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Die Pfarrkirche Liesing ist eine romisch katholische Rundkirche im 23 Wiener Gemeindebezirk Liesing und befindet sich in der Farbermuhlgasse 6 Sie ist das grosste Gotteshaus im Stadtdekanat 23 Das von 1953 bis 1955 nach Planen von Robert Kramreiter errichtete Gebaude ist Maria Mutter der gottlichen Gnade sowie dem Patron der alten Kirche dem Heiligen Servatius geweiht Das Gelaut der Pfarrkirche besteht aus vier Glocken die sich im 38 Meter hohen von der Kirche abgeruckten Turm befinden 1 Pfarrkirche Liesing Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Aussere 3 Das Innere 3 1 Altarraum 3 2 Pieta 3 3 Kirchenfenster 3 4 Taufkapelle 3 5 Unterkirche 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Servatiuskirche um 1800 von Laurenz Janscha nbsp Servatiuskirche um 1930 nbsp Innenraum der alten Servatiuskirche nbsp Die zerstorte ServatiuskircheDie alte Liesinger Servatiuskirche befand sich in Unterliesing am Liesingbach heute Ecke Rudolf Waisenhorn Gasse Seybelgasse Die Grundung des ersten Gotteshauses geht auf Herzog Albrecht V zuruck Seine Schenkung ermoglichte 1432 den Bau der Servati Kapelle die 1446 durch Bischof Sigmund von Salona geweiht und der Pfarre Atzgersdorf unterstellt wurde Bei den Wiener Turkenbelagerungen 1529 und 1683 wurde die Kirche zerstort und danach jeweils wieder aufgebaut Im Jahre 1784 wurde das Pfarramt Liesing errichtet und die Servati Kapelle zur Pfarrkirche erhoben Im 19 Jahrhundert erfolgten mehrere Renovierungen um 1818 sowie um 1888 Am 24 Janner 1849 deckte ein verheerender Sturm das Kirchendach ab und brachte den holzernen Kirchturm zum Einsturz Beim Wiederaufbau im Jahr 1850 wurde die Kirche zum letzten Mal erweitert und erhielt ihre endgultige Grosse Damals entstand auch der 24 7 Meter hohe steinerne Turm Anlasslich des 50 Regierungsjubilaums von Kaiser Franz Joseph I grundete der Gemeindeausschuss in Liesing am 17 Juni 1898 einen Kirchenbaufonds Ziel war die Errichtung einer neuen Kirche in Liesing Die vorhandene Kirche war fur die stark angewachsene Bevolkerung langst zu klein geworden Da der Platz der Kirche fur einen vergrosserten Neubau zu klein war und zu weit vom Stadtzentrum Liesings entfernt lag wurde ein neuer Bauplatz gesucht Es blieb aber weiterhin nur bei Renovierungen 1900 bis 1902 sowie 1933 Anfang 1937 gab es eine Einigung mit der Stadt Liesing und so wurde die Widmung eines neuen Bauplatzes in der Breitenfurter Strasse 358 vollzogen dafur sollte der Platz der alten Kirche nach deren Abbruch in den Besitz der Gemeinde ubergehen Doch nach der Eingemeindung von Liesing widerrief die Stadt Wien die Zusage und man suchte erneut einen Bauplatz Am 29 Mai 1944 wurde die Servatiuskirche durch einen Bombentreffer vollig zerstort dabei haben nur die damals einzige Glocke und das Marienbild die Zerstorung heil uberstanden Sie befinden sich in der heutigen Pfarrkirche 1988 suchte der Wiener Stadtarchaologe Ortolf Harl uber die Zeitung Hobbyarchaologen fur die Freilegung der Grundmauern Unter der Woche halfen ihm Soldaten des Fernmeldebataillons 1 aus der Maria Theresien Kaserne bei den Grabungen 2 Nach Beendigung der Ausgrabungen markieren nun Rosenbusche den Verlauf der alten Kirchenmauern und ein Hinweisschild verweist auf die alte Dorfkirche Die letzte Servatiuskirche war eine schlichte Dorfkirche Das Hochaltarbild stellte die Geburt Christi dar links und rechts davon befanden sich zwei Fenster eines mit dem Medaillon Christus das andere mit Heilige