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Julius von Ostenburg Morawek ungarisch Osztenburg Morawek Gyula 2 Dezember 1884 in Neumarkt am Mieresch 1 12 Janner 1944 in Budapest 1 war ein osterreichisch ungarischer Offizier und spaterer legitimistischer Freikorps Anfuhrer Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Militarlaufbahn in Osterreich Ungarn 1 3 Tatigkeiten fur das Konigreich Ungarn 1 3 1 Unterstutzung der konservativen Regierung 1 3 2 Unterstutzung der habsburgischen Restauration 1 4 Spateres Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksBiographie BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Julius von Ostenburg Morawek wurde 1884 als Julius Morawek in Siebenburgen im Konigreich Ungarn geboren Sein Vater der k u k Offizier Wenzel Morawek wurde als pensionierter Oberst von Kaiser und Konig Franz Joseph I mit Diplom vom 7 April 1904 als Edler von Morawek in den erblichen osterreichischen Adelsstand erhoben 2 worauf sich auch sein Sohn dieses Titels bedienen konnte Wenzel von Morawek erreichte spater den Dienstgrad eines k u k Titular Generalmajors Kaiser Karl I gestattete Vater und Sohn im September 1918 sich unter Aufrechterhaltung ihres bisherigen Adels und Wappens kunftig Ostenburg Edle von Morawek und Gratten zu nennen 2 Julius von Ostenburg Morawek war verheiratet mit Edith Maria Grafin Coullemont Tochter des technischen Beamten a D Achilles Graf Coullemont Dieser ersuchte 1914 um die Erlaubnis zur Adoption und Ubertragung seines Grafenstandes auf seinen Schwiegersohn Ostenburg Morawek doch wurde der entsprechende Antrag durch ein Schreiben des k k Ministeriums des Innern vom 4 Juni 1918 abgewiesen 3 Die Ehe Ostenburg Moraweks und der Grafin Coullemont wurde 1922 geschieden Militarlaufbahn in Osterreich Ungarn Bearbeiten Julius von Ostenburg Morawek besuchte die Infanterie Kadettenschule in Graz Liebenau wo er 1903 zum Feldjagerbataillon Nr 24 ausgemustert und 1904 zum k u k Leutnant ernannt wurde Wahrend des Ersten Weltkriegs war er als Kommandant des Sturmbataillons Nr 59 eingesetzt 1 wurde 1915 zum k u k Hauptmann und vor 1918 zum k u k Major befordert Tatigkeiten fur das Konigreich Ungarn Bearbeiten Unterstutzung der konservativen Regierung Bearbeiten Nach dem Ende der Monarchie in Osterreich Ungarn beteiligte sich Ostenburg Morawek zunachst an den Kampfen ungarischer Soldaten gegen die sich konstituierende Tschechoslowakei ehe er sich wahrend der Zeit der ungarischen Raterepublik im Fruhjahr 1919 der in Szeged gebildeten konservativen Gegenregierung anschloss 1 Als Verlierermacht des Ersten Weltkriegs war Ungarn den Gebietsforderungen seiner Nachbarstaaten Rumanien Tschechoslowakei und Jugoslawien nicht gewachsen Im Juli 1919 begann Admiral Miklos Horthy im Auftrag der konservativen Gegenregierung mit der Aufstellung eigener Truppen der Nationalarmee wobei er von fruheren k u k Offizieren wie Gombos Sztojay Lehar und Ostenburg Morawek unterstutzt wurde Nach dem Ende der Raterepublik zog Horthy mit seinen Truppen am 16 November 1919 in Budapest ein Ostenburg Morawek stellte nun als Oberst im Lauf des Jahres 1919 mit dem sogenannten Osztenburg Detachement ein eigenes Freikorps auf und wirkte so 1919 20 bei der Festigung der Macht des Horthy Regimes mit 1 soll sich laut Broucek in dieser Zeit jedoch nicht an den zahlreichen Aktionen des Weissen Terrors gegen Sozialisten Kommunisten und Juden beteiligt haben 1 Mit Unterstutzung Horthys war das Osztenburg Detachement getarnt als Einheit der regularen ungarischen Gendarmerie Reservegendarmeriebataillon Nr 2 1920 21 in Westungarn eingesetzt wo es insbesondere um Odenburg Sopron an der Einschuchterung der Bevolkerung mitwirken und so Anschlussbestrebungen an Osterreich unterbinden sollte 1 siehe Landnahme des Burgenlandes und Volksabstimmung 1921 im Burgenland Unterstutzung der habsburgischen Restauration Bearbeiten nbsp Restaurationsversuch in Ungarn Konig Karl beim Abschreiten der Ehrenkompanie im Bahnhof in Odenburg am 21 Oktober 1921 rechts hinter ihm Konigin Zita nbsp Ritterkreuz des Militar Maria Theresien OrdensIm Sommer 1921 erkannte die Regierung des Reichsverwesers Horthy jedoch dass sich um die Freischarler des Osztenburg Detachements wahrend ihres Einsatzes gegen die Abtretung des Burgenlandes an Osterreich zahlreiche Anhanger des fruheren osterreichischen Kaisers und ungarischen Konigs Karl sammelten die fur die Restauration der Habsburger in Ungarn eintraten Die deshalb von Horthys Regierung geplante Auflosung des Osztenburg Detachements war mit ein auslosendes Moment fur die Beteiligung dieser Truppe am zweiten Restaurationsversuch der Monarchisten im Oktober 1921 1 Wahrend Karl per Flugzeug nach Sopron unterwegs war begannen seine Unterstutzer die dort stationierten Soldaten des Osztenburg Detachements und andere kleine Truppenkontingente zu einem Heer zusammenzufassen Zahlreiche Fehlentscheidungen Karls und seiner Anhanger bremsten jedoch das Tempo des Vorruckens der konigstreuen Verbande in Richtung Budapest gaben damit Horthys Regierung die Moglichkeit zur Gegenwehr und trugen so zum Misserfolg der Legitimisten bei Als einer der massgeblichen konigstreuen Kommandanten wird Ostenburg Morawek von Broucek als mitverantwortlich fur das Scheitern des Restaurationsversuchs angesehen 1 Dennoch verlieh ihm Karl im Herbst 1921 personlich das Ritterkreuz des Militar Maria Theresien Ordens Die Rechtmassigkeit dieser Verleihung trotz des vorherigen Regierungsverzichts Karls wurde 1923 durch den ungarischen Verfassungsgerichtshof bestatigt 4 Spateres Leben Bearbeiten Nach dem Scheitern des Restaurationsversuchs wurde Ostenburg Morawek gefangen genommen jedoch vor der Durchfuhrung eines Gerichtsverfahrens freigelassen Er betatigte sich dann als Weinhandler 1 und starb im Janner 1944 im Alter von 60 Jahren in Budapest Er wurde auf dem Kerepesi Friedhof beigesetzt Literatur BearbeitenOsztenburg Julius von 1884 1944 In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 7 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1978 ISBN 3 7001 0187 2 S 266 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Osztenburg Julius von 1884 1944 In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 7 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1978 ISBN 3 7001 0187 2 S 266 a b Arno Kerschbaumer Nobilitierungen unter der Regentschaft Kaiser Karl I IV Karoly kiraly 1916 1921 Graz 2016 ISBN 978 3 9504153 1 5 S 169 Arno Kerschbaumer Nobilitierungen unter der Regentschaft Kaiser Karl I IV Karoly kiraly 1916 1921 Graz 2016 ISBN 978 3 9504153 1 5 S 188 Arno Kerschbaumer Nobilitierungen unter der Regentschaft Kaiser Karl I IV Karoly kiraly 1916 1921 Graz 2016 ISBN 978 3 9504153 1 5 S 242 Weblinks BearbeitenPartezettel Ostenburg Moraweks 1944 Foto von der Grabstelle in BudapestNormdaten Person GND 102483669X lobid OGND AKS VIAF 254613654 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ostenburg Morawek Julius vonALTERNATIVNAMEN Osztenburg Morawek GyulaKURZBESCHREIBUNG osterreichisch ungarischer Offizier und spaterer legitimistischer Freikorps AnfuhrerGEBURTSDATUM 2 Dezember 1884GEBURTSORT Neumarkt am MiereschSTERBEDATUM 12 Januar 1944STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius von Ostenburg Morawek amp oldid 226048050