung 1964 beendete er seine Ausbildung mit dem Diplom der Meisterklasse Ende 1954 heiratete Wunsch Kathe Lackermaier 1931 1987 und bekam mit ihr 5 Kinder Christoph Barbara Stephan und Thomas sowie Bernhard 1991 heiratete er Martina Bonig 1955 1965 ubernahm Wunsch die Kantorenstelle an der Basilika St Aposteln in Koln In den 1960er Jahren bereiste er als Konzertorganist mehrmals die Benelux Lander wie auch England Osterreich und die Schweiz 5 6 Ebenso gastierte er in Kopenhagen beim Danischen Rundfunk Mit dem Ensemble Wolfgang von Karajan fuhrte ihn 1966 eine zweimonatige Tournee durch die USA und Kanada Auch im Inland erhielt Wunsch Engagements so z B fur das Munchener Bachfest 7 fur die Bayreuther Orgelwoche und fur die Internationale Orgelwoche Nurnberg sowie in Offenburg 8 9 Bei der Ehrenpromotion von Johann Nepomuk David spielte er in Anwesenheit des Komponisten aus dessen Orgelwerken Zum 1 Januar 1968 wurde Wunsch als Domorganist nach Bamberg berufen Seine Tatigkeit umfasste auch eine Dozentur fur Kirchenmusik am Bamberger Priesterseminar sowie die Fachberatung des Erzbischoflichen Ordinariats in allen kirchenmusikalischen Belangen einschliesslich der Tatigkeit als Orgel und Glockensachverstandiger Dabei oblag Wunsch auch die Mitwirkung bei zahlreichen Orgelweihen im Erzbistum Bamberg Zum 1 September 1980 ernannte ihn das Bamberger Metropolitankapitel in Erweiterung seiner Aufgaben als Nachfolger von Msgr Paul Joseph Metschnabl zum Domkapellmeister Nachdem Wunsch zum Jahresende 1994 in den Ruhestand gegangen war folgten ihm 1995 Werner Pees als Domkapellmeister und Markus Willinger als Domorganist nbsp Wunschs gespendete Pfeifenorgel fullt seit 2017 die Apsis von St Johannis unter den Linden in Bamberg2016 stiftete Wunsch seine privat erworbene Orgel dem Freundeskreis St Johannis unter den Linden zur Aufstellung auf dem Bamberger Stephansberg in der aus dem 14 Jahrhundert stammenden ehemaligen St Johannis Kapelle unter der Linden Am 20 Januar 2017 erklang das dreimanualige Instrument erstmals in seinem neuen Domizil 10 Wolfgang Wunsch engagierte sich fur zahlreiche soziale Projekte und die Christen im Heiligen Land 1975 wurde er vom Kardinal Grossmeister Maximilien de Furstenberg zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 3 Mai 1975 im Regensburger Dom durch Lorenz Kardinal Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei investiert Er war Mitglied im Deutschen Verein vom Heiligen Lande Orgelweihen Auswahl Bearbeitenim Bamberger Dom die neue Chororgel 17 Dezember 1973 in der Nurnberger Kirche Verklarung Christi 29 Februar 1976 im Bamberger Dom die neue Hauptorgel 28 Marz 1976 11 12 in der Pfarrgemeinde Sankt Franziskus in Schwarzenbach an der Saale 21 November 1976 1 in der Pfarrkirche St Marien in Creussen 4 Februar 1979 in der Pfarrkirche Christkonig in Ansbach 26 Oktober 1980 in der Pfarrkirche St Marien in Coburg 22 Marz 1981 in der Kirche St Pius in Hof an der Saale 7 Marz 1982 in der Maria Hilf Kirche in Nurnberg Buchenbuhl 12 Dezember 1982 in der Kirche Seigendorf 26 Februar 1984 in der Pfarrkirche St Heinrich in Steinbach am Wald 6 