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Hadwig auch Hedwig 938 939 940 945 28 August 994 auf dem Hohentwiel war als Gemahlin Herzogs Burchard III Herzogin von Schwaben Hadwig und Burchard III von Schwaben als Grunder des Klosters St Georgen auf dem Hohentwiel im Jahre 970 Fresko um 1437 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Tod des Herzogs 973 1 2 Respekt vor der Alt Herzogin 2 Rezeption 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHadwig war eine Tochter des spateren bayerischen Herzogs Heinrich I und dessen Gemahlin Judith und eine Nichte des ostfrankischen Kaisers Otto I Ursprunglich war wohl eine Ehe mit dem byzantinischen Kaiser Romanos II vorgesehen die jedoch an Hadwigs standhafter Weigerung scheiterte Hadwig und ihr Gemahl Burchard III sind untrennbar mit der Geschichte des Hohentwiel bei Singen verbunden da sie dem Twiel eine erste Blute bescherten indem sie ihn zur Herzogsresidenz ausbauen liessen Nach dem Tod Burchards wurde der Twiel zum Witwensitz der Herzogin Fraglich bleibt der genaue Ort an dem sich dieses erste Bauwerk befunden haben soll Um 970 wurde in der Herzogsresidenz das Kloster St Georgen gegrundet Im Kloster Reichenau wurde eine Konventsliste der Bruder auf dem Twiel gefuhrt die noch bis heute erhalten ist Tod des Herzogs 973 Bearbeiten Die Ehe war kinderlos geblieben und der Kaiser Otto II nutzte die Situation um einen neuen Herzog nach seinen Vorstellungen zu ernennen Nach alter Tradition ware es Brauch gewesen dass die Witwe des verstorbenen Burchard III einen neuen Schwabenherzog aus einheimischem Adel heiraten wurde Sie war nach Burchards Tod im Jahre 973 auch hochstens 34 Jahre alt Der Kaiser vergab das Herzogtum an den Sohn seines Halbbruders Liudolf Otto I von Schwaben der aus dem Adelsgeschlecht der Ottonen stammte Hadwig ging jedoch ihre eigenen Wege In kaiserlichen Urkunden der Zeit wie auch spater in den Klostergeschichten Casus sancti Galli des St Galler Monchs Ekkehard IV wird die Witwe weiterhin als dux Herzog bezeichnet obwohl sie noch zwei legitime schwabische Herzoge erlebte Sie mischte sich aktiv in das politische Geschehen ein und versuchte auch ihren Lehrer und Vertrauten den Monch Ekkehard II von St Gallen als Erzieher fur den kunftigen Konig Otto III zu empfehlen Hadwig verfugte uber Amtsgut und Territorien aus ihrer Erbschaft aus dem Testament Burchards und beschenkte Kloster in der Umgebung mit Besitz der seit der Praxis Kaisers Ottos I umstritten war Nach einer alteren regionalen Uberlieferung war ausser verschiedenen kleineren Schenkungen der Herzogin nur der erbliche Besitz ihres Gemahls frei und ungeschmalert zur Verwaltung uberlassen Dem Kloster Reichenau waren die Ort und Talschaften Schleitheim Beggingen Brunthofen Thalen Schlatt und Grimmelshofen einst Gut der frankischen Krone als Eigentum bestimmt jedoch mit dem Beding dass die Nutzniessung desselben der Herzogin Hadewig zeit ihres Lebens zustehe Orte und Talschaften waren jedoch nach der Uberlieferung die mit einem Besuch Ottos I im August des Jahres 972 aus Italien einsetzt und die Situation nach dem Tod Burchards III 973 beschreibt in desolatem Zustand wahrend des Hunnenzuges und der darauffolgenden Zeit der Not war alles liegen geblieben Dabei muss es sich um den Ungarneinfall 954 gehandelt haben Dem Reichenauer Abt Witigowo 985 996 sei es gelungen Hadwig zur Einsicht zu bringen dass die Reichenau den Aufbau der Talschaft eher zu bewerkstelligen in der Lage sei und sie habe daraufhin ihre Anspruche an das Kloster abgetreten Respekt vor der Alt Herzogin Bearbeiten Der Beitrag reflektiert auch den beginnenden Umbruch unter den Ottonen im Prinzip der Vergabe von territorialem Eigentum von Amtern am Beispiel des Widerstands von Hadwig die sich noch traditionell als Erbin Alamanniens sieht Von der uralten Freiheit der Stamme hin zur Allgewalt mit der die Ideen des Lehenswesens vordringen 1 Da diese Entwicklung am Ende des 10 Jahrhunderts noch in den Anfangen stand ist die Rucksichtnahme der Herrscher auf die angesehene Herzogin nachvollziehbar Sowohl der Kaiser Otto II als auch der neue