www.wikidata.de-de.nina.az
Pietro II Orseolo 961 in Venedig 1009 daselbst war folgt man der sogenannten venezianischen Tradition also der seit dem 14 Jahrhundert verstarkt staatlich gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig ihr 26 Doge Der in den zeitlich naheren Quellen als Petrus venezianisch Piero bezeichnete Doge meist um den Familiennamen Ursoylus oder Ursiulus erganzt spater Ursiollo regierte von 991 bis 1009 Die Heiligen Johannes und Paulus Teil eines Diptychons Byzanz um 990 Archaologisches Nationalmuseum VenedigEr gilt als bedeutendster Doge der venezianischen Fruhzeit Gerhard Rosch 1 Uber keinen Dogen des Fruhmittelalters sind wir zugleich so genau in Kenntnis Dies liegt daran dass Johannes Diaconus der Verfasser der Istoria Veneticorum einem der altesten venezianischen Geschichtswerke nicht nur Zeitgenosse war sondern personlich in Diensten des Dogen stand und auf hochster diplomatischer Ebene agierte Da seine Chronik mit Petrus II abbricht ist die Quellenlage bei seinen Nachfolgern sehr viel ungunstiger Unter dem militarisch uberaus erfolgreichen Dogen begann eine Phase der verstarkten okonomischen Expansion Venedigs in den Adriaraum wo Petrus die Piraterie am Ostufer bekampfte und die Macht der dortigen Narentaner brach Auch wenn die Stadte Dalmatiens keineswegs dauerhaft Venedig unterstellt wurden so wurde der daraus geborene Anspruch dennoch nie aufgegeben Durch die neue Sicherheit fur die Schifffahrt verstarkt noch durch die Eroberung des von Sarazenen besetzten Bari im Jahr 1002 oder 1003 das er dem Kaiserreich zuruckgab dehnten sich dichtere Handelsbeziehungen bis nach Konstantinopel zugleich aber auch in das Romisch deutsche Reich in stark erhohtem Masse aus Eine Reihe von Vertragen sicherte die Grenzen des flachenmassig kleinen Staates dessen Handler erstmals in beiden Kaiserreichen privilegiert wurden und die bald einer eigenen Gerichtsbarkeit unterstanden Dazu trugen sowohl freundschaftliche Beziehungen zu den Kaisern der beiden Grossreiche als auch Eheprojekte seiner beiden Sohne Giovanni Johannes und Ottone Otto bei die nacheinander Mitdogen wurden Der altere Sohn Johannes starb mitsamt seiner byzantinischen Ehefrau Maria und ihrem gemeinsamen Sohn Basilios benannt nach Kaiser Basilios II an einer Epidemie die in der Historiographie als pestilencia bezeichnet wurde An seiner Statt folgte der jungere Sohn Ottone dessen Name auf Kaiser Otto III zuruckging und der sein Taufpate war seinem verstorbenen Vater im Dogenamt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Herrschaft 1 1 Herkunft politischer Aufstieg 1 2 Handelsprivilegien Anlehnung an Otto III 1 3 Dalmatien 1 4 Tod Ottos III 1002 Hinwendung zu Byzanz Eheprojekt und Tod des altesten Sohnes 1007 1 5 Tod Beisetzung in San Zaccaria Nachkommen 2 Rezeption 2 1 Hochmittelalter bis Ende der Republik 2 2 Historisch kritische Darstellungen ab dem 18 Jahrhundert 3 Quellen 3 1 Erzahlende Quellen 3 2 Rechtsetzende Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben und Herrschaft BearbeitenHerkunft politischer Aufstieg Bearbeiten nbsp Die Maximianskathedra entstanden Mitte des 6 Jahrhunderts wollte der zweite Pietro Orseolo an Kaiser Otto III verschenken wie es in der Chronik des Johannes Diaconus heisst Der Chronist sollte das Stuck dem Kaiser ubergeben der jedoch starb 2 Durch Erzbischof Maximianus 498 oder 499 in Pula 556 oder 557 wurde die Kirche San Vitale mit den beruhmten Mosaiken von Theodora und Justinian geweiht von der Chronik des Erzbischofs sind nur wenige Zitate uberliefert 3 Pietro Orseolo entstammte zweien der einflussreichsten Familien Venedigs Sein gleichnamiger Vater war 976 bis 978 Doge er wurde 1731 heiliggesprochen seine Mutter war Felicita Malipiero oder Badoer Allerdings floh sein Vater 978 in das katalanische Kloster Cuxa und liess dabei seine Familie zuruck Pietro heiratete Maria Tochter des Dogen Vitale Candiano mit der er neun Kinder hatte Zum ersten Mal taucht Pietro als Zeuge in der Urkunde auf die am 20 Dezember 982 zur Grundung des Benediktinerklosters auf San Giorgio Maggiore fuhrte Diese hatte der Doge Tribuno Memmo 979 991 ausgefertigt Nach dessen erzwungener Abdankung im Jahr 991 wohl infolge der Auseinandersetzungen zwischen den Fraktionen unter Fuhrung der Caloprini und Morosini die Venedig in einen offenen Konflikt mit Kaiser Otto II gefuhrt hatten wurde der kaum dreissigjahrige Pietro zum Dogen gewahlt Handelsprivilegien Anlehnung an Otto III Bearbeiten Gleich zu Beginn seiner Herrschaft erhielt Venedig zwei wichtige Privilegien Am 19 Juli 992 erhielt die Stadt eine umfassende Goldbulle die seinen Handlern im Byzantinischen Reich enorme Vorteile verschaffte Die beiden Kaiser Basileios II und sein jungerer Bruder Konstantin VIII stellten diese mit einer Goldbulle versehene Kaiserurkunde aus Ahnliches gelang Venedig gegenuber dem Konig des romisch deutschen Reiches und Kaiser Otto III der den Venezianern gleichfalls umfassende Immunitaten Pactum von Muhlhausen zugestand 4 Der venezianischen Diplomatie gelangen schliesslich nach diesen Abmachungen mit den Grossmachten ihrer Zeit auch mit den weniger bedeutenden unmittelbaren Nachbarn entscheidende Vertragsabschlusse So wurden Vertrage mit den Bischofen von Treviso Ceneda und Belluno geschlossen Dabei kam es allerdings zu heftigen Auseinandersetzungen mit Giovanni II dem Bischof von Belluno die sich von 996 bis 998 hinzogen Er hatte sich wahrend der von Otto II initiierten Handels und Hungerblockade gegen Venedig der Stadt Eraclea bemachtigt musste aber schliesslich wegen einer von Venedig verhangten Blockade in deren Verlauf Venedig den Handel mit Waren aus Istrien untersagte 5 nachgeben Entscheidend fur die entstehende zunachst okonomische Grossmachtstellung Venedigs war neben den ungemein grossen Handelsvorteilen der beiden Privilegien die Anlehnung an Otto III der 996 nach Italien kam Wahrend er Residenz in Verona nahm erklarte er sich einverstanden Taufpate padrino eines der Sohne Pietros anlasslich dessen Konfirmation zu werden Der Doge seinerseits anderte den Namen seines Sohnes in Otho analog dazu nannte er einen anderen Sohn Enrico diesmal zu Ehren des neuen Herrschers des romisch deutschen Reiches Enrico II wie Heinrich II im Italienischen heisst Insgesamt wuchs der sichtbare Reichtum der Lagunenstadt und wie Gherardo Ortalli belegen konnte partizipierten nun nicht mehr nur die grossen Familien mit ihren umfangreichen okonomischen Ressourcen sondern auch kleine und mittlere Vermogen von der Expansion des Handels unter der Agide der Privilegien und der personlichen Kontakte zu den anderen Herrschern 6 Dalmatien Bearbeiten Die auf Landkarten und militarische Erfolge ausgerichtete Historiographie fuhrte dazu dass die entscheidenden Erfolge des Dogen jedoch an anderer Stelle gesehen wurden Dabei ging es um Landbesitz in Dalmatien und damit um die Herrschaft uber die Adria Dem Dogen gelang es sich geschickt in die Expansionspolitik beider Kaiserreiche einzumischen Wahrend im Westen die byzantinische Kaisermutter Theophanu auf die Politik des jungen Westkaisers erheblichen Einfluss ausubte und im Osten Kaiser Basileios II die Nordgrenzen seines Reiches wieder bis an die Donau ausdehnte und in diesem Raum vor allem Bulgarien eroberte ebenso wie er Kroatien seinem Reich einverleibte gelang es Venedig die Grundlagen fur ein Seereich zwischen diesen Machten zu legen nbsp Venezianische Besitzungen um das Jahr 1000Fur die Handelspolitik Pietros II waren die als Piraten betrachteten und als Narentaner bezeichneten Slawen an der Narentamundung Neretva ein so grosser Storfaktor dass er eine der Strafexpeditionen begann die seit langer Zeit in grossen Abstanden durchgefuhrt worden waren Doch im Unterschied zu diesen Kriegszugen griff er nun mit einer erheblich grosseren Flotte die schwer zu erobernden Stutzpunkte der Piraten an auch setzte er mit den Galeeren einen neuen Schiffstyp ein der kleiner aber erheblich schneller und wendiger war 7 Ausloser waren wiederholte Beschwerden der dalmatinischen Stadtstaaten nbsp Brustungsplatte mit der biblischen Flucht nach Agypten Zadar 10 Jahrhundert Georg Kowalczyk Denkmaler der Kunst in Dalmatien Wien 1910 Pietro nutzte die Gelegenheit mit einer gewaltigen Flotte im Jahr 998 oder 1000 aufzubrechen Er fuhr zunachst an der Ostkuste der Adria entlang um von den Bischofen und Reprasentanten der Kommunen offentlich sichtbare Zeichen der Unterstellung zu erhalten So fuhr die Flotte nach Grado Pula Cres und Krk dann weiter nach Zadar wo sich die Bevolkerung zu einem Treueid veranlasst sah da sie im Zuge der innerkroatischen Kampfe zwischen Konig Svetoslav Suronja und seinen Brudern Kresimir III und Gojslav drangsaliert worden war Schliesslich setzte die Flotte ihre Fahrt nach Split Dubrovnik Korcula fort Ernsten Widerstand fand sie auf der Insel Lastovo die sich erst nach einer heftigen Schlacht ergab Nach der triumphalen Ruckkehr im Juli fuhrte Pietro den Titel eines Dux Dalmatiae Herzog von Dalmatien Der Sieg uber die Narentaner machte Venedig zwar keineswegs zur Herrin uber Dalmatien denn diesen Anspruch setzte zunachst Byzanz durch doch Venedigs Anspruch wirkte sich spater entscheidend auf die dortige Politik bis zum Ende der Republik aus also bis 1797 Dieses Sieges wird heute in der Festa della Sensa gedacht das am Sonntag nach