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Der Stauferfries ist ein im Endzustand 60 Meter langes in Edelstahl geschnittenes Bild das den Einzug des letzten Staufers Konradin im Jahre 1266 in Schwabisch Gmund darstellt Er befindet sich an der Sudfassade des Einkaufszentrums Remsgalerie in der Ledergasse und wurde von Helmut Maximilian Gruber Ballehr geschaffen StauferfriesErster Teilabschnitt im August 2022 mit einer Lange von 33 Metern Helmut Maximilian Gruber Ballehr 2022In Edelstahl geschnitten400 6000 cmSchwabisch Gmund Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Entstehungsgeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenWahrend der vierzehnjahrige und damit volljahrig gewordene Konradin von links nach rechts mit seinem Gefolge auf die Stadt zureitet kommen ihm von rechts nach links die Honoratioren von Gmund entgegen um ihm zu huldigen Konradin war Konig von Jerusalem Konig von Sizilien und Herzog von Schwaben Daran erinnern die drei Fahnen unmittelbar vor Konradin mit dem Jerusalemkreuz dem sizilianischen Adler und dem Dreilowenwappen von Schwaben Der Schultheiss der Stadt steht bereit fur den symbolischen Akt der Schlusselubergabe Neben und hinter ihm wehen Fahnen mit dem Einhornwappen von Gmund und dem Adler der Reichsstadt Auch Vertreter der Zunfte kommen dem Herzog entgegen gefolgt von der Geistlichkeit Die ausgelassene Freude findet in einer Gruppe von Tanzerinnen ihren Ausdruck Das Rad der Sieben Freien Kunste am rechten Ende des Frieses greift die hohe Bildung des Stauferjunglings auf 1 Die Spitze von Konradins Zug bilden Musiker Direkt hinter Konradin reitet sein enger Freund Friedrich von Baden gefolgt von Edelfrauen und mannern Rittern Lanzen und Fahnentragern ganz am Ende ein Hundefuhrer ein Falkner und ein Jager mit Spiess 2 Die Fahne mit den Rauten des Wittelsbacher Wappens erinnert daran dass Konradin mutterlicherseits von den Wittelsbachern abstammte Die vier Kreuzfahrerfahnen am Ende des Zuges stellen zusatzlich zu der Fahne mit dem Jerusalemkreuz am Anfang des Zuges nochmals eine Verknupfung zum Konigreich Jerusalem her 1 nbsp In der Mitte Konradin direkt gefolgt von seinem Freund Friedrich von Baden Rechts die Fahnen des Konigreichs Jerusalem des Konigreichs Sizilien und des Herzogtums Schwaben Die rund neunzig uberlebensgross dargestellten Personen mitsamt Fahnen und sonstigen Bildelementen wurden mit einem Laser aus Edelstahl Tafeln ausgeschnitten Das scherenschnittartige Relief ist in einem geringen Abstand vor der Backstein Mauerflache montiert Dadurch erscheinen die Figuren am Tag als helle silberglanzende Formen vor dunkler Wand die je nach Sonnenstand durch Schatten belebt werden Bei Dunkelheit wird der Stauferfries hinterleuchtet Dadurch wird der Schattenriss vertauscht indem die Zwischenraume hell werden und der Edelstahl dunkel erscheint 3 Entstehungsgeschichte BearbeitenGruber Ballehr malte zunachst eine freie Pinselzeichnung von 15 Meter Lange und einer Hohe von 1 6 Metern die im Juni 2013 im Innenhof des Predigers ausgestellt wurde Die Idee stiess auf positive Resonanz sodass der Kunstler sie in eine detaillierte Bleistiftzeichnung umsetzte Er optimierte die Linienfuhrung so dass die Figuren aus gleichwertigen Positiv und Negativformen gebildet wurden Auf Basis einer vektorisierten CAD Datei die 2016 fertiggestellt wurde entstand die Produktionsvorlage fur den Stahlschnitt Stets musste darauf geachtet werden dass es sich um zusammenhangende Formen handelt und die Konstruktion die notige Stabilitat erhalt 4 5 Im September 2019 wurde der gemeinnutzige Verein Stauferfries e V gegrundet der die rechtlichen Fragen klarte Kontakte knupfte und Spenden sammelt Die Schirmherrschaft ubernahm Oberburgermeister Richard Arnold Der Stauferfries wird ausschliesslich durch Spenden vorwiegend Patenschaften fur Figuren finanziert 6 Im Juli 2022 wurde mit der Montage des ersten Teilstucks begonnen Zur Realisierung des gesamten Frieses fehlten zu diesem Zeitpunkt noch 23 von 100 Patenschaften 2 Am 26 August 2022 wurde das Kunstwerk in Form einer Schenkung an die Stadt Schwabisch Gmund ubergeben 7 Fur die historische Richtigkeit wurde der Mediavist Hubert Herkommer zurate gezogen 8 Der Besuch Konradins in Schwabisch Gmund ist durch eine aput Gamundiam dt in oder bei Gmund am 28 Dezember 1266 von ihm ausgestellte Urkunde belegt 9 Der Stahlschnitt will keine realistische Wiedergabe von Konradins Einzug in Gmund sein greift aber die typische Struktur damaliger Herrschereinzuge auf 1 Die Anwesenheit von Friedrich von Baden der als zweitprominenteste Personlichkeit auf dem gesamten Fries direkt hinter Konradin reitet ist quellenmassig nicht belegt Die Abbildung dieses engsten Freundes Konradins der ihn bis in den Tod begleitete erfolgte im Rahmen der kunstlerischen Freiheit 10 Literatur BearbeitenStauferfries e V Hrsg Ballehr Der Stauferfries Schwabisch Gmund 2019 Martin Winter Der Stauferfries in Schwabisch Gmund Eine Idee nimmt Gestalt an In einhorn Jahrbuch 2021 Schwabisch Gmund 2021 S 138 143 Hubert Herkommer Adventus Der Einzug Konradins in Gamundia In einhorn Jahrbuch 2021 Schwabisch Gmund 2021 S 144 146 Martin Winter Der Stauferfries wird Realitat Eine kurze Chronik in Bildern In einhorn Jahrbuch 2022 Schwabisch Gmund 2022 S 132 137 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stauferfries Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Stauferfries e V auf stauferfries de Der Stauferfries in Schwabisch Gmund auf stauferstelen netEinzelnachweise Bearbeiten a b c Herkommer S 146 a b Der Stauferfries Preistafel Patenschaften Stand 27 Juli 2022 auf stauferfries de Abgerufen am 25 August 2022 Stauferfries e V S 14 15 Stauferfries e V S 8 9 Winter S 139 140 Winter S 140 141 Stauferfries Endspurt der Arbeiten Ubergabe an die Stadt am Freitag auf remszeitung de Winter S 139 WUB Band VI Nr 1886 Der Stauferfries in Schwabisch Gmund auf stauferstelen net 48 800768 9 792806 Koordinaten 48 48 2 8 N 9 47 34 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stauferfries amp 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