Maria Der Altarraum wurde mit einem eisernen Speisegitter abgeschlossen Im Kirchenschiff gab es weitere Fenster mit Medaillons zu den Themen Maria Opferung Heiliger Anton von Padua Heiliger Josef und Heiliger Franz von Sales Die Seitenaltare waren der Heiligen Anna und dem Heiligen Judas Thaddaus geweiht An der Aussenseite befand sich im Osten eine kleine Johanneskapelle Kurz nach der Zerstorung wurden die Gottesdienste in der Kapelle des Geriatriezentrums und in der evangelischen Kirche gefeiert Ab 1946 diente der ehemalige Tanzsaal des Gasthauses Zott Josefinensaal danach das Gusenbauer Ecke Breitenfurter Strasse Dirmhirngasse Schartlgasse als Notgottesdienststatte Nach dem Krieg wurden verschiedene Projekte mit der Bezirksvorstehung besprochen aber keines kam zur Durchfuhrung In dieser ausweglosen Notlage nahm die christliche Bevolkerung Liesings ihre Zuflucht zu Maria und gelobte das neue Gotteshaus ihr als Maria Mittlerin der Gnaden vertrauensvoll zu weihen wenn sie durch ihre Furbitte helfe 3 Am 9 November 1951 wurde schliesslich von der Erzdiozese Wien der Baugrund fur die spatere Pfarrkirche angekauft Am 22 September 1952 bewilligte Erzbischof Koadjutor Franz Jachym den Bau Die Planung und Bauleitung wurde dem Architekten Robert Kramreiter ubertragen Nach langen Verhandlungen konnte am 25 Marz 1953 der erste Spatenstich fur den Bau vorgenommen werden Am 12 September des gleichen Jahres wurde von Erzbischof Koadjutor Franz Jachym der Grundstein gesegnet am 11 Dezember war der Tag der Gleichenfeier Am 19 und 20 Mai 1955 wurde die Kirche von Koadjutor Franz Jachym auf den Namen Maria Mutter der Gottlichen Gnade geweiht der Heilige Servatius wurde zweiter Kirchenpatron Wenige Monate vorher am 5 November 1954 wurde in Liesing die erste Elektroorgel auf osterreichischem Boden gesegnet Am 16 Juni 1957 wurde der Kreuzweg feierlich ubergeben 1958 wurden drei Glocken der Kirche von der Glockengiesserei St Florian gegossen die alte Martyrer Glocke von 1865 der Glockengiesserei Hilzer wurde dazugestimmt Am 22 Marz 1959 wurden die Glocken von Dompfarrer Kanonikus Karl Raphael Dorr geweiht und in den Turm aufgezogen nbsp Grundsteinsegnung am 12 September 1953 nbsp Gleichenfeier am 11 Dezember 1953 nbsp Kirchenweihe am 19 20 Mai 1955 nbsp Glockenweihe am 22 Marz 1959Das Aussere BearbeitenVor der Kirche steht die aus Kunststein gehauene uberlebensgrosse Statue des Heiligen Servatius Sie ist ein Werk von Adolf Treberer Treberspurg Eine grosse Portalwand hat die Aufgabe den runden Korper des Kirchenraumes etwas zu gliedern und die beiden Aufgange zur Laienempore abzudecken unter denen ein Beichtstuhl und ein Aussprachezimmer untergebracht sind Die Wand schafft auch Platz fur den Vorraum Der Bildhauer Josef Pillhofer gestaltete die Figuren Es ist Maria mit dem Kind vor der Sonnenscheibe dargestellt dazu sechs Steine mit Symbolen aus der Lauretanischen Litanei Du Sitz der Weisheit Mond du elfenbeinerner Turm du kostbarer Kelch du Morgenstern du geheimnisvolle Rose du Pforte des Himmels Das Mitteltor der Kirche ist eine Arbeit von Paul Peschke aus Larchenholz und stellt in Kupfer getrieben die Erzengel Michael mit Schwert und Gabriel mit der Schlange dar Beide stehen in besonderer Beziehung zum Geheimnis der Menschwerdung Christi und damit zu Maria 4 5 Andererseits bezeichnet der Ritus der Kirchenweihe die Engel als Wachter des Gotteshauses Das Giebelzeichen der Kirche stellt vier Engel dar die eine Krone tragen Dieses Werk stammt von Hans Knesl Der Turm