Christi Himmelfahrt begangen wird Dieses Christi Himmelfahrts Fest ist das alteste Fest in Venedig Dabei wurde durch den Dogen und den Bischof von Olivolo heute Castello das Wasser am Lido gesegnet und um immer gluckliche Seefahrt gebetet Im deutschen Sprachraum wird dieses Fest auch Vermahlung des Dogen mit dem Meer genannt im Italienischen Sposalizio del mare Ob dieses Fest tatsachlich in die Zeit um 1000 zuruckreicht oder ob es nicht eher seine Wurzeln im 12 Jahrhundert hat ist unklar Die Expedition hatte unter Absprache mit dem byzantinischen Hof stattgefunden doch fuhrte sie keineswegs zu einer ausschliesslichen Ausrichtung der venezianischen Politik nach Osten Pietro unterhielt zum Ausgleich auch beste Beziehungen zum Westkaiser Unter dem Vorwand seine Gesundheit dort pflegen zu wollen hielt sich Otto III im April 1001 in Pomposa auf wo er absprachegemass auf Johannes Diaconus traf den bedeutenden Chronisten der diese Ereignisse detailreich schildert Heimlich fuhren nach seiner Darstellung die beiden Manner in einem Boot nach Venedig wo sie sich mit dem Dogen zunachst im Kloster auf der Insel San Servolo trafen um dann im Kloster San Zaccaria in der Nachbarschaft des Dogenpalasts weitere Absprachen zu treffen Neben ausserlichen Demonstrationen der Freundschaft so wurde Otto Taufpate das Kind erhielt seinen Namen und der gegenseitigen Schatzung gelang es Pietro genauere Verpflichtungen im Rahmen der kaiserlichen imperialistischen Herrschaftsplane zu vermeiden die Otto wohl vorgeschwebt hatten nbsp San Michele in Pavia Kronungsort Karls I zum rex Langobardorum im Jahr 774 aber auch von Arduin im Jahr 1002 und Heinrich II im Jahr 1004Tod Ottos III 1002 Hinwendung zu Byzanz Eheprojekt und Tod des altesten Sohnes 1007 Bearbeiten Doch 1002 starb Otto III vollig uberraschend im Alter von 21 Jahren Bereits drei Wochen spater am 15 Februar 1002 wurde in Pavia Arduin von Ivrea zum Konig gekront Ottos Nachfolger jenseits der Alpen Heinrich II der zunachst Muhe hatte sich durchzusetzen zog erst 1004 uber die Alpen Heinrich bezeichnete Arduin als regni nostri invasor sinngemass Eindringling in unser Konigreich Arduins oberitalienische Gegner insbesondere Leo von Vercelli aber auch die Markgrafen Nordost und Mittelitaliens hatten sich an Heinrich gewandt der daraufhin Otto von Worms den Herzog von Karnten und Enkel Ottos I nach Oberitalien geschickt hatte Dieser hatte gegen Arduin im Januar 1003 an den Veroneser Klausen eine schwere Niederlage hinnehmen mussen Nun wurde Heinrich zwar am 14 Mai 1004 in Pavia zum Konig von Italien rex Langobardorum gekront die seit Otto I erstmals wieder stattfindende Kronung eines deutschen Konigs zum Konig von Italien 8 fand in derselben Kirche statt in der Arduin gekront worden war doch in der Nacht nach der Kronung griffen die Burger Pavias Heinrich und seine Begleiter an wobei die Stadt in Flammen aufging 9 Auch wenn er die Huldigung weiterer Lombarden auf einem Hoftag in Pontelungo entgegennahm schienen die zersplitterten Machtverhaltnisse vor Otto I zuruckzukehren denn Arduin blieb unbesiegt Aber auch ihm gelang es jahrelang nicht uber den Nordwesten Italiens hinaus konigliche Herrschaft auszuuben Erst an der Jahreswende 1008 09 wurde wieder eine italische Kanzlei Heinrichs II eingerichtet Oberitalien insbesondere der Nordosten blieb bis 1014 sich selbst uberlassen Diese Situation spielte dem Dogen in die Hande der sich verstarkt seiner ostlichen Einflusssphare zuwandte 1002 hatte Pietro seinen Sohn den 18 jahrigen Johannes 984 1008 zum Mitdogen kooptiert Zwischen dem 10 August und dem 6 September 1003 oder 1002 10 fuhrte der Doge personlich eine Flotte gegen die Sarazenen in Apulien denen es zum letzten Mal gelungen war die Byzantiner aus Bari zu vertreiben Auch diese Expedition war mit dem Ostkaiser abgesprochen dem der Doge die Stadt zuruckgab Zur Besiegelung des Bundnisses heiratete Johannes die byzantinische Prinzessin Maria Nichte Basileios II wobei das Paar laut Johannes Diaconus ab imperatoribus aureas diademas suis capitibus perceperunt Sie erhielten also ihre Golddiademe aus den kaiserlichen Handen Johannes Diaconus ed Monticolo S 168 Es folgten dreitagige Feierlichkeiten Auch deren ein Jahr spater in Konstantinopel gezeugtes und in Venedig geborenes Kind erhielt zu Ehren eines Kaisers seinen Namen diesmal Basilio bzw Vasilio Vassilium ob avunculi sui imperatoris nomen imposuit heisst es in der Istoria Veneticorum ed Monticolo S 169 Der Doge stiftete anlasslich der Ruckkehr 25 000 libra um die Kapelle als die der Markusdom galt weiter auszuschmucken Diese Ehe einer Angehorigen des Kaiserhauses hatte der weitraumigen Politik des Dogen ganz neue Moglichkeiten eroffnet zumal Heinrich II unverrichteter Dinge aus Italien abzog hatte nicht eine Epidemie Pest bzw pestilentia im Jahr 1007 sowohl seinen Sohn als auch seine byzantinische Schwiegertochter die Griechin wie sie Johannes Diaconus nennt sowie den Enkel getotet Johannes und Maria wurden in San Zaccaria beigesetzt das sich zu einer Art Grablege der Orseolo entwickelt hatte Pietro kooptierte nun auf Wunsch des Volkes seinen zweitgeborenen erst 14 Jahre alten Sohn Ottone zum Mitdogen Tod Beisetzung in San Zaccaria Nachkommen Bearbeiten Der Doge selbst starb zwei Jahre spater nachdem er den Armen und dem Klerus einen Teil seiner Reichtumer vermacht hatte Er wurde neben seinem erstgeborenen Sohn Johannes im Atrium von San Zaccaria begraben Mit seiner Frau Maria hatte er einschliesslich des 1008 verstorbenen Johannes funf Sohne und vier Tochter Diese waren Orso 988 1049 Bischof von Torcello und Patriarch von Grado und Vitale um 998 nach 1040 gleichfalls Bischof von Torcello in der Nachfolge seines Bruders dann Ottone der dem Dogen im Amt folgte schliesslich Enrico von dem nur der Name bekannt ist Ihre Tochter waren Hicela Icella die Stephan Stjepan den Sohn des kroatischen Konigs Kresimir III heiratete sowie die drei ins Kloster geschickten Tochter Felicita die den Namen der Grossmutter erhalten hatte und die Abtissin des Klosters San Giovanni Evangelista di Torcello wurde sowie zwei weitere Tochter von denen noch nicht einmal die Namen uberliefert sind Rezeption BearbeitenHochmittelalter bis Ende der Republik Bearbeiten nbsp Wappen Pietros II Orseolo entsprechend den Vorstellungen des 17 Jahrhunderts nbsp Kaiser Otto III und der Doge Pietro II Orseolo besuchen im Jahr 1001 das Kloster San Zaccaria moglicherweise sollte es sich aber auch um Friedrich III und den Dogen Cristoforo Moro im Jahr 1469 handeln Historiengemalde von Giovanni Antonio Fumiani 1710 im Kloster San ZaccariaFur das Verhaltnis sowohl zu den Ottonen als auch zur Makedonischen Dynastie war diese Phase von entscheidender Bedeutung denn Venedig konnte zu den weit uberlegenen uberaus expansiven Kaiserreichen freundschaftliche Beziehungen halten gegenuber dem Romisch deutschen Reich wiederherstellen Diese Bemuhungen mundeten nach den Auseinandersetzungen mit Otto II in ein ungewohnlich freundschaftliches Verhaltnis mit dessen Sohn und Nachfolger Otto III Uber keinen der fruheren Dogen verfugen wir uber eine so lebhafte und detailreiche Chronik wie die des Zeitgenossen Johannes Diaconus der im unmittelbaren Umfeld und im Auftrag des Orseolo agierte Fur das Venedig des 14 Jahrhunderts war die Deutung die man der Herrschaft des Orseolo gab dementsprechend von hochster symbolischer Bedeutung im Kontinuum der ausseren Beziehungen Das Augenmerk der Chronik des Dogen Andrea Dandolo reprasentiert dabei in vollendeter Form die Auffassungen der langst fest etablierten politischen Fuhrungsgremien die vor allem seit diesem Dogen die Geschichtsschreibung steuerten Sein Werk wurde von spateren Chronisten und Historikern immer wieder als Vorlage benutzt daher wurde es uberaus dominierend fur die Vorstellungen von der venezianischen Geschichte vor seiner Zeit Wichtiger jedoch als diese Quelle ist die Chronik des Johannes Diaconus der in die Ereignisse offenbar personlich involviert war Dabei stand bei beiden Chronisten das Recht aus eigener Wurzel mithin die Herleitung und Legitimation ihres territorialen Anspruches im Mittelpunkt Daher war schon immer die Anerkennung und moglichst die Erweiterung der alten Vertrage durch die jeweils neu ins Amt gelangten Kaiser und Konige von enormer Bedeutung doch 992 gelang im Osten ein Durchbruch mit einem Privileg das Venedigs dortigen Handlern eine enorme irreversible Dominanz verlieh die sich durch den Niedergang nach der Makedonischen Dynastie noch weiter verstarken sollte Die Frage der Erbmonarchie die die Candiano seinerzeit durchzusetzen versuchten und die trotz der Katastrophe von 976 bald wieder virulent wurde war zur Zeit Andrea Dandolos in keiner Weise mehr mit den Interessen der zu dieser Zeit herrschenden Familien vor allem aber nicht mehr mit dem Stand der Verfassungsentwicklung in Ubereinstimmung zu bringen Zugleich blieb der Ausgleich zwischen den ehrgeizigen und dominierenden Familien eines der wichtigsten Ziele die Herleitung der herausgehobenen Position der nobili im Staat von grosser Bedeutung Die Etappen der politischen Entwicklungen die schliesslich zur Entmachtung des Dogen dem man zunehmend Reprasentationsaufgaben zuwies aber keine eigenstandigen Entscheidungen mehr zugestand war ein weiteres Darstellungsziel auch wenn Pietro II Orseolo geradezu