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Martin Hausle 5 Dezember 1903 in Satteins 10 April 1966 in Feldkirch war ein osterreichischer Kunstler Martin HausleSeine bekanntesten Werke sind Glasbilder und Fresken fur Kirchen Er schuf eine grosse Zahl an Portrats Familienbildern Landschaften und Genrebildern Er gestaltete Inneneinrichtungen die auch heute noch sehr modern anmuten schuf Plastiken und Keramiken Buhnenbilder und entwickelte eine patentreife Kupplung fur Eisenbahnwaggons Zu seiner Entspannung bastelte er an einem Perpetuum mobile Sein eigenwillig gestaltetes Atelierhaus das Glashaus ein ehemaliges Palmenhaus im Park des Margarethenkapf sorgte in der eher konservativ gepragten Umgebung fur hochst unterschiedliche Reaktionen Martin Hausle uberzog zwei der Glaskuppeln mit dunnem Alublech schmuckte die Wande mit Fresken und Mosaiken und entwarf eine komplette Inneneinrichtung Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenMartin Hausle war Nachfahre einer Satteinser Handwerkerfamilie Unter seinen Vorfahren war der Kirchenmann Johann Michael Hausle Martin verlor seine Mutter 1910 bei der Geburt seiner Schwester Der Vater ein Zimmermann fiel 1916 im Ersten Weltkrieg Die Kindheit war gepragt von materiellem Mangel Hunger und Kalte Mit achtzehn Jahren begann Hausle eine Malerlehre Er besuchte die Gewerbeschule in Innsbruck und trat in die Abendschule von Toni Kirchmayr ein die er von 1924 bis 1927 besuchte 1927 bestand er die Gesellenprufung mit Erfolg auch gewann er den 1 und 2 Preis bei einem Plakatwettbewerb Der damit verbundene Geldpreis gab ihm den Mut nach Wien zu reisen er bewarb sich an der Akademie der bildenden Kunste Wien Professor Ferdinand Andri Mit einem Stipendium reiste er 1929 nach Griechenland und besuchte die Monche auf Athos 1931 beendete er seinen Aufenthalt in der Meisterklasse bei Andri als akademischer Maler Er errichtete im Keller des Satteinser Elternhauses sein erstes Atelier Anfanglich war ihm der materielle Erfolg als Kunstmaler versagt Da ihm das Geld fur neue Malgrunde fehlte benutzte er in dieser Zeit oftmals beide Seiten des Malgrunds auch ubermalte er bereits fertige Bilder mit seinen neuen Visionen von Landschaften Blumenbildern und Portrats 1932 schlossen sich befreundete Intellektuelle aus dem Vorarlberger Raum zur Hausle Gemeinde zusammen Sie unterstutzten den Maler und erhielten zu verabredeten Terminen Linolschnitte Holzdrucke und andere grafische Werke des jungen Kunstlers 1933 erhielt er den Auftrag fur ein Fresko Tobias und der Engel an der Sudseite der Pfarrkirche Lech Es folgten Buhnenbilder fur das Schutzengelspiel von Max Mell Das grosse Welttheater von Pedro Calderon de la Barca Hugo von Hofmannsthal 1934 reiste er nach Holland studierte dort Werke hollandischer und flamischer Meister Besonders beeindruckten ihn die Werke von Vincent van Gogh 1936 gewann Martin Hausle einen Wettbewerb fur die Fenster der Kirche von Zurs Zu einem weiteren Wendepunkt in seinem Leben wurde sein Blumenbild Flieder in einer Vase Er stellte das Gemalde im Schaufenster eines Modegeschafts in Feldkirch aus und erwarb sich dadurch Aufmerksamkeit und die Einladung in die Stadt zu ziehen 1938 ubersiedelte er mit seinem Atelier von Satteins auf das Tschitscherschlossle uber der Illschlucht auf dem Margaretenkapf bei Feldkirch 1939 folgte eine Reise nach Nurnberg Bamberg Wurzburg Mannheim Heidelberg und Stuttgart 1940 wurde Hausle zum Grenzschutz eingezogen aber wegen einer Lungenentzundung wieder freigestellt Er durfte genesen als Zeichenlehrer im Gymnasium Feldkirch unterrichten wurde 1942 in die Kaserne in Lochau befohlen um dort ein grosses Fresko zu malen 1943 heiratete er Gertrude Kirchberger Er wurde 1944 45 erneut zum Zollgrenzschutz eingezogen Er malte in den entlegenen Bergregionen Gebirgslandschaften und Kastenbemalungen Aus der Ehe mit seiner Frau Gertrud stammten acht Kinder Die grosse Familie ernahrte der Kunstler vor allem durch Auftragsarbeiten Da ihm dadurch die Zeit fur freies Malen