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Pietro IV Candiano in den zeitlich naheren Quellen Petrus Candianus 11 August 976 in Venedig war nach der traditionellen vom Staat gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig ihr 22 Doge Zunachst wurde er Mitdoge seines gleichnamigen Vaters doch kam es bald zwischen den beiden zu Streitigkeiten dann zu Kampfen ihrer Fraktionen in der Stadt an deren Ende der Sohn verbannt wurde Die Gemeinde leistete einen Eid den Sohn niemals zum Dogen zu wahlen Der Verbannte der sich einige Monate als Pirat gegen venezianische Kauffahrer betatigt hatte wurde trotz dieses Eides nach dem Tod des Vaters ehrenvoll aus Ravenna zuruckgeholt und noch im Jahr 959 zum Dogen gewahlt Dabei liess er als erster Doge das gesamte Volk einen Treueid auf seine Person schworen Auch liess er sich nicht mehr nur als dux bezeichnen sondern auch als princeps Er regierte bis zu seinem Sturz im Jahr 976 Angebliches Wappen des Pietro Candiano Bei den Wappen fruhmittelalterlicher Dogen handelt sich um blosse Ruckprojektionen von Familienwappen in diesem Falle aus dem fruhen 17 Jahrhundert Die Heraldik setzte jedoch erst im 3 Viertel des 12 Jahrhunderts ein spater wurden ruckblickend auch Wappen an die fruhen Dogen vergeben die nie ein Wappen gefuhrt hatten fanta araldica dies diente dazu die Familien dieser spateren Epoche mit moglichst fruhen Dogen in ein verwandtschaftliches Verhaltnis zu setzen was ihnen Ansehen sowie politischen und gesellschaftlichen Einfluss verschaffte und letztlich den Zugang zum Dogenamt 1 Petrus IV nutzte die zersplitterten Machtverhaltnisse in Oberitalien lehnte sich dann aber an die dort neu auftretende Grossmacht namlich an die romisch deutschen Kaiser Otto I und Otto II an Er verstiess seine erste Frau Johanna jedenfalls wurde sie Abtissin und erwarb durch die Ehe mit einer Lombardin namens Waldrada einer Verwandten Ottos I umfangreiche Guter Jungst wurde die Frage aufgeworfen ob der Doge nicht versucht habe sich auf diese Weise ausserhalb der Lagune von Venedig ein eigenes Territorium zu schaffen Die Guter zogen den Dogen in bewaffnete Konflikte auf Reichsboden Wie das Romisch deutsche Reich so trat zu dieser Zeit auch Byzanz zu dem Venedig formal immer noch gehorte wieder starker in Erscheinung Dessen Armeen gelangen erhebliche Gebietsgewinne im Kampf gegen die islamischen Nachbarreiche Kaiser Johannes Tzimiskes untersagte den Venezianern unter Gewaltandrohung Handelskontakte zu den Sarazenen mit kriegsrelevanten Gutern Petrus wurde 976 trotz west kaiserlicher Unterstutzung in einem Aufstand mitsamt seinem kleinen Sohn ermordet womit der Jahrzehnte wahrende Versuch scheiterte eine Dynastie der Candiano zu etablieren Dabei stellten die Candiano zwischen 887 und 979 funf Dogen Petrus IV war der vorletzte in der Reihe der Candiano Dogen die die Particiaco Dynastie abgelost hatten Er war der Urenkel des ersten Dogen dieser Familie der letzte Candiano Doge war Vitale Candiano 979 der allerdings nur wenig mehr als ein Jahr herrschte Seine Herrschaft erwies aber dass es keineswegs zu einer vollstandigen Entmachtung der Familie des 976 getoteten Dogen gekommen war Marina Candiano eine Tochter Pietros und seiner ersten Frau Johanna damit Schwester des Patriarchen Vitale heiratete den Nachfolger des letzten Candiano auf dem Dogenstuhl Wahrend des Aufstands gegen Petrus kam es zu einem verheerenden Stadtbrand In dessen Verlauf wurde neben der Markuskirche und angeblich mehr als 300 Hausern auch das Archiv vollstandig vernichtet Dies hat fur die Kenntnis der Geschichte Venedigs fur die Zeit vor 976 gravierende Folgen Dass durch Johannes Diaconus nicht nur die alteste venezianische Chronik die Istoria Veneticorum entstand sondern diese nur wenige Jahrzehnte nach der Katastrophe abgefasst wurde ist eine wesentliche Ursache fur eine ungewohnlich dichte Schilderung der Vorgange Hingegen ist die Zeit nach dieser Chronik nach 1008 kaum quellenreicher als die Zeit vor Johannes Diaconus Inhaltsverzeichnis 1 Konflikt mit dem Vater Piraterie Dogenamt 1 1 Mitdoge Niederlage im Kampf um die Macht ab 958 Kaperfahrten 1 2 Wahl zum Dogen Vereidigung des Volkes auf seine Person 1 3 Monopolisierung des Sklavenhandels Kontrolle uber die Korrespondenz zwischen den Kaiserreichen 1 4 Verstossung der Ehefrau Johanna Einheiratung in das westliche Kaiserhaus Opposition 963 971 1 5 Zunehmende Isolierung des Dogen ottonische Stutzungsversuche Sturz 976 1 6 Verheerender Stadtbrand spateres Verhaltnis der Candiano zu den Kaiserreichen 2 Rezeption 2 1 Vom Spatmittelalter bis zum Ende der Republik 1797 2 2 Historisch kritische Darstellungen seit dem 18 Jahrhundert 3 Quellen 3 1 Erzahlende Quellen 3 2 Rechtsetzende Quellen Briefe 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenKonflikt mit dem Vater Piraterie Dogenamt BearbeitenMitdoge Niederlage im Kampf um die Macht ab 958 Kaperfahrten Bearbeiten Petrus IV Candianus war der Sohn Petrus III und der Richelda dem Namen nach einer Langobardin Er wurde von der Volksversammlung zum Dogen gewahlt nachdem er bereits als Mitdoge seines Vaters spatestens im Marz 958 an der Macht beteiligt gewesen Dann aber wurde er verbannt denn er hatte gegen den Vater intrigiert und daraufhingearbeitet die alleinige Herrschaft zu gewinnen Ein erster gewaltsamer Versuch war im Fruhjahr Sommer 959 an der Solidaritat der maior pars populi gescheitert wobei die misericordia seines Vaters wiederum die Hinrichtung Pietros IV verhinderte Er wurde jedoch verbannt und Kleriker wie Laien sowie das gesamte Volk versuchten nun durch einen offentlichen Eid zu verhindern dass der Rebell zum Dogen aufsteigen wurde auch nicht nach dem Tod des Vaters Die Verbannung seines Sohnes uberlebte Petrus III nur um zweieinhalb Monate Er starb demnach im Sommer oder Herbst 959 Hinter diesem Konflikt hart am Rande eines Burgerkriegs durften neben familiaren moglicherweise an den unterschiedlichen Charakteren hangenden Konflikten vor allem Politikwechsel gestanden haben wie Margherita Giuliana Bertolini im Rahmen der uberkommenen Deutung annimmt Diese massiven Veranderungen gingen vom Konigreich Italien aus das bis dahin von starker Machtzersplitterung und unausgesetzten Kampfen gekennzeichnet war Grundbesitz und politische Interessen drohten in den Augen der Mehrheit der Venezianer die Stadt zu tief in die dortigen Konflikte zu ziehen statt sich auf den so erfolgreichen Uberseehandel zu konzentrieren Dies wiederum hing wohl damit zusammen dass sowohl Byzanz als auch das Romisch deutsche Reich wieder starkeren Einfluss in Italien gewannen nbsp Das Herzogtum Bayern 952 976Letzteres hatte sich spatestens unter Konig Otto I durch dessen Ehe mit Adelheid der geflohenen Konigin von Italien eine Legitimation fur das Ausgreifen nach Italien verschafft Otto liess seinen Schwiegersohn Konrad den Roten im Lande zuruck der Berengar II 952 uberzeugte als Vasall seines Konigs zum Augsburger Reichstag zu kommen Darauf erhielten er und sein Sohn das Konigreich Italien mussten aber die Markgrafschaft Verona und das Herzogtum Friaul an das Herzogtum Bayern als konigliches Lehen abtreten 956 57 stand Ottos Sohn Liudolf in Oberitalien zog durch das Etschtal nach Verona Byzanz ging in Suditalien unter Marianos Argyros seinerseits 956 in die Offensive und stand an den Grenzen des Kirchenstaates Der Verbannte beteiligte sich an den Kampfen auf der Seite Konig Berengars II und kaperte mit dessen Hilfe und der Unterstutzung Ravennas auch venezianische Schiffe Wahl zum Dogen Vereidigung des Volkes auf seine Person Bearbeiten Nach dem Tod des Vaters wurde Petrus IV Candianus nach Venedig zuruckgeholt und zum Dogen gewahlt und dies obwohl Veneticorum multitudo una cum episcopis et abbatibus also die Menge der Venezianer wohl der Laien einig mit Bischofen und Abten noch bei der Verbannung geschworen hatten dass sie numquam eum ducem haberent wie der zeitlich nachste Chronist Johannes Diaconus aus dem zeitlichen Abstand eines halben Jahrhunderts berichtet Moglicherweise bestand hier starker Druck seitens des Regnums Unter grossten Ehren 300 grosse und kleine Schiffe holten ihn aus Ravenna ab so berichtet Johannes Diaconus brachte man ihn ad palatium zum seinerzeit stark befestigen Dogenpalast Vielleicht angeregt von Gebrauchen Oberitaliens und des Reiches liess er sich von der gesamten Bevolkerung einen personlichen Eid schworen um die inneren Konflikte zu uberwinden 2 Neben diesem personlichen Treueid der im Jahr 959 zum ersten Mal abverlangt wurde erscheint neben dem Titel dux auch erstmals der eines princeps Gherardo Ortalli erachtete diese Veranderungen als Ausdruck okzidentaler Einflusse 3 Monopolisierung des Sklavenhandels Kontrolle uber die Korrespondenz zwischen den Kaiserreichen Bearbeiten Noch im Jahr 960 entstand unter Unterstutzung durch Bonus den Patriarchen von Aquileia der Bischofe der Lagune und der venezianischen primates eine Konstitution die die Koexistenz mit Byzanz regeln aber auch die Stellung des Dogen festigen sollte Byzanz war es ab Juni 960 gelungen einen neuralgischen Punkt des Mittelmeerhandels die Insel Kreta von den Sarazenen zuruckzugewinnen wie man in dieser Zeit die islamisierten Berber und Araber bezeichnete Die nun entstandene Konstitution erneuerte auch das seit Ursus I bestehende Verbot des Sklavenhandels doch offenbar unter Androhung harterer Strafen Kein Venezianer durfte Griechen Geld leihen da sie damit Sklaven erwarben kein Venezianer sollte es wagen Sklaven in terra Graecorum oder ultra Polam aus dem Gebiet der Griechen und jenseits des istrischen Pula zu transportieren keiner von ihnen durfte Geld von Griechen oder von Bewohnern Benevents annehmen um Sklaven zu transportieren Auch verbot die Konstitution den Venezianern die aus dem Regnum Italicum stammende briefliche Korrespondenz dann aus Bayern oder Sachsen oder sonst einem Reichsgebiet zum byzantinischen Kaiser zu bringen oder uberhaupt zu den Griechen Schliesslich hatte deren offensiver Ton schon fruher dem Verhaltnis zu Byzanz schwer geschadet Die Konstitution machte den Sklavenhandel praktisch durch die Ausnahmen pro causa palatii zum Staatsmonopol Zugleich konnte die Korrespondenz zwischen den beiden Kaiserreichen wie generell zwischen Oberitalien und Konstantinopel nur noch uber den Dogen laufen denn die Venezianer durften nur diejenige Korrespondenz transportieren quae consuetudo est de nostro palatio Das Verhaltnis zu Byzanz scheint ungewohnlich gespannt gewesen zu sein Ein Anzeichen dafur ist dass schon der Vater des Dogen auf die ubliche Reise des Sohnes nach der Dogenwahl in die byzantinische Hauptstadt verzichtet hatte Auch zeigte sich dass der inzwischen weit in den ostlichen Mittelmeerraum ausgreifende Handel stark vom Wohlwollen des Ostkaisers abhing Dabei spielte der Sklavenhandel durch den Menschen von Istrien und Dalmatien wie die Konstitution explizit ausweist in die islamischen Lander verschleppt wurden eine wichtige Rolle Die Zahl der Sklaven wuchs durch die Siege uber die Slawen durch Heinrich I und Otto I deutlich