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Johann Anton Reichs Freiherr von Freyberg Hopferau auch Baron Johann Anton Freyberg zu Hopferau 16 Juli 1674 in Hopferau 30 April 1757 in Eichstatt war der 65 Bischof von Eichstatt und Furstbischof des Hochstiftes Eichstatt Johann Anton II von Freyberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr stammte aus dem alten suddeutschen Adelsgeschlecht der Freyberg 1694 schloss er seine Gymnasialstudien am Jesuitengymnasium Munchen heute Wilhelmsgymnasium Munchen ab 1 In den Jahren 1695 bis 1700 studierte Johann Anton II von Freyberg am Collegium Germanicum in Rom Theologie wo er 1699 zum Priester geweiht wurde Danach war er bis 1711 Pfarrer von zwei Pfarreien in Bayern 1711 wurde er Domherr zu Eichstatt und 1722 in das Domkapitel aufgenommen Er lebte fromm und zuruckgezogen 1736 wurde er mit 62 Jahren als Wunschkandidat des Kaisers Karl VI und als Gegenkandidat von Dompropst Marquard Wilhelm von Schonborn zum Furstbischof von Eichstatt gewahlt und am 8 September 1737 zum Bischof geweiht Er forderte die Orden so die Jesuiten denen er 1739 den Hochaltar in der Schutzengelkirche stiftete die Benediktinerinnen von St Walburg in Eichstatt die Schwestern der Kongregation Notre Dame du Sacre Cœur an deren Kirche er 1755 ein Benefizium von 12 000 Gulden stiftete und die Franziskaner denen er 1738 die Erlaubnis gab in Ellingen ein Kloster zu errichten und wo er am 24 April 1740 die Klosterkirche personlich konsekrierte Fur die Pfarrkirche St Quirin in Ammerfeld stiftete er um 1738 den Hochaltar In der wieder bayerisch gewordenen Oberpfalz errichtete er die Pfarreien Sulzburg und Pyrbaum Ein grosses Ereignis wahrend seiner Amtszeit war die Jahrtausendfeier des Bistums im September 1745 zu der im Dom der Willibaldsaltar im Rokoko Stil aufgestellt wurde Anlasslich seines 50 jahrigen Priesterjubilaums liess er im Ostchor durch Matthias Seybold einen neuen Hochaltar errichten seit 1883 in Maria Himmelfahrt in Deggendorf Ebenso wurde Seybold 1748 von ihm mit dem Wiederaufbau und der Barockisierung des bereits 1632 niedergebrannten Allodium Cronheim betraut Auf dem Frauenberg uber Eichstatt liess er 1739 anstelle der Holzkapelle eine steinerne Marienkapelle Frauenbergkapelle durch seinen Hofbaudirektor Gabriel de Gabrieli errichten Ein wichtiger Neubau wurde unter dem Furstbischof begonnen 1755 wurde sein neuer Hofbaudirektor Mauritio Pedetti in Sachen Neubau der Stadtpfarrkirche Collegiata tatig In den Jahren 1736 bis 1740 kam es zu Verhandlungen Protesten und Auseinandersetzungen zwischen Dompropst von Schonborn und dem Domkapitel auf der einen und dem Furstbischof auf der anderen Seite Als Rechte des Domkapitels von furstbischoflichen Beamten verletzt wurden kam es zu einem bis 1753 wahrenden Prozess der bis nach Rom ging und mit dem Sieg des Domkapitels endete Die Abgrenzung von kirchlichen Hoheitsrechten und staatlicher Autoritat im Kaiserlichen Landgericht Hirschberg sowie die wegen des osterreichischen Erbfolgekriegs 1742 vorubergehend geplante Verlegung der Universitat Ingolstadt nach Eichstatt fuhrte zu Konflikten Furstbischof Johann Anton starb im 83 Lebensjahr einen Tag nach einem Schlaganfall und wurde am 4 Mai 1757 im Willibaldschor des Eichstatter Domes bestattet Haupterben des Bischofs waren die Waisen Eichstatts da er 40 000 Gulden zur Errichtung eines Waisenhauses hinterliess Literatur BearbeitenChristian Probst Der Tod des Furstbischofs von Eichstatt und die Arzte Krankengeschichte und Sektionsbericht Johann Antons von Freyberg 1757 In Zeitschrift fur die bayerische Landesgeschichte ZBLG Band 53 Kommission fur bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Hg Munchen 1990 S 265 317 Julius Sax Die Bischofe und Reichsfursten von Eichstatt 745 1806 Versuch einer Deutung ihres Waltens und Wirkens Verlag Krull Landshut 1884 1885 2 Bande Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 58 1953 60 Eichstatt 1961 u a S 109 Andreas Bauch Johann Anton II von Freyberg 1736 57 In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 65 66 1972 73 Eichstatt 1973 S 24 28 Klaus Kreitmeir Die Bischofe von Eichstatt Verlag der Kirchenzeitung Eichstatt 1992 S 85f Peter Zurcher Die Bischofswahlen im Furstbistum Eichstatt von 1636 bis 1790 Wahlgeschichten im Spiegel domkapitelscher dynastischer und kaiserlicher Landes und Reichskirchenpolitik Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Bd 155 C H Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 10770 2 Zugleich Eichstatt Ingolstadt Universitat Dissertation 2004 2005 Bischofswahlen und Koadjutorenbemuhungen im Hochstift Eichstatt von 1636 bis 1790 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Anton II von Freyberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Johann Anton II von Freyberg auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Max Leitschuh Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in Munchen 4 Bde Munchen 1970 1976 Bd 2 S 69 VorgangerAmtNachfolgerFranz Ludwig Freiherr Schenk von CastellBischof von Eichstatt 1736 1757Raymund Anton von StrasoldoBischofe von Eichstatt seit 1612 Vorganger Johann Konrad von Gemmingen Johann Christoph von Westerstetten Marquard II Graf Schenk von Castell Johann Euchar Graf Schenk von Castell Johann Martin von Eyb Johann Anton I Knebel von Katzenelnbogen Franz Ludwig Freiherr Schenk von Castell Johann Anton II Freiherr von Freyberg Raymund Anton Graf von Strasoldo Johann Anton III Freiherr von Zehmen Joseph Graf von Stubenberg letzter Furstbischof Petrus Pustet Johann Friedrich Oesterreicher Johann Martin Manl Karl August Graf von Reisach Georg von Oettl Franz Leopold Freiherr von Leonrod Johannes Leo von Mergel Konrad Graf von Preysing Michael Rackl Joseph Schroffer Alois Brems Karl Braun Walter Mixa Gregor Maria Hanke Normdaten Person GND 121731308 lobid OGND AKS VIAF 13171858 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Freyberg Johann Anton II vonALTERNATIVNAMEN Freyberg Hopferau Johann Anton Reichsfreiherr von Freyberg zu Hopferau Johann Anton FreiherrKURZBESCHREIBUNG Furstbischof von EichstattGEBURTSDATUM 16 Juli 1674GEBURTSORT HopferauSTERBEDATUM 30 April 1757STERBEORT Eichstatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Anton II von Freyberg amp oldid 237780247