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Die Pfarrkirche Atzgersdorf ist eine romisch katholische Kirche im Stadtteil Atzgersdorf im 23 Wiener Gemeindebezirk Liesing Sie ist der heiligen Katharina geweiht Pfarrkirche AtzgersdorfBlick zum Altarraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kunstlerische Ausgestaltung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Pfarre Atzgersdorf besteht zumindest seit dem fruhen 14 Jahrhundert 1345 wird ein Pfarrer Nicolaus erstmals urkundlich erwahnt Jahrhundertelang wurden die umliegenden Ortschaften Altmannsdorf Erlaa Hetzendorf Liesing Mauer und Siebenhirten sowie Teile von Kalksburg von der Pfarre Atzgersdorf betreut In der Ara des Josephinismus wurde das Pfarrwesen neu organisiert In der Zustandigkeit der Pfarre Atzgersdorf verblieben 1783 lediglich der Ort Atzgersdorf selbst sowie Erlaa das erst 1975 zu einer eigenen Pfarre erhoben wurde Auch als Entschadigung fur die erlittenen Gebietsverluste finanzierte Christoph Anton von Migazzi der Erzbischof von Wien den Neubau der Pfarrkirche Atzgersdorf Es handelt sich um eine klassizistische Wandpfeilerkirche die von 1781 bis 1782 nach Entwurfen des Architekten Andreas Fischer erbaut wurde Die im Ersten Weltkrieg eingeschmolzenen Glocken wurden 1920 durch vier neue Glocken ersetzt Die Beschadigungen des Zweiten Weltkriegs an Dach und Kirchturm wurden 1948 beseitigt Seit 1960 ist die Filialkirche St Christophorus auch Notkirche Atzgersdorf eine Filialkirche der Pfarre Atzgersdorf Der Teil des Liesinger Bezirkswappens der fur Atzgersdorf bestimmt ist stellt die heilige Katharina mit Palmzweig und Schwert auf gruner Wiese dar ein direkter Bezug auf die Pfarrkirche Atzgersdorf Kunstlerische Ausgestaltung BearbeitenDie klassizistische Inneneinrichtung ist grossteils erhalten Alter sind die Rokoko Kanzel von Ignaz Walter aus dem Jahr 1765 das Gehause der Orgel Hauptgehause um 1750 Positiv Gehause 1784 und eine Kopie des Gnadenbilds Mariahilf von Lukas Cranach dem Alteren um 1770 wie sie sich in vielen mitteleuropaischen Kirchen befindet Aus der alten Kirche wurde das Taufbecken ubernommen eine Spende von Abt Gerhard v Heiligenkreuz der 1660 in der alten Pfarrkirche getauft worden war Auch das so genannte Fieberkreuz das seit der Turkenkriege auf freiem Feld in der damaligen Speisinger Strasse heute Scherbangasse 1 2 gestanden hatte und erst 1761 in die alte Pfarrkirche ubertragen worden war fand wieder einen Platz im neuen Gotteshaus Dem Fieberkreuz wurde Wundertatigkeit nachgesagt und viele Prozessionen und Wallfahrten sind belegt Auch Kaiserin Elisabeth Christine pilgerte nachweislich nach Atzgersdorf Die Bilder der ehemaligen Seitenaltare blieben nach deren Demontage Anfang der 1960er Jahre erhalten Es handelt sich um die Darstellungen von Maria des heiligen Athanasius und des heiligen Christophorus Seit 1934 befindet sich uber dem Weihbrunnkessel neben dem Haupteingang in die Wand eingelassen die Grabsteinplatte des Pfarrers Andreas Gattereder 1793 1848 Orgel Bearbeiten nbsp Orgel Wien AtzgersdorfDie um ca 1750 erbaute Barockorgel die aus Perchtoldsdorf genau gesagt aus der unter Joseph II sakularisierten und anschliessend abgetragenen Leonhardi Kirche stammt wurde der Pfarre Atzgersdorf 1783 geschenkt Nachdem die ursprunglich einmanualige Orgel fur die Atzgersdorfer Kirche zu klein war wurde sie um ein Brustungspositiv auf 2 Manuale erweitert und 1784 in der Atzgersdorfer Kirche aufgestellt 1856 wurde die Orgel von Alois Horbiger repariert und um 2 Register erweitert 1917 baute Johann M Kauffmann die Orgel im spatromantischen Stil vollig um Die rein mechanischen Schleifladen wurden dem damaligen Zeitgeist entsprechend gegen Kegelladen mit Rohrenpneumatik ausgetauscht und ein neuer freistehender Spieltisch errichtet Ausserdem wurde das barocke Brustungspositiv stillgelegt und dessen Pfeifen in das Hauptgehause verlagert Diese Neukonstruktion umfasste 15 Register verteilt auf 2 Manuale und Pedal 1988 wurde die Orgel schliesslich von Gerhard Hradetzky unter Verwendung des historischen Barockgehauses und 5 originaler Register in barockem Stil wiederhergestellt wobei auch das Brustungspositiv reaktiviert wurde Auf barocke Intonation lebendig atmenden Orgelwind und originalgetreue ungleichschwebende Stimmung nach Werckmeister II wurde besonderer Wert gelegt Die Orgel verfugt nun uber 18 klingende Register verteilt auf 2 Manuale und Pedal Literatur BearbeitenFerdinand Opll Liesing Geschichte des 23 Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte Jugend und Volk Wien 1982 ISBN 3 7141 6217 8 Aus der Chronik der Pfarre Atzgersdorf Festschrift anlasslich der 200 Jahr Feier der Pfarrkirche Atzgersdorf 1982 83 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Atzgersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre Atzgersdorf wien at Pfarrkirche Atzgersdorf Simon Hadler Atzgersdorf Fieberkreuz In Turkengedachtnis OAW abgerufen am 10 Mai 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Jean Baptiste Brequin de Demenge Carte des environs de Schonbrun et ceux de Laxemburg 1755 Kunstwerk im offentlichen Raum Kapellenbildstock Scherbangasse im digitalen Kulturguterkataster der Stadt Wien abgerufen am 5 April 2014Sakralbauten im 23 Wiener Gemeindebezirk Liesing Evangelische Kirche A B JohanneskircheRomisch katholische Kirchen Bergkirche Rodaun Erloserkirche Filialkirche hl Christophorus Kalksburger Pfarrkirche Pfarrkirche Atzgersdorf Pfarrkirche Inzersdorf Pfarrkirche Inzersdorf Neustift Pfarrkirche Liesing Pfarrkirche Mauer Pfarrkirche Neuerlaa Pfarrkirche Rodaun Pfarrkirche Siebenhirten Wohnparkkirche Alt Erlaa WotrubakircheKirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Gemeindehaus GregorygasseAbgegangene Sakralbauten Synagoge Atzgersdorf 48 147416666667 16 294388888889 Koordinaten 48 8 50 7 N 16 17 39 8 O Normdaten Geografikum GND 1051071321 lobid OGND AKS VIAF 308708775 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Atzgersdorf amp oldid 233604576