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Dieser Artikel behandelt den Heiligen Korbinian Fur den Vornamen siehe Korbinian Vorname fur den Verlag siehe Korbinian Verlag Der heilige Korbinian auch Corbinian und lateinisch Korbinianus Corbinianus zwischen 670 und 680 bei Arpajon sudlich von Paris 8 September zwischen 724 und 730 in Freising war ein christlicher Missionar und gilt als erster Bischof von Freising wobei diese Funktion und ebenso die Grundung des Bistums durch ihn in Frage gestellt wird 1 Er wird in der romisch katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen als Heiliger verehrt KorbinianDas Barenwunder Der hl Korbinian von Freising als Bischof bei seiner Uberquerung der Alpen auf dem Weg nach Rom im Jahre 710 Jan Polack Ol auf Nadelholz 1489Geboren zwischen 670 und 680 Arpajon Gestorben 8 September zwischen 724 und 730 Freising Festtag 20 NovemberSchutzpatron Freising Erzbistum Munchen und Freising Inhaltsverzeichnis 1 Kirchengeschichtliche Zeitumstande 2 Leben 3 Verehrung 4 Patronate 5 Ikonographie 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseKirchengeschichtliche Zeitumstande BearbeitenIm 8 Jahrhundert verbreiteten Missionare den christlichen Glauben in Europa Das heutige Suddeutschland lag im Osten des damals noch ungeteilten Frankenreiches Schriftliche Uberlieferungen sind aus dieser Zeit ausgesprochen selten daher sind die Zeitangaben im Artikel ungenau Leben Bearbeiten nbsp Hl Korbinian auf einem Gemalde im Furstengang FreisingKorbinian Sohn der Irin Corbiniana und eines Franken namens Waltekis auch Waldekiso entschied sich in jungen Jahren fur das Leben eines Eremiten Er baute sich eine Klause neben einer Kapelle unweit seines Geburtsorts bei dem es sich um Saint Germain les Chatres bei Arpajon heute Saint Germain les Arpajon gehandelt haben soll 709 oder 710 brach er zu seiner zweiten Pilgerreise nach Rom auf Auf dem Weg dahin grundete er in Kuens bei Meran ein Kloster In Rom bewegte der Papst Korbinian dazu das Einsiedlerdasein zugunsten der Missionsarbeit in Gallien zu beenden Diese neue Aufgabe befriedigte ihn nach einigen Jahren nicht mehr Sieben Jahre spater pilgerte er erneut nach Rom Korbinians Wunsch wieder als Eremit leben zu durfen wurde aber nicht erfullt der Papst schickte ihn erneut ins Frankenreich Seine Reisen fuhrten Korbinian schliesslich ins Herzogtum Baiern Auf Wunsch des Herzogs Grimoald von Bayern liess er sich um das Jahr 720 bei Freising nieder das durch Korbinians apostolisches Wirken spater zu einem bedeutenden geistlichen Zentrum im deutschen Suden heranreifte Benediktinerabtei Weihenstephan Als vom Papst ausgesandter Missionar achtete Korbinian auf Glauben und Sitten Nach einem Streit mit dem Herzog musste er dessen Herrschaftsgebiet verlassen Korbinian hatte dem Herzog die nach damaligem Kirchenrecht verbotene Eheschliessung mit Pilitrud auch Plektrudis der Frau seines verstorbenen Bruders vorgeworfen und sich dadurch ihren Hass zugezogen nbsp Schrein des heiligen KorbinianKorbinian suchte das Kloster in Kuens auf und wirkte einige Jahre im jetzigen Sudtirol Um 725 errichtete Korbinian ein Oratorium habitaculum in Kuens das den heiligen Valentin und Zeno geweiht war Nach dem Tod von Grimoald bat dessen Nachfolger Herzog Hugbert Korbinian die unterbrochene Tatigkeit in Freising wieder fortzusetzen Als er seinen Tod herannahen fuhlte sandte er dem Herzog die Bitte in der Burg Mais 2 castrum Mais bestattet zu werden Der Herzog liess daraufhin den in der Freisinger Marienkirche aufgebahrten Leichnam nach Mais uberfuhren Der spatere Bischof von Freising Arbeo hat erfolgreich alles darangesetzt den Leichnam des als Heiligen anerkannten Korbinian wieder nach Freising zuruckzuholen 3 Im Winter 768 69 konnte die Uberfuhrung realisiert werden und am 24 Februar 769 sind seine Gebeine in Freising angekommen ad sepulchrum sancti Corbiniani confessoris Christi in loco Frisingas 4 Verehrung BearbeitenAn einem 8 September zwischen 724 und 730 starb der Missionsbischof Seine sterblichen Uberreste wurden nach der Beerdigung seinem Willen gemass nach der Burg Mais uberfuhrt Um das Jahr 769 herum wurden die Reliquien auf Druck der Korbinian verehrenden Glaubigen wieder nach Freising zuruckgeholt und in die Krypta des Freisinger Doms uberfuhrt Seit Ende des 19 Jahrhunderts befinden sich die Reliquien des hl Korbinian im