das Gegenteil dieses Herrschertyps verkorperte denn in ihm sah man geradezu absolutistische Zuge Hingegen war die institutionelle Einbindung des Amtes im 14 Jahrhundert vergleichsweise weit vorangeschritten nbsp Portrat des Dogen mit seinem Sohn Ottone Orseolo II Domenico Tintoretto Ol auf Holz 1590 11 Saal des Grossen Rates im Dogenpalast bei Pietro II Orseolo hebt das Schriftband die Eroberung Dalmatiens hervor Die alteste volkssprachliche Chronik Venedigs die Cronica di Venexia detta di Enrico Dandolo aus dem spaten 14 Jahrhundert stellt die Vorgange ebenso wie Andrea Dandolo auf einer in dieser Zeit langst gelaufigen von Einzelpersonen vor allem den Dogen beherrschten Ebene dar Das gilt umso mehr fur den zweiten Pietro Orseolo Die individuellen Dogen bilden sogar das zeitliche Gerust fur die gesamte Chronik wie es in Venedig Usus war 12 Die Cronica berichtet uber Piero Orsiolo der vom zuvor genannten Heiligen abstamme ihm und den Venezianern habe tucta la Dalmatia von den Narentanern bedrangt die Herrschaft angeboten Daher ubernahm der Doge personalmente eine grosse armada de galleie et nave fuhrend die signoria Giara Zara empfing ihn mit Prozessionen und Gesang das ganze Hinterland schwor dem Dogen und seinen Nachfolgern Treue Genauso kamen alle aus Belgrado Sibenico et Thrau Spalato Ragusi Arbe et tucte altre contrade de Sclavania nach Venedig um dort der Comun di Venesia einen entsprechenden Treueid abzulegen Dann besiegte der Doge die Narentaner Die neuen Besitztumer erhielten die Bezeichnung Dalmatia et Croatia der Doge schickte rettori in alle Stadte Nach Ragusa ging Octo Orsiolo der Sohn des Dogen nach Spallato Domenego Pollani nach Trau Giane Corner nach Sibinico Vidal Michiel Mapheo Justinian wurde Rector in Belgrado Marin Memo in Ziara wie der Chronist weiss Nach dieser Auflistung erganzt der Verfasser der Chronik dele altre et luogi et terre non trovo che fusse ma puo esser che li dicti per prima sufficiase in tucti luogi Er habe also nicht herausfinden konnen wer Rektor in den anderen Stadten Dalmatiens geworden war es konne aber auch sein dass die besagten Manner zunachst einmal ausreichend gewesen seien Zum Besuch Ottos meint der Verfasser er habe Venedig wegen seiner grande divotion et riverentia besucht um die Reliquien des heiligen Markus aufzusuchen Dort wurde er mit den gebuhrenden Ehren empfangen Die Freundschaft zwischen den Herrschern war so gross dass Otto den gewohnlichen Tribut per dono et liberalitade der zu leisten war wieder zuruckgab Dieser bestand in alcun pano d oro golddurchwirktem Tuch wohl Ohne Einzelheiten nennt er nur das ausgestellte Privileg erwahnt allerdings mit keinem Wort das byzantinische Gegenstuck Nur kurz nachdem der Kaiser ehrenvoll bis in die Lombardei begleitet worden sei der Doge habiando ducado ani XVIII gestorben nach 18 Jahren der Dogenherrschaft also nbsp Seite aus einer Ausgabe der Vite de prencipi di Vinegia des Pietro Marcello die den angeblichen ersten Dogen darstellt Pietro Marcello meinte 1502 in seinem spater ins Volgare unter dem Titel Vite de prencipi di Vinegia ubersetzten Werk der Doge Pietro Orseolo Doge XXV fu creato doge dal popolo 13 Venedig habe nicht nur nach innen und aussen floriert sondern sei stark angewachsen Nach dem Verfasser erhielt Venedig zunachst von den beiden byzantinischen Kaisern ein Privileg das die venezianischen Handler von den gabelle befreite Dann schickte der Doge Gesandte zu den Agyptern und Syrern und li fece amici de Venetiani machte also aus ihnen Freunde ahnlich wie er es mit allen Fursten Italiens durch Geschenke und Freundlichkeiten amorevolezze erreichte Den Narentanern zwang er Frieden unter der Bedingung auf dass sie die Schaden ausglichen und die Piraterie aufgaben Ausgestattet mit der Standarte des hl Ermagora die er vom Patriarchen von Grado erhalten hatte gelang die erstmalige Unterwerfung von Parenzo aber auch von Pola genau wie viele andere Stadte Istriens und Dalmatiens Venedigs Herrschaft anerkannten Curzola wurde mit Gewalt eingenommen ebenso Lesina Der Doge kehrte nachdem er das Meer von assassini gereinigt purgato und Istrien und Dalmatien unterworfen hatte nach Venedig zuruck Er sollte nicht mehr nur Doge von Venedig sondern auch von Dalmatien sein Pietro einer seiner Sohne wurde nach Verona gesandt Er wurde dort nach dem Paten Otone genannt Vom Paten erhielt Venedig uberaus grosse Privilegien Auch berichtet Marcello vom geheimen Besuch des Kaisers in Venedig Wegen seiner Verdienste wurde dem Dogen per publico consentimento gestattet seinen Sohn Giovanni zum compagno zu erheben Dieser kehrte mit seiner Frau und seinem Bruder Otone sowie vielen Geschenken aus Konstantinopel zuruck und starb Nachdem Pietro glucklich 18 Jahre lang regiert hatte erganzt der Verfasser unmittelbar nach dem tragischen Tod von Sohn Schwiegertochter und Enkel den Marcello gar nicht erwahnt starb der Doge und wurde in der segrestia von San Zaccaria beerdigt Nach der fur die fruhere venezianische Geschichte vor 1280 eher lakonischen 1532 fertiggestellten Chronik des Gian Giacomo Caroldo 14 den Historie venete dal principio della citta fino all anno 1382 folgt ein vergleichsweise detailreicher Bericht Otto II habe Lebensmittellieferungen nach Venedig verboten und auch die venezianischen Handler seien des Reichs verwiesen worden Die Venezianer die ihre Freiheit nach Auffassung der Chronik verteidigen wollten litten Hunger Cavarzere liess sich von den nach Verona an den kaiserlichen Hof geflohenen Caloprini in den Aufstand treiben Es unterstellte sich Otto II Der Bischof von Belluno okkupierte viele Besitztumer der Venezianer Der Kaiser der in seinem Hass gegen Venedig verharrte starb 983 so dass Venedig von dieser Gefahr befreit war Der Doge Tribuno Memmo wurde zum Monch Bei der Wahl Pietros II Orseolo gibt der Chronist zum ersten Mal das Alter eines Dogen an namlich 30 Jahre Er brachte nicht nur Frieden und Ruhe sondern erweiterte das Herrschaftsgebiet Im Gegensatz zur Cronica schickte der neue Herrscher Gesandte nach Konstantinopel die von den beiden Kaisern privilegio d immunita che Venetiani liberamente potessero navigare et essercitare la mercatia in tutti li luoghi del loro Imperio erhielten ein Immunitatsprivileg das den Venezianern die freie Schifffahrt und den Handel mit Waren an allen Orten in ihrem Reich gestattete Auch zu Otto III entsandte der Doge zwei Manner namlich Marino Diacono et Gioanni Orsiolo die nicht nur die gewohnten Privilegien erhielten wie der Autor hervorhebt sondern der Republik ehrenvolle neue Prarogativen et massimamente ch alcuno ribello Venetiano non fusse accettato nelle terre et luoghi dell Imperatore dass also kein Rebell mehr Aufnahme finde im Imperium dies waren wohl die Folgen der Flucht der Caloprini die Ottos Vater dazu veranlasst hatten Venedig zu belagern Daruber hinaus gab der Doge ein Edikt heraus dass niemand mehr beim Befahren der Adria Tribute an die Narentaner leisten durfte die dort ihre arte piratica ausubten Um die Guter die Venedig vom Bischof von Belluno geraubt worden waren zuruckzugewinnen blockierte Venedig nun seinerseits mit Erfolg das Bellunense Als Otto III nach Italien kam wurde ein Friedensvertrag geschlossen Folgt man Caroldo dann schickte der Doge seinen Sohn Pietro auf Ersuchen Sua Maesta nach Verona wo der Kaiser zu dessen Paten wurde Der Sohn hiess nunmehr Otho und er kehrte mit reichen Geschenken zuruck Als sich der Kaiser in Ravenna aufhielt auch dies in Gegensatz zu anderen Chroniken schickte der Doge seine Oratori Pietro Gradenigo und Gioanni Diacono die ein neues Privileg erhielten Der giudice delli Croati fugte Venezianern die sich aufgrund des Edikts des Dogen weigerten Tribut zu zahlen schweren Schaden zu woraufhin Baduario Bragadino mit sechs Schiffen Scusa einnahm wo er viele Gefangene befreite und mitnahm Der Autor meint die Kaiser Basilio et Constantino hatten den Dogen gebeten seinen Sohn nach Konstantinopel zu schicken der honorato und mit nicht geringen Geschenken zuruckkehrte S 79 Danach schildert der Autor mit ungewohnter Ausfuhrlichkeit die Auseinandersetzungen mit den Narentanern die dadurch entstanden dass sich die beiden Sohne des Tirpunir Re de Slavi um ihr Erbe stritten Aus diesem Streit zwischen Murcimer et Sarigira entstand den dalmatischen Stadten so grosser Schaden dass consentirono li Greci Imperatori che Dalmatini fussero aiutati da Venetiani dass ihnen die Venezianer mit Einverstandnis des byzantinischen Kaisers halfen der selbst im Kampf mit nordlichen und barbarischen Volkern stand nationi Damit begann wie Caroldo ausdrucklich festhalt die rechtliche Unterstellung unter Venedigs Herrschaft principio di dominar la Dalmatia giuridicamente Die Narentaner verschleppten 40 Bewohner Zaras woraufhin die dalmatinischen Stadte den Dogen um Hilfe ersuchten Dieser fuhr mit der Flotte nach Aquileia nachdem ihm vom Bischof von Olivolo die Standarte in San Pietro di Castello ubergeben worden war Von dort ging es nach Grado zur Isola di Parenzo dann ins Kloster San Andrea auf einer Insel nahe Pula weiter nach Ossero wo selbst die zum romisch deutschen Reich gehorenden Kastellane ihm und seinen Nachfolgern spontaneamente den Treueid schworen Zara empfing den Dogen feierlich als seinen Signore woraufhin der Konig der Slawen zwei Boten schickte die um Frieden baten was