der Pfarrkirche ist wie ein italienischer Campanile von der Kirche abgeruckt er ist 38 Meter hoch und hat eine sehr hohe Glockenstube Im Turm befinden sich vier Glocken die 1 175 kg schwere Dreifaltigkeits oder Heldenglocke Ton es die 714 kg schwere Muttergottes oder Familienglocke Ton ges die Martyrerglocke 293 kg Ton b und die Schutzengel oder Kingerglocke mit 208 kg Ton des 6 Die Martyrerglocke stammt noch aus der zerstorten Servatiuskirche deren Zerstorung sie unbeschadigt uberstanden hat 2009 wurde der Kirchturm saniert und mit Hilfe von Stahlbandern im Inneren erdbebensicher gemacht nbsp Portalwand von Josef Pillhofer Symbole der Lauretanischen Litanei nbsp Statue des Heiligen Servatius von Adolf Treberer Treberspurg nbsp Haupttor von Paul Peschke nbsp Giebelzeichen von Hans KneslDas Innere Bearbeiten nbsp Rundgang mit Pfeiler nbsp Decke der Kirche nbsp Kreuzwegbild von Toni Schneider Manzell Station XI Jesus wird ans Kreuz genagelt Der Gottesdienstraum der Kirche ist leicht oval und hat eine Grosse von ungefahr 24 5 26 5 Metern Aus jeder Sichtachse offnet sich ein freier Blick zum Altar Die Kirche hat eine gebrochene Hauptachse wodurch der Bauplatz besser genutzt werden konnte Bei gerader Hauptachse hatte die angebaute Unterkirche den zur Verfugung stehenden Baugrund in unbrauchbare kleine Randteile zerlegt Ein Kranz von Pfeilern und Bogen in zwei Etagen umgibt im Abstand von 2 30 Metern von der Aussenwand den Raum Die Pfeiler sind durch Bogen mit der Aussenmauer verbunden wodurch sich oft uberraschende Blickwinkel ergeben Der zwischen Aussenmauer und Pfeilerkranz entstandene Rundgang dient fur Prozessionen in der Kirche oder fur Stehplatze Die grob verputzten Pfeiler und Bogen sind chamois gefarbt und heben sich dadurch von der weissen Aussenwand ab Fur die farbliche Gestaltung der Kirche war der Liesinger Zimmermaler Karl Eder verantwortlich Anlasslich der 50 Jahr Feier im Jahr 2005 wurde der Innenraum nach Vorgaben des Bundesdenkmalamtes renoviert Die Westempore uber der Unterkirche ist fur den Spieltisch der Orgel und fur Sanger und Musiker bestimmt Eine von Franz Deed gestaltete Rosette an der Aussenwand bringt viel Tageslicht in die Kirche Die etwas kleinere Ostempore uber dem Eingang ist als zusatzlicher Raum fur Glaubige gedacht Die Decke der Kirche symbolisiert einen ins Wasser geworfenen Stein der seine Kreise zieht Vom Altar soll das Geheimnis des Erlosungsopfers Christi beim Gottesdienst auf die Glaubigen ausgestrahlt werden Uber dem Altar befindet sich eine Innenkuppel durch deren Dachhaube das Licht auf den Altartisch fallt An der Aussenwand sind die Salbstellen der Kirche die zwolf Apostelkreuze angebracht Es sind quadratische Marmorsteine die jeweils mit einem Kreuz in Gold und dem Zeichen eines Apostels in Rot versehen sind Die Attribute weisen auch auf die Berufe der Apostel und ihre Todesart hin Der Kreuzweg befindet sich im Rundgang und besteht aus 14 Bronzeplatten 36 50 cm die von Toni Schneider Manzell gestaltet wurden Altarraum Bearbeiten Beim Bau der Kirche wurde zunachst ein Doppelaltar aus Salzburger Konglomeratstein gestaltet Der vordere Teil war in der damals ublichen Form ausgefuhrt worden wobei der Priester mit dem Rucken zum Volk zelebrierte Der hintere noch um drei Stufen hohere Teil war bereits fur das Zelebrieren mit dem Gesicht des Priesters zum Volk vorgesehen durfte aber nicht geweiht werden Er hatte eine Ausnehmung in die der Tabernakel eingelassen war Im Altar befinden sich die Reliquien von Klemens