kostbar wurde widmete sich Martin Hausle vor allem der nachsten Umgebung Er malte in den nachsten Jahren viele Familienbilder Portrats Blumenbilder Landschaften und vor allem Motive der unmittelbaren Nahe seines Wohnhauses und Ateliers Die Lindenallee im umgebenden Park und der Blick auf die Stadt Feldkirch inspirierten ihn immer wieder zum Malen In den Jahren 1950 bis 1966 gestaltete Martin Hausle vor allem Kirchenfenster und Fresken Die Glasfenster der Kathedrale St Florin Vaduz Liechtenstein Entwurfe von 1965 und der St Antonius Kirche in Tschagguns Latschau 1966 konnte er nicht mehr selbst vollenden Martin Hausle starb am 10 April 1966 nach einem Schlaganfall Auszeichnungen Bearbeiten1946 Wettbewerbssieger fur die Glasfenster der Pfarrkirche Gotzis 1946 Wettbewerbssieger fur Fresken in der St Leonhard Kirche in Villach 1947 Osterreichischer Staatspreis fur Malerei 1 2 1947 Mitgliedschaft der Wiener SezessionWerke BearbeitenKirchenfenster und Fresken in vielen osterreichischen Kirchen in Liechtenstein und Daegu Sudkorea Neue Pfarrkirche Gotzis Pfarrkirche Satteins Pfarrkirche Liesing in Wien Herz Jesu Kirche in Bregenz Pfarrkirche St Corneli in Feldkirch Tosters Domkirche St Nikolaus in Feldkirch und Pfarrkirche Hl Bruder Klaus in Dornbirn Schoren 1947 Altarwandgemalde Pfarrkirche St Leonhard in Villach 1952 Kriegerdenkmal am Liebfrauenberg 1953 Maria Himmelfahrt Kapelle in Hittisau Glasfenster Maria Immaculata 1964 Chorfresko und Glasmalerei in der Pfarrkirche Feldkirch Altenstadt 1965 Glasmalerei im Langhaus der Pfarrkirche Frastanz 1966 mit Margarethe Hausle Betonglasfenster der Altarwand der Filialkirche LatschauGestaltung Briefmarken Briefmarkensatz fur das Furstentum Liechtenstein Bauernsatz Keramiken und Einrichtungsgegenstande Gemalde Aufgang zum Kehr Landschaft Das Madchen mit dem Vogelkafig Portrat Flieder in Vase Blumenstilleben Bildergalerie nbsp Aufgang zum Kehr 1945 nbsp Altarwandgemalde Pfarrkirche St Leonhard in Villach 1947 nbsp Glasfenster Pfarrkirche Gotzis 1947 nbsp Mann im Park 1950 nbsp Glashaus 1965 Atelier und Wohnhaus des Kunstlers nbsp Golm bei Satteins 1966 nbsp Palmenhaus auf dem Margarethenkapf historische Aufnahme Ende 19 Jhdt Literatur BearbeitenHausle Martin In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 6 Nachtrage H Z E A Seemann Leipzig 1962 S 7 8 Heinrich Fuchs Die Osterreichischen Maler des 20 Jahrhunderts Band II G K Seite K 36 7 Albert Ruetz Helmut Swozilek Gedachtnisausstellung Martin Hausle 1903 1966 Vorarlberger Landesmuseum Bregenz 1975 Edith Schlocker Martin Hausle 1903 1966 Dissertation am Institut fur Kunstgeschichte an der Innsbrucker Universitat 1980 Gert Ammann Gertrude Hausle Martin Hausle 1903 1966 Katalog einer Ausstellung im Palais Liechtenstein Feldkirch 1991 Albert Ruetz Helmut Swozilek Martin Hausle 1903 1966 Katalog der Gedachtnisausstellung zum 100 Geburtstag Palais Liechtenstein Feldkirch und Vorarlberger Landesmuseum Bregenz Bregenz 2003 ISBN 3 901802 17 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martin Hausle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Martin Hausle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Webseite zu Martin Hausle Die Leuchtenden Heiligen von Gotzis Der Fensterzyklus von Martin Hausle in der Neuen Pfarrkirche Gotzis Einzelnachweise Bearbeiten vorarlberg gv at PDF 220 kB Montafon 1945 1955 Seite 9 Der akademische Maler Martin Hausle erhalt den osterreichischen Staatspreis fur Malerei vorarlberg at Memento des Originals vom 31 Oktober 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vorarlberg at 1947 Martin Hausle erhalt den osterreichischen Staatspreis fur MalereiNormdaten Person GND 120639653 lobid OGND AKS LCCN nr2004020863 VIAF 77151377 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hausle MartinKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 5 Dezember 1903GEBURTSORT SatteinsSTERBEDATUM 10 April 1966STERBEORT Feldkirch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Hausle amp oldid 215049170