damals neu geschaffenen neoromanischen Korbiniansschrein Gedenktag des Heiligen ist in Deutschland der 20 November und in Frankreich der 8 September Der Gedenktag des hl Korbinian in den orthodoxen Kirchen ist ebenfalls am 20 November Der evangelische Namenkalender der Evangelischen Kirche in Deutschland erinnert am 8 September an Korbinian als Lehrer der Kirche Patronate BearbeitenKorbinian ist Schutzpatron des Erzbistums Munchen und Freising und Stadtpatron von Freising in Bayern Mehrere Kirchen im Erzbistum Munchen und Freising haben den heiligen Korbinian als Patrozinium Die in den 1990er Jahren erbaute moderne Kathedrale von Evry in deren Diozesangebiet Korbinians Geburtsort Arpajon liegt ist dem hl Korbinian geweiht und besitzt eine Bronzestatue des Heiligen Ferner ist die 2011 neu errichtete Kirche San Corbiniano im Stadtteil Infernetto in Rom dem hl Korbinian geweiht Hauptartikel Kirchen mit dem Patronat des hl KorbinianIkonographie Bearbeiten nbsp Wappen Benedikts XVI im Schild oben links ist der Bar abgebildet nbsp Wappen von Euratsfeld nbsp Wappen von FreisingKorbinian wird in Begleitung eines Baren dargestellt der ein Lastenbundel tragt und in der christlichen Ikonographie Korbiniansbar genannt wird Dies beruht auf einer Uberlieferung der zufolge ein wilder Bar auf einer Pilgerfahrt des Korbinian dessen Lasttier gerissen habe Der Heilige habe ihm zur Strafe dafur seine Habseligkeiten aufgeburdet und sei mit dem Baren nach Rom gewandert Der Bar als Heiligenattribut vom St Korbinian wird beispielsweise an der Statue Ignaz Gunthers von 1761 in der Pfarrkirche St Marinus und Anianus in Rott am Inn sowie an weiteren sakralen Kunstgegenstanden siehe auch bei Korbiniansbar dargestellt Das Wappen der Stadt Freising wie auch das Papstwappen von Papst Benedikt XVI der von 1977 bis 1982 Erzbischof von Munchen und Freising war fuhren den Korbiniansbaren Siehe auch BearbeitenListe der Seligen und Heiligen HeiligenkalenderLiteratur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Corbinian In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1124 1125 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Kurt Becher Corbinian In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 355 Digitalisat Max Budinger Corbinian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 472 f Corbinianus In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 6 Leipzig 1733 Sp 1249 f Albert Hauck Corbinian In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 4 Hinrichs Leipzig 1898 S 281 283 Peter Pfister Hrsg Ein Segen fur das Land Der heilige Korbinian Bischof in Freising Verlag Sankt Michaelsbund Munchen 1999 ISBN 3 920821 12 2 Lothar Vogel Vom Werden eines Heiligen de Gruyter Berlin 2000 ISBN 3 11 016696 8 Wilhelm Stormer Korbinian In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 17 Walter de Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 3 11 016907 X S 248 250 online Der Bischof und der Bar Das Leben des heiligen Korbinian Erzahlt von Korbinian Rudolf und Thomas Goerge Fink Media Verlag Freising 2011 ISBN 978 3 00 036564 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hl Korbinian Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Korbinian im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Helmut Zenz Hl Korbinian im Internet Memento vom 22 August 2017 im Internet Archive Korbinian von Freising im Okumenischen HeiligenlexikonEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Jahn Ducatus Baiuvariorum Das bairische Herzogtum der Agilolfinger S 117 Monographien zur Geschichte des Mittelalters Hiersemann Stuttgart 1991 ISBN 3 7772 9108 0 Gunther Kaufmann Von Burg Mais zur Zenoburg In Arx 34 2 2012 43 51 2012 abgerufen am 6 Juli 2019 Joachim Jahn Ducatus Baiuvariorum Das bairische Herzogtum der Agilolfinger S 118 Monographien zur Geschichte des Mittelalters Hiersemann Stuttgart 1991 ISBN 3 7772 9108 0 Gunther Kaufmann 2012 S 48 Normdaten Person GND 118715011 lobid OGND AKS LCCN no98050924 VIAF 137829555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME KorbinianALTERNATIVNAMEN CorbinianKURZBESCHREIBUNG Missionar und erster Bischof von FreisingGEBURTSDATUM zwischen 670 und 680GEBURTSORT bei Melun sudlich von ParisSTERBEDATUM 8 September zwischen 724 und 730STERBEORT Freising Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Korbinian amp oldid 238272421