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Der Innkreis mit der Hauptstadt Innsbruck war von 1806 bis 1814 einer der Kreise des Konigreichs Bayern Er wurde nach der Annexion Tirols durch Bayern gebildet und umfasste im Wesentlichen Tiroler Gebiet Er wurde 1814 an Osterreich abgegeben Bayerns Einteilung in Kreise im Jahr 1808 Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung 1 1 Kreisunmittelbare Stadte 1 2 Landgerichte 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGliederung BearbeitenKreisunmittelbare Stadte Bearbeiten Brixen ab 1810 Innsbruck Landgerichte Bearbeiten Der Kreis gliederte sich in folgende Landgerichte alterer Ordnung Brixen ab 1810 Bruneck ab 1810 Enneberg ab 1810 Furstenburg Glurns Hall Imst Innsbruck Kastelruth ab 1810 Kitzbuhel Klausen ab 1810 Kufstein Lana ab 1810 Landeck Meran ab 1810 Muhlbach ab 1810 Passeier ab 1810 Rattenberg Reutte bis 1810 Ried ab 1810 Sarntal ab 1810 Schlandern ab 1810 Schwaz Silz Steinach Sterzing ab 1810 Stubai ab 1810 Taufers ab 1810 Telfs Welsberg ab 1810 Werdenfels ab 1810 Zell am Ziller ab 1811 nbsp Der neugebildete Innkreis 1808Geschichte BearbeitenIm Jahr 1808 kam es zu einer grundlegenden Neuordnung der Verwaltung Bayerns die von Maximilian von Montgelas initiiert wurden 1 2 Montgelas war damals der leitende Minister des zwei Jahre zuvor gegrundeten Konigreichs Bayern 3 Im Rahmen dieser Reform wurde auch die mittlere Verwaltungsebene komplett umgestaltet wobei die historisch gewachsenen Territorialeinheiten aufgelost und stattdessen funfzehn administrative Kreise geschaffen wurden zu denen auch der Innkreis gehorte Hauptartikel Historische Kreise im Konigreich Bayern Der Innkreis mit der Hauptstadt Innsbruck wurde mit der Annexion Tirols gebildet und umfasste zunachst nur acht Landgerichte und seit 1809 die kreisunmittelbare Stadt Innsbruck Die Missachtung der alten Tiroler Wehrverfassung Landlibell Kaiser Maximilians I von 1511 und die Wiedereinfuhrung der josephinischen Kirchenreform durch den bayerischen Minister Montgelas sorgte fur Unmut Auch die Eingriffe in das religiose Leben Verbot von Christmette Prozessionen und Wallfahrten Rosenkranz etc fuhrten zum sogenannten Kirchenkampf des Klerus und der einfachen Bevolkerung Die Zwangsaushebung von Rekruten fur die Bayerische Armee fuhrte schliesslich zum Tiroler Volksaufstand der am 9 April 1809 in der Tiroler Hauptstadt Innsbruck begann Andreas Hofer stellte sich an die Spitze der antibayerischen Bewegung Bereits am 11 April konnte er sich bei Sterzing gegen die Bayern durchsetzen Am 12 April kam es zur ersten Bergisel Schlacht um Innsbruck und schon zwei Tage spater konnten die Osterreicher in Innsbruck einziehen Den bayerischen und franzosischen Truppen gelang es jedoch Teile Tirols wieder unter ihre Kontrolle zu bringen und Innsbruck zuruckzuerobern Nachdem sich am 13 Mai die bayerisch franzosischen Truppen in einer blutigen Schlacht bei Worgl durchgesetzt hatten kam es am 25 und am 29 Mai zu zwei weiteren Schlachten am Bergisel wobei sich die bayerischen Truppen am 29 Mai geschlagen ins Unterinntal zuruckziehen mussten Es folgte der Znaimer Waffenstillstand mit erneuter Besetzung Tirols durch napoleonische Truppen Dem Aufruf zum Landsturm folgte ein erneuter Sieg der Tiroler am 13 August gegen Marschall Lefebvre Der Friede von Schonbrunn motivierte Hofer erneut zum Aufstand der allerdings am 1 November 1809 mit der Niederlage der Tiroler am Bergisel endete In der Folge wurden 1810 18 Landgerichte neu errichtet einige Landgerichte kamen zum Iller und Salzachkreis Im Gegenzug wurden Landgerichte des Isarkreises und der Rest des zum grossen Teil an Italien abgetretenen Eisackkreises darunter die kreisunmittelbare Stadt Brixen eingegliedert Kronprinz Ludwig wurde im Oktober 1810 zum Generalgouverneur des Inn und Salzachkreises mit Sitz in Innsbruck ernannt Am 26 Juni 1814 wurde der Innkreis an Osterreich abgegeben Damit endete dort die bayerische Herrschaft genauso wie in Vorarlberg und 1816 in Salzburg und im Innviertel Osterreich ubernahm die meisten Errungenschaften der bayerischen Verwaltung und hutete sich davor zu den alten Strukturen zuruckzukehren Das Landgericht Werdenfels ursprunglich Teil des Hochstifts Freising verblieb bei Bayern und wurde dem Isarkreis angegliedert Literatur BearbeitenRichard Bauer Reinhard Heydenreuter Gerhard Heyl Emma Mages Max Piendl August Scherl Bernhard Zettel Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 Hrsg Wilhelm Volkert C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Claus Hartmann Bayerns Weg in die Gegenwart Regensburg 1989 S 372 Hans Michael Korner Geschichte des Konigreichs Bayern Munchen 2006 S 38 Wilhelm Volkert Geschichte Bayerns Munchen 2001 S 62 Kreise im Konigreich Bayern Altmuhlkreis 1806 1810 Eisackkreis 1806 1810 Etschkreis 1806 1810 Illerkreis 1806 1817 Innkreis 1806 1814 Isarkreis 1806 1837 Lechkreis 1806 1810 Ober Mainkreis 1806 1837 Naabkreis 1806 1810 Oberdonaukreis 1806 1837 Pegnitzkreis 1806 1810 Regenkreis 1806 1837 Rezatkreis 1806 1837 Rheinkreis 1816 1837 Salzachkreis 1806 1816 Unterdonaukreis 1806 1837 Untermainkreis 1817 1837 Siehe auch Verwaltungsgliederung Bayerns Normdaten Geografikum GND 4818149 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Innkreis Bayern amp oldid 238767425