Juli 1986Tontrager Auswahl BearbeitenFritz Braun leitet den musica viva chor bamberg an der Orgel Wolfgang Wunsch Weihnachtsmusik aus Bamberg Ambitus amb 97 855 Mai 1993 Wolfgang Wunsch Orgelmusik aus der Basilika Vierzehnheiligen Lorby Bi 480 Wolfgang Wunsch und der Bamberger Domchor Deutsche Messe Franz Schubert Diamo G 3015 Wolfgang Wunsch an der grossen Orgel im Kaiserdom zu Bamberg Orgelwerke von Felix Mendelsohn Bartholdy und Cesar Franck Diamo CD L 30192 und LP G 30192 Wolfgang Wunsch an der Orgel und Fritz Braun mit dem musica viva chor bamberg Konzert im Kaiserdom christliche Chor und Orgelmusik des 19 und 20 Jhds Wolfgang Wunsch und Josef von Glatter Gotz Orgelkonzert im Dom zu Bamberg Christophorus Verlag Freiburg CD und LP SCGLX 73855 Auszeichnungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1972 Musikpreis des Sudetendeutschen Kulturpreises 1972 Altenburgmedaille der Stadt Bamberg 1974 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Verdienstkreuz am Bande 1975 Investitur in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem 1980 Papstliche Auszeichnung Pro Ecclesia et Pontifice Mitglied des Rotary Clubs Bamberg 13 Weblinks BearbeitenNachruf auf der Website der Bamberger DommusikEinzelnachweise Bearbeiten a b c ARD 1 Programm Autokennzeichen BA CH 4 23 Dezember 1976 18 00 Uhr Wolfgang Wunsch Traueranzeige trauer inFranken de Abgerufen am 2 Januar 2022 deutsch Frankischer Tag 27 Dezember 2021 S 4 Frankischer Tag 31 Dezember 2021 S 31 Rudolf H Fuhrer Musikalischer Sommer in Wien Kulturamt der Stadt Wien 1981 XIIIe Festival International de L Orgue Ancien Prospekt der Kathedrale du Chateau de Valere in Sion Juli 1982 Erich Valentin Der Weg zu Bach Deutsches Museum 20 Juni 1965 Bernhard Klar Bamberger Domkapellmeister Wunsch in Offenburg Klangzauber auf der Silbermann Orgel In Offenburger Tageblatt 11 April 1984 Domkapellmeister spielt in der Klosterkirche Orgelkonzert mit Prof Wolfgang Wunsch aus Bamberg In Mittelbadische Presse 4 April 1984 Jutta Behr Groh Eine Pfeifenorgel als Geschenk Der ehemalige Domorganist Wolfgang Wunsch hat dem Freundeskreis St Johannis sein privates Instrument gestiftet Fur den Kulturraum am Stephansberg eroffnen sich damit ganz neue Nutzungsmoglichkeiten In Frankischer Tag Bamberg 17 Januar 2017 S 15 G K Festliches Konzert zur Weihe der neuen Domorgel Domorganist Wolfgang Wunsch spielt Orgelmusik aus funf Jahrhunderten In Frankischer Tag 30 Marz 1976 S 7 8 Wolfgang Spindler Neue Domorgel ein Meisterwerk Domorganist Wolfgang Wunsch spielte Orgelmusik aus funf Jahrhunderten St Otto Verlag Bamberg Heinrichsblatt Nr 15 11 April 1976 S 15 Bernhard Schemmel Begegnungen in Rotary Verlag Urlaub GmbH Bamberg 1994 S 167 Normdaten Person GND 1229308091 lobid OGND AKS LCCN n95093184 VIAF 21392478 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wunsch WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher KirchenmusikerGEBURTSDATUM 30 Dezember 1929GEBURTSORT Brand Tannwald TschechoslowakeiSTERBEDATUM 21 Dezember 2021STERBEORT Bamberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Wunsch Organist amp oldid 239000384