Maria Hofbauer Jean Marie Vianney Christina von Bolsena und Maria Goretti Am 9 September 1962 kurz vor dem II Vatikanischen Konzil wurde der zweite Altar von Weihbischof Jakob Weinbacher geweiht der vorerst nur fur hohere Feste bestimmt war Die letzte bedeutende Umgestaltung erfolgte 1980 als an die Stelle des Doppelaltares ein Volksaltar trat Dafur wurden zwei Stufen des hinteren Altarraumes abgetragen und der Tabernakel vom Altar vor einem ehemaligen Stiegenaufgang separiert Fur seinen Sockel wurden Teile der abgetragenen Kommunionbank verwendet Dieser Altar wurde am 17 Februar 1980 von Weihbischof Helmut Kratzl konsekriert Der Tabernakel 45 56 cm ist als Panzerschrank gestaltet und stammt von der Firma Schnitzler Die Aussenform wurde vom Wiener Goldschmied Karl Peschta mit Rosenquarzen und Amazoniten ausgefuhrt Die Korallenstickereien an der Innenseite der Turen stellen anbetende Engel dar Es ist eine Arbeit der Schwestern Hedwig und Luise Krizek aus Wien Uber dem Altar hangt an zwei Stahlseilen das von Alexander Silveri geschnitzte Kreuz das wohl auffallendste Kunstwerk der Kirche Die Befestigung wurde von der in Liesing ansassigen Schlosserei Waldegg ausgefuhrt Die Aufhangung ist fur die mehrfache Last ausgelegt und wird periodisch von den Behorden auf Sicherheit uberpruft Das Kreuz stellt den jugendlich strahlenden Christus dar dessen Hande nicht wie ublich an das Kreuz genagelt sind sondern segnend die Menschen umfassen mochte Die vergoldeten Balken Gold Ewigkeit umstrahlen den in dunklen Farben gehaltenen Korper Die Fusse ruhen auf der Weltkugel auf der neben einem tiefen Riss Graber und eine Schlange eingeschnitten sind Damit wird dem Betrachter Christus als Sieger uber Elend Tod Teufel und Sunde vorgestellt Die Ruckseite des Kreuzes wurde von Franz Deed als Gemmenkreuz Edelsteinkreuz gestaltet das strahlenden Sieg und leuchtende Freude symbolisiert Die Halbedelsteine sind nicht regelmassig angeordnet sondern in kleinen Gruppen zusammengefasst Zentrum ist das griechische Chi Rho das Zeichen fur Christus Ursprunglich umgab den Altarraum eine halbkreisformige Kommunionbank aus Kunststein die vor dem Altar eine breite Offnung hatte Diese Bank wurde 1980 abgetragen Links und rechts stehen die beiden Amben aus dem gleichen Stein wie der Altar Die Flachreliefs schuf Toni Schneider Manzell sie stellen auf der Evangelienseite die biblischen Autoren Lukas Stier Matthaus Mensch Johannes Adler und Markus Lowe dar auf der Epistelseite die vier grossen Propheten Daniel Lowengrube Ezechiel Tor Jesaja Sage und Jeremia Getreidegarbe Fur die beiden freien Wande links und rechts vom Kreuz waren Mosaikbilder geplant die Rudolf Szyszkowitz zu den Themen Maria Verkundigung und Maria Himmelfahrt entwarf Sie wurden jedoch aus Geldmangel nie ausgefuhrt nbsp Ehemaliger Doppelaltar in einer Aufnahme um 1956 mit Blick in die Taufkapelle links und in die Unterkirche hinter dem Altar nbsp Altarraum nach der Umgestaltung von 1980 nbsp Kreuz von Alexander Silveri nbsp Gemmenkreuz von Franz DeedPieta Bearbeiten nbsp PietaIn einer Nische beim Aufgang zur Sangerempore befindet sich die Pieta das Werk des Osttiroler Bildhauers Josef Troyer aus Pragraten in einer etwas ungewohnlichen Darstellung aus Zirbenholz Maria steht und stutzt den Leichnam Jesu Kirchenfenster Bearbeiten Oben durchbricht ein Kranz aus 32 Kunstfenstern die Aussenmauern dessen Thema Heilige und heiligmassige Menschen aus Osterreich lautet Die Fenster sind von einem reich gegliederten Masswerk aus Kunststein