an wie Charles Verlinden nachweisen konnte 4 Verstossung der Ehefrau Johanna Einheiratung in das westliche Kaiserhaus Opposition 963 971 Bearbeiten Petrus war mit einer Frau namens Giovanna resp Johanna verheiratet von der er sich jedoch trennte Er zwang sie coegit heisst es ausdrucklich bei Johannes Diaconus als Nonne in das Kloster San Zaccaria einzutreten wo sie 963 als Abtissin nachgewiesen ist Seinen Sohn Vitale machte er zum Kleriker der spater zum Patriarchen von Grado aufstieg Die Tochter Marina heiratete Tribuno Memmo der spater den Dogenthron besteigen sollte 966 heiratete Petrus in zweiter Ehe die Lombardin Waldrada eine Verwandte Kaiser Ottos I Sie war die Tochter des Uberto bzw Humbert Markgrafen der Toskana und der Willa Cousine der Adelheid die wiederum Kaiserin seit dem 2 Februar 962 war Als Mitgift brachte sie dem Dogen Guter in Treviso im Friaul und in Ferrara ein Mit Waldrada hatte Petrus einen Sohn mit Namen Walafried Der enorme Grundbesitz gestattete es dem Dogen exteros milites de Italico regno aufzubieten wie Johannes Diaconus S 139 schreibt um die predia defendere et possidere zu konnen aber auch wie Margherita Giuliana Bertolini annimmt um die eigene Autoritat in Venedig aufrechtzuerhalten Schliesslich war ihm dieser Machtzuwachs auch ausserhalb des venezianischen Gebietes nutzlich So fuhrte er Kampfe gegen die extraneos auf italienischem Gebiet wie etwa gegen Ferrara das dem venezianischen Handel genauso starke Konkurrenz zu bieten in der Lage schien wie einst Comacchio das die Venezianer zweimal zerstort hatten Auch liess er das castrum von Oderzo zerstoren das das Hinterland von Piave und Livenza beherrschte und damit die ostalpinen Handelswege nbsp Das Romisch deutsche Reich zwischen 972 und 1032Die Beziehungen zum Romisch deutschen Reich die sich in der Ehe mit Waldrada manifestierten die ihren romisch deutschen Hofstaat mitbrachte erleichterten Otto I die Werbung um eine byzantinische Prinzessin fur die er einen venezianischen Unterhandler gewann wahrend Venedig am 2 Dezember 967 eine Erneuerung seiner Handelsprivilegien auf der Grundlage des Pactum Lotharii von 840 erreichte Diese Vorrechte galten sowohl fur Venedig als auch fur den Candiano und dessen Familie Diese engen Bindungen zum Romisch deutschen Reich verargerten den ostromischen Kaiser Johannes Tzimiskes Johannes drohte den Venezianern mit Krieg wenn sie nicht ihren Handel mit den Sarazenen einstellten gegen die Johannes an vielen Fronten kampfte Dabei drehte es sich um kriegsrelevante Waren wie Holz an denen vor allem in Nordafrika Mangel herrschte 971 musste Pietro einwilligen auf diesen Handel mit den Muslimen zu verzichten der auch Waffen eingeschlossen hatte Er fugte sich dem diktat imperiale wie es Nicola Bergamo 2018 formulierte 5 Die Beziehungen zu Otto I vor allem in den Jahren 962 bis 964 als dieser sich in Italien gegen Berengar II durchsetzen musste der sich in der Pentapolis festgesetzt hatte genauer gesagt in der Fortezza di San Leo im Montefeltro wurden immer wichtiger Die Verbundeten Berengars hatten sich an einigen zentralen Punkten in Burgen zuruckgezogen wie San Giulio d Orta Garda in Valtravaglia oder auf der Isola Comacina der Insel im Comer See Als der Kaiser zwischen September 966 und Sommer 972 erneut in Italien war bildete Venedig einen Teil des Repressionsapparats Ottos gegen Berengar und seine Unterstutzer Dies schlug sich auch in den Rechtssetzungen nieder etwa in der Bestatigung der Besitzrechte im Territorium von Monselice im Comitato Paduas in der Gegend von Cavarzere einem wichtigen Zentrum fur die Okonomie des Dukats die am 26 August 963 von Otto fur die Abtissin von San Zaccaria eben jene Johanna ausgefertigt wurde der ersten Ehefrau des Dogen Ahnlich zu deuten ist die Zuerkennung von Fiskalgutern vom selben Tag die zugunsten von Vitale Candiano Veneticus noster fidelis ausgefertigt wurde der mit dem Bruder des Dogen zu identifizieren ist Diese Guter befanden sich in den Grafschaften Treviso und Padua wobei die ersteren besonders wichtig fur die Kommunikation mit den Reichsgebieten jenseits der Alpen waren Schliesslich wurde das Pactum Lotharii von 840 am 2 Dezember 967 erneuert Dann wurde auf einer romischen Synode die von Dezember 967 bis Anfang Januar 968 tagte der Patriarchentitel von Grado anerkannt Jener Vitale genannt Ugo oder Hugo Bruder des Dogen wurde Comes von Vicenza und Padua 998 1001 er hatte Emilia geheiratet eine Angehorige der Familie des Grafen Hubert von Vicenza Damit waren ihm ausgedehnte Landereien im Raum Padua Vicenza und Treviso zugefallen All dies waren Fruchte der ottonenfreundlichen Politik des Dogen oder umgekehrt die Ehen schufen Familienbande die eine entsprechende Familienpolitik bewirkten 6 Allerdings wurde dieser Deutung auch widersprochen etwa durch Carlo Guido Mor Er wies darauf hin dass Uberto der Vater der Waldrada und Markgraf der Toskana Otto I lange feindlich gesinnt war und dass dieser nach Ungarn fliehen musste als Otto zum zweiten Mal nach Italien zog Februar bis Marz 962 oder Mai bis September 963 Auch widerspreche der eindeutig und durchgangig freundlichen Beziehung zwischen den Herrschern dass der Candiano Doge immer noch gute Kontakte zu den Berengarianern unterhielt insbesondere zu Uberto wahrend seines Exils in Venedig In jenem Vitale Candiano erkennt Mor nicht den Bruder des Dogen sondern den Sohn der zwangsweise zum Kleriker gemacht worden war Auch sieht er in der fur ihn ins Jahr 962 63 zu datierenden Eheschliessung geradezu ein Element einer anti ottonischen Gruppe die hinter den Aktionen gegen Oderzo und Ferrara stand Schliesslich sieht er in Ottos Konzessionen vom 26 August 963 ein Anzeichen dafur dass es in Venedig eine starke Gruppe gab die sich gegen die Verbindung mit dem romisch deutschen Kaiser wandte Otto versuchte namlich auf diese Art Verbundete in der Lagune zu gewinnen In dieses Bild passten nach Mor die Benefizien die Bischof Johannes von Belluno am 10 September 963 erhielt wohl just in jenem Oderzo gegen das der Doge operierte Schliesslich war das gesamte Gebiet zwischen Piave und Livenza spater ein Hauptspannungsgebiet zwischen Venedig und dem kriegerischen Bischof Auch das Privileg fur den Bischof von Padua vom 6 Juli 964 dessen Gebiet an das venezianische grenzte gestattete den Bau von castella cum turris et propugnaculis Nach Mor anderte der Doge erst mit dem Zerfall der Berengar Fraktion und der Niederlage von Byzanz auf Sizilien seine Politik Er naherte sich wieder Grado an wo sein Sohn Patriarch war um gegen einen der treuesten Verbundeten des Kaisers den Patriarchen von Aquileia Rodoald Rodaldo Unterstutzung zu erhalten Erst jetzt gab man die Feindseligkeiten gegen Otto auf und erst die Erneuerung des Pactums und die Anerkennung des Patriarchentitels waren fur Mor Anzeichen einer neuen Beziehung zwischen dem Dogen und dem Kaiser Die Frage welche der beiden Hypothesen zutreffender sei hangt an der Frage der Datierung der zentralen Ereignisse So lasst sich die Eheschliessung mit Waldrada nur zwischen dem 26 August 963 Privileg Ottos fur Johanna die Abtissin von San Zaccaria die durchgangig mit der Ehefrau des Dogen identifiziert wird und dem 11 August 976 dem Todestag des Dogen der erste Beleg fur Waldrada stammt vom September 976 als sie bereits Witwe war 7 Fur einen Wechsel der Politik zumindest wahrend des dritten Italienzuges spricht dass als Otto versuchte das Verhaltnis zu Venedig und zu Byzanz zu regeln bezeichnend ist dass ein Veneticus sicher Domenico im Sommer 967 nach Konstantinopel reiste um auf die Gesandtschaft des Byzantiners in Ravenna vom April des Jahres zu reagieren Venedig nicht langer auf schwache Fursten in Oberitalien setzen konnte nbsp Die 4 1 g wiegende byzantinische Goldmunze ein Tetarteron gepragt zwischen 965 und 969 zeigt Kaiser Nikephoros II Phokas neben der Mutter Gottes die beide mit der rechten Hand das Kreuz halten Sie ist ein fruhes Beispiel fur die bis 1092 gepragte Munze Im Gegenteil erwiesen sich die Grossmachte ihrer Zeit nicht nur als bedeutende militarische Machte sondern beide verfolgten einen zunehmend universalistischen Anspruch auf der Grundlage des jeweiligen Kaisertums Venedig konnte sich bis zu einem gewissen Grad dabei auf kaiserlich karolingische Rechteverleihungen berufen Das traditionelle Pactum das Otto am 2 Dezember 967 erneuerte als er auf dem Weg zur Kaiserkronung seines gleichnamigen Sohnes nach Rom war stellte jedoch gegenuber fruheren Pacta sowohl auf der okonomisch fiskalischen als auch der prozessualen Ebene eine Verschlechterung fur Venedig dar aber auch auf der territorialen 8 In Bezug auf die Verschlechterungen ist das Quadragesimum eine Abgabe von 2 5 auf den Wert der Waren zu nennen und auch die Nutzungsrechte also vor allem Weiderechte und das Recht auf Holzeinschlag wurden nicht weiter verbessert Die summarische Prozedur wurde durch die umstandlichere formale Prozedur abgelost Der Doge sah sich aufgrund der weniger gunstigen Handelsbedingungen veranlasst das besagte Quadragesimum einzufuhren Moglicherweise schwerer wog auf der symbolischen Ebene die Einfuhrung eines Tributs von 25 Libra pro Jahr Gravierend war durchaus die Territorialfrage denn sudlich von Chioggia gingen Brondolo und Fossone verloren und damit wichtige Zentren der Salzgewinnung und der Kontrolle uber Brenta und Etsch die beiden Flusse die die Haupthandelswege darstellten Ausserdem blieb nunmehr die Grenze von Cittanova in der Zone zwischen Piave und Livenza ungeregelt 995 bis 996 fuhrte dies in der Tat zu einem heftigen Streit mit Johannes dem Bischof von Belluno Wichtig ist zudem dass der periodische Zensus die Bezeichnung tributum erhielt und nunmehr auf Dauer angelegt war Gegenuber dem Willen des Kaisers das Herrschaftsgebiet nach Suden und Norden zu kontrollieren erwies sich der Doge als schwach Die Festlandspolitik war also durchaus von negativen Folgen ja von Opfern begleitet Johannes Diaconus macht nur einige Andeutungen dass dies eine erhebliche Opposition gegen den Candiano zur Folge hatte Nicht nur die entsprechenden extranei sondern auch die subditi unterdruckte der Doge virtutis rigore plus solito was ihn fur lange Zeit verhasst machte Zunehmende Isolierung des Dogen ottonische Stutzungsversuche Sturz 976 Bearbeiten Bezeichnend ist wie Venedig im Juli 971 auf die Forderungen der anderen universalistischen Macht namlich die scharfe byzantinische Forderung reagierte kriegsrelevante Guter wie Holz und Waffen nicht mehr an die Sarazenen zu liefern Konstantinopel drohte harsch damit die entsprechenden Schiffe mitsamt Besatzung und Waren zu verbrennen Eigene Kontrolleure fur Holz und Waffen inquirentes de lignamine vel armis kamen nach Venedig Diese drastischen Massnahmen hingen mit den Kampfen zusammen zu denen es zwischen Fatimiden und Byzanz im Nahen Osten gekommen war 9 Auf die byzantinischen Forderungen reagierte Venedig in der Form einer constitutio des Dogen unter Zustimmung der fuhrenden Laien und Kleriker ahnlich wie es elf Jahre zuvor bei der Frage des Sklavenhandels