der Doge jedoch ablehnte Er beriet sich im Gegenteil mit den principali capi dell una et l altra Natione Veneta et Dalmatina wie man die Platze der Feinde besetzen konne Mit zehn Galeeren legten sich die Venezianer nahe der Insel Cazza Susac die am weitesten vor der Kuste lag auf die Lauer und kaperten nach kurzer Verfolgungsjagd bis Trau die 40 Handelsschiffe der Narentaner die aus Apulien zuruckkehren wollten Serigna der von seinem Bruder vertrieben worden war verbundete sich mit dem Orseolo und uberliess ihm seinen Sohn Steffano als Geisel Diesen verheiratete der Doge mit seiner Tochter Nicela Nun unterstellte sich auch Spalato Venedig durch Eid Nachdem der Furst der Slawen ihm Kompensation fur die Schaden zugesagt hatte liess er bis auf sechs Manner alle Gefangenen frei Die Insel Curzola die den Eid verweigerte wurde mit Gewalt unterworfen Nun ging es gegen die Lesignani huomini di perversa sorte schlecht und gierig die die venezianischen Schiffe beraubt hatten Sie waren zwar bei Ankunft der gesamten Flotte bereit sich zu unterwerfen doch verlangte der Doge die Zerstorung der Stadt woraufhin die Bewohner die Unterwerfung ablehnten S 83 f An dieser Stelle bietet die Chronik erstmals eine Ansprache an die soldati Darin warf der Orseolo den Feinden nicht nur Piraterie vor sondern auch einen Angriff auf Venedig selbst Nach der Eroberung wurde die Stadt zwar zerstort die Bewohner jedoch begnadigt Die Flotte zog sich zur Isola di San Massimo zuruck Nun leistete auch der Bischof von Ragusa mit den Seinigen den Treueid wie insgesamt in der Chronik die Bischofe als eigentliche Stadtherren auftreten In antiche scritture so der Verfasser habe er die besagten Rektoren gefunden die nunmehr uber die Stadte gesetzt wurden Daraufhin so der Verfasser habe der Doge als Gesandten Gioanni Diacono zu Kaiser Otto gesandt um diesem den Sieg zu melden Der Gesandte zog mit dem Kaiser nach Rom wo die Grenzen Venedigs bei Heraclea bestatigt worden seien wie sie zur Zeit des Pietro Candiano bestanden Bei dieser Gelegenheit ausserte der Kaiser den Wunsch sich heimlich mit dem Dogen zu treffen suo cordial amico ihn zu umarmen und ihm personlich zum Sieg zu gratulieren Otto ging nach Rom dann in die Abtei Pomposa bestieg dort mit sechs Dienern und Vertrauten sowie Johannes Diaconus ein Boot und kam unerkannt nach San Servolo Von dort besuchten die beiden Herrscher des Nachts San Zaccaria und den hl Markus dann den Dogenpalast Schliesslich hielt der Kaiser eine Tochter des Dogen bei der Taufe und hob die Verpflichtung auf jedes Jahr dem Kaiser ein palio d Altare zukommen zu lassen Nachdem Otto wahrend der ganzen Zeit in einfacher Kleidung Venedig verlassen hatte rief der Doge das Volk zusammen um vom Besuch des Kaisers zu berichten Er schlichtete zudem einen Streit zwischen Cavarzere und Loredo der auf ein Privileg Ottos II zuruckging das wahrend der besagten Blockade ausgestellt worden war Wegen der grossen Verdienste des Dogen forderte ihn das Volk auf seinen Sohn zum Mitdogen zu erheben Die beiden Dogen wie es ausdrucklich heisst schickten Johannes Diaconus 1002 zum Nachfolger des verstorbenen Kaisers zu Henrico Bavaro Imperatore also zu Heinrich II Johannes Diaconus erhielt die gewohnten Privilegien fur Venedig der Kaiser ernannte nomino den zweiten Pietro Orseolo nicht nur zum Dogen Venedigs sondern auch von Dalmatien Eine Flotte unter Fuhrung seines Mitdogen und Sohnes versorgte das von Sarazenen belagerte Bari mit Lebensmitteln Zusammen mit der Flotte unter Fuhrung des kaiserlichen Gregorio capitano besiegte er die Belagerer in einer Seeschlacht woraufhin die Belagerung gesprengt wurde Die beiden Dogensohne Johannes und Otto wurden von den beiden Kaisern in Konstantinopel mit grossen Ehren empfangen Johannes gab man die besagte Maria zur Frau Als er mit ihr nach Venedig zuruckkehren wollte bat ihn Kaiser Basileios zu warten bis er die Bulgaren besiegt habe Nach seiner Ruckkehr erhielt Johannes den Titel eines Patricius Mit den Reliquien der hl Barbara und Otho kehrte das Paar zuruck das kurz nach der Ruckkehr einen Sohn bekam der den Namen Basilio erhielt In die nachsten Zeilen streut der Chronist ein dass die Bewohner von Pieve di Sacco doch weiterhin das Ripaticum in Rialto entrichten mussten dass die Falieri dem Kloster Brondolo die von ihnen errichtete Kirche San Benedetto stifteten Im 15 Jahr des Dogen venne una mortalita kam ein Sterben wie quasi uberall in der Welt Man fand kein Heilmittel remedio denn was dem einen half schadete dem anderen Die Erkrankten wurden lethargisch und liessen sich von der pestilenza uberwaltigen Am 16 Tag starben Johannes und Maria Um den Dogen zu trosten erhoben die Venezianer Otho auf Torcello zum Mitdogen Dort wurde Felicita zur Abtissin von San Giovanni Evangelista ordiniert Der Doge brachte den Wiederaufbau des Dogenpalasts con la Capella di San Marco wie es dort ausdrucklich heisst zu Ende und verteilte die eine Halfte seines Vermogens an seine Kinder die andere an die Armen Im 17 Jahr seiner Herrschaft und im 48 seines Lebens starb der Doge und wurde in San Zaccaria beigesetzt Heinrich Kellner setzt in seiner 1574 erschienenen Chronica das ist Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung aller Hertzogen zu Venedig Leben ebenfalls mit einer sehr positiven Beurteilung der ausseren und inneren Situation ein hebt aber zunachst das byzantinische Privileg von 992 hervor 15 Seine Gesandten machten Agypter und Syrer zu Freunden ahnlich in Italien Gegen die Narentaner zog er mit einer grossen Kriegsrustung zu Wasser erzwang einen Vertrag der Wiedergutmachung und ein Ende der Piraterie vorsah dann durchstreifft die Armada die gantze Dalmatische oder Schlavonische See oder Meer Nach Kellner wurde erstmals uberhaupt Parenzo unterworfen dann folgten die Stadte Dalmatiens wobei sich Dardurch dann die von Ragusa also erschrecket und beweget wurden dass sie ihre Gesandten schickten und sich ergaben Kellner war nicht der erste der behauptete dass alle Stadte auff dem Lande mit neuwen Amptleuten oder Vogten besetzt worden seien Zu Konig Otto auf dem Weg nach Rom schickte Petrus seinen Sohn nach Verona und ward Otto genennt Hernach kam Otto doch unbekannt gen Venedig dann er hatte es Gott gelobet dies ist die einzige Begrundung Kellners fur den heimlichen Besuch in Venedig Umb seiner verdienst willen gegen dem gemeinen Nutzen wurde dem Dogen schliesslich erlaubt dass er seinen Son Johannem zu einem Gehulffen oder Coadiutum neme Doch starb dieser nachdem er mit seinem Weib unnd seinem Bruder Otone aus Konstantinopel zuruckgekehrt war Unmittelbar daran schliesst der Verfasser den Tod des Dogen an und warde sein Corper begraben zu Sanct Zacharias in die Sacristey In der Ubersetzung von Alessandro Maria Vianolis Historia Veneta die 1686 in Nurnberg unter dem Titel Der Venetianischen Hertzogen Leben Regierung und Absterben Von dem Ersten Paulutio Anafesto an biss auf den itzt regierenden Marcum Antonium Justiniani erschien 16 zahlt der Autor abweichend von Pietro Marcello Petrus II Orseolus Der 26 Hertzog Ihm seien weilen ihm alle seine Anschlage und Unterfangungen nach Wunsch und Belieben ausgeschlagen gleichsam von der Fortuna selbsten an sie abgefertigt und gesendet worden sintemalen er angefangen mit Eroberung der Illyrischen und Dalmatischen Provinzen und Landschafften das Reich gewaltig zu vermehren Und woruber sich noch am meisten zu verwundern so hat er den Staat nicht mit List noch Gewalt sondern mit freiwilliger Einladung und ungezwungenen Willen dieser Volcker die sich von sich selbsten wegen seiner Liebe und Freundlichkeit seiner Botmassigkeit unterworfen erweitert und vergrossert Sie hatten ihre eintzige Zuflucht zu den Venezianern genommen als die Raubzuge der Narentaner uberhandnahmen denn Byzanz sei weit weg gewesen und habe wichtigere Geschafte zu expdiren gehabt Nun unterwarfen sich der Bischof und das Volk von Parenzo dann Pola Belgrado Zara Tran Veggia Arbe und Sebenico dann Spalato Nur Curzola wurde mit Macht gezwungen ebenso wie Lesina deren Mauern unuberwindlich zu seyn geschienen Aus Schrecken vor dieser uberraschenden Eroberung unterstellte sich auch Ragusa dem Dogen Dann berichtet der Autor wie Kayser Otto der IV gantz unbekannter Weis nach Venedig gekommen allwo er in dem Kloster St Servol nur allein von funff seiner Dienern begleitet eingekehret Als er aber von den hellsehenden Luchs Augen der politischen Vorsichtigkeit gar balden erkennet worden hat er von dem Hertzogen jedoch in der Stille gar ofters Visiten empfangen Durch allgemeine Verwilligung sei es dem Dogen zugelassen worden dass er seinen Sohn Johannem zu einen Gehulffen zu sich nehmen mogen Doch sei dieser zusammen mit seiner Frau nach der Ruckkehr aus Griechenland an der damalig grassirenden Pest gestorben Nur wenige Tage danach habe der Doge da auch noch viele Venezianer an der Krankheit starben in grosser Bekummerniss seinen Geist aufgegeben und sei seinem Sohn nachgefolgt Vianoli erwahnt nicht dass der zweite Dogensohn das Amt ubernahm nbsp Portrat des Jacob von Sandrart 1630 1708 Maler war Johann Leonhard Hirschmann Stecher Bernhard Vogel1687 bemerkte Jacob von Sandrart in seinem Opus Kurtze und vermehrte Beschreibung Von Dem Ursprung Aufnehmen Gebiete und Regierung der Weltberuhmten Republick Venedig 17 dass Im Jahr 991 ward erwehlet XXV