bestimmte Schwabenherzog Otto I liessen sie gewahren Sie verbundete sich in der Folgezeit wie auch ihre Schwester Gerberga II Abtissin des Stifts Gandersheim mit ihrem jungeren Bruder Herzog Heinrich II von Bayern der wegen Hadwig immer wieder den Anspruch auf den Schwabischen Herzogstitel anmeldete Herzog Heinrich auch der Zanker genannt wurde 984 zum zweiten Mal besiegt als der neue Schwabenherzog Konrad I eine Allianz mit dem franzosischen Konig rechtzeitig vereiteln konnte Mit der endgultigen Niederlage ihres Bruders verlor auch Hadwig ihren politischen Einfluss nbsp Festung Hohentwiel im Jahr 2000Als Hadwig im Jahre 994 starb kummerte sich Konig Otto III personlich um den Nachlass der einflussreichen Herzogswitwe und reiste an den Twiel den er aller Wahrscheinlichkeit nach zum Reichsgut machte da er sich bereits im Jahre 1000 noch einmal dort aufhielt um seinen Anspruch zu unterstreichen Rezeption BearbeitenVor allem die Beziehung zwischen der Herzogin Hadwig und dem Monch Ekkehard den sie zu sich auf den Twiel holte hat in der Romantik seinen Niederschlag in der Literatur gefunden Joseph Victor von Scheffel schuf mit seinem Roman Ekkehard eines der meistgelesenen Bucher im 19 Jahrhundert Johann Joseph Abert schuf aus dieser Vorlage eine Oper in 5 Akten Ekkehard 11 Okt 1878 Berlin Hofoper 1999 kam es in Singen zur Urauffuhrung von Gerhard Zahners Theaterstuck Hadwig Herzog von Schwaben Regie Peter Simon In den Jahren 1989 1990 wurde die Geschichte der beiden historischen Personen in einer sechsteiligen Fernsehserie Ekkehard verfilmt und in der ARD ausgestrahlt im Original von Joseph Victor von Scheffel Coautor Diethard Klante Regie Diethard Klante Produktion 1989 Andre Libik RB 2 Quellen BearbeitenOtto Feger Hrsg Die Chronik des Klosters Petershausen Schwabische Chroniken der Stauferzeit Schwabische Chroniken der Stauferzeit Bd 3 Thorbecke Sigmaringen 1978 ISBN 3 7995 6040 8 Ekkehard IV Hist Verein St Gallen Hrsg Casus Sancti Galli Bd XV XVII Theodor Sickel Hrsg Diplomata 13 Die Urkunden Otto des II und Otto des III Ottonis II et Ottonis III Diplomata Hannover 1893 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Literatur BearbeitenJurgen Dendorfer Herzogin Hadwig auf dem Hohentwiel Landesgeschichtliche Perspektiven fur das Fruh und Hochmittelalter In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 161 2013 S 11 42 online Karl Schmid Hadwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 419 Digitalisat Hansmartin Schwarzmaier Hadwig und Ernst II Schwabische Herzogsbilder zwischen Geschichtsforschung Legende und Dichtung In Fruhmittelalterliche Studien Bd 36 2002 S 285 315 Patricia Tesch Mertens Hadwig von Schwaben War die Herzogin eine Frau In Susanne Blumesberger Ilse Korotin Hrsg Frauenbiografieforschung Theoretische Diskurse und methodische Konzepte BiografiA Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung Bd 9 Praesens Verlag Wien 2012 ISBN 978 3 7069 0676 0 S 601 628 Alfons Zettler Geschichte des Herzogtums Schwaben Kohlhammer Stuttgart 2003 ISBN 3 17 015945 3 S 150ff Weblinks BearbeitenHadwig von Schwaben im Lexikon der Geschichte Baden Wurttemberg Hadwig von Schwaben auf der Webseite der Festungsruine HohentwielEinzelnachweise Bearbeiten Dr Wanner Schleitheim Die Abtretung des Randentales an das Kloster Reichenau in Hrsg Anton Pletscher Freunde der Heimatkunde Altes und Neues vom Randen Zweite Auflage Buchdruckerei J G Stamm Schleitheim 1911 S 30 bis 54 In der Vorbemerkung wird darauf hingewiesen dass diese Ausgabe eine Neuauflage des im Jahr 1880 erschienenen Buchlein Altes und Neues vom Randen von Freunden der Heimatkunde ist das nun von Illustrationen aus Kunstlerhand begleitet in neuer Auflage erscheint Der TV Sechsteiler Ekkehard im IMDBNormdaten Person GND 121730921 lobid OGND AKS LCCN no2002097229 VIAF 299045414 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME HadwigALTERNATIVNAMEN Herzogin Hadwig von SchwabenKURZBESCHREIBUNG Herzogin von SchwabenGEBURTSDATUM um 939STERBEDATUM 28 August 994STERBEORT Hohentwiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hadwig Schwaben amp oldid 232174497