geschehen war Jedoch geschah dies nunmehr in der Form einer promissio der zur Beratung zusammengekommenen Versammlung und zwar diesmal astante magna parte populi maiores mediocres et minores Offenbar blieben bedeutende Teile der Bevolkerung fern oder wurden ausgeschlossen Der Doge und seine Nachfolger durften sich von den Beschlussen fernhalten verpflichteten sich aber durch eine frei zu wahlende Strafbestimmung 10 Die Abkehr des populus vom Dogen scheint sich in dieser Form zu kristallisieren schliesslich sogar die Isolierung des Dogen Carlo Guido Mor hingegen sieht darin die Auffassung des Verhaltnisses zwischen fidelis und senior 11 Bezeichnend ist das Vorherrschen von Namen die unmittelbar nach den Candiano die venezianische Politik beherrschten namlich die der Morosini Coloprini oder Orseolo Durch diesen byzantinischen Angriff auf einen der bedeutendsten Markte Venedigs die islamischen Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens offneten sich die Risse in der venezianischen Fuhrungsschicht besonders deutlich Fruheste Anzeichen venezianischen Handels mit Syrien und Agypten reichen bis in die ersten Jahrzehnte des 9 Jahrhunderts zuruck 12 und die carta promissionis weist Handelsfahrten ins tunesische Mahdia nach Kairuan und ins libysche Tripolis aus Gerade dort herrschte angesichts der Kriegsanstrengungen noch einmal ein gesteigerter Mangel an Holz aber auch an Metallen also Waren die Venedig von Istrien aus Dalmatien und aus dem Alpenraum bezog 13 Otto I und Otto II versuchten vergebens die Candiano zu stutzen Sie boten am 8 Januar 972 von Ravenna aus die Isola d Istria unweit von Capodistria an was auf Bitten der Kaiserin Adelheid geschah Das Angebot erfolgte an Vitale Candiano Veneticus Dabei ist unklar ob hier der Bruder des Dogen gemeint war oder der zukunftige Doge In Werla erhielt der Patriarch Vitale Guter und Rechte der Gradenser Kirche auf dem Gebiet Aquileias Istriens und des Exarchats Nachdem Otto I am 7 Mai 973 gestorben war nutzten die Venezianer die mit der austeritas des Dogen nicht einverstanden waren die Schwache seines Protektors um den Candiano Dogen zu sturzen Vergebens hatte sich Petrus IV Candiano im Dogenpalast mit milites umgeben Die Aufstandischen zwangen ihn durch Brandstiftung in einem Nachbarpalast der Brand griff auf die Dogenburg uber sich in das benachbarte Atrium des Markusdoms zu fluchten Konfrontiert mit nonnulli Veneticorum maiores darunter einigen seiner Verwandten Johannes Diaconus S 139 fand er diesmal wie noch als rebellischer Mitdoge im Jahr 959 keine Gnade mehr Trotz aller Versprechungen satisfacere omnia ad vestrum velle also alle Forderungen nach ihrem Willen zu erfullen wurde er getotet Auch sein gleichnamiger Sohn von seiner Frau Waldrada wurde an diesem Tag dem 11 August 976 ermordet Die Leichname wurden zunachst zum Schlachtermarkt der Beccaria gebracht doch die Frommigkeit des Giovanni Gradenigo veranlasste ihn sie ins Kloster S Ilario in der Lagune von Fusina Mestre zu bringen moglicherweise weil sich dort ausgedehnte Guter der Candiano befanden 14 Dort lagen bereits die Dogen Agnello und Giustiniano Particiaco die Grunder des Klosters im fruhen 9 Jahrhundert Verheerender Stadtbrand spateres Verhaltnis der Candiano zu den Kaiserreichen Bearbeiten In dem Feuer das die Aufstandischen gelegt hatten sind 300 Hauser verbrannt ebenso wie die Kirchen von San Marco San Teodoro und Santa Maria Zobenigo Bei dieser Gelegenheit verbrannte auch das Archiv der Dogenburg 15 Dem neuen Dogen gegenuber bekannten am 12 Oktober 977 die Capodistrianer unter Sigardus Comes die neue Vertrage abschliessen wollten dass sowohl die venezianischen als auch die Dokumente der Istrier verbrannt waren 16 Waldrada die Witwe des Dogen die sich auf einem Landgut aufgehalten hatte entging dem Morden Sie verliess Venedig fur immer nachdem sie ihre wirtschaftlichen Verhaltnisse mit der dortigen Regierung geregelt hatte Diese Regierung hatte die Allodialguter des Dogen konfisziert Waldrada erhielt eine konigliche carta securitatis die sie dem neuen Dogen Pietro I Orseolo und dem venezianischen Volk im September 976 vorlegte Candianos anderer Sohn Vitale uberlebte ebenfalls floh aber sicherheitshalber nach Sachsen Einige der Entmachteten wandten sich an Kaiser Otto II so etwa Vitale Candiano von dem Andrea Dandolo behauptet er sei der Bruder des ermordeten Dogen gewesen Er habe vergebens versucht zu einem Abkommen mit dem Kaiser zu kommen obwohl ihn sein gleichnamiger Verwandter der Patriarch von Grado dabei unterstutzt hatte Nachdem er vom 1 September bis Oktober 979 regiert hatte zog er sich gleichfalls ins Kloster S Ilario zuruck Auch der spatere Doge Tribuno Memmo 979 992 der eine Tochter des letzten Candiano Dogen geheiratet hatte konnte die Zerrissenheit Venedigs nicht beenden Dies gelang erst einem weiteren Petrus namlich Pietro II Orseolo Unter ihm machte sich Venedig auch formal von Byzanz unabhangig wie das vom Kaiser ausgestellte Chrysobull von 992 belegt Auch wenn die jahrzehntelange Dominanz der Candiano gebrochen war so bewahrte sich die Familie doch weiterhin einen erheblichen Einfluss Die Entscheidung sich weniger in die Verhaltnisse auf dem Festland ziehen zu lassen in diesem Falle in die des Romisch deutschen Reiches sollte von grosser Dauerhaftigkeit sein Auch mied Venedig vorlaufig weitere Konflikte mit Byzanz Uber diese Vorgange hinaus ist es fur die venezianische Historiographie noch mehr vor dem Hintergrund des ausgebrannten Archivs von kaum zu uberschatzender Bedeutung dass die dramatisch veranderten Verhaltnisse in Johannes Diaconus einen bedeutenden Historiographen fanden 17 Rezeption BearbeitenVom Spatmittelalter bis zum Ende der Republik 1797 Bearbeiten Fur das Venedig des 14 Jahrhunderts war die Deutung die man der Herrschaft der Candiano und besonders Pietros IV gab von hochster symbolischer Bedeutung Das Augenmerk der Chronik des Dogen Andrea Dandolo reprasentiert in vollendeter Form die Auffassungen der langst fest etablierten politischen Fuhrungsgremien die vor allem seit diesem Dogen die Geschichtsschreibung steuerten Sein Werk wurde von spateren Chronisten und Historikern immer wieder als Vorlage benutzt Dabei standen die Fragen nach der politischen Unabhangigkeit zwischen den zu neuer Machtfulle aufgestiegenen Kaiserreichen des Rechts aus eigener Wurzel mithin der Herleitung und Legitimation ihres an dieser Stelle Ruckschlage erleidenden territorialen Anspruches stets im Mittelpunkt Sowohl das Romisch deutsche Reich als auch Byzanz meldeten ihre Rechte und Interessen in Italien mit seit langer Zeit nicht gesehener Intensitat an Dabei war es fur Dandolo wichtig der Candiano Familie eine wesentliche Rolle zu verleihen Denn deren Anspruch auf eine Art Erbmonarchie war in keiner Weise mit den Interessen der zu dieser Zeit herrschenden Familien vor allem aber nicht mehr mit dem Stand der Verfassungsentwicklung in Ubereinstimmung zu bringen Zugleich war einerseits der Ausgleich zwischen den ehrgeizigen und dominierenden Familien eines der wichtigsten Ziele andererseits die Herleitung ihrer herausgehobenen Position im Staat Die Etappen der politischen Entwicklungen die schliesslich zur Entmachtung des Dogen dem man zunehmend Reprasentationsaufgaben zuwies aber keine eigenstandigen Entscheidungen mehr zugestand war ein weiteres Darstellungsziel das Johannes Diaconus noch keineswegs vor Augen haben konnte Die Entmachtung war im 14 Jahrhundert hingegen vergleichsweise weit vorangeschritten Der steile Sturz von 976 mit seinen verheerenden Folgen einschliesslich der Zerstorung des Archivs und damit der Moglichkeit die Vergangenheit an die jeweiligen Zeitbedurfnisse ausgesprochen weitgehend anzupassen brachte diesen Prozess der im Ruckblick auf eine Ausbalancierung aller inneren Machtgruppen hinauslief in eine bedeutsame Phase nbsp Italien und der Adriaraum um 1000Die alteste volkssprachliche Chronik die Cronica di Venexia detta di Enrico Dandolo aus dem spaten 14 Jahrhundert stellt die Vorgange ebenso wie Andrea Dandolo auf einer in dieser Zeit langst gelaufigen von Einzelpersonen vor allem den Dogen beherrschten Ebene dar wobei der Verfasser ausschliesslich den schlechten Charakter des Dogen hervorhebt 18 Dabei bleiben die tatsachlichen Entscheidungsfindungsprozesse und die dahinter bestehenden informellen Strukturen eher undeutlich wenn auch Historiker versuchten aus feinsten Nuancen Veranderungen abzulesen die Aussenpolitik wird gar nicht beruhrt Die Chronik berichtet uber Piero Chandian overo Sanudo er sei nach dem Tod seines Vaters auf Bitten Berengars II hier Konig der Lombardei genannt dann mit Hilfe seines parentado wohl seiner nicht weiter definierten Anhangerschaft aus der Verbannung geholt und zum Dogen gewahlt worden 19 Mit grossen Ehren wurde er wieder aufgenommen sollte jeden nach seinem Stand gleich behandeln doch als pessimo homo zwang er seine Frau zur Nonne zu werden und ins Kloster San Zaccaria zu gehen Den von ihr geborenen gemeinsamen Sohn Vidal machte er zum Kleriker zum Patriarchen von Grado namlich Er nahm Valdrada sorella de Ugo marchese zur Frau die Schwester des Markgrafen Hugo Sie brachte zahlreiche Burgen im Ferraresischen und um Oderzo per docte als Mitgift in die Ehe ein Der Doge liess Oderzo angreifen wobei allergrosste Schaden entstanden Beim ganzen Volk war er wegen seiner malvasitade et superbia verhasst wegen seiner teuflischen Boshaftigkeit und seiner Arroganz Als er einen Mann mitsamt seinem Haus verbrennen liess der Name wurde nie in die Lucke im Text eingesetzt kam es zu einem grandissimo tumulto in dessen Verlauf das Volk den Dogenpalast und grosse Teile der Markuskirche niederbrannte Pietro IV den Tod vor Augen hob uno suo fiolo picenin hoch einen seiner kleinen Sohne und bat um misericorda Doch das wutende Volk hatte keine Gnade und totete ihn zusammen mit dem Kind Die Leichname wurden an der Beccharia abgeworfen doch ein meser Zanne Gradenigo brachte sie nach S Ilario In Pietro Marcellos Zahlung ist Candiano doge XXI also der 21 Doge Er sah 1502 in seinem spater ins Volgare unter dem Titel Vite de prencipi di Vinegia ubersetzten Werk das moralische Versagen derjenigen im Vordergrund die den Dogensohn entgegen ihrem Eid aus der Verbannung zuruckgeholt und ihn zum Dogen gewahlt hatten 20 Zuvor hatte er schon berichtet wie Pietro IV Candiano wegen seiner insolente natura zunachst verjagt worden war wie er jeden Rat seines Vaters abgelehnt und Verrat begangen hatte Beinahe ware es mitten in der Stadt zwischen den cittadini zum offenen Kampf gekommen doch der alte Doge selbst hielt sie davon ab Nach Verbannung und besagtem Eid der Kleriker und des Volkes ging der Dogensohn nach Ravenna um Guido den Sohn des Berengario zu treffen Von letzterem erhielt er sechs Schiffe und kaperte venezianische Schiffe am Ufersaum von Ravenna Daraufhin starb der alte Doge im 10 Jahr seiner Herrschaft vor Schmerz 21 Nun wurde die Stadt wie sie es verdient hatte durch den selbst gewahlten Dogen bestraft namlich durch Feuer die Tyrannei des Dogen mit dessen