Petrus Urseolus Erst in dieser Zeit begann sich eine einheitliche Zahlung der Dogen durchzusetzen Dann setzt von Sandrart fort dass er ein Sohn desjenigen war der heimlich davon gegangen und sich in ein Kloster begeben Er bemachtigte sich vieler Stadte in Histrien und Dalmatien so biss anhero von den Narentanischen Slavoniern mit steten Streiffungen angefochten worden und machte sie der Republicq Venedig unterwurffig Nach ihm eroberte er auch die Insel Corcyra mit dem Zunamen die Schwartze genannt so heutiges Tages Curzola heisset und die Insel Pharia anitzo Lisna genannt und nach seinem Kriegszug war es mit den Narentanern so dass weder einige Stadt noch so gar des Volcks Namen uberblieb Mit Ragusa kam es zu einem Vertrag die Macht der Sarazenen wurde gebrochen und sie seien solcher gestalt aus gantz Italien vertrieben worden Johann Hubner erwahnt in seinem ab 1693 in zweiter Auflage veroffentlichten Opus Kurtze Fragen aus der Politischen Historia nur lakonisch und fehlerbehaftet unter Petrus Orseolus II hatten sich die besten Stadte in Dalmatien nemlich Zara Veggia Sebenico Spalatro Curzola und Ragusa in den Venetianischen Schutz begeben weil sie sonst vor den Turckischen See Raubern nicht gesichert waren 18 Historisch kritische Darstellungen ab dem 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Phantasiedarstellung des Dogen von vor 1834 Antonio Nani Serie dei Dogi di Venezia intagliati in rame da Antonio Nani Giuntevi alcuni notizie biografiche estese da diversi Bd 1 Merlo Venedig 1840 o S Google Books Nach Johann Friedrich LeBret der ab 1769 seine vierbandige Staatsgeschichte der Republik Venedig publizierte 19 regiereten die Orseolo wohl sie hatten schopferische Staatsgenies aber desto unertraglicher wurden sie einer Republik je monarchischer ihre Denkungsart war S 233 Als der neu gewahlte Doge dem byzantinischen Kaiser seine Wahl mitteilte erhielt er bey dieser Gelegenheit einen offenen Brief durch welchen die Venetianer Erlaubniss erhielten in alle Haven des griechischen Reiches mit volliger Befreyung von allem Ankergelde und Zollen ungehindert zu handeln Byzanz lieferte Ueppigkeitswaaren ihr Transport war in venezianischer Hand Auch mit den islamischen Staaten kamen Vertrage zustande Venedig hat sich niemals viel um das papstliche Geschrey bekummert welches im herrschsuchtigen Tone allen Fursten befehlen will mit keinem Irrglaubigen Bundniss einzugehen ebenso wie mit den italienischen Die Zeiten Otto des dritten waren fur Venedig goldene Zeiten In Muhlhausen erlangten Marinus und Johannes Urseolus die Bestatigung der alten Vertrage und LeBret zieht eine Reihe von Quellen heran um zu belegen dass Venedig dem Kaiser alljahrlich einen Mantel von Goldstucken geschickt habe Doch Otto der dritte befreyete hernach die Venetianer auf immer von der Entrichtung des Mantels eine Abgabe die nach LeBret ein Unterordnungsverhaltnis ausdruckte wenn auch kein Herrschaftsverhaltnis Dem so erfolgreichen Geiste der Handlung der bereits diesen ganzen Staat ganzlich eingenommen hatte waren nur noch die Seerauber von Narenta hinderlich Daneben so der Autor entwickelte der Doge stadtebaulichen Ehrgeiz Grado der Ort des Patriarchats sah einer verfallenen Stadt ahnlich welche ohne Zierrath wie ein Dorf aussah Er bauete daher diese Stadt von Grunde aus neu auf In Heraklea liess er ebenfalls einen vortrefflichen Pallast auffuhren neben welchem er sich eine Landkapelle anlegete S 236 Als Bischof Johannes von Belluno weder auf Venedigs Ruckgabeforderungen noch auf kaiserliche Befehle reagierte blockierte Venedig die Mark Verona und der Kaiser duldete dies als er nach Italien kam Der Dogensohn Piero kam nach Verona damit der Kaiser als Pate anlasslich seiner Firmung auftreten konnte Bei dieser Gelegenheit erhielt der Dogensohn den Namen Otto der Kaiser wiederum setzte den Bischof von Belluno erfolgreich unter Druck Damit konnte die Blockade nach Ruckgabe der geraubten Guter aufgehoben werden Auf der Ruckreise von Rom ging Otto III nach Ravenna wo er der Aebtissin Petronia von dem Kloster des heiligen Zacharias in Venedig ihre Guter bestatigte Anders an der Ostkuste der Adria Dort waren drei Herrschaften entstanden namlich Croatien Servien und das eigentliche Dalmatien Sobald die Kroaten das frankische Joch abgeworfen hatten so beunruhigten sie nunmehr auch die Dalmatier welche auf den Inseln wohneten Der byzantinische Kaiser gestattete den Dalmatiern den Kroaten den verlangten Tribut zu entrichten dem byzantinischen Statthalter jedoch nur noch eine kleine Erkenntlichkeit Da sie aus Byzanz keine Hilfe mehr zu erwarten hatten begaben sie sich unter den Schutz der Venetianer Peter Urseolus war kein Furst den eine Raubergesellschaft erschreckete so schickte er eine Flotte gegen die Raubnester der Croaten Badoer Bragadin zerstorte daraufhin Pago der Doge versprach hohnisch selbst zu kommen um den Kroaten ihr Gold zu bringen Der Dogensohn Otto suchte den Kaiser wieder in Pavia auf der ihn mit Geschenken uberhaufte Der kaiserliche Ruckhalt habe es dem Dogen ermoglicht ganze Provinzen zu erobern Nach Beratung mit dem Staatsrath S 240 stach eine Flotte unter dem Kommando des Dogen in See Auch LeBret beschreibt nun ausfuhrlich den Siegeszug ab Grado doch bezweifelt er die von spateren Chronisten hinzugefugte Unterwerfung der Stadt ebenso wie die von Triest Pirano Rovingo Humago usw denn Istrien gehorte immer noch zum Kaiserreich In Dalmatien hingegen nahm er Unterwerfungsgesten entgegen und gliederte Mannschaften in seine Flotte ein fur LeBret legte er damit den Grund zu der bestandigen kriegerischen Pflanzschule aus welcher Venedig bis auf unsere Zeiten seine besten Truppen gezogen hat S 241 Schon vor dem Feldzug hatte der Doge seinen Sohn Johannes nach Konstantinopel geschickt wo er die Einwilligung des Kaisers erhalten hatte Auch das Eheprojekt mit einem der kroatischen Konige fuhrt der Autor aus wahrend sich ihm Spalato die Hauptstadt Dalmatiens unterstellte Schliesslich eroberte er die beiden Hauptinseln der Narentaner wobei er den Hauptort des verhassten Lesina zerstoren liess Orseolo kehrte also im Triumphe wieder nach Venedig zuruck doch die altesten Geschichtsschreiber melden noch nichts von den Obrigkeiten welche die Venetianer in Dalmatien niedergesetzt Es ist dieses eine blosse Erfindung des Sabellicus die nirgends als in seinem Gehirne gegrundet ist S 244 f Bei LeBret trifft Johannes Diaconus in Como auf Otto III wo er erst spat vom Triumph des Dogen erfuhr Der Kaiser war hieruber so erstaunt dass er als ein grosser Regent der einen erhabenen Geist hatte den gleich erhabenen Geist des venetianischen Fursten naher zu kennen wunschete Daher liess er dem Dogen ein geheimes Treffen im venezianischen Gebiet vorschlagen ein Treffen das LeBret ausfuhrlich schildert Bei ihm ging jedenfalls die Initiative vom Kaiser aus Bei der Gelegenheit wurden die Venezianer von der jahrlichen Goldmantelabgabe befreit Als Geschenk fuhrt der Autor unter anderem jenen Lehnsessel von Elfenbeine auf Sie schieden endlich als wahre Freunde von einander und ihr Abschied kostete ihnen Thranen Schliesslich schildert der Autor die Vertreibung der Sarazenen vor Bari Der byzantinische Kaiser initiierte ein Eheprojekt durch das Maria eine Tochter des Patricius Argyropulos Johannes den altesten Dogensohn ehelichte Wegen seiner Ausfuhrlichkeit vermutet LeBret dass Johannes Diaconus mit dem Dogensohn gereist sei In Venedig kam jener Basilius zur Welt Wie roh mussen die Sitten dieses Jahrhunderts gewesen und wie viel Aufsehen mussen die griechischen Galanterien gemacht haben wenn schon eine zweizackige Gabel dazu zahlte fragt sich rhetorisch der Autor nbsp Festa della Sensa ab dem 16 Jahrhundert als Vermahlung des Dogen mit dem Meer bekannt Der Doge Alvise IV Mocenigo 1763 auf dem Bucintoro vor der Riva di Sant Elena Francesco Guardi Ol auf Leinwand 66 101 cm um 1775 bis 1780 LouvreSamuele Romanin der sehr detailreich darstellende und in den historischen Zusammenhang einbettende Historiker der diese Epoche 1853 im ersten der zehn Bande seiner Storia documentata di Venezia darstellte meint die erste Tat des Dogen habe im Aussenden von Unterhandlern zu den Kaisern des Westens und des Ostens bestanden 20 Vielleicht so Romanin habe das Chrysobull von 992 bereits Mauritius Sohn seines Vorgangers ausgehandelt doch habe er womoglich die Ehre Petrus II uberlassen Einschrankend bemerkt Romanin dass die Venezianer keineswegs Waren von Amalfitanern Juden oder Langobarden mit all diesen Erleichterungen verfrachten durften Aus den Protetti Beschutzten wurden Protettori Beschutzer Um diesen Handel auch im Westen zu schutzen wurden gute Kontakte zu den dortigen Herrschern aufgebaut 992 erfolgte in Muhlhausen die Verlangerung der alten Privilegien Auch waren die Venezianer im Reich nicht der Reichsgerichtsbarkeit unterworfen zudem entfiel das fodrum Schliesslich wurden Capodargine und Loreo Venedig restituiert Daruber hinaus reichten die diplomatischen Kontakte bis zu den Sarazenen Dies allein zeige schon an dass sich das politische Konzept Venedigs verandert habe Fugen mussten sich auch die drei Bischofe der Mark Verona also von Belluno Treviso und Ceneda die zunachst selbst der Kaiser nicht zum Nachgeben veranlassen konnte die jedoch nach einer Handelsblockade nachgeben mussten Belluno konnte weder