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Wichmann I der Altere um 900 23 April 944 war Graf im Bardengau Eintrag Wichmanns als Uuihnman in einem Gruppeneintrag der ottonischen Konigsfamilie und ihrer wichtigsten Helfer von 929 im Reichenauer Verbruderungsbuch Zurich Zentralbibliothek Rh hist 27 pag 63 1 Wichmann entstammte der mit Abstand einflussreichsten und vornehmsten Verwandtengruppe des nordlichen Sachsens 2 Er war der altere Bruder Hermann Billungs des Stammvaters des Adelsgeschlechtes der Billunger Wichmann hatte einen weiteren Bruder Amelung Bischof von Verden Die Eheschliessung mit einer Schwester der Konigin Mathilde aus dem Geschlecht Widukinds durfte Wichmanns Ansehen noch zusatzlich erhoht haben Ob es sich dabei um Bia Fridarun oder Peretheid handelt ist umstritten 3 Nach wohl herrschender Auffassung handelte es sich um Bia 4 Als Schwager des Konigs konnte Wichmann daruber hinaus auch zu Heinrichs I engeren Vertrauten gehort haben Nach Heinrichs I Tod bestimmte dessen Sohn Konig Otto I nicht Wichmann sondern dessen jungeren Bruder Hermann Billung zum princeps militae in Ostsachsen Moglicherweise wollte er damit eine weitere Steigerung von Wichmanns Ansehen vermeiden das einer Ausweitung des koniglichen Herrschaftsanspruchs im Wege gestanden hatte Vielleicht hatte Wichmann aber auch dem Lieblingssohn Mathildes Heinrich naher gestanden als Otto Jedenfalls verliess Wichmann nach dieser Zurucksetzung Krankheit vorschutzend gekrankt das Heer und schloss sich dem Aufstand des ebenfalls ubergangen Halbbruders Ottos I Thankmar an Als sich die Niederlage Thankmars und seiner Verbundeten abzuzeichnen begann sohnte er sich mit dem Konig aus Die um das Jahr entstandenen Quedlinburger Annalen berichten daruber zum Jahr 939 wahrend die um 1200 entstandenen Magdeburger Annalen das Ereignis dem Jahr 941 zuordnen Beiden gemeinsam ist jedoch der Hinweis auf eine demutige Unterwerfung Wichmanns die der Aussohnung vorausging Die nach Wichmann selbst benannte Wichmannsburg eine ehemalige Wasserburg bei Wichmannsburg in der Gemeinde Bienenbuttel scheint seine bevorzugte Residenz gewesen zu sein 5 Wichmann hatte sechs Kinder 6 Seine Sohne Wichmann II und Ekbert der Einaugige die am Konigshof erzogen worden waren fuhlten sich nach seinem Tod 944 7 von ihrem Onkel Hermann Billung um ihr Erbe gebracht und wurden in ihrem Kampf gegen den Onkel und den Konig zu Rebellen der Ottonen Zeit Die Tochter Frideruna und Imma von grundeten das Kloster Kemnade an der Weser in der Nahe des Ortes Bodenwerder Der vermutliche Sohn Brun I von Verden war Bischof von Verden und grundete das Kanonissinenstift Oldenstadt bei Uelzen Die Tochter Hathui war mit Siegfried altester Sohn des Markgrafen Gero verheiratet 8 Anmerkungen Bearbeiten Identifikation nach Donald C Jackman Konig Konrad die letzten Karolinger und ihre sachsischen Verwandten in Hans Werner Goetz Konrad I auf dem Weg zum Deutschen Reich Winkler Bochum 2006 S 84 Anmerkung 29 Gerd Althoff Adels und Konigsfamilien im Spiegel ihrer Memorialuberlieferung Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen Munstersche Mittelalter Schriften Band 47 Fink Munchen 1984 ISBN 3 7705 2267 2 S 73 Gerd Althoff Adels und Konigsfamilien im Spiegel ihrer Memorialuberlieferung Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen Munstersche Mittelalter Schriften Band 47 Fink Munchen 1984 ISBN 3 7705 2267 2 S 73f Eduard Hlawitschka Kontroverses aus dem Umfeld von Konig Heinrichs I Gemahlin Mathilde in Ernst Dieter