Tod und dem des figliuolo bambino Nach Marcello zwang er seine Ehefrau ins Kloster zu gehen weil sie alt war dann machte er ihren gemeinsamen Sohn zum Patriarchen Nachdem er seine Frau also verjagt hatte cacciata heiratete er Gualdera die hier die Tochter des Markgrafen Guido war Hatte der Doge bis dahin seinen schrecklichen Charakter und seine Boshaftigkeit verborgen gehalten so verwandelte er il Prencipato in eine Tyrannei voll von Hochmut Drohungen und dem Volke furchterlich Mit seiner Armee uberfiel er Oderzo da er seine Bewohner beschuldigte seinen Grund in Besitz genommen zu haben Um dem Volk die Freiheit zuruckzugeben wollte man ihn uberfallen assaltare doch fluchtete sich der Doge in seinen Palast wo er eine gute Wache aufgestellt hatte Man legte Feuer doch dieses wurde durch einen starken Wind so sehr angefacht dass nicht nur der Palast sondern auch die Markuskirche abbrannte In einem abgelegenen Winkel wo das Feuer noch nicht wutete verkroch sich der Doge wurde jedoch von Bewaffneten gestellt Nun war alles Bitten das der Autor ungewohnlich ausfuhrlich darstellt umsonst fast alle schrien der Tyrann der so viel Ubles angerichtet habe und auch sein kleiner Sohn sollten sterben So wurden die beiden in Stucke gerissen ihre Leichname an der Beccaria den Hunden zum Frass hingeworfen Doch Giovanni Gradenico hob sie auf und sie wurden ehrenvoll in der Kirche S Ilario beigesetzt Nach der Chronik des Gian Giacomo Caroldo 22 brachte Pietro IV Candiano das Volk dazu dass er zum Mitdogen erhoben wurde consorte del Ducato Den Gehorsam verweigernd lehnte er sich gegen den Vater auf bis die Anhanger der beiden Dogen auf der Piazza di Rialto in ein Handgemenge gerieten vennero insieme alle mani Die Mehrheit stand auf Seiten des Vaters und wollte den Sohn in Stucke reissen doch der Vater voller Mitleid bat das Volk darum ihn nicht zu toten Um wenigstens teilweise der Wut des Volkes nachzugeben wurde er aus Venedig verbannt Klerus und Volk schworen ihn weder vor noch nach dem Ableben des alten Dogen jemals als Nachfolger zu akzeptieren Pietro wurde gezwungen Venedig zu verlassen doch fand er unter Vermittlung von Georgio Diacono et di Gregorio Chierico mit zwolf Dienern bei Hunulcone Marchese Sohn Konig Berengars Unterschlupf wo er in Ehren aufgenommen wurde Dieser fuhrte ihn am Hof Berengars ein und wollte ihn fur den Kampf gegen die Mark Spoleto mitnehmen Danach wandte er sich um an Venedig Rache zu nehmen nach Ravenna wo er mit sechs bewaffneten Schiffen sieben venezianische Schiffe auf dem Po di Primaro kaperte die mit Waren beladen auf dem Weg nach Fano waren Der alte und kranke Doge starb daruber Ihren Eid hintanstellend beriefen die Venezianer nun den Verbannten zum Dogen Pietro Candiano di questo nome IIIJ nel DCCCCLVIIIJ fu publicato Duce Im sechsten Jahr seiner Regierung erreichte er die Erneuerung der Privilegien wie sie schon unter Carlo Imperatore Bestand gehabt hatten also unter dem Frankenherrscher Karl I Im neunten Jahr seiner Herrschaft erreichte er von Otto I die Bestatigung des Patriarchats von Grado die Kirche sollte nun Patriarchale et Metropoli des gesamten venezianischen Dukats sein Er zwang seine consorte und ihren gemeinsamen Sohn Nonne bzw Patriarch zu werden wobei letzterer anni circa L dort lebte also fur etwa 50 Jahre Er nahm stattdessen Valderacha diesmal Schwester des Markgrafen Hugo zur Frau die grosse Besitztumer und zahlreiche Vasallen molte possessioni vassali et beni per grande valore mit in die Ehe brachte Der Doge unterhielt soldati Italiani die nicht nur dem Schutz dieser Besitzungen dienten sondern auch deren Ausweitung Auf die auswartigen Machte vertrauend confidandosi nelle esterne forze kampfte er um eine Burg im Ferraresischen brannte Oderzo nieder Die Chronik schreibt dem Dogen zu den Verkauf von kriegsrelevanten Gutern an die Sarazenen untersagt zu haben gemeinsam mit seinem Sohn und Patriarchen Vital und Mauritius dem Bischof von Olivolo dem Sohn des Pietro Cassiano sowie den Bischofen dem Klerus und dem Volk Venedigs Dies sollte fur eine espeditione ins Heilige Land dienen wobei man sich erst an Konstantinopel wandte Wegen der Anmassung und Tyrannei des Dogen der extremen Bevorzugung seiner Unterstutzer aber auch der Ehe mit der Schwester des Markgrafen verschworen sich einige Venezianer gegen ihn Zwar verfugte der Doge nur uber wenige aber dafur kampferprobte Manner so dass niemand es wagte in den Dogenpalast einzudringen So legten die Aufstandischen auf Anraten des Pietro Orsiolo mittels Pech und anderer Materialien Feuer Dieses griff auf uber 300 Hauser uber auf San Marco und die Kapelle des hl Theodor sowie Santa Maria Zubenigo Vor der Hitze und dem Rauch des Feuers flohen die Belagerten mit Muhe durch die Pforte des Atriums ins Freie Dort gestellt bot der Doge an alles zu tun was die Aufstandischen wollten Doch con horribil voci schrien diese er sei unwurdig zu leben und vom Dukat konnten sie ihn befreien Sie toteten ihn mit ihren Schwertern Einer der Manner sah die nutrice mit dem Saugling des Dogen auf den Armen wie diese Amme versuchte das Kind vor dem Feuer zu retten Er totete das Kind mit einem Dolch und auch die Soldaten des Dogen wurden in Stucke gerissen Die Leichname des Dogen und des Sohnchens figliuolino wurden mit einer barchetta zur beccaria dann von Gioanni Gradenigo huomo santissimo nach S Ilario gebracht In der 1574 erschienenen Chronica das ist Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung aller Hertzogen zu Venedig Leben des Frankfurter Juristen Heinrich Kellner die auf Pietro Marcello aufbauend die venezianische Chronistik im deutschen Sprachraum bekannt machte ist Peter Candian der ein und zwentzigste Hertzog 23 Im Gegensatz zu seinem Vater der zwar gleichfalls umb seins hochmuths willen verjagt worden war der aber mit den jaren sein weiss und sitten auch geandert und infolgedessen mit grosser gutwilligkeit dess volcks wieder aufgenommen worden war blieb der Konflikt mit der nachsten Generation bis zum Tod Pietros III Candiano ungelost Dieser nahm zunachst seinen Son Peter zu einem Gehulffen oder Coadiutorn doch verachtete dieser Sohn den vaterlichen Rat und reitzet etliche bose Buben zu einer Auffruhr oder Aufflauff wider die Statt Dem widersetzten sich Doge und Raht unnd fehlet wenig dass die Burger mitten in der Statt einander ein Schlacht gelieffert hetten Des Dogen Autoritat konnte die Aufruhrer jedoch beruhigen der Sohn wurde dess Regiments entsetzt und verwiesen Volk Klerus und die Furnemesten der Statt legten sogar einen Eydt ab dass sie zu ewigen zeiten diesen Auffruhrer zum Hertzogthumb nicht wolten kommen lassen Petrus ging daraufhin zu Guidone Berengarii der die zeit in Lombardia was Son der ihm sechs Schiffe zu Kaperfahrten zur Verfugung stellte Tatsachlich nahm er venezianische Schiffe bey dem Fluss umb Ravenna welches als man sagt den Vatter so sehr verdross dass er von ubergrossem schmertzen und Hertzenleidt bald danach starb nachdem er 11 Jahre regiert hatte S 14r Den Passus uber Pietro IV der unter Bruch des Eides zuruckgerufen wurde beginnt Kellner mit der Ankundigung die Stadt und der neue Doge wurden nicht ungestraft bleiben Nemlich die Statt mit Brandt und Tyranney des Hertzogs Petrus aber mit seinem und seines jungen Sons erschrecklichen Todt Peter nach dem er Hertzog was scheidete er sich von seinem Weib Johanna dieweil sie alt war und wolt auch seinen Son den er mit ihr hatt nicht erkennen sondern macht in Geistlich Hier merkt der Autor an dies sei dem Sohn zugutegekommen denn er sei Patriarch zu Grado geworden Die neue Frau des Dogen hiess Gualtheran Guidonis Tochter durch die er zu gewaltigem Vermogen kam In den Worten Kellners Und dieweil er mit derselbigen viel Land Gelt und Fahrendhaab von grossem wehrt uberkommen hatt ward er dadurch gantz stoltz und auffgeblasen Nun konnte er seinen wilden Muth bose Natur und Art die er biss daher verborgen gehalten hatte nicht mehr bandigen Wahrend er nach innen als willkurlicher Tyrann auftrat griff er Oderzo an von dessen Bewohnern er behauptete sie hatten Guter seiner Frau inne und liess die Stadt niederbrennen Als das Volck seine Tyrannei nicht langer erdulden mocht wollte man ihn uberfallen um das Vatterland widerumb in Freyheit zu setzen Doch er verschanzte sich im Dogenpalast mit seinen Kriegssleuten den die Gemein wiederum in Brand setzte Ein starker Wind bewirkte dass auch die Markuskirche abbrannt Der Doge nahm seiner kleinen Kindt eins under den Arm und wolt die flucht geben an den verborgensten heimlichen ort der Kirchen da das Feuwer noch nicht hinkommen war Als er die Hoffnung verlor verlegte er sich aufs Bitten und bat wenn schon nicht sein Leben so doch das seines kleines unmundigen Sons zu schonen Es war aber all sein bitt vergebens dann sie schryen alle man solt den grausamen Tyrannen hinweg nemmen So wurde er etlich mal durchstochen und in stuck zerhauwen mit seinem Son Ire Corper sind auss befelch des Volcks in die Metze oder Schirn geworffen und von den Hunden daselbst zum theil gefressen worden Johann Gradenico liess sie jedoch in S Hilarii Kirchen ehrlich begraben In der Ubersetzung von Alessandro Maria Vianolis Historia Veneta die 1686 in Nurnberg unter dem Titel Der Venetianischen Hertzogen Leben Regierung und Absterben Von dem Ersten Paulutio Anafesto an biss auf den itzt regierenden Marcum Antonium Justiniani erschien 24 wird der Doge im Gegensatz zu Marcello Petrus IV Candianus Der 22 Hertzog genannt Nach ihm hatte der nun zum Dogen gewahlte vierte Candiano sein Gemuth nicht im geringsten verandert Stadt und Doge sollten jedoch wegen des Eidbruches und des ubergrossen Mutwillens und der Thorheit nicht ungestraft bleiben So hatten sie die allgewaltige Straffruthe empfinden und fuhlen mussen Er habe seine Frau genothiget ins Kloster zu gehen sein Sohn so doch dem Knaben zu seinem Besten gereichet musste Kleriker werden nur damit er desto ehender in den neuen Ehestand welchen er schon langsten mit Valderanda eines Herzn von Ferrara Tochter bey sich beschlossen schreiten mochte Durch ihre reiche Mitgift wurde er noch weit verwegener und aufgeblasener also dass er sein boses Gemuth so er doch bisshero in etwas in Zaum gehalten nunmehro nicht mehr bandigen konnen Nun verwandelte er das Hertzogthum in eine offentliche Tyranney Er sammlete indessen viel Kriegsvolck zusammen uberfiel Oderzo gabe ihnen die Schuld wie dass sie viel Guter besassen die seiner Gemahlin zustandig waren und liess die Stadt niederbrennen Im Augustmonat dess 975 Jahrs S 140 f griffen die Aufstandischen den Dogenpalast an legten als sie auf Widerstand trafen an verschiedenen Stellen Feuer Mit einem seiner kleinen Sohne wollte sich der Doge in dem allerverborgensten Ort der Kirchen der Markuskirche wohin das Feuer noch nicht gekommen verkriechen Als er erkannte dass alle Fluchtwege versperrt waren fieng er darauf an zu bitten und zu flehen Die Aufstandischen brachten die beiden dennoch um ihre Corper von dem ergrimmten Volck in die Mezge geworfen und von den Hunden daselbst zum theil aufgefressen