Fleisch noch Butter oder Holz verkaufen Venedig lieferte kein Salz mehr Als der Kaiser nach Italien kam fanden sie sich zu einem Kompromiss bereit 996 erhielt der Doge die kaiserliche Erlaubnis einen Hafen am Sile zu errichten unweit der Ruinen von Altinum Kommerzielle Abmachungen entstanden mit Siccardo Bischof von Cenedia und mit seinem Amtskollegen von Treviso Von ersterem erhielt er zur Pacht gegen 60 libra Ol und auf 29 Jahre mit der Moglichkeit der Verlangerung die Halfte des Kastells und des Hafens Settimo an der Mundung der Livenza in die Lagune von Caorle wo Konkurrenz mit den Handlern aus Oderzo Ceneda und Feltre bestand vor allem aber mit deutschen Handlern Bei Zuwiderhandlung war eine Verdoppelung der Pacht bzw 10 libra Goldes fur den Bischof vorgesehen Siccardos Nachfolger Grauso bestatigte 1001 den Vertrag und gestand Venedig daruber hinaus noch zur gleichen Pachtbedingung den Hafen Villano zu der vielleicht am Lemene lag Hinzu kamen Regelungen zu den Rechtsverhaltnissen der jeweiligen Kaufleute Das Salz wurde von allen Abgaben bis zu einer Menge von 20 modii freigestellt Ahnlich wie bereits in Comacchio wurden an den besagten Orten venezianische Gastalden eingesetzt die nach Romanin als Vorganger der spateren Konsuln aufgefasst werden konnen S 273 Noch umfangreicher fielen die Vergunstigungen in Treviso aus die ebenfalls 1001 eingeraumt wurden In Venedig gewonnenes Salz blieb hier bis 300 modii abgabenfrei Venedigs Handler erhielten drei Hauser in der Stadt ansonsten entrichteten sie das ubliche Quadragesimum weiterhin und konnten an jedem Ort im Gebiet des Bischofs Handel treiben Romanin sieht darin eine gesteigerte Abhangigkeit der Nachbargebiete vom venezianischen Handel Innerhalb Venedigs veranlasste der Doge gemeinsam mit der Volksversammlung dem Concio dass sich jedermann in Gegenwart des Dogen angemessen zu verhalten habe mit Respekt und Ehrerbietung dazu ein Verbot Tumulte oder Waffengange im Dogenpalast zu wagen in Zeiten in denen selbst Sklaven Waffen trugen ein uberaus wichtiger Schritt um zur santita della parola Heiligkeit des Wortes und zur offentlichen Ruhe zuruckzukehren und um Gewalt und brutale Machtausubung zu beenden wie Romanin erganzt Danach beschreibt Romanin das Vorgehen gegen die Narentaner S 274 281 wobei er wie andere Historiker auch genau zu wissen meint wer die Piraten waren und wer die friedliebenden Handler die Kaperfahrt und Gefangennahme von 40 aus Apulien heimkehrenden Narentanern die in Trau festgesetzt wurden war fur ihn dementsprechend ein berechtigter Kriegsakt Immerhin erlautert er ausfuhrlicher wie es zur Verselbststandigung Dalmatiens kam Dabei nutzt er pathetische Worte fur den Niedergang der Region campagne desolate die schonsten Stadte fielen in Ruinen usw Die byzantinischen Kaiser sahen Dalmatien folgerichtig lieber in den Handen des befreundeten Venedig als in denen der Piraten Im Gegensatz zu seiner sonst ublichen Unterscheidung zwischen dem fruheren Johannes Diaconus und dem mehr als drei Jahrhunderte spater schreibenden Andrea Dandolo erwahnt er nicht dass die Stadte sich keinesfalls dem Dogen dauerhaft unterworfen hatten Fur ihn fugten sich die Stadte und Inseln in eine Art Vasallitat weil sie den Schutz Venedigs suchten Allerdings erwahnt er dass Johannes Diaconus ausdrucklich anfuhrt dass das Loblied auf den Dogen erst nach demjenigen auf den Kaiser erfolgt sei Den kroatischen Gesandten habe der Doge abgewiesen weil er glaubte der Konig wolle damit nur Zeit gewinnen sich besser zu rusten Beim Streit der kroatischen Konige korrigiert er die Ansicht der Chronisten auf der Grundlage dalmatischer Dokumente Die Chronisten nannten Murcimiro als Konig und Surigna als dessen Bruder doch sei ersterer Dircislao gewesen der Bruder sei hingegen Cresimiro gewesen der Vater des Stefano S 278 Auf der Ruckreise besuchte der Doge alle Stadte die Venedigs Schutz akzeptiert hatten doch akzeptierten sie womit Romanin der Herrschaft einen neuen Akzent gab die neuen Herren nicht als Signori sondern nur als Governatori Die Gesetze der Stadte wurden respektiert ebenso die Gebrauche und Gewohnheiten nur ein leichter Tribut wurde eingefordert So musste Arbe 10 libra Seide liefern Ossero 40 Marderfelle Veglia 15 Marder und 30 Fuchsfelle Spalato musste zwei Galeeren und eine barca bereitstellen wenn die Venezianer eine squadra auf See hielten Pola sollte 2000 libra Ol an San Marco liefern sowie einige barche die anderen Stadte so Romanin entrichteten ahnliche Tribute Im Gegenzug wurden die genannten Magistrate nach Spalato Trau Sebenico Belgrado Zara und Curzola entsandt S 280 Es entstanden Handelshauser in Zara die Venezianer unterlagen ihren eigenen Gesetzen das Holz der Walder auf Curzola liess den Preis sinken denn bis dahin stand nur unter strikten Ausfuhrbedingungen Holz aus dem Trevigiano und dem Bellunese zur Verfugung Dies wiederum kam der Vergrosserung der Flotte zugute Einmutig raumte der Concio dem Dogen den Titel Duca di Dalmazia ein Die jahrliche Feier der Eroberung hiess schon zur Zeit Papst Alexanders III Sposalizio del mare so Romanin S 281 nbsp Detail des Dogengeschenkes an Otto III der Maximianskathedra mit den vier Evangelisten und Johannes dem TauferSchliesslich berichtet Romanin Johannes Diaconus folgend vom heimlichen Besuch Kaiser Ottos III in Venedig Nach Romanin passte der Besuch gut in die Plane des Kaisers das Romische Reich wieder aufzurichten und Rom zu dessen Hauptstadt zu machen Dazu passe auch die byzantinische Ehe des Kaisers Zudem sei die Verschonerung des Dogenpalasts bewundert vom Kaiser der ja schliesslich Rom gekannt habe aber auch die Weite des politischen Horizonts Venedigs hervorzuheben Der Markusplatz sei ebenso wie der Dogenpalast befestigt gewesen daneben auch Grado Und auch der Sinn fur Kunst habe erste Wurzeln geschlagen Otto und Pietro beschenkten sich gegenseitig mit Kunstwerken wie der besagten Maximianskathedra Ottos Nachfolger Heinrich II bestatigte Venedigs Privilegien Auch mit den Ostkaisern setzten sich die guten Beziehungen fort Venedig gab nach der Ruckeroberung Bari an Byzanz zuruck und half bei der Vertreibung der Sarazenen nach einer dreitagigen Schlacht Nach Romanin erfolgte die Einladung des Dogensohnes an den Hof in Konstantinopel aus Dankbarkeit fur die Ruckgabe Baris Giovanni und Ottone reisten an den Hof der Altere erhielt Maria zur Frau eine Tochter der Kaiserschwester und des Patrizius Argiro Dabei werden Verehelichung und Verleihung des Patriziustitels im Hippodrom von Romanin ausfuhrlich geschildert Doch das Paar fiel aller Wahrscheinlichkeit a quanto pare mitsamt dem Sohn Basilio der erstmals in Venedig grassierenden Pest zum Opfer auf die der Hunger folgte Trotz der Not gestattete das mit dem Dogen leidende Volk die Einsetzung des jungeren Sohnes Ottone als Mitdoge Die Halfte seines Vermogens vermachte der Doge das Ende vor Augen den Armen und der Kirche die andere Halfte seinen Sohnen Auch er lebte fortan keusch separierte sich von seiner Frau und widmete sich Staat und Religion Am Ende unterstellte sich Capodargine und Pieve di Sacco erhielt auf blossen Eid von zwolf seiner Bewohner die Abgabenfreiheit die seine Einwohner behaupteten seit jeher zu haben Nur die jahrliche Abgabe von 200 libra Leinen blieb bestehen Als Zeuge erscheint in der 1007 ausgestellten Urkunde ein Domenico Bischof von Olivolo der hier zum ersten Mal den Titel vescovo Rivoaltense fuhrt wie der Autor anfuhrt Bischof von Rialto Mit der Ernennung Orsos zum Bischof von Torcello endet die Erzahlung eines der wichtigsten venezianischen Chronisten die des Johannes Diaconus Nach Romanin starb der Doge im Alter von 48 Jahren im Jahr 1008 nach achtzehneinhalb Jahren der Herrschaft Er zahle zu den herausragenden Herrschern habe es vermocht die Zuneigung der Kaiser beider Reiche zu gewinnen obwohl diese einander Feind waren und was am meisten zahlt die Liebe seines Volkes das wusste dass es ihm seinen Ruhm und seine Prosperitat verdankte S 292 nbsp Italien und der Adriaraum um 1000 Gfrorer deutet die Aufteilung Bayerns in die Marken Karnten und Verona als Umklammerung Venedigs im Rahmen der Weltpolitik Ottos II wahrend mit dessen Sohn Otto III eine fur Venedig sehr viel gunstigere Epoche begann August Friedrich Gfrorer 1861 nimmt in seiner erst elf Jahre nach seinem Tod erschienenen Geschichte Venedigs von seiner Grundung bis zum Jahre 1084 an dass die Uberlieferung luckenhaft sei und zwar meines Erachtens darum weil die Chronisten aus Staatsrucksichten Vieles verschwiegen haben 21 Gfrorer kommt zu ganzlich anderen Einschatzungen So konstatiert er die Behauptung sei unzutreffend es habe zwei Jahre Krieg mit Otto II geherrscht denn dieser starb bereits 983 Im Gegenteil Otto habe sechs Monate vor seinem Tode auf dem Veroneser Reichstage sich mit den Venetern ausgesohnt S 338 Zudem sieht er bereits in der Zusammensetzung der dreikopfigen Gesandtschaft in der sich auch ein Morosini befand einen wachsenden Einfluss der Orseolo Ihre Gegner die Anhanger der byzantinischen Partei in der Stadt die Gfrorer uber die gesamte davor liegende Geschichte Venedigs am Werke sieht und die sich einer pro westlichen Partei gegenubersahen hatten sich derweil verandert Sie standen nunmehr fur die venezianische Unabhangigkeit und die Verfassung Dies hing wiederum damit zusammen dass Byzanz fur