umgeben Das Fenster der Ehrentrudis wurde von Franz Deed die anderen wurden von Martin Hausle aus Feldkirch gestaltet Die helle Fensterbemalung lasst viel Tageslicht in die Kirche scheinen 7 Die 18 nach Norden orientierten Fensterbilder stellen dar Florian Severin Ehrentrudis Modestus Gerold Gebhard Bruno von Karnten Adalbero Thiemo Otto von Freising Wilbirg Petrus Canisius Klemens Maria Hofbauer Pater W Janauschek Pater J Freinademetz Augustina Mahlendorf Karl I von Osterreich Maria LichteneggerDie 14 nach Suden orientierten Fensterbilder stellen dar Maximilian Rupert Vitalis Virgilius Wolfgang Koloman Hemma von Gurk Altmann von Passau Herzog Leopold III Eberhard von Salzburg Notburga Stanislaus Kostka Anton Maria Schwartz Aloisia Gruber nbsp Die Kirchenfenster und das Gemmenkreuz nbsp Josef Freinademetz nbsp Heiliger Gerold nbsp Seliger Kaiser Karl I nbsp Heiliger Petrus CanisiusTaufkapelle Bearbeiten nbsp Taufkapelle gestaltet von Margret Bilger nbsp Ausgezeichneter MittelstreifenDie Taufkapelle mit ihren neun Fensterreihen ist fast genau nach Suden ausgerichtet dadurch eignet sich das Sonnenlicht der Mittagszeit am besten zur Betrachtung Der Raum ist apsisahnlich geformt und nach oben mit einer rosettenartigen Gipsdecke abgeschlossen In der Mitte steht das von der Passauerin Gertrud Herb aus graugrunem Kunststein in Gestalt einer Traube gestaltete Taufbecken Die einzelnen Perlen symbolisieren die Christen die zu Jesus gehoren Das Becken ist mit einem bombierten Deckel aus Kupfer abgedeckt den die Firma Ocsenasek gefertigt hat Die Glasfenster wurden von Margret Bilger geschaffen Fur die drei Mittelstreifen die eine Einheit bilden erhielt die Kunstlerin 1954 bei der Internationalen Ausstellung christlicher Kunst in Wien eine Goldene Medaille Die Bilder auf den in Blei gefassten Glasflachen entstanden durch teilweises Abkratzen der zunachst aufgetragenen schwarzen Farbe Sie stammen aus der Glasmalerei Schlierbach sind im Zentrum in leuchtendem Rot gehalten und klingen gegen die Seitenstucke in tieferes Blau aus Jeder der neun Streifen besteht aus vier Feldern Das Thema des Taufsakramentes Die ihr auf Christus getauft seid seid auf seinen Tod getauft wurde in den Fenstern entfaltet Im Mittelstreifen ist der am Lebensbaum gekreuzigte Christus uber der Schadelstatte mit Maria und Johannes abgebildet Der Schadel stellt den Bezug zu Adam her der der Legende nach auf Golgota begraben sein soll Daruber sieht man den Erloserknaben im Kelch von Engeln getragen Der abgebildete Vogel ist ein Pelikan der sich die Brust aufreisst um mit seinem Blut seine getoteten Jungen zum Leben zu erwecken Er symbolisiert die Aufopferung Gottes fur den Menschen Unterhalb des Kreuzes wird eine Taufszene dargestellt Rechts und links von der Mitte ist das Pfingstwunder dargestellt daruber befinden sich Engel mit dem Taufauftrag auf Schriftbandern 8 und giessen Wasser aus ein Symbol der Gnade Gottes In den unteren Feldern ist die Enthauptung der Martyrer dargestellt In die Streifen II III VII und VIII stellte die Kunstlerin die Gedanken Der in der Wuste da du bitten warst dir sussen Geschmack verlieh der dich dem durstenden Volk zur Labung aus dem Felsen lockte der dich aus Paradiesquellen springen liess und der dir gebot in vier Stromen Unterkirche Bearbeiten Hinter dem Hochaltar befindet sich die Unterkirche oder Wochentagskapelle Sie ist durch eine Glaswand die einige Jahre nach dem Bau eingebaut wurde von der Oberkirche getrennt Damit wurde ein Raum geschaffen der