darnach von Johannes Gradenigo mit Erlaubniss des Povels hinweg genommen und in S Hilarii Kirchen ehrlich begraben worden S 142 f Vianoli meint dies sei nun das erbarmliche Ende dieses Hertzogen gewesen an dem man sehe wie hochstgefahrlich die Strafe fur Hochmut und Ehrgeiz einem Fursten sein konne welcher indeme er von so vielen Menschen erwahlet weit leutseliger als die andern alle seyn musse und freundlicher sich erzeigen solle Danach zahlt der Autor auf welche Kirchen in den 17 Jahren dieses Dogates erbaut worden seien 25 Man habe sich in St Peters der Bischofflichen Haupt Kirche im Castell dieweilen dess heiligen Marci seine nunmehro durch das Feuer verzehret war versammelt und dort im Jahr 976 Pietro Orseolo gewahlt eine Person von viel und herzlichen Tugenden 1687 schrieb Jacob von Sandrart in seinem Opus Kurtze und vermehrte Beschreibung Von Dem Ursprung Aufnehmen Gebiete und Regierung der Weltberuhmten Republick Venedig 26 dass schon Pietro II seinen Sohn den dritten seines Namens zu einem Neben Regenten angenommen Dieser regierte zunachst ubel wurde mit zunehmendem Alter jedoch viel sittsamer und verhielt sich gar wohl Er wiederum nahm seinen ebenfalls gleichnamigen Sohn neben sich in die Regierung doch hielt er sich so ubel dass das gantze Volck daruber in Aufruhr gerieth also dass dieser Sohn aus der Stadt gejaget ward Der Vertriebene dessen Ruckkehr durch einen Eid verhindert werden sollte verlegte sich aufs See Rauben und that den venetianischen Kauffleuten so grossen Schaden dass sein Vatter vor Betrubnuss daruber starb Doch dieser Tod und der Eid ward bey dem leichtsinnigen Volck so wenig geachtet bloss allein umb seiner Durchlauchtigen Vorfahren willen welche der Republicq so viel Dienste gethan wieder zu ihrem XXI Hertzog annahmen Dieser stiess hierauf seine Gemahlin von sich und heirathete eine andere die sehr machtig war an Sclaven und Land Gutern Nach dem erfolgreichen Krieg gegen Oderzo und Ferrara setzte er seine Soldaten in den Dogenpalast Da dann endlich in seinem 17 Jahr das Volck auf die Beine kam und den Palast in den Brand steckte Nach von Sandrart erlaubten die Aufstandischen dem Dogen der seinen Sohn auf den Armen hielt nicht noch etwas vorzubringen So wurde er also nebenst seinem Sohnlein umbs Leben gebracht Durch diese Feuersbrunst aber giengen zugleich 300 Hauser und drey der vornehmsten Kirchen mit in dem Rauch auf Der Autor resumiert Und also ist es allzeit mit dem Volck beschaffen entweder es ist allzugrimmig oder all zu gut und leichtglaubig Historisch kritische Darstellungen seit dem 18 Jahrhundert Bearbeiten Johann Friedrich LeBret der ab 1769 in seine vierbandige Staatsgeschichte der Republik Venedig publizierte und sich darin ausfuhrlich mit der venezianischen Verfassung beschaftigte 27 wusste uber die Candiano Dieses machtige Haus brachte grosse Geister hervor Sie liebten den Krieg und ihre ganze Erziehung war kriegerisch Fur den alten Dogen Pietro III wurde sein gleichnamiger Sohn und Mitdoge zur Quelle eines beissenden Verdrusses Die Anhanger von Vater und Sohn kamen auf dem offentlichen Platze von Rialto zusammen um die Sache durch ein Gefecht zu entscheiden Doch die Anhangerschar des Vaters war viel grosser man ergriff den Sohn man band ihn man wollte ihn der Rache und Wuth des erhitzten Pobels aufopfern Doch der Vater bath fur ihn und das Volk wurde durch ein so ruhrendes Beyspiel eines besturzten Vaters erweichet Es folgte lebenslange Verbannung Der Verbannte reiste mit einem Priester Gregorius und einem Diaconus Georg nebst zwolf Bedienten nach Ravenna Konig Berengar II bat den Jungling bei einem Feldzug gegen die Mark Spoleto mitzumachen dann erlaubte ihm der Konig sich an den Venetianern zu rachen Im Haven von Primaro kaperte er sieben venezianische Kauffahrer auf dem Weg nach Fano und hieb die Mannschaft nieder Die Einsetzung dieses Piraten zum Nachfolger des alten Dogen die trotz entgegengesetzten Eides geschah veranlasste den Autor zu untersuchen welche Fehler sich in die venezianische Kirchen und in die Staatsverfassung eingeschlichen hatten S 199 215 Er that also auswarts alles was von ihm abhieng um seinem Namen Ehre und Ruhm zu erwerben Er wollte seine Hoheit auch auf dem festen Lande grunden und dazu glaubete er wurde eine Vermahlung den Weg bahnen Seine Ehefrau Johanna opferte er seinem Ehrgeize auf verstiess sie Auch ihr gemeinsamer Sohn musste auf die Seite geschaffet werden Nun suchete er sich eine Gemahlinn aus durch welche er im italienischen Reiche vorzugliche Guter erlangete und unter den Machtigen Italiens einiges Ansehen hatte So heiratete er Waldrada eine Schwester des Markgrafen Hugo von Toscana deren Vater Obertus im Jahre 968 gestorben war Sie war eine Enkelin des Koniges Hugo und brachte ihrem Gemahle grosse Landguter und selbst das Eigenthum uber viele Stadte in der Lombardei zum Heurathsgute mit Nun legte er alle Massigung ab und verfiel auf despotische Grundsatze nahm fremde Soldaten in seine Dienste Unumschrankte Befehle donnerten unter ein freyes Volk hinein das der gebieterischen Mine am aller wenigsten gewohnet war Nichts ist dem freyen Venetianer unangenehmer als ein Furst mit Soldaten umgeben Es dauerte eine Weile bis man zum Umsturz bereit war Der erbitterte Pobel versammlete sich in grosser Anzahl um den Pallast Das Volk wollte die Tore aufbrechen doch die Soldaten trieben es zuruck Der Autor registriert dass die alteren Geschichtsschreiber die vor Andrea Dandolo schrieben vom Rat des Peter Orseolus den Palast in Brand zu setzen nichts wussten S 220 Am 12 August 976 brannten die Hauser des Orseolus in der Nachbarschaft des Dogenpalasts auf den die Flammen ubergreifen sollten Der Rauch zwang den Dogen sich unter dem Thore des Pallastes zu zeigen Nach LeBret war der Doge uberrascht dass an der Spitze des Aufstandes einige der Grossen standen Er wollte sich noch verteidigen erinnerte an die Verdienste der Vorfahren und bot an ihnen in allen Stucken ein genuge zu leisten Doch wurde er niedergebrullt und mit Dolchen ermordet Die Amme seines Sohnes hatte diesen zwar vor den Flammen retten konnen doch wurde das Kind genauso wie die Soldaten todt gestochen Auch dieser Autor schreibt dem Volk eine unstillbare Wut zu Ihre Wuth ersticket die Stimme der Vernunft kein Flehen keine Thranen kein Versprechen findet Platz sondern eine schreckliche Begeisterung fordert das Blut des Peinigers und seines Samens Die Leichen wurden in einem Nachen auf den Fleischermarkt hingeworfen bis sich ein besser denkender Patriot aus dem Hause Gradenigo fand und sie in S Ilario beisetzen liess Der Doge wurde von jedermann gehasset und von niemandem beklaget Das genaue und so bedeutsame Datum den 12 August 976 vermerkten angesichts der Bedeutsamkeit des Umsturzes nach LeBret schon die altesten Geschichtsschreiber so nachlassig sie auch sonst in Bestimmung der Zeiten seyn mogen nbsp Phantasiedarstellung des Dogen aus den fruhen 1830er Jahren Antonio Nani Serie dei Dogi di Venezia intagliati in rame da Antonio Nani Giuntevi alcuni notizie biografiche estese da diversi Bd 1 Merlo Venedig 1840 o S Google Books Der sehr detailreich darstellende und in den historischen Zusammenhang der benachbarten Herrschaftsgebiete einbettende Samuele Romanin der diese Epoche 1853 im ersten der zehn Bande seiner Storia documentata di Venezia darstellte umriss in knappen Worten die dramatischen Szenen in Venedig vom Aufstandsversuch des Sohnes bis zu seiner Gefangennahme den Bitten des Vaters und der Verbannung 28 Nach dem Tod des Vaters sah man Dinge ohne Beispiel in Venedig So wurde der Sohn trotz des Eides der die Verbannung auf Lebenszeit vorsah und der dadurch niemals in sein Amt hatte zuruckkehren sollen zum Dogen erhoben Durch Gebete Prozessionen milde Gaben und den Neubau oder die Restaurierung von Kirchen versuchte man den gottlichen Zorn zu besanftigen So wurde San Simeone auf Kosten der Familien Brandossi Beriosi und Ghise San Baseggio auf Kosten der Baseggi und Acotanti Santa Maria Zobenigo auf die der Zobenighi Barbarighi Semitecoli usw er oder umgebaut Pietro III Candiano starb im Jahr 959 Dass sich der von den Verwandten und Mitstreitern des Exilierten aufgehetzte popolo minuto dafur einsetzte den Verbannten vor der Wahl zuruckzuholen wogegen sich die fuhrenden Kopfe der Stadt wehrten entnahm Romanin ohne genauere Angaben einer Cronaca Barbaro 29 Zunachst schien der Gewahlte Ordnung und Disziplin auf die Inseln zu bringen als er einen gewissen Mirico der durch Simonie im Jahr 959 zum Bischof von Torcello geworden war mit exzessiver Strenge blendete und Giovanni III Aurio nominierte Schliesslich wurde der Sklavenhandel strikt verboten auch ihr Transport und selbst die Geldleihe zu diesem Zweck ein Beschluss fur den in San Marco zu einer eigens geladenen Synode gerufen worden war Ebenso erging ein Verbot Briefe aus Oberitalien nach Konstantinopel zu transportieren Wahrenddessen wurde Berengar II nach Bamberg verbracht Otto I 962 zum Kaiser gekront Die Gesandten Giovanni Contarini und Giovanni Dente diacono erreichten 964 oder 965 die Verlangerung der gewohnten Privilegien Beim Papst erreichten die Gesandten Giovanni Contarini und Giovanni Venerio die Anerkennung des Patriarchats Grado Wahrenddessen gerieten Otto und Kaiser Nikephoros 969 in einen Streit um die Eheplane zwischen Otto II und Theophanu in dessen Verlauf Otto bis nach Kalabrien und Apulien marschierte Der ostkaiserliche Nachfolger Johannes Tzimiskes schloss Frieden und 972 heirateten die beiden in Rom Der byzantinischen Forderung nach Beendigung des Handels mit kriegsrelevanten Gutern mit den Sarazenen kam man nach Doch der Doge hatte eine Neigung zum impero assoluto zur uneingeschrankten Herrschaft Er schickte seine Frau ins Kloster per aspirare a nozzi piu illustri fuhrte Krieg um die Guter seiner neuen Frau brachte fremde Soldaten in die Stadt Schliesslich kam es zum Aufstand in dessen Verlauf der Doge seinen Widersachern direkt gegenuberstand und sie mit Bruder ansprach Dennoch wurde er mitsamt seinem Sohn und seinen Soldaten getotet offenbar von Standesgenossen Cosi era compiuta la vendetta popolare schliesst Romanin in krassem Gegensatz zu seiner Quellenanalyse lakonisch so wurde die Rache des Volkes vollendet Waldrada die entkommen war warf sich der Kaiserinmutter Adelheid zu Fussen Ihren Bitten um Wiedergutmachung schloss sich der Patriarch Vitale an der gleichfalls an den Kaiserhof geflohen war S 251 Otto II schickte entsprechende Forderungen an Venedigs neue Regierung nbsp Pietro Candiano IV war ein lyrisches Drama von Giovanni Peruzzini 1815 1869 das als Oper 1857 im La Fenice aufgefuhrt wurde 30 Darin verliebte sich Petrus in seinem Exil in Valdrada und schickte seine erste Frau unter Vorwanden ins Kloster August Friedrich Gfrorer 1861 nimmt in seiner erst elf Jahre nach seinem Tod erschienenen Geschichte Venedigs von seiner Grundung bis zum Jahre 1084 an dass Byzanz genau bis zum Dogat Petrus IV Candiano grossten Einfluss in der Lagune ausubte was sich in vielen Einzelheiten widerspiegle 31 Der