Venedig keine Gefahr mehr dargestellt habe im Gegensatz zu den Ottonen dass es aber als Widerpart gegen diese Ottonen sehr nutzlich sein konnte Als Ausdruck dieser Wendung gilt Gfrorer auch die ansonsten undenkbare Ruckkehr des Schwiegersohns des vor dem Dogat Tribuno Memmos geflohenen Orseolo Dogen des Johannes Mauroceno Giovanni Morosini der die Erlaubnis erhielt auf San Giorgio Maggiore 982 ein Kloster zu grunden Fur Venedigs Handler die sich uberwiegend im Westen engagierten ergab sich insgesamt eine naturliche Neigung die Ottonen zu unterstutzen und fur diejenigen unter ihnen die im Osten handelten eher eine Parteinahme fur Byzanz Memmo der zunachst pro frankisch gewesen sei habe sich zuletzt dem Basileus in die Arme geworfen Die dahinter stehende Partei neigte nach wie vor Byzanz zu doch die Einsetzung eines neuen Dogen lag nun beim Grossen Rat dessen fruhe Existenz Gfrorer mutmasst nicht mehr beim Ostkaiser Diese Partei sei mit Pietro II Orseolo Mitte Marz 992 an die Macht gelangt S 357 f Die Umstande waren dabei gunstig denn auf dem deutschen Throne sass ein verzogener Knabe von dem keine Gefahr ausging und Basileios II fand im Morgenland gegen Bulgaren und Saracenen so viel zu thun dass er in der Adria kaum eingreifen konnte Pietro gab fur Handelsprivilegien Versprechen an beide Grossmachte die sich zum Teil widersprachen er betrog die einen und die andern Johannes Diaconus die zentrale Quelle reicht nur bis 1008 danach sind wir auf Andrea Dandolo angewiesen der so Gfrorer Vieles uber das 11 Jahrhundert verschweige Dann fuhrt der Autor die seines Erachtens aus der schlechten Abschrift der Goldbulle von 992 herauslesbaren Details zum Handelsprivileg auf S 360 367 Da diese Bulle praktisch zum Zeitpunkt der Amtserhebung Pietros ausgestellt wurde vermutet Gfrorer das Privileg sei unter seinem Vorganger Tribuno Memmo ausgehandelt worden zumal in der Bulle nur neutral vom Herzoge der Veneter die Rede sei ohne dessen Namen zu nennen Ausserdem sei den Venezianern was auch Dandolo nahelege immunitas gewahrt worden also eine eigene Gerichtsbarkeit in Konstantinopel Die niederen Zollner durften keine Untersuchungen mehr anstellen oder Streit schlichten sie galten Gfrorer fast ohne Ausnahme als Betruger stattdessen oblag dies nur noch dem Logotheten dem Oberhofmarschall unter Beiziehung der in Constantinopel angestellten venetischen Richter Dabei glaubt Gfrorer der Logothet sei geschmiert worden Das venezianische Zollsystem dessen Basis die Schiffsladung nicht der Wert der Waren war halt Gfrorer fur barbarisch etwa wie ein Hurone oder Negerfurst es thun wurde und dieses Recht das die byzantinischen Basileis in vollen Zugen genossen macht die Menschen unfehlbar dumm denn alles Bose zerstort sich selbst S 364 Da es sich bei den venezianischen Waren um Holz Eisen Getreide Sklaven also um sperrige Guter handelte wahrend die byzantinischen Luxuswaren einen hohen Wert auf geringem Raum darstellten lag der Ausfuhrzoll achtmal so hoch wie der Einfuhrzoll Aus der Tatsache dass der Ausfuhrzoll von den byzantinischen Handlern zu entrichten war schliesst der Autor diese hatten die venezianischen Kaufe durch Kredite vorfinanziert Nach seiner Auffassung standen die venezianischen Richter vor Ort fur die Vertrauenswurdigkeit der Kreditnehmer gerade Aus der Tatsache dass der Logothet die Aufsicht uber die Handelsablaufe fuhrte der ansonsten das kaiserliche Vermogen verwaltete schlussfolgert Gfrorer dass Venedig weniger als Untertan des Reiches betrachtet worden sei denn als Teil des kaiserlichen Privat und Hausvermogens S 367 Dann befasst sich der Autor mit dem Dogen denn am deutschen Hof schlug er noch grossere Vortheile heraus als am byzantinischen Die Urkunde die am 19 Juli 992 Gfrorer glaubt in Muhlhausen ausgestellt wurde bestatigte nicht nur die alten Privilegien Venedigs Sie erlaubte und schutzte den venezianischen Landbesitz und sie veranlasste die Ruckgabe aller Guter die in den letzten 30 Jahren den Venezianern entrissen worden waren wie Andrea Dandolo ausfuhrt Weder durften Venezianer im Reichsgebiet vor Gericht geladen noch ihnen Abgaben fur ihre Guter abverlangt werden es sei denn in Gegenwart venezianischer Richter Mitgerichtsbarkeit Das Gebiet von Loreo uberliess der Kaiser Venedig soweit es vom Salzwasser vom Meere bespult wird Sollte ein Graf ihnen Rechte bestreiten so sollte Venedig nach Ausschopfung aller Rechtsmittel auf eigene Faust handeln durfen einseitige gewaltthatige Selbsthilfe wenn der Graf nicht reagiere Wer vor dem Dogen floh der sollte gezwungen werden die Gnade des Dogen anzurufen also die Auslieferung aller politischen Fluchtlinge S 369 372 Gfrorer sieht darin den von langer Hand vorbereiteten Plan auf dem Festland Landeshoheit zu erwerben auch passe dies gut zur Vereinbarung mit Byzanz notfalls die Lombardei zu besetzen All dies so der Verfasser zeige Der Schwachling welcher damals auf dem Throne Germaniens sass gab es sorglos aus der Hand S 372 Immerhin zahlte der Doge einen Tribut Den Seidenmantel und die 50 Pfund Silbers oder auch Goldes die ihm der Kaiser spater erliess hatte der Doge zunachst als jahrliche Gegenleistung zu liefern schlussfolgert Gfrorer der auch unterstellt ein wichtiger Hebel sei die verbale Unterstutzung Ottos III bei der Verwirklichung seiner Weltreichsplane gewesen ebenso wie Bestechung der Kammerer bei Hof Auch mit den muslimischen Reichen rund um das Mittelmeer schloss der Doge Vertrage merkt Gfrorer lakonisch an nbsp Buste des Dogen geschaffen von dem Bildhauer Pietro Bearzi 1860 1862 Teil des Panteon Veneto des Istituto Veneto di Scienze Lettere ed Arti Die Inschrift auf der Saule lautet Pietro Orseolo II Doge La Stiria e la Dalmazia aquisto per dedizione Lesina Curzola e le rocche narentine colle armi al veneto commercio in Oriente e in Occidente ottenne privilegi e immunita ogni tributo allo impero aboli onde crebbe la potenza e la indipendenza della repubblica 22 Pietro Pinton der Gfrorers Werk im Archivio Veneto in den Jahresbanden XII bis XVI ubersetzte und annotierte korrigierte zahlreiche Annahmen Gfrorers insbesondere wenn es um solche ging zu denen der Beleg aus den Quellen fehlte oder gar zu ihnen in Widerspruch stand Seine eigene kritische Auseinandersetzung mit Gfrorers Werk erschien erst 1883 gleichfalls im Archivio Veneto 23 Fur Pinton eroffnet die Wahl von 991 fur Venedig un epoca gloriosa e vantaggiosissima eine uberaus ruhmreiche und vorteilhafte Wie an anderer Stelle auch so kritisiert Pinton die Art und Weise wie Gfrorer die Geschichte nach seinen Grundannahmen umdeutet So sehe Gfrorer ahnlich wie bei dem 976 ermordeten Pietro IV Candiano eine Neigung zu Byzanz Aber selbst Gfrorer musse seinen Standort wechseln denn zu Vieles stehe in offenem Gegensatz dazu Zu Recht schreibe Gfrorer Tribuno Memmo das Verdienst zu die Verhandlungen mit Byzanz die durch seinen Sohn Maurizio erfolgten so weit vorangetrieben zu haben dass Pietro II Orseolo ihn darin beerben konnte Allerdings widerspreche dies der Annahme die Gfrorer bei jeder Gelegenheit in den Raum stelle die Dogensohne hatten Byzanz als blosse Geiseln fur das Wohlverhalten der Vater gedient Auch frage sich wie ein Byzanz geneigter Doge vom romisch deutschen Kaiser ein Privileg erlangt haben sollte Die innerstadtischen Kampfe auf den West Ost Gegensatz zuruckzufuhren greift fur Pinton zu kurz fur den in diesem Falle die innervenezianischen Auseinandersetzungen dominierten Gerade diese ignoriere Gfrorer aber praktisch bei jedem politischen Manover in Venedig Pinton lobt die scharfsinnigen Gedanken zum Chrysobullon von 992 glaubt aber nicht an die starke rechtliche Privilegierung der Venezianer die erst zu Zeiten der Komnenen einsetzte also ab 1082 Auch die ruckprojizierten Vorstellungen vom Kreditwesen die sich bei Gfrorer finden lassen sich so Pinton aus der Quelle nicht ableiten Auch finde sich dort kein Nachweis fur die Verpflichtung zur Flottenhilfe sondern nur zum Transport kaiserlicher Truppen Ausserdem habe es sich nur um eine alte und spontane Zusage gehandelt keinesfalls um eine dauerhafte Dadurch dass Gfrorer akzeptiert dass die Quellen die Venezianer nicht mehr als Untertanen sondern als Fremde bezeichnen setze er sich zugleich in Gegensatz zu seinem eignen Konzept einer fortdauernden Suprematie des byzantinischen Kaisers uber Venedig S 345 Die von Gfrorer angenommene Expansion Venedigs auf Reichsgebiet uber das seit langem anerkannte Mass hinaus halt Pinton fur eine uberwiegend okonomische nicht aber politische Ausweitung Der beruhmte Mantel den Venedig dem Kaiser zu stellen hatte halt Pinton nicht fur eine Leistung die Venedig hierin folgte Gfrorer LeBret seit Otto III zu erbringen hatte sondern bereits seit Pippin jenem Sohn Karls des Grossen der versucht hatte die Lagune zu erobern denn schon dieser erhielt in Pavia 33 libre Insgesamt sieht Pinton sehr viel mehr eine Kontinuitat der vertraglichen Verhaltnisse als einen perfiden Plan des Dogen den unerfahrenen jungen Kaiser zu uberlisten Auch die Mutmassung Gfrorers es habe einen Zusammenhang zwischen dem Heiratsplan zwischen dem Dogensohn und einer byzantinischen Prinzessin der Mitregentschaft dieses Sohnes und der Eroberung Baris gegeben weist Pinton zuruck Sowohl die Plane mit Heinrich II als auch die mit den Ostkaisern dienten vor allem der okonomischen Sicherung