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Friedrich von Baden Osterreich 1249 in Alland 29 Oktober 1268 in Neapel Titular Markgraf 1 von Verona und Baden war ein Mitstreiter des Staufers Konradin Friedrich von Baden Osterreich links bei der Beizjagd mit seinem Freund Konradin Codex Manesse Universitatsbibliothek Heidelberg Codex Pal Germ 848 fol 7rFriedrich und Konradin vernehmen ihr Todesurteil in Neapel Neuzeitliches Gemalde von Wilhelm Tischbein 1784 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachwirkung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich im Haus Baden II 2 war der Sohn von Hermann VI Titular Markgraf von Verona und Baden sowie Anwarter auf die Herzogschaft von Osterreich und Gertrud von Babenberg der Tochter Heinrichs des Grausamen von Osterreich Sie war die Nichte Herzog Friedrichs des Streitbaren von Osterreich des letzten Herrschers aus dem Haus der Babenberger Sein Vater Hermann von Baden hatte zwar namens seiner Frau Anspruch auf Osterreich erhoben konnte seinen Anspruch auf die Nachfolge jedoch nicht durchsetzen und starb jung im Alter von 25 Gertrud weilte mit den beiden kleinen Kindern zu dieser Zeit in Meissen Sachsen bei der Verwandtschaft und residierte dann als amtierende Herzogin am Kahlenberg zu Wien Weil Ottokar Premysl von Bohmen der Gertruds Tante Margarete von Babenberg geheiratet und damit ebenfalls Erbanspruche hatte Osterreich 1251 ohne Widerstand besetzt hatte floh die Familie in die Steiermark wo Gertrud im Frieden von Ofen 1254 Teile dieses Herzogtums zugesprochen bekam Gertrud lebte dann in Voitsberg und Judenburg Friedrich kam zu seinem Schwager Herzog Ulrich III von Karnten in Obhut Spatestens seit 1266 als er in das Mannesalter kam ubersiedelte er nach Bayern wo er sich mit dem Staufer Konradin befreundete 1267 schloss er sich Konradins Italienzug zur Ruckeroberung des staufischen Erbes an Zusammen mit seinem Freund der sich als Konig von Jerusalem und Sizilien sah zog Friedrich gegen Sizilien Der Papst sah Konradin nur als Herzog von Schwaben und Konig von Jerusalem und machte Karl von Anjou den Bruder Ludwigs IX von Frankreich zum Konig von Sizilien 1267 zogen Konradin und Friedrich mit einem kleinen Heer gegen Karl von Anjou Am 18 November 1267 wurde Konradin daraufhin von Papst Clemens IV exkommuniziert und als Konig von Jerusalem abgesetzt Am 24 Juli 1268 zog Konradin umjubelt in Rom ein Nach dem Abzug aus Rom schlugen Friedrich und er Karl von Anjou im Arnotal Am 23 August kam es in den Abruzzen zu einer erneuten Schlacht mit dem angevinischen Heer der spater so genannten Schlacht bei Tagliacozzo Zunachst waren die Truppen Konradins und Friedrichs im Vorteil doch durch planloses Verfolgen des Feindes wendete sich das Blatt und die beiden wurden von Karl von Anjou besiegt Konradin und Friedrich gelang zwar die Flucht vom Schlachtfeld am 8 9 September 1268 wurden sie aber bei Astura von Giovanni Frangipani einem romischen Adligen gefangen genommen und an Karl von Anjou ausgeliefert Dieser liess die beiden zusammen mit weiteren Gefolgsleuten Konradins zum Tode verurteilen am 29 Oktober 1268 auf der Piazza Mercato in Neapel enthaupten und ihre Leichname in ungeweihter Erde verscharren 3 Ihre Gebeine wurden spater in der nahegelegenen Kirche Santa Maria del Carmine bestattet wo sie noch heute ruhen Aus Friedrichs unmittelbar vor seiner Hinrichtung verfasstem Testament geht hervor dass er verheiratet war Denn er vermachte den beiden Herzogen Ludwig und Heinrich von Bayern das Land das ihm in Osterreich zustand und empfahl ihnen seine Gattin und seine Schwester seiner Mutter vergab er die Steiermark all das naturlich ohne die Macht tatsachlich uber Osterreich und die Steiermark zu verfugen 4 Es sind keinerlei Quellen uberliefert aus denen Naheres uber diese Ehefrau zu erfahren ist 5 Nachwirkung Bearbeiten nbsp Santa Maria del Carmine in Neapel nbsp Stauferstele in Besigheim mit Inschrift zu Friedrich von Baden Osterreich1847 liess der damalige Kronprinz und spatere Konig Maximilian II von Bayern die Gebeine von Konradin ausgraben Ein zweiter Bleisarg der nicht geborgen werden konnte da er unter den Chorstutzen lag enthalt vermutlich die Gebeine Friedrichs 4 Wahrend der Weimarer Republik wurde die Beziehung von Friedrich und Konradin in nationalistischen Kameradschaftserzahlungen homoerotisch verwertet 6 An Friedrich von Baden Osterreich wird auf den Stauferstelen des Bildhauers Markus Wolf in Klosterneuburg 2009 Besigheim 2011 Burg Niederhaus 2012 und Baden Baden 2014 erinnert Auf dem Stauferfries in Schwabisch Gmund reitet er unmittelbar hinter Konradin in die Stadt Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Schirrmacher Friedrich Herzog von Oesterreich und Steiermark und Markgraf von Baden In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 283 f Friedrich Wilhelm Schirrmacher Die letzten Hohenstaufen Gottingen 1871 S 309 392 Textarchiv Internet Archive Johann Christian Sachs Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggravlichen altfurstlichen Hauses Baden Frankfurt Leipzig 1764 Erster Theil S 376 386 Textarchiv Internet Archive Friedrich von Raumer Geschichte der Hohenstaufen und ihrer Zeit Band 4 Leipzig 1857 archive org Karl Hampe Geschichte Konradins von Hohenstaufen Kohler Verlag Leipzig 1942 Nachdruck der 1 Auflage 1894 Der Thurm von Astura In Die Gartenlaube Heft 25 1878 S 413 Volltext Wikisource Karl Philipp Conz Friedrich von Baden In August Schnezler Hrsg Badisches Sagenbuch Band 1 S 360 363Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich von Baden Osterreich Sammlung von Bildern Website zum Geburtshaus von Friedrich in AllandEinzelnachweise Bearbeiten die Markgrafschaft Verona existierte nicht mehr und in der Markgrafschaft Baden regierte sein Onkel Rudolf I der I war sein Onkel geboren um 1167 Der Thurm von Astura In Die Gartenlaube Heft 25 1878 S 413 Volltext Wikisource a b Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 1515 Innsbruck 1892 S 44 Textarchiv Internet Archive Hansmartin Schwarzmaier Realitat und Mythos Ein ratselhaftes Dokument aus den letzten Stunden Konig Konradins und seines Freundes Friedrich von Baden Osterreich In Giovanni Vitolo Vera Isabell Schwarz Ricci Hrsg Konradin 1252 1268 Eine Reise durch Geschichte Recht und Mythos Heidelberg University Publishing Heidelberg 2022 S 119 145 hier S 125 S 125 u S 133 Open Access PDF Mannliche Homosexualitat in der Dramatik der Weimarer Republik In Universitat zu Koln 10 Juni 2003 abgerufen am 30 Januar 2023 VorgangerAmtNachfolgerHermann VI Markgraf von Baden 1250 1268Rudolf I Hermann VI Herzog von Osterreich 1250 1251Ottokar II PremyslNormdaten Person GND 118693476 lobid OGND AKS VIAF 54942711 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich von Baden OsterreichALTERNATIVNAMEN Friedrich I von BadenKURZBESCHREIBUNG Markgraf von Baden und Verona 1250 1268 Herzog von Osterreich 1250 1251 GEBURTSDATUM 1249GEBURTSORT AllandSTERBEDATUM 29 Oktober 1268STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Baden Osterreich amp oldid 236351064