Doge habe sich dem Ottonenkaiser unterstellt Der Tatsache dass sich Clerus und Volk gegen Petrus IV aussprachen ihn auf Lebenszeit verbannten gibt Gfrorer eine andere Deutung Er vergleicht sie mit ahnlichen Vorgangen in Rom oder der Pataria in Mailand Fur Gfrorer ruhrte sich damit zunachst als Unterstutzer des alten Dogen eine neue Partei in der Stadt die Partizipationsrechte verlangte Auch betrachtete er die Ereignisse aus anderem Blickwinkel Nach Gfrorer hatte Berengar II den fur Venedig vorteilhaften Vertrag von 948 geschlossen um schliesslich den verbannten Mitdogen gegen seinen Vater zu unterstutzen Konig Berengar rechnete namlich durch die Entzweiung die er im Schoosse des herzoglichen Hauses anstiftete das reiche und seemachtige Nachbarland zu zerrutten und dadurch Schritt vor Schritt seiner Hoheit zu unterwerfen S 255 f Der Doge war nach Auffassung Gfrorers kein absoluter Herrscher Der Verfasser sah die weit zuruckreichenden Grunde der Machteinschrankungen schon in der Volksversammlung die den Dogen wahlte Dieses Wahlrecht der Burgerschaft bildete einen nicht zu verachtenden Damm gegen willkurliche Geluste der Dogen S 260 Dann bot die Verfassung von 809 durch Einsetzung der beiden Staatstribunen die richterliche Gewalt von der vollziehenden getrennt und dadurch eine zweite Schranke gegen ungeordnete Herrschsucht der Dogen aufgefuhrt Gfrorer geht davon aus dass diejenigen die Pietro IV aus Ravenna zuruckholten diesem einen grossen Rath ohne dessen Einwilligung der vierte Candiano nichts Wichtiges mehr vornehmen durfte zur Seite gesetzt hatten S 263 Der Autor zitiert daruber hinaus die Urkunde in deutscher Ubersetzung mit der der Sklavenhandel verboten wurde ebenso wie der Brieftransport nach Konstantinopel S 265 267 Dieses Verbot des Brieftransports von dem der Dogenpalast ausgenommen war deutet er als Mittel die Korrespondenz zwischen Otto I und Konstantinopel zu behindern was wiederum Berengar nutzen sollte Dies brachte nach Gfrorer die ubrigen Veneter auf denn ihnen entging ein lukratives Geschaft und man musste furchten sich den spateren Westkaiser zum Feind zu machen Beim Sklavenhandel liess man den Ruckkauf von Sklaven gegen Losegeld den staatlichen Handel mit auslandischen Potentaten etwa Cordoba oder Tunis weiterhin zu und das istrische Pola war dabei die Drehscheibe des Handels darunter mit Sklavensoldaten Gfrorer geht so weit zu sagen Die Masse der gemeinen Streiter dagegen hat schon im 9 und 10 Jahrhundert Ungarn und Slavonien geliefert S 276 Zur Zeit der Ausstellung der Urkunde aus dem Jahr 960 war der Doge nicht mehr das was seine Vorganger ausweislich gewesen sind namlich weder unumschrankter Herr noch auch kaiserlich griechischer Statthalter sondern er musste in allen wichtigen Fallen die Zustimmung der angesehensten Manner des Seelandes einholen S 277 Das neue Ratsgremium besetzten an vornehmster Stelle der Patriarch und die Bischofe dann wie Gfrorer aus der Reihenfolge der Unterzeichner entnehmen zu konnen glaubt die beiden Staatstribunen weiter der Altdoge und nun erst folgen die Namen der Haupter des kaufmannischen Adels Gfrorer glaubt dem Klerus sei es nicht nur gelungen dem Byzantinismus ein Ende zu machen der Unterwerfung und Dienstbarmachung der Kirche durch den Staat sondern sie achteten auch den argsten Greuel des Alterthums den Sclavenhandel S 279 Das Gesetz von 971 das auf brutalen Druck des Ostkaisers vor allem den Waffen und Holzhandel mit den Sarazenen untersagte wurde nach Gfrorer unter anderen Machtbedingungen promulgiert Im Text erweise sich dass neben dem Dogen nur noch der Patriarch zu diesem Zeitpunkt sein eigener Sohn und der Bischof von Olivolo entschieden nach Gfrorer ein willenloses Geschopf des Dogen Der Doge gerierte sich als Alleinherrscher Doch die Veneter durchschauten seine Absichten und hatten keine Lust Sclaven des Hauses Candiano zu werden S 286 f Fur Gfrorer ist das Gremium dessen Existenz er vermutet der Kern des Grossen Rates Dieser habe das bisher gebrauchliche System der Kontrolle des Altdogen durch einen Mitdogen ersetzt das danach nur noch in zwei Fallen aufgetaucht sei Zugleich sei fast der ganze Verkehr zwischen dem Abendlande und Constantinopel durch venezianische Schiffe abgewickelt worden was Gfrorer mit Aussagen des ottonischen Gesandten Liutprand von Cremona belegt Schliesslich glaubt der Autor der Doge habe die Oberhoheit des Sachsen uber Venetien 967 in Rom anerkannt S 304 Der Lohn war die Ehe mit Waldrada dazu ihre Guter die dem Dogen zufielen Dieser Besitz war so gewaltig weil Vater und Bruder zu dieser Zeit in Verbannung lebten Die verwitwete Waldrada die mit dem ermordeten Dogen nach salischem Recht verheiratet war hatte im Ubrigen ihren Besitz gar nicht einklagen konnen denn nach diesem Recht waren Tochter gar nicht erbfahig Sie konne also so Gfrorer nur durch Erlaubnis des Kaisers ihr Erbe erstritten haben Diese Gunst des Kaisers brachte dem Dogen eine grosse Menge von Soldaten ein die nicht nur diese Guter sondern auch den Dogenpalast bewachten Nach dem Tod des Ottonen der den Dogen gestutzt habe sei der im Grossen Rat geballte Widerstand zum Aufstand geworden der den Dogen und seinen Sohn dazu seine Soldaten das Leben gekostet habe Pietro Pinton der Gfrorers Werk im Archivio Veneto in den Jahresbanden XII bis XVI ubersetzte und annotierte korrigierte dessen Vorstellung von einem zu starken Einfluss von Byzanz Seine eigene kritische Auseinandersetzung mit Gfrorers Werk erschien erst 1883 gleichfalls im Archivio Veneto 32 Dabei sei gar keine neue Grenze des venezianischen Dukats im Vertrag mit Berengar gezogen worden wie Gfrorer behauptet Zudem ware die Suche nach einem neuen Verbundeten fur Berengar doch erst recht Anlass gewesen ihm wie einst Karl der Dicke und Giovanni II Particiaco im Jahr 883 den personlichen Handel abgabenfrei zu stellen Daruber hinaus folgere Gfrorer aus der blossen Tatsache der spateren Unterstutzung fur den rebellischen Sohn dass Berengar schon seit Jahren mit ihm im Bunde gestanden habe Im Gegenteil sei der junge Rebell dem Konig ja erst durch dessen Sohn Wido vorgestellt worden wie Johannes Diaconus berichtet Is autem qui patria pulsus fuerat ad Hwidonem marchionem Berengarii regis filium pervenit Qui cum devote suscipiens patri Berengario regi presentavit Nur um seine Argumentation zu untermauern setze Gfrorer den Moment der Erhebung zum Mitdogen und den der Verbannung ins Jahr 959 wahrend Pinton aufgrund der dazwischen liegenden Ereignisse wie dem Feldzug gegen Spoleto oder die Piratenakte des Dogensohnes annimmt dass drei oder vier Jahre zwischen den Ereignissen gelegen haben mussen Pinton nimmt fur die Vertreibung die Zeit um 957 an Die Frage nach dem Todeszeitpunkt des Vaters quellenkritisch gesehen ob die Muratori Ausgabe einen falschen Begriff ubernommen habe dort sei ein creationem statt ejectionem erschienen sei von Henry Simonsfeld bereits beantwortet worden Doch Gfrorer der immer wieder darauf beharre die Sprache der Quellen deuten zu konnen habe dies ignoriert Vollig richtig habe Gfrorer hingegen den moralischen Wert des Verbots des Sklavenhandels von 960 bewertet doch sei dies durch einen Passus entwertet worden der dieses Verbot dann aufhob wenn es dem Staat Schaden zufugte Pinton nennt das Gesetz eine finzione politica eine politische Vortauschung Das zweite Verbot das zur Korrespondenz mit Konstantinopel habe mehr dem Ansehen Venedigs gedient als einem angeblichen Bundnis zwischen Berengar II und dem Dogen gegen Otto I Das Waffen und Holzexportverbot von 971 betrachtet Pinton mehr als eine Abwagungssache denn der Osthandel war derartig lukrativ dass man in Venedig fur kurze Zeit bereit war diesen Handel zu untersagen Richtig erkannt habe Gfrorer dass dies das erste Dokument offizieller Natur sei auf dem die Unterschrift des Dogen fehle Doch gehe die Deutung des Dokuments als Beweis fur die sudditanza des Dogats zu weit S 333 auch biete das Dokument von 967 keine besonderen Vergunstigungen fur das Dogat Von einem Homagium ausser fur die Guter seiner zweiten Frau fur die er dieses wohl leisten musste gebe es keinen Beleg Dass der Ottone seine Souveranitat nie ausuben konnte erklart Gfrorer mit besagtem Verfassungswechsel und der Entstehung des Grossen Rates Seinen Beleg fur die Entstehung des Grossen Rates die lange Reihe der Signaturen auf den besagten Dokumenten halt Pinton fur wenig uberzeugend da sich solche Kolonnen bereits auf den uberlieferten Dokumenten des 9 Jahrhunderts finden Auch Gfrorers Annahme die Venezianer hatten die Romer zum Vorbild genommen halt Pinton fur zu schwach belegt Was den Schutz Ottos fur Pietro angeht so glaubt auch Pinton dass dieser den Dogen gerade noch im Amt gehalten habe 1861 hatte Francesco Zanotto der in seinem Il Palazzo ducale di Venezia der Volksversammlung erheblich mehr Einfluss einraumte berichtet dass der dritte Candiano im 14 Jahr seiner Herrschaft seinen Sohn jedoch ohne Einverstandnis der nazione se lo prese a compagno ihn also zum Mitdogen erhob 33 Doch das musste er bald bitter bereuen wie Zanotto stark vereinfachend schildert Petrus IV griff schliesslich den Dogenpalast an doch das Volk erhob sich gegen ihn und nur die Bitten des Vaters verhinderten seine Totung Dann schildert der Autor sein Bundnis mit Berengar und Wido den Krieg gegen Spoleto und seine Piratenakte Schliesslich fugt er die Pest hinzu die aus der Stadt gleichsam ein Grab gemacht habe und den Schmerz uber den Sohn Beides habe den alten Dogen umgebracht Ohne Romanins Namen zu nennen widerspricht er S 49 Anm 4 dessen Behauptung die genannten Kirchen seien unter Pietro III Candiano entstanden Mit grossem und berechtigtem Staunen hatten die Historiker die Ruckkehr des Dogensohnes und seine Wahl zur Kenntnis genommen Bei Zanotto erfolgte der feierliche Einzug nach der Wahl nicht umgekehrt Die Vertreibung und Blendung des Bischofs von Torcello halt er fur einen Akt durch den Ordnung und Disziplin wiederhergestellt werden sollten Zum Konzil auf Rialto berief er dem Autor zufolge Bischofe und dottori damit sich burgerliche civile und kirchliche Macht verbanden um den Sklavenhandel zu verdammen und zu verhindern Um in diesen Zeiten der Eifersucht zwischen den Imperien Schaden von Venedig fernzuhalten so setzt Zanotto fort wurde der besagte Brieftransport verboten Uberschattet wurde die Herrschaft des Dogen erst durch seine Ehe mit Waldrada und die Verstossung der ersten Ehefrau und ihres gemeinsamen Sohnes Der neue Reichtum habe Pietro IV zu einem Gewaltherrscher gemacht der von Vielen gehasst wurde Eine geheime Verschworung brach sich 976 Bahn Zunachst wehrten die Soldaten den Angriff der Verschworer zwar ab dann legten die Aufstandischen jedoch Feuer an die Ostseite des Palastes es folgt die ubliche Abfolge der Ereignisse Doch letztlich waren Weinen und Bitten umsonst er und das unschuldige Kind das in den Armen der Amme getotet wurde landeten auf dem pubblico macello wo sie lange unbeerdigt lagen Giovanni Gradonico liess sie in die besagte Gruft der Candiano nahe dem Kloster S Ilario bringen Auch Emmanuele Antonio Cicogna nennt im ersten 1867 erschienenen Band seiner Storia dei Dogi di Venezia zunachst Pietro Candiano IV als 22 Dogen wobei es bei ihm der Wunsch des alten Dogen war seinen Sohn zum Mitdogen zu machen 34 Das Volk gab nur seine Zustimmung Diese gab es weil man auf diese Art die Freundschaft Berengars II mit dem sich der Verbannte ja angefreundet hatte zu gewinnen hoffte der gefurchtet war keineswegs wegen der Wankelmutigkeit des Volkes wie der Autor betont Auch bei Cicogna starb der alte Doge vor Kummer uber den Weg den sein Sohn genommen hatte der sogar venezianische Schiffe kaperte Das Todesjahr 959 fur Pietro III war nunmehr etabliert Zunachst liess der neue Doge den Bischof von Torcello der mit unerlaubten Mitteln zum Bischof aufgestiegen war blenden dann unita la concione also nach Einberufung der Volksversammlung den Sklavenhandel mit Christen untersagen Das Brieftransportverbot diente der Trennung der Machtspharen in West und Ost denn sie sollten voneinander nicht mehr wissen als im nationalen Interesse notig war Auch der Erfolg fur das Patriarchat Grado und die Bestatigung der alten Rechte fehlen bei Cicogna nicht Allerdings verschweigt er dass der Doge den Waffen und Holzhandel mit den Maomettani nur deshalb untersagte weil ihn der Ostkaiser dazu gezwungen hatte zumindest mit massiven Konsequenzen gedroht hatte Auch bei Cicogna riss diese Erfolgsgeschichte des vierten Candiano erst mit der Verstossung der Ehefrau ab und der Gier nach dem Besitz Waldradas Diesen ausgedehnten Besitz musste er verteidigen wozu er Soldaten benotigte die er dann wiederum fur den Schutz des Dogenpalastes einsetzte Fur Cicogna war es die Ubermacht des Hauses Candiano die ausgedehnten Beziehungen ausserhalb der Lagune dazu der ehrgeizige und gewalttatige Charakter des Dogen die zu seinem Sturz fuhrten Bei ihm war es das wutende Volk popolo furioso das den Dogen und seinen Sohn sowie zahlreiche Gefolgsleute seguaci in Stucke riss Giovanni Gradenigo bei Cicogna ein Priester holte die Leichen schliesslich vom Schlachtermarkt und beerdigte sie in der Familiengruft Waldrada uberlebte vielleicht nur deshalb den Umsturz weil das Volk die Reaktionen von ausserhalb furchtete Heinrich Kretschmayr konstatiert Mit dem Dogate des Petrus Candianus Pietro Candiano III beginnen nahezu vierzig Jahre ununterbrochener Herrschaft des candianischen Hauses 35 Doch Uber die spateren Jahre des Dogen liegt keine Nachricht vor Nur der Streit zwischen Vater und Sohn wird geschildert Episkopat und Adel furchteten so der Autor den Konflikt mit dem Sohn wohl auch beeinflusst durch eine zu jenem hinneigende Partei Dann brachen sie ihren Eid den Sohn niemals zum Dogen zu wahlen Stattdessen wurde er feierlich in Ravenna mit 300 Schiffen eingeholt und in das Palatium zuruckberufen S 109 Vielleicht erfullte er mit dem Sklavenverbot vom Juni 960 einen bei diesem Anlass geausserten Wunsch der Bischofe freilich in einer Art die ihnen kaum zusagen mochte Kretschmayr nennt den vierten Candiano eine ausgepragte Personlichkeit Nach ihm war er Tatkraftig und verschlagen kriegstuchtig und diplomatisch wohlgewandt nicht getragen von der Volksmeinung oder der Kapitalkraft seines Geschlechtes sondern ein ganzer voller starker Mann Sein Ziel war eine auf sich selbst beruhende Monarchie Kretschmayr glaubt Johannes Diaconus sei bloss der Hauschronist der Orseoli gewesen die Verunglimpfung des vierten Candiano wurde umso mehr zum Gesetz je mehr mit den Jahren die aristokratische Oligarchie als die einzig berechtigte Verfassung Venedigs in Geltung und jeder dagegen gewagte Versuch als fluchwurdige Revolution in Verruf gekommen war Pietro Candiano IV wurde zum Typus des rohen Tyrannen in venezianischer Sage und Geschichte S 110 Zum Sklaven und Postverbot vom Juni 960 meint der Autor der Staat nahm viele Gelder aus dem Sklavenhandel mit den Sarazenen ein dem Dogen mogen diese zur Besoldung der Leibwache zustatten gekommen sein Dieser Handel wurde zum Monopole des Dogates ebenso wie ein Monopol auf den Brieftransport zwischen West und Ost entstand Der vierte Candiano war in den Augen Kretschmayrs der schwierigen Aufgabe gewachsen zu erreichen dass der kleine Staat nicht wie zwischen zwei Muhlsteinen zerrieben werde Die Aristokratie freilich hat die dogale Monopol und Verbotpolitik mit der grundlichsten Abneigung gegen ihren Trager vergolten S 111 Etwa um 967 68 loste der Candiano unter vollig veranderten politischen Bedingungen seine Ehe heiratete die Brudertochter der Kaiserin Adelheid Otto I an den sich der Doge zunehmend anlehnte konnte bei den 968 ausgebrochenen Kampfen mit Byzanz im Suden Italiens die venezianische Flotte womoglich gut brauchen mutmasst Kretschmayr Am Ende wurde der Versuch eine unabhangige Monarchie zu grunden in Feuer und Blut erstickt 1944 brachte Roberto Cessi der Leiter des Staatsarchivs Venedig einige Veranderungen in die Darstellung des Aufstandes von 976 So machte er aus einem Adelsaufstand wieder einen solchen des popolo aus der Stadt wurde eine nazione aus Waldrada eine Fremde all dies war demnach Ursache des Aufstandes der sich zudem gegen die fremden Soldaten richtete Fur ihn lagen die Ursachen nicht mehr dort wo sie Johannes Diaconus sah namlich in der Harte der Herrschaft des vierten Candiano ob austeritatem sui exosum sondern in der Hinwendung zum Reich im Verlust der venezianischen Identitat Noch Gherardo Ortalli sah darin und in der Abwendung von Byzanz eine der Hauptursachen Eine Frau Waldrada namlich wurde damit zur Ursache fur den Umsturz denn sie veranlasste den Candiano dazu sich in die Reichsangelegenheiten einzumischen John Julius Norwich sieht es in seiner 1977 bis 2011 immer wieder aufgelegten History of Venice fur wahrscheinlicher an dass sich hinter dem Konflikt zwischen Vater und Sohn nicht ein schlechter Charakter des Sohnes sondern handfeste politische Konflikte verbargen Der Streit fuhrte dazu dass open warfare broke out in the streets of the city Als Soldner kampfte der Sohn unter den Bannern des Guy Marquis of Ivrea who in 950 was crowned King of Italy Dann wurde er zum Korsaren blockading no less than seven of the Republic s galleys at the mouth of the Po Fur den Autor war es der Ausbruch einer terrible epidemic of plague der die Stadt 959 traf und der finally broke his spirit so dass der alte Doge starb Als der vierte Candiano mit 300 Schiffen aus Ravenna geholt wurde it was a dark day for Venice Obwohl es keinen Vater mehr gab gegen den er opponieren konnte so habe er sich doch gegen alles gewandt fur was dieser gestanden habe die alten strengen republikanischen Tugenden auf die der Staat gegrundet worden war und die ihn gross gemacht hatten ihr Misstrauen gegen personlichen Pomp und Prahlerei Auf dem Festland habe er bei Hof jedoch den Luxus kennen gelernt aber auch die autokratische Herrschaft die in so scharfem Gegensatz zu den checks and balances stand die Venedig kennzeichneten His energies were not at first completely misdirected wie Norwich glaubt souveran urteilen zu konnen So verbot er den Sklavenhandel Norwich glaubt er habe dieses Verbot nicht allein unterzeichnet sondern auch von Klerikern und Adligen nobles signieren lassen um nicht den Zorn der Sklavenhandler auf sich zu ziehen Auch glaubt er dass ab diesem Zeitpunkt references to similar councils became increasingly frequent in Venetian legislation Wahrend seines Exils habe er so abermals Norwich ein Auge auf Waldrada geworfen Nun liess er sich scheiden und schickte seine Frau ins Kloster S Zaccaria Das riesige Erbe habe aus dem Dogen einen Feudalherrn gemacht der als Vasall des Ottonenkaisers gegolten habe So much for Venice s hardwon independence wie der Autor lakonisch einfugt so viel zu Venedigs schwer errungener Unabhangigkeit Dabei habe sich der Candiano living in state like some perfumed princeling of Byzantium mit einer Legionarstruppe die er auf seinen Besitztumern angeworben habe umgeben Als er fur seinen Sohn das Patriarchat von Grado am Kaiserhof anerkennen lassen konnte habe er praktisch alle Landereien Venedigs in seiner Hand gehabt Unfortunately like so many of his otherwise talented family he never knew when to stop Angeblich in dem Augenblick als er die Venezianer aufforderte seine personlichen Interessen im Ferrarese zu vertreten kam es zum Aufstand Dessen Verlauf schildert er nach Johannes Diaconus den er fur einen moglichen Augenzeugen der Vorgange halt Venice had got rid of her Doge but she had paid dearly for her mistake fugt der Autor an Venedig war seinen Dogen losgeworden aber es hatte teuer fur seinen Fehler bezahlt 36 Vielleicht war die zweite Frau Waldrada fur Pietro Candiano die von ihm strategisch eingesetzte Vorbedingung auf der Ebene des Regnum Italicum in den Kampfen des Adels eine bedeutende Rolle spielen zu konnen und nicht wie fruhere Historiker gemutmasst haben um sich exotischen Ablenkungen zu uberlassen Dabei verschweige Johannes Diaconus den Vater Waldradas der ein Parteiganger Berengars war wie Chiara Provesi in ihren Uberlegungen fortsetzt Pietros Schwenk auf die ottonische Seite werde so kaschiert Luigi Andrea Berto der das Vokabular des Johannes Diaconus untersuchte befasste sich mit dem Begriff der afines denn als solche bezeichnet der Chronist einige der Morder des Dogen Ein solcher Begriff bezeichne Angehorige einer Gruppe die durch Parentel miteinander verbunden waren Als die erste Frau Johanna inzwischen Abtissin von San Zaccaria 963 um eine Bestatigung der Rechte des Klosters bei Otto I nachsuchte so konnte dies auf Wunsch oder unter Zustimmung des Dogen geschehen sein Damit hatten die beiden den politischen Seitenwechsel vorbereitet Welche weiteren Konflikte sich hinter dem Drama verbargen erwies sich nach den Morden und dem Stadtbrand 976 namlich verlangte Waldrada ihre Morgengabe wozu ein Viertel des Besitzes des ermordeten Ehegatten gehorte dann das Erbteil des ebenfalls ermordeten gemeinsamen Sohnes und all das was sie zu Lebzeiten ihres Gatten erworben hatte Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen um Waldrada und um Johanna die sich in zwei Dokumenten genauer ihren Abschriften aus dem Jahr 983 fassen lassen Vitale Candiano dem Dogen gelang es nicht seine Hand auf die Morgengabe der Waldrada zu legen sondern er musste sich damit einverstanden erklaren dass eine Restitution der Guter erfolgte die nach dem Tod seines Vaters also nach 976 von den nachfolgenden Dogen sequestriert worden waren Dieses Gebiet die Fogolana gelegen zwischen Padua und Venedig an einem Abzweig des Brenta befand sich nahe bei den Pertinenzien von San Zaccaria Diese Aufspaltung in zwei Zweige fuhrte spater innerhalb der Candiano zu erheblichen Auseinandersetzungen Waldrada verkaufte im Jahr 997 die Vangadizza heute in der Badia Polesine an ihren Bruder Ugo ein Gebiet das sich an der Etsch bis zum Stadtchen Adria erstreckt Einer der letzten Exponenten des Johanna Zweiges der Candiano der Sohn des Tribuno Menio und der Marina entschied seinen Anteil an der Fogolana dem Kloster Brondolo zu schenken So konnte es sein dass schon die erste Ehe Pietros mit Johanna die vielleicht aus Ravenna stammte dem Erwerb dieser riesigen Gebiete im Suden Venedigs galt Dann sei es so die Verfasserin nicht die Frage des Verhaltens gegenuber Berengar und Otto I oder die einer Fraktion die fur Venedig nach einem autonomen Weg verlangte sondern der Versuch des vierten Candiano sich ein eigenes Territorium zu schaffen der letztlich scheiterte Die Binnenspannungen der Candiano konnten zur Katastrophe von 976 gefuhrt haben Dass sich monolithische Familien feindlich gegenuberstanden und dies uber Jahrhunderte die zudem leicht an den Familiennamen zu erkennen seien ist so Chiara Provesi zumindest partiell zu revidieren 37 Quellen BearbeitenErzahlende Quellen Bearbeiten Luigi Andrea Berto Hrsg Giovanni Diacono Istoria Veneticorum Fonti per la Storia dell Italia medievale Storici italiani dal Cinquecento al Millecinquecento ad uso delle scuole 2 Zanichelli Bologna 1999 auf Berto basierende Textedition im Archivio della Latinita Italiana del Medioevo ALIM der Universitat Siena La cronaca veneziana del diacono Giovanni in Giovanni Monticolo Hrsg Cronache veneziane antichissime Fonti per la storia d Italia Medio Evo IX Rom 1890 S 138 140 Digitalisat Ester Pastorello Hrsg Andrea Dandolo Chronica per extensum descripta aa 460 1280 d C Rerum Italicarum Scriptores XII 1 Nicola Zanichelli Bologna 1938 S 174 179 Digitalisat S 174 f Rechtsetzende Quellen Briefe Bearbeiten Roberto Cessi Hrsg Documenti relativi alla storia di Venezia anteriori al Mille 2 Bde Bd II Padua 1942 n 41 S 70 74 n 48 S 85 f n 49 S 86 91 n 58 S 109 f n 65 S 130 f n 66 S 131 f Roberto Cessi Pacta Veneta Bd II Dal Pactum Lotharii al Foedus Octonis in Le origini del ducato veneziano Neapel 1951 S 185 269 285 298 Roberto Cessi Hrsg Pactum Octonis in Le origini del ducato veneziano Neapel 1951 S 309 313 Theodor Sickel Hrsg Conradi I Heinrici I et Ottonis I Diplomata Monumenta Germaniae Historica Diplomata regum et imperatorum Germaniae Bd I Hannover 1879 1884 n 351 S 483 f Luigi Lanfranchi Bianca Strina Hrsg S Ilario e Benedetto e S Gregorio Venedig 1965 n 10 S 42 44 Literatur BearbeitenMargherita Giuliana Bertolini Candiano Pietro in Dizionario Biografico degli Italiani Bd 17 1974 S 764 772 stellt die Grundlage des Darstellungsteils dar Chiara Provesi Le due mogli di Pietro IV Candiano 959 976 le donne e i loro gruppi parentali nella Venezia del X secolo in Reti Medievali Rivista 16 2 2015 21 51 Luigi Andrea Berto Pietro IV Candiano un duca deposto perche troppo virtuoso o perche troppo autoritario in Studi Veneziani n s XL 2000 163 168 academia edu Weblinks Bearbeiten11 agosto 976 viene trucidato il Doge Pietro IV Candiano Venezia Classic SRL 16 09 minAnmerkungen Bearbeiten Es wurden also die Wappen der sehr viel spateren Nachfahren dieser Dogen vor allem seit dem 17 Jahrhundert auf die angeblichen oder tatsachlichen Mitglieder der angeblich seit 697 in Venedig herrschenden Familien zuruckprojiziert Il presupposto di continuita genealogica su cui si basava la trasmissione del potere in area veneziana ha portato come conseguenza la gia accennata attribuzione ai dogi piu antichi di stemmi coerenti con quelli realmente usati dai loro discendenti Maurizio Carlo Alberto Gorra Sugli stemmi di alcune famiglie di Dogi prearaldici in Notiziario dell associazione nobiliare regionale veneta Rivista di studi storici n s 8 2016 35 68 hier S 41 Agostino Pertusi Quaedam regalia insignia Ricerche sulle insegne del potere ducale a Venezia durante il Medioevo in Studi Veneziani XII 1966 3 124 hier S 69 Gherardo Ortalli Venezia dalle origini a Pietro II Orseolo in Giuseppe Galasso Hrsg Storia d Italia Bd 1 Longobardi e Bizantini Turin 1980 S 339 438 hier S 411 Nachdruck Mailand 1995 Charles Verlinden L esclavage dans l Europe medievale Bd I Brugge 1955 S 218 222 Gino Luzzatto L economia veneziana nei suoi rapporti con la politica nell Alto Medio Evo in Le origini di Venezia Florenz 1964 S 157 f Nicola Bergamo Venezia bizantina Helvetia editrice Spinea 2018 S 152 Veronica West Harling Rome Ravenna and Venice 750 1000 Byzantine Heritage Imperial Present and the Construction of City Identity Oxford University Press 2020 S 255 f Eduard Hlawitschka Franken Alemannen Bayern und Burgunder in Oberitalien 774 962 Zum Verstandnis der frankischen Konigsherrschaft in Italien Freiburg 1960 S 203 Adolf Fanta Die Vertrage der Kaiser mit Venedig bis zum Jahre 983 in Mittheilungen des Instituts fur osterreichische Geschichtsforschung Suppl I Innsbruck 1885 S 101 f Paul Kehr Rom und Venedig bis ins XII Jahrhundert in Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken XIX 1927 1 180 hier S 72 Zur Bedeutung dieser inquisitiones und dem rechtlichen Verhaltnis zwischen Byzanz und Venedig vgl die unterschiedlichen Auffassungen von Roberto Cessi Pacta S 298 und Agostino Pertusi L Impero bizantino e l evolvere dei suoi interessi nell Alto Adriatico in Le origini di Venezia Florenz 1964 S 80 sowie Agostino Pertusi Quaedam regalia insignia Ricerche sulle insegne del potere ducale a Venezia durante il Medioevo in Studi Veneziani XII 1966 3 124 hier S 66 69 f Carlo Guido Mor L eta feudale 2 Bde Mailand 1952 Bd II S 166 n 78 S 190 spricht von einem vero capovolgimento della funzione legislativa von einer Umkehr oder einer Verkehrung der legislativen Funktion Carlo Guido Mor Aspetti della vita costituzionale veneziana fino alla fine del X secolo in Le origini di Venezia Florenz 1964 S 132 Agostino Pertusi Bisanzio e l irradiazione della sua civilta in Occidente nell Alto Medio Evo in Centro italiano di studi sull Alto Medioevo Settimane di studio XI Centri e vie di irradiazione della civilta nell Alto Medio Evo 18 23 aprile 1963 Spoleto 1964 S 89 Wilhelm Heyd Histoire du commerce du Levant au Moyen Age 2 Bde Leipzig 1886 Nachdruck Amsterdam 1967 S 113 Adolf Schaube Handelsgeschichte der romanischen Volker des Mittelmeergebietes bis zum Ende der Kreuzzuge Munchen Berlin 1906 Nachdruck Osnabruck 1973 S 23 f Luigi Lanfranchi Bianca Strina im Vorwort zu Carte del monastero di S Ilario in Dies S Ilario e Benedetto e S Gregorio n 1 S XII Andrea Da Mosto I dogi di Venezia con particolare riguardo alle loro tombe Ferdinando Ongania Venedig 1939 nachgedruckt unter dem Titel I Dogi di Venezia Florenz 1983 Mailand 2003 S 28 Roberto Cessi Hrsg Documenti relativi alla storia di Venezia anteriori al mille Bd 11 Padua 1942 Nachdruck Venedig 1991 S 106 constet cunctas esse cartulas ab igne crematas tam vestras quam similiter et nostras Pactum Justinopolitanum Liber albus f 263 Gina Fasoli I fondamenti della storiografia veneziana in Agostino Pertusi La storiografia veneziana fino al secolo XVI Florenz 1970 S 19 23 Roberto Pesce Hrsg Cronica di Venexia detta di Enrico Dandolo Origini 1362 Centro di Studi Medievali e Rinascimentali Emmanuele Antonio Cicogna Venedig 2010 S 44 f ad pregiere delo re de Lombardia et poi cum l aida et favor del suo parentado fu desbandegiado et electo Duxe heisst es in der Chronik Pietro Marcello Vite de prencipi di Vinegia in der Ubersetzung von Lodovico Domenichi Marcolini 1558 S 35 38 Digitalisat Pietro Marcello Vite de prencipi di Vinegia in der Ubersetzung von Lodovico Domenichi Marcolini 1558 S 33 35 Șerban V Marin Hrsg Gian Giacomo Caroldo Istorii Veneţiene Bd I De la originile Cetăţii la moartea dogelui Giacopo Tiepolo 1249 Arhivele Naţionale ale Romaniei Bukarest 2008 S 69 73 online Heinrich Kellner Chronica das ist Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung aller Hertzogen zu Venedig Leben Frankfurt 1574 S 13v 14r im Abschnitt uber Pietro III Candiano und 14v 15r Digitalisat S 13v Alessandro Maria Vianoli Der Venetianischen Hertzogen Leben Regierung und Absterben Von dem Ersten Paulutio Anafesto an biss auf den itzt regierenden Marcum Antonium Justiniani Nurnberg 1686 S 137 140 Ubersetzung Digitalisat als von dem Campobischen und Mulischen Geschlecht mit der jenigen welche S Giacomo dell Orio genennet wird von dem Zianischen und Capellischen die S Maria Mater Domini S Apollinar haben die Rampanischen und Capuanischen auffuhren lassen Im Jahr 965 wurde von dem Querinischen und Brondolischen dess H Johannis Baptistae seine in der Insul Zuecca von den Barozzischen Balduinischen und Tranquilischen S Fantino auferbauet S Eustachio aber ward in dem darauf folgenden Jahr von den Tronischen Zustischen und Odoardischen zu Ende gebracht Jacob von Sandrart Kurtze und vermehrte Beschreibung Von Dem Ursprung Aufnehmen Gebiete und Regierung der Weltberuhmten Republick Venedig Nurnberg 1687 S 24 26 Digitalisat S 24 Johann Friedrich LeBret Staatsgeschichte der Republik Venedig von ihrem Ursprunge bis auf unsere Zeiten in welcher zwar der Text des Herrn Abtes L Augier zum Grunde geleget seine Fehler aber verbessert die Begebenheiten bestimmter und aus echten Quellen vorgetragen und nach einer richtigen Zeitordnung geordnet zugleich neue Zusatze von dem Geiste der venetianischen Gesetze und weltlichen und kirchlichen Angelegenheiten von der innern Staatsverfassung ihren systematischen Veranderungen und der Entwickelung der aristokratischen Regierung von einem Jahrhunderte zum andern beygefugt werden 4 Bde Johann Friedrich Hartknoch Riga und Leipzig 1769 1777 Bd 1 Leipzig und Riga 1769 S 216 221 Digitalisat Samuele Romanin Storia documentata di Venezia 10 Bde Pietro Naratovich Venedig 1853 1861 2 Auflage 1912 1921 Nachdruck Venedig 1972 Bd 1 Venedig 1853 S 243 245 zum Dogat S 246 251 Digitalisat Cronaca SUL R47 Cronaca Barbaro genannt weil sie von Daniele Barbaro stammt der sie in Volgare verfasste Sie umfasst die Zeit von der Entstehung Venedigs bis zum Jahr 1413 Teatro La Fenice Archivio storico August Friedrich Gfrorer Geschichte Venedigs von seiner Grundung bis zum Jahre 1084 Aus seinem Nachlasse herausgegeben erganzt und fortgesetzt von Dr J B Weiss Graz 1872 S 250 259 ausfuhrlich zum Dogat Petrus IV Candiano auf S 260 311 Digitalisat Pietro Pinton La storia di Venezia di A F Gfrorer in Archivio Veneto 25 2 1883 288 313 hier S 308 313 Digitalisat und 26 1883 330 365 hier S 330 335 Digitalisat Francesco Zanotto Il Palazzo ducale di Venezia Bd 4 Venedig 1861 S 47 49 zur Zeit vor dem Dogat zum Dogat Petrus IV Candianus S 49 51 Digitalisat Emmanuele Antonio Cicogna Storia dei Dogi di Venezia Bd 1 Venedig 1867 o S Heinrich Kretschmayr Geschichte von Venedig 3 Bde Bd 1 Gotha 1905 S 108 116 John Julius Norwich A History of Venice Penguin London u a 2011 S 40 44 Chiara Provesi Le due mogli di Pietro IV Candiano 959 976 le donne e i loro gruppi parentali nella Venezia del X secolo in Reti Medievali Rivista 16 2 2015 21 51 hier S 45 VorgangerAmtNachfolgerPietro III CandianoDoge von Venedig 959 976Pietro OrseoloNormdaten Person GND 1018031030 lobid OGND AKS VIAF 220643354 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Candiano Pietro IV KURZBESCHREIBUNG Doge von Venedig 959 976 GEBURTSDATUM 10 JahrhundertSTERBEDATUM 11 August 976STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pietro IV Candiano amp oldid 238904754