es ermoglicht im Winter Vorabend Fruh Wochentagsgottesdienste mit geringem Besuch bei behaglichen Temperaturen zu feiern An der dem Eingang gegenuberliegenden Wand ist das alte Marienbild angebracht das aus der zerbombten Servatius Kirche unversehrt gerettet werden konnte Die linke durchbrochene Wand wurde von Bildhauer Erwin Hauer einem Schuler von Hans Knesl geschaffen Ursprunglich befand sich an der Ruckwand der Unterkirche ein weisser Kunststeinaltar auf dem ein Tabernakel stand Nach dem II Vatikanischen Konzil wurde der Altar von der Wand abgeruckt und es wurden der Mittelsockel sowie der Tabernakel entfernt An der Stirnseite wurde der Spruch Verkundet den Tod des Herrn bis er wiederkommt eingraviert Das Marienbild erhielt einen vergoldeten Strahlenrahmen und eine indirekte Beleuchtung 1992 wurde der Steinaltar ganz entfernt und durch einen einfachen Holzaltar ersetzt nbsp Die Unterkirche 1954 nbsp Die Unterkirche bis 1992 mit Steinaltar Trockenlegungsarbeiten im Hintergrund nbsp Die Unterkirche mit schlichtem Holzaltar nbsp Marienbild aus der zerstorten ServatiuskircheSonstiges BearbeitenDie Kirchenweihe wurde 1955 von Franz Hubalek fur die Bundesstaatliche Hauptstelle fur Lichtbild und Bildungsfilm gefilmt Der Film wird vom Erzbischoflichen Amt fur Unterricht und Erziehung zur Verwendung im katholischen Religionsunterricht empfohlen 9 Die Kirche wurde ursprunglich Maria Mittlerin aller Gnaden geweiht 10 wurde aber kurz darauf in Maria Mutter der gottlichen Gnade umbenannt da laut 1 Tim 2 5 6 EU nur Jesus Mittler aller Gnaden ist Literatur BearbeitenFerdinand Opll Liesing Geschichte des 23 Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte Jugend und Volk Wien 1982 ISBN 3 7141 6217 8 Norbert Rodt Kirchenbauten in Wien 1945 1975 Wiener Domverlag Wien 1976 ISBN 3 8535 1082 5 Alexander Auer Continuum Zur Kunst Osterreichs in der Mitte des 20 Jahrhunderts Verlag Bruder Rosenbaum Wien 1957 Festschrift 100 Jahre Kirchenbauverein Liesing 1898 1998 Kirchenbauverein Liesing Wien 1998 Pius Parsch und Robert Kramreiter Neue Kirchenkunst im Geist der Liturgie Volksliturgischer Verlag Klosterneuburg 1939Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Liesing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarre LiesingEinzelnachweise Bearbeiten Pfarrkirche Liesing A 1230 Wien Einzel und Vollgelaute Innenaufnahme Abgerufen am 7 Dezember 2022 Neue Kronen Zeitung vom 18 August 1988 Grundsteinlegungsurkunde der Pfarrkirche Liesing Wien 1953 Die Verheissung der Geburt Jesu Lk 1 26 EU Die letzten Offenbarungen an Daniel Dan 12 1 EU Prufbericht der Oberosterreichischen Glocken und Metallgiesserei St Florian 1958 Briefe des Kunstlers Martin Hausle Der Auftrag des Auferstandenen Mt 28 19 EU Filmarchiv Austria Urkunde im GrundsteinSakralbauten im 23 Wiener Gemeindebezirk Liesing Evangelische Kirche A B JohanneskircheRomisch katholische Kirchen Bergkirche Rodaun Erloserkirche Filialkirche hl Christophorus Kalksburger Pfarrkirche Pfarrkirche Atzgersdorf Pfarrkirche Inzersdorf Pfarrkirche Inzersdorf Neustift Pfarrkirche Liesing Pfarrkirche Mauer Pfarrkirche Neuerlaa Pfarrkirche Rodaun Pfarrkirche Siebenhirten Wohnparkkirche Alt Erlaa WotrubakircheKirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Gemeindehaus GregorygasseAbgegangene Sakralbauten Synagoge Atzgersdorf 48 133611111111 16 2825 Koordinaten 48 8 1 N 16 16 57 O Normdaten Geografikum GND 1051072506 lobid OGND AKS VIAF 308708831 Abgerufen 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