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Virgil von Salzburg um 700 in Irland 27 November 784 in Salzburg war ein universell bedeutender Gelehrter des Fruhmittelalters heiliger Bischof der Diozese Salzburg und Abt des Klosters Sankt Peter Statue des heiligen Virgil am Salzburger DomKirchenfenster gestaltet von Martin Hausle in der Pfarrkirche Liesing Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Wirken als Bischof 3 Universalgelehrter 4 Gedenktag und Verehrung 5 Ikonografie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAbstammung BearbeitenVirgil stammte aus einer irischen adligen Familie hiess dort Feirgil von Aghaboe und erhielt seine Ausbildung im Kloster Iona Vielleicht stammte er aus dem koniglichen Geschlecht Loegaire Umstritten ist ob er in das Kloster Aghaboe in der heutigen Grafschaft Laois Irland eintrat und mit dem dortigen Abt Feirgil identisch ist Mit zwei Gefahrten ging er 743 als Missionar zum frankischen Hausmeier Pippin III der ihn 745 zu Herzog Odilo zu den Bajuwaren schickte Wirken als Bischof BearbeitenBei seiner Ankunft in Salzburg konnte Virgil das Bistum noch nicht lenken da er die Bischofsweihe noch nicht empfangen hatte Fur solche Aufgaben hatte er aus seiner irischen Heimat den Bischof Dobdagrecus mit nach Baiern gebracht der das Bistum zwei Jahre fuhren sollte Dobdagrecus ubernahm nachdem Virgil als Bischof eingesetzt war die geistliche Leitung des Mannerklosters Chiemsee 1 Erst am 15 Juni 749 oder 755 wurde Virgil der bereits in der Diozese Salzburg tatig war zum Bischof geweiht Im selben Jahr wurde er Abt des Klosters Sankt Peter Wegen einer lateinischen Taufformel die ein weniger gebildeter Priester etwas entstellt hatte kam es zu einem Streit mit Bonifatius Weil Virgil zudem die Antipodenlehre vertrat wurde er der Ketzerei verdachtigt In diesen Fallen entschied der Papst zwar nicht wirklich zu Virgils Gunsten durch den Tod des Papstes gerieten die Fragen aber rasch in Vergessenheit Noch vor 767 sandte Virgil Modestus und Libellus zur Missionierung nach Karantanien weswegen er auch Apostel Karantaniens bzw Karntens genannt wird Gleichzeitig wurde dadurch das Diozesangebiet vergrossert In diesem Zusammenhang waren vor allem drei Missionszentren bedeutsam Maria Saal Sankt Peter in Holz und St Johann bei Knittelfeld In Salzburg liess Virgil die erste Kathedrale bauen die er am 24 September 774 oder 784 dem heiligen Rupert von Salzburg weihte dessen Gebeine er nach Salzburg uberfuhren liess Nach fast vierzig Jahren im Bischofsamt starb Virgil am 27 November des Jahres 784 in Salzburg er wurde im dortigen Dom bestattet Er wurde am 18 Juni 1233 heiliggesprochen 1288 wurde ihm ein Altar im Salzburger Dom errichtet wo er seither bestattet ist Universalgelehrter BearbeitenVirgil war ein bedeutender Gelehrter wobei vor allem seine Kenntnisse in der Theologie Philosophie Geschichtsschreibung Astronomie und Mathematik hervorstachen Wegen seiner geografischen Kenntnisse besass er den Beinamen Geometer Dem Wirken des heiligen Virgil verdankte Salzburg die erste kulturelle Blutezeit seit dem Untergang des Romischen Reiches Virgil forderte das Kunsthandwerk durch Auftrage Auf seine Anregung gehen auch das beruhmte Verbruderungsbuch von Sankt Peter und die Lebensbeschreibung des heiligen Korbinian zuruck Virgil verfasste verschiedene Schriften vor allem die Streitschrift Libellus Virgilii und vermutlich die Urfassung der Lebensbeschreibung des heiligen Rupert Vita Ruperti Gedenktag und Verehrung BearbeitenNach dem romisch katholischen Regionalkalender fur das deutsche Sprachgebiet wird er mit dem heiligen Rupert zusammen am 24 September gefeiert in der ubrigen romisch katholischen Kirche und im Evangelischen Namenkalender ist sein Gedenktag am 27 November Patrozinien Virgilius von Salzburg KircheDie fur den Gedenktag des Heiligen geltende Bauernregel lautet Friert es auf Virgilius im Marzen Kalte kommen muss Ikonografie BearbeitenEr wird als Bischof mit einem doppelturmigen romanischen Dom dargestellt und in Geburtsnoten angerufen Literatur BearbeitenRoman Deutinger Virgil In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 825 Digitalisat Heinrich Dopsch Roswitha Juffinger Hrsg Virgil von Salzburg Missionar und Gelehrter Beitrage des Internationalen Symposiums vom 21 24 September 1984 in der Salzburger Residenz Salzburger Landesregierung Salzburg 1985 Heinz Dopsch Virgil ius von Salzburg In Bruno Steimer Hrsg Lexikon der Heiligen und der Heiligenverehrung 3 Personenteil R Z Herder Freiburg Breisgau 2003 ISBN 3 451 28193 7 Thomas Forstner Der heilige Virgil In Peter Pfister Hrsg Ihr Freunde Gottes allzugleich Heilige und Selige im Erzbistum Munchen und Freising Erzbischof Friedrich Kardinal Wetter zum 75 Geburtstag Don Bosco Verlag Munchen 2003 ISBN 3 7698 1405 3 Heinz Lowe Ein literarischer Widersacher des Bonifatius Virgil von Salzburg und die Kosmographie des Aethicus Ister Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Geistes und sozialwissenschaftliche Klasse Jahrgang 1951 Band 11 Steiner Wiesbaden 1952 Franz Pagitz Virgil als Bauherr der Salzburger Dome In Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde 109 1969 ISSN 0435 8279 S 15 40 Wolfgang Winhard VIRGIL IUS von Salzburg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 12 Bautz Herzberg 1997 ISBN 3 88309 068 9 Sp 1441 1442 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Virgilius von Salzburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heiliger Virgil erzbistum muenchen deEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Jahn Ducatus Baiuvariorum Das bairische Herzogtum der Agilolfinger S 143 Monographien zur Geschichte des Mittelalters Hiersemann Stuttgart 1991 ISBN 3 7772 9108 0 VorgangerAmtNachfolgerJohannes I Bischof von Salzburg 746 784ArnNormdaten Person GND 118804723 lobid OGND AKS LCCN n88621958 VIAF 55726630 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Virgil von SalzburgALTERNATIVNAMEN Virgilius von Salzburg Feirgil FergilKURZBESCHREIBUNG heiliger Bischof von SalzburgGEBURTSDATUM um 700GEBURTSORT IrlandSTERBEDATUM 27 November 784STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Virgil von Salzburg amp oldid 229404663