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Die Schlacht bei Lenzen fand am 4 September 929 zwischen Sachsen und Elbslawen in der Nahe von Lenzen statt Von dem Sieg der Sachsen uber die slawischen Redarier berichtet Widukind von Corvey in seiner um 967 entstandenen Sachsengeschichte der damalige ostfrankische Konig Heinrich I hatte die slawischen Stamme der Abodriten Wilzen Heveller Daleminzier Bohmen und Redarier militarisch unterworfen und tributpflichtig gemacht Im August des Jahres 929 hatten jedoch die Redarier den Frieden gebrochen sich gegen die Tributpflicht erhoben und die sachsische Burg Walsleben an der Uchte im heutigen Sachsen Anhalt zerstort Nach diesem Erfolg schlossen sich alle barbarischen Volker den siegreichen Redariern an Daraufhin entsandte Heinrich I die beiden Grafen Bernhard als den fur das Gebiet der Redarier Verantwortlichen und Thietmar als gleichberechtigte Oberbefehlshaber eines sachsischen Heeres um die Burg Lenzen zu belagern und so den Aufstand niederzuwerfen Diese Burg lag ostlich der Elbe im Gebiet der slawischen Linonen Nach funftagiger Belagerung berichteten sachsische Kundschafter vom Herannahen eines gewaltigen slawischen Entsatzheeres das voraussichtlich am nachsten Morgen angreifen werde Die Sachsen wachten die ganze Nacht bei stromendem Regen beteten und versicherten sich und ihrem Heerfuhrer Beistand fur die anstehende Schlacht wobei sie die Beistandspflichten eidlich bekraftigten Mit dem anbrechenden Tag griff das uberwiegend aus Fusssoldaten bestehende Heer der Redarier die Belagerer an Aufgrund des vom Regen aufgeweichten Bodens und ihrer durchnassten Kleidung konnten die Angreifer nicht ihre volle Kraft entfalten so dass die zahlenmassig unterlegenen Sachsen dem slawischen Heer standhielten Wahrend es im Zentrum auf beiden Seiten in ergebnislosem Kampf zu starken Verlusten kam erzielten die Sachsen auf den Flugeln leichte Vorteile Schliesslich befahl Bernhard dem Grafen Thietmar einen Flankenangriff der 50 Geharnischte moglicherweise Panzerreiter einsetzte Daraufhin begann sich das Heer der Slawen aufzulosen Ein Teil der Fliehenden versuchte in die belagerte Burg zu entkommen doch die Truppen Thietmars versperrten ihnen den Weg und toteten sie Der andere Teil wich in ein Moor oder einen See aus wo viele ertranken Wahrend die Reiterei der Redarier zum grossen Teil entkam sollen alle Fusssoldaten ums Leben gekommen sein Widukind nennt eine fantastische Gefallenenzahl von unglaublichen 200 000 Redariern Auf Seiten der Sachsen hingegen seien nur wenige Edelleute gefallen Anschliessend wandte sich das siegreiche sachsische Heer der belagerten Burg Lenzen zu deren Besatzung sich samt ihrem Konig rex sofort ergab Die Burg wurde geplundert und alle Bewohner versklavt Bernhard und Thietmar kehrten mit 800 Gefangenen nach Sachsen zuruck wo ihnen und den anderen Anfuhrern vom Konig ein ehrenvoller Empfang bereitet wurde Die Gefangenen liess der Konig alle enthaupten Literatur BearbeitenChristian Marlow Ottonisch slawische Kontakte im 10 Jahrhundert epubli Berlin 2015 ISBN 978 3 7375 2916 7 Sebastien Rossignol Aufstieg und Fall der Linonen Misslungene Ethnogenese an der unteren Mittelelbe In Karl Heinz Willroth Jens Schneewiess Hrsg Slawen an der Elbe Gottinger Forschungen zur Ur und Fruhgeschichte Band 1 Wachholtz Gottingen 2011 S 15 38 PDF Lutz Partenheimer Die Entstehung der Mark Brandenburg Mit einem lateinisch deutschen Quellenanhang 1 und 2 Auflage Koln Weimar Wien 2007 S 20 23 Weblinks BearbeitenLutz Mohr Deutsche kontra Slawen Verlag Edition Pommern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Lenzen amp oldid 210950291