und die Fernhandler Venedigs betrachteten die Eheplane daher eher wohlwollend als ablehnend wie Gfrorer glaubt In Pintons Augen dienten derlei Ehen vor allem dazu Angriffe von Seiten der jeweiligen Staaten zu vermeiden weniger um dynastische Plane zu verfolgen 1861 hatte Francesco Zanotto in seinem Il Palazzo ducale di Venezia berichtet dass Pietro II Orseolo Doge XXVI in der Hoffnung zum Dogen erhoben worden sei dass nach den unruhigen Zeiten in denen sich die grossen Familien Venedigs bekampft hatten bessere Zeiten kommen wurden denn er war der Sohn des Heiligen Pietro I Orseolo 24 Tatsachlich habe er durch Ausweitung des Handels den Neid der maggiorenti beruhigt ebenso wie die insolenza des Volkes er habe Frieden und Prosperitat gebracht Es gelang ihm ein Chrysobull zu erlangen das mit seinen Privilegien alle Vorganger ubertraf dazu kamen vorteilhafte Abmachungen mit den Fursten von Persien Syrien Palastina Mesopotamien Agypten Spanien und Sizilien Mit Otto III gelang die Anerkennung der Grenzen Eracleas wie sie seit dem ersten Dogen Anafesto e Marcello maestro de militi bestanden hatten aber auch die Ruckgabe von Loreo und Capodargine Die Regelungen mit Belluno Treviso und Ceneda umschreibt Zanotto nebulos als vorteilhaft Seinen ruhmreichen Namen erlangte der Doge nach dem Autor durch seine Eroberungen in Dalmatien Ausloser war die Weigerung des Dogen weiterhin Tribut an die Narentaner zu entrichten Als die dalmatinischen Stadte vergebens Hilfe aus Konstantinopel erbaten wandten sie sich an Venedig als Schutzmacht mit der sie im Bundnis standen in qualche modo di obbedienza womit Zanotto ein bereits bestehendes Gehorsamsverhaltnis ableitet Im Einverstandnis mit dem griechischen Hof liess Pietro 35 Kriegsschiffe unter seiner personlichen Fuhrung auslaufen Dieser Macht unterstellten sich friedlich Parenzo Pola Cherso und Ossero ebenso wie Zara Veglia und Arbe Der Sieg uber die Narentaner machte die Eroberung des slavischen Kontinents leicht In Spalato unterstellten sich ihm alle Stadte der Kuste zwischen Istrien und Ragusa Die Versammlung des Volkes bestatigte ihn nach seiner Ruckkehr als Dogen von Venedig und Dalmatien die Vermahlung des Dogen mit dem Meer sollte fortan jedes Jahr stattfinden Otto III der zum dritten Mal in Italien war wollte den Dogen nunmehr personlich kennenlernen Gegen einen Seidenmantel der bei jeder Vertragserneuerung fallig werden sollte aber unter Erlass der 50 libre Silber bestatigte der Kaiser alle Rechte Venedigs Der Kaiser lehnte alle Geschenke des Dogen ab damit niemand glaube er sei aus einem anderen Grunde nach Venedig gekommen als den Freund zu besuchen und dazu die Reliquien des hl Marcus zu verehren Nur einen Sitz und eine Bank dazu eine Tasse und eine silberne Vase von feinster Arbeit konnte er nicht ablehnen Drei Tage nach der Abreise des Kaisers berichtete der Doge der Volksversammlung vom Besuch und seinen Folgen Die grosse Zuneigung des Volkes fuhrte dazu dass ihm zwei Jahre spater das Recht eingeraumt wurde seinen Sohn Johannes zum Mitdogen zu erheben der obwohl so jung vielversprechend war Der Kaiser ubersandte dem Dogen neuerlich Geschenke woraufhin ihm der Doge die besagte Cattedra zukommen lassen wollte Doch Otto starb bald und der Doge verhandelte erfolgreich mit seinem Nachfolger um die Erneuerung der Privilegien 1004 ersuchte der byzantinische Kaiser die Venezianer um Hilfe fur das seit drei Monaten belagerte Bari Der Flotte gelang es nach Bari zu gelangen wo der Doge vom Capitano Gregorio in einer Art Triumphzug zum palazzo pubblico gefuhrt wurde Nach Zanotto ubernahm der Doge das Kommando er ordnete nach 40 Tagen einen Ausfall an Nach drei Tagen waren die Sarazenen besiegt Der Doge kehrte nachdem ganz Apulien von ihnen befreit war nach Venedig zuruck Um ihre Dankbarkeit zu zeigen forderten die byzantinischen Kaiser den Dogen auf seinen Sohn Johannes nach Konstantinopel zu schicken um Maria zu ehelichen Tochter des Patricius Romano Argiropulo und Schwester des Kaisers Basilios Die Bruder Johannes und Otto wurden mit einer splendidezza veramente orientale empfangen S 63 Die Kaiser selbst waren wahrend der Zeremonie nicht nur anwesend sondern sie bekronten die frisch Verheirateten mit goldenen Kronen mit denen sie die beiden dem Hof und dem Volk prasentierten Zanotto verweist damit implizit auf eine angedachte Thronfolge in Byzanz Kurz nach ihrer Ruckkehr nach Venedig kam ihr gemeinsamer Sohn zur Welt und zur Feier dieses Ereignisses gab der Doge 1250 lire piccole zugunsten des Volkes aus Schliesslich stattete der Doge die Markuskirche aus darunter wie Johannes Diaconus schreibt und wie der Autor in einer Fussnote anmerkt ein dedalico instrumento was seit Filiasi als seltene Orgel organo raro gedeutet worden sei Doch nun uberfiel die Stadt die Pest der auch der Sohn die Schwiegertochter der Enkel des Dogen zum Opfer fielen Zum Trost gestattete das Volk dem Dogen seinen drittgeborenen Sohn Otto zum Mitdogen zu erheben obwohl dieser erst 14 Jahre zahlte Pietro starb mit gerade einmal 48 Jahren nachdem er sein Vermogen in besagter Weise unter Volk Kirche und Familie aufgeteilt hatte Seine letzte Ruhestatte fand er in San Zaccaria bei seinen Angehorigen die der Pest zum Opfer gefallen waren nbsp Gedenktafeln von 1869 am Bacino Orseolo unweit des Dogenpalasts Fassade des Hotels Cavalletto die den Erkenntnisstand dieser Zeit und die politisch kulturelle Haltung drei Jahre nach dem Anschluss an Italien wiedergeben Pietro II Orseolo der mit Verstand und Fortune die Republik Venedig von 991 bis 1009 regierte Die Kommune bestimmte dass dieser Anlaufhafen 1869 von der Societa per l areazione ausgehoben nach ihm benannt wurde links und Verehrt von Kaisern des Orients und des Okzidents befreite und erweiterte er den Handel der Venezianer bekampfte Piraten und slawische Leute gewann Dalmatien zerschlug die Sarazenen gab Bari an Byzanz zuruck den Tempel von San Marco den Dogenpalast vergrosserte und schmuckte er soviel und mehr tat er fur das Vaterland Initiator seiner Grossartigkeit Pietro Orseolo II 25 Emmanuele Antonio Cicogna vermerkt im ersten 1867 erschienenen Band seiner Storia dei Dogi di Venezia Pietro Orseolo II ventesimosesto doge di Venezia sei bei seiner Wahl vielleicht 30 Jahre alt gewesen 26 Hochberuhmt celeberrimo sei sein Name in der Geschichte Venedigs Er habe zunachst die Zwietracht zwischen den Nobili beendet dann brachte er uberaus nutzliche Privilegien fur die Seefahrt aus Konstantinopel mit Auch mit den Souveranen Afrikas und Asiens handelte er vorteilhafte Kontrakte aus ebenso wie mit Otto III und den Fursten Italiens Er befreite um 998 Dalmatien von der Gewalt der Slawen errichtete Dogenpalaste Mauern und Turme in Eraclea und Grado Ihm gelang die Eroberung Dalmatiens Nach seiner Ruckkehr kam Otto III um 1001 nach Venedig nach dessen Abreise teilte der Doge den Besuch der Volksversammlung mit Die Venezianer wollten dass der Doge seinen Sohn Johannes zum Mitdogen erhebe Pietro gelang der Sieg vor Bari wo Byzantiner und Venezianer gemeinsam die Sarazenen vertrieben Nach der Ehe von Johannes und Maria ihrer feierlichen Ruckkehr fielen diese mitsamt dem Enkel Basilio der Pest zum Opfer wobei Cicogna das Alter des Johannes mit 24 angibt das seines Bruders Ottone mit 14 Kurz nach der Erhebung Ottos zum Mitdogen die das Volk zum Trost des Dogen durchgesetzt hatte starb der chronisch kranke Doge mit 48 Jahren Er wurde 1008 in San Zaccaria bei seinem Altesten der Schwiegertochter und dem Enkel beigesetzt Heinrich Kretschmayr 27 meinte dass auf Tribunus Menius mit Petrus II dem Unbedeutenden der Hochbegabte gefolgt sei dem Rat und Hilflosen immer wieder von den Verhaltnissen Uberrannten der Vielgewandte und Erfindungsreiche S 126 Er sah in Otto III und Petrus ahnliche Naturen dasselbe Bildungsinteresse dieselbe Neigung fur das Phantastische jedoch beim Dogen gebandigt durch prufende Uberlegung und klaren Willen Er sah im Dogen eine Personlichkeit die sich in einsamer Grosse weit uber alle ihre italienischen Zeitgenossen emporhebt Er wurde zum eigentlichen Grunder der Stadt Venedig Doch raumt Kretschmayr ein dass es anfangs zu Auflaufen und Tumulten selbst im Dogenpalast gekommen sei und dass diese Zustande erst ein Garantiedekret venezianischer Adliger vom Februar 998 anderte durch deren 90 Unterschriften Fehde und Aufruhr beendet wurden Wahrend der erste und dritte Sohn Johannes und Otto zu Mitdogen erhoben wurden namlich 1002 bzw 1008 wurden der zweite und der vierte Sohn Orso und Vitale zu Patriarchen von Grado Orso war zuvor Bischof von Torcello gewesen Damit beherrschte die Familie die beiden wichtigsten Ebenen der venezianischen Politik Aussenpolitisch bezeugen die Ehen seiner Sohne Johannes und Otto mit der Byzantinerin Maria und der gleichnamigen Schwester Konig Stephans von Ungarn die zugleich Schwagerin Kaiser Heinrichs II war dass Venedig fur kurze Zeit auf der gleichen Ebene agierte wie die beiden Kaiserreiche Wahrend der ottonischen Handelssperre die Kretschmayr in die Jahre 981 bis 983 datiert seien die Handelsbeziehungen zu einigen der muslimischen Staaten womoglich intensiviert worden nun baute der Doge diese Beziehungen zu Freundschaftsvertragen aus Dabei so mutmasst der Autor seien Cordoba und Bagdad womoglich ubergangen worden keineswegs aber die Fatimiden Agyptens die Emