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Die romisch katholische Dekanatspfarrkirche Saalfelden geweiht den hll Johannes Bap und Johannes Ev befindet sich im Stadtzentrum von Saalfelden am Steinernen Meer Land Salzburg auf 744 Meter Seehohe das Patrozinium wird am 24 Juni gefeiert Es handelt sich um einen neuromanischen Bau der in den 1960er Jahren in neoklassischer Art umgebaut wurde Sie ist die Mutterpfarre des Ober und Mittelpinzgaus Dekanatspfarrkirche Saalfelden am Steinernen Meer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtliches 2 Baugeschichte 2 1 Holzkirche Kirche 1 2 2 Romanische und gotische Steinkirche Kirche 2 2 3 Nachbarocke Kirche Kirche 3 2 4 Neuromanische Basilika Kirche 4 2 5 Neuklassizistische Kirche heutige Kirche 3 Orgel 4 Masse 5 Glocken 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichtliches BearbeitenSaalfelden zahlt zu den altesten Orten der Erzdiozese Salzburg 788 wurde dieser im Guterverzeichnis von Bischof Arn Indiculus Arnonis als Saalavelda erstmals urkundlich erwahnt Die heutigen beiden Kirchenpatrone belegen ebenfalls eine fruhe Missionierung des Gebietes rund um den heutigen Standort der Dekanatspfarrkirche Anno 955 war der Ort in den Handen der Salzburger Erzbischofe Um das Jahr 1000 scheint erstmals eine Kirche bei Saalfelden auf die der Edle Dietmar in Besitz hatte Einer geschichtlichen Uberlieferung zufolge tauschte er mit dem Erzbischof Hartwig 991 1023 seine Saalfeldener Kirche mit der Kirche zu Palmberg in Bayern Im 11 oder 12 Jahrhundert wurden in der Erzdiozese Salzburg Pfarrinstitute errichtet die neben Sankt Martin bei Lofer Stuhlfelden Piesendorf und Taxenbach auch Saalfelden umfassten Wesentlichen Einfluss auf die Pfarre Saalfelden hatten auch die Chiemseer Bischofe Baugeschichte BearbeitenHolzkirche Kirche 1 Bearbeiten Die erste katholische Kirche zu Saalfelden war eine Eigenkirche in Besitz von dem Edlen Dietmar der ihn wahrscheinlich von seinem Vater dem Graf Dietmar erhielt Dabei musste es sich um einen Holzbau handeln Weitere Aufzeichnungen uber diese Kirche sind bisher nicht enthalten Romanische und gotische Steinkirche Kirche 2 Bearbeiten Als die Pfarre in den Besitz des Erzbischofs Hartwig kam wurde die Holzkirche in eine romanische Steinkirche umgewandelt Filialkirchen in Maria Alm Dienten Gerling und Leogang sind uberliefert Als im Jahre 1966 Ausgrabungs und Renovierungsarbeiten stattfanden konnte eine Kirche in die Zeit der Romanik ruckdatiert werden Ausserdem kam das machtige Fundament eines Turmes zum Vorschein der ins Gotteshaus eingefasst war Als die Gotik einkehrte wurde die Kirche zunehmend gotisiert da sie mehreren Branden zum Opfer fiel nbsp Grundriss nach dem Umbau der gotischen SteinkircheNachbarocke Kirche Kirche 3 Bearbeiten Im Jahre 1811 wurde der gotische Bau geweiht dem Heiligen Geist mitsamt dem Markt ein Raub der Flammen Im Zuge der Aufraumarbeiten sturzte das Gewolbe des Langhauses ein lediglich das Gewolbe des Presbyteriums blieb stehen Zwei Jahre spater wurde das zerstorte Gotteshaus abgetragen und auf dessen Fundament neue Pfeiler fur ein Langhaus errichtet das ein Schalgewolbe erhielt Der noch erhaltene Turm erhielt die heutige Zeltdachpyramide Die Kirche hatte eine sogenannte nachbarocke Ausstattung erhalten die bald unpopular wurde Das Orgelgehause in dieser Ausfuhrung errichtet von Karl Mauracher und mit dem Figurenschmuck von Johann Haid aus St Johann 1836 ist erhalten s u Neuromanische Basilika Kirche 4 Bearbeiten Zwischen 1858 und 1861 wurde eine Re Romanisierung vorgenommen Die Kirche war angeblich in einem verwahrlosten Zustand gewesen weswegen der Munchner Bauarchitekt Georg Schneider 1828 1897 beauftragt wurde die Plane fur eine neuromanische Basilika zu entwerfen und umzugestalten Die Kosten der Romanisierung der Kirche betrugen 78 755 fl 1 Neuklassizistische Kirche heutige Kirche Bearbeiten 1956 wurde erneut eine Umgestaltung der Dekanatspfarrkirche vorgenommen Es wurde die neuromanische Einrichtung entfernt Ubrig blieben der Kreuzweg und das im sudlichen Seitenschiff hangende Bild des Johannes des Taufers von Sebastian Stief sowie der Taufstein Auch behalten wurden die im Jahre 1859 geschnitzten Figuren der Diozesenpatrone Rupert und Virgil welche sich hinten im Langhaus befinden und die Statuen der Kirchenpatrone welche sich vorne im Langhaus befinden Sie wurden von Joseph Haid 1833 entworfen Des Weiteren wurde das Schallgewolbe entfernt und eine Holztramdecke eingezogen Das durch den Brand komplett in Mitleidenschaft gezogene Turmmauerwerk wurde mit Konglomeratplatten eingehullt Wesentlich zur Ausgestaltung der neuen Dekanatspfarrkirche trug der Bildhauer Jakob Adlhart bei Er konstruierte das uberlebensgrosse Kruzifix die Figuren der Seitenaltare Maria und Hl Familie und die acht Statuen die sich auf herausstehenden Absatzen an den Langhauspfeilern befinden Das nordliche und sudliche Kirchenfenster die sich oberhalb der Seitenausgange befinden stammen vom Tiroler Glasmaler Josef Widmoser 1911 1991 Das nordliche Fenster zeigt das letzte Abendmahl auf dem sudlichen sind die acht Seligpreisungen zu erkennen Die im Jahre 2000 abgeschlossene letzte Renovierung wird als gelungen bezeichnet Es wurden neue Sitzbanke nach dem Vorbild der alten angeschafft die Doppel Empore wurde entfernt damit die restaurierte Mauracher Orgel auf die untere versetzt werden konnte die farbigen Glasfenster im Mittelschiff wurden durch weisse Glasfenster ersetzt und der Volksaltar wurde auf eine tiefer liegende Altarinsel gestellt In der Taufkapelle befindet sich noch der einzig erhaltene von 2001 bis 2003 restaurierte spatgotische Flugelaltar der aus nicht zusammenpassenden Teilen zusammengesetzt wurde Der Altar zeigt Bilder aus dem Marienleben Seit 2006 befindet sich in der Dekanatspfarrkirche der aus dem Salzburger Dom stammende Volksaltar der mit zahlreichen Reliefschnitzereien von Jakob Adlhart verziert wurde 2 Orgel Bearbeiten nbsp Karl Mauracher Orgel von 1832 nbsp J N C Mauracher Orgel von 1859Die Orgel war 1832 von dem Orgelbauer Karl Mauracher im nachbarocken Stil erbaut worden und rahmte das spater zugemauerte Westfenster neben dem Turm ein uber dem Fenster war das Chronogramm FAVSTE EXSTRVCTA LAVDES EDITE DEO IN SAECVLA 3 Ihr glucklich errichteten Pfeifen bringt das Lob Gottes in Ewigkeit hervor angebracht und ergab 1832 Im Zuge der aufwandigen Re Romanisierung der Kirche erhielt Johann Nepomuk Carl Mauracher 1859 den Auftrag die Orgel seines Vaters umzubauen und in einem neuromanischen Gehause aufzustellen Das alte Gehause kam auf den Durrnberg 4 1995 wurde das zwischenzeitlich mehrfach hergerichtete und umgebaute Instrument letztmals restauriert und in Teilen rekonstruiert Es hat heute 20 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 5 I Hauptwerk C f3Principal 8 Gedackt 8 Gamba 8 Hohlflote 8 Octav 4 Flote 4 Quinte 2 2 3 Octav 2 Cornett 1 1 3 Mixtur 2 II Nebenwerk C f3Gedackt 8 Salicional 8 Principal 4 Flote 4 Octav 2 Pedal C f1Principalbass 16 Subbass 16 Octavbass 8 Cello 8 Quintbass 5 1 3 Koppeln II I I P II PIm Jahr 2021 wurde das Instrument von Orgelbaumeister Tilman Trefz durch einen Neubau mit 30 Registern ersetzt 6 Masse BearbeitenDie heutige Dekanatspfarrkirche hat enorme Masse Das Langhaus misst 54 5 Meter Die maximale Breite betragt etwa 25 Meter Der Innenraum nimmt etwa eine Hohe von 20 Meter an Der Turm mit dem Zeltdach misst circa 60 Meter und gehort somit neben den Kirchturmen in Maria Alm 83 Meter Rauris 65 Meter und St Johann im Pongau 62 Meter zu den hochsten Turmen des Salzburger Landes Glocken BearbeitenDer Westturm beherbergt ein grosses funfstimmiges Gelaut Die Glocken wurden 1949 von der Glockengiesserei Oberascher aus Salzburg Kasern angeschafft Alle Glocken werden mit einem Kloppelfanger gelautet 7 Nr Name Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser cm Gewicht kg Nominal1 Heimkehrerglocke 1949 Oberascher Salzburg Kasern 185 3 475 A0 02 Gefallenenglocke 1949 Oberascher Salzburg Kasern 157 2 077 c1 03 Marienglocke 1949 Oberascher Salzburg Kasern 124 1 041 e1 04 Messglocke 1949 Oberascher Salzburg Kasern 104 618 g1 05 Sterbeglocke 1949 Oberascher Salzburg Kasern 93 439 a1 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtpfarrkirche Saalfelden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre SaalfeldenEinzelnachweise Bearbeiten Osterreichische Kunsttopographie 25 Die Denkmale des politischen Bezirkes Zell am See OKT 25 hg vom Kunsthistorischen Institute des Bundesdenkmalamtes Baden bei Wien 1933 S 146f Dekanatspfarrkirche Saalfelden am Steinernen Meer In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki V X V C L V D D I D I C V L 5 10 5 100 50 5 500 500 1 500 1 100 5 50 1832 Roman Schmeissner Orgelbau in Salzburger Wallfahrtskirchen WiKu Verlag Duisburg amp Koln 2015 ISBN 978 3 86553 446 0 S 27 ff Informationen zur Orgel Memento vom 1 Februar 2014 im Internet Archive Organindex Dekanatspfarrkirche Saalfelden pfarre saalfelden at GeschichteAusgewahlte Denkmalschutzobjekte in Saalfelden am Steinernen Meer Einsiedelei am Palfen Pfarrkirche Saalfelden Schloss Dorfheim Schloss Farmach Schloss Lichtenberg Schloss RitzenAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Saalfelden am Steinernen Meer 47 4272 12 848741 Koordinaten 47 25 37 9 N 12 50 55 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dekanatspfarrkirche Saalfelden amp oldid 236570786