Hehl Hubertus Seibert Franz Staab Hrsg Deus qui mutat tempora Menschen und Institutionen im Wandel des Mittelalters Festschrift fur Alfons Becker zu seinem funfundsechzigsten Geburtstag Thorbeke Sigmaringen 1987 S 33 54 hier S 50 54 mit eingehender Untersuchung der von Gerd Althoff vorgebrachten Argumente Karl Kayser Chronik des im Hannoverschen Amte Medingen belegenen Kirchspiels Wichmannsburg Meyer Hannover 31 Dezember 1878 S 14 Karl Kayser Chronik des im hannoverschen Amte Medingen belegenen Kirchspiels Wichmannsburg Meyer Hannover 31 Dezember 1878 S 14 Die Angaben zum Todesjahr und tag bleiben fraglich Zum Eintrag in der Fuldaer Memorialuberlieferung die das Todesjahr 944 sicherstellen soll vgl Karl Schmid Die Klostergemeinschaft von Fulda im fruheren Mittelalter Band 1 3 Fink Munster 1978 hier Band 1 S 330 zu 944 Nr 12 der Eintrag Wichmanns wurde aus L Gottfried Wilhelm Leibniz Scriptores rerum Brunsvicensium Band 1 3 Foerster Hannover 1707 1711 hier Band 3 S 763 DCCCCXLIV Wigmann Comes vgl Georg Waitz in Annales necrologi Fuldenses In MGH Scriptores Band 16 Hahn Hannover 1881 S 161 218 hier S 197 erganzt dessen Edition die seither verloren gegangenen Blatter der zerteilten Fuldaer Handschrift Rom Bibliotheca apostolica Vaticana Ottobonianus lat 2531 und Fulda Hessische Landesbibl Ms B 1 fruher Sc 3 e34 vgl Waitz ebd S 165 Otto Gerhard Oexle Die Uberlieferung der fuldischen Totenannalen In Karl Schmid Die Klostergemeinschaft von Fulda Band 2 2 S 447 504 hier S 449 453 eines Fuldaer Necrologs uberliefert Wichmann fehlt in den Auszugen aus dem Codex Leiden Ms Scaliger 49 ebd S 233 270 und ist daher auch im Register ebd Band 2 1 S 212 nicht aufgefuhrt die beiden Monche gleichen Namens kommen nicht in Betracht Auch bei Ernst Dummler Aus einer Fuldischen Handschrift sc Codex Leiden Ms Scaliger 49 In Forschungen zur Deutschen Geschichte Wikisource Forschungen zur Deutschen Geschichte 16 1876 S 168 177 hier S 171 177 findet sich lediglich zum 12 Januar ein Wigmannus presbyter et monachus der aber nicht mit Graf Wichmann identisch sein kann Zum Eintrag im Necrolog von St Michael zu Luneburg der den Todestag liefern soll vgl MGH Libri memoriales et necrologia nova series II Die Totenbucher von Merseburg Magdeburg und Luneburg hg von Gerd Althoff Joachim Wollasch Hannover 1883 S 25 wo zum 23 April ein Wichmannus comes eingetragen ist Die Zuweisung zum 23 4 ist jedoch unsicher da im Luneburger Necrolog auch am 12 Mai ein sonst unbekannter Graf dieses Namens eingetragen ist Karl Kayser Chronik des im Hannoverschen Amte Medingen belegenen Kirchspiels Wichmannsburg Meyer Hannover 3 Dezember 1878 S 14 Literatur BearbeitenJohannes Laudage Otto der Grosse Eine Biographie Pustet Regensburg 2001 S 111f 228 Gerd Althoff Wichmann I II In Lexikon des Mittelalters Band 9 1998 Sp 60 Matthias Becher Rex Dux und Gens Untersuchungen zur Entstehung des sachsischen Herzogtums Matthisen Husum 1996 S 237 Hans K Schulze Hegemoniales Kaisertum Ottonen und Salier Siedler 2 Auflage Berlin 1994 S 179f Rudolf Kopke Ernst Dummler Kaiser Otto der Grosse Jahrbucher der deutschen Geschichte Duncker und Humblot Leipzig 1876 S 57 S 72 74 S 579 Normdaten Person GND 137409818 lobid OGND AKS VIAF 81604948 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wichmann I ALTERNATIVNAMEN Wichmann I der AltereKURZBESCHREIBUNG Graf im Bardengau und in WigmodienGEBURTSDATUM um 900STERBEDATUM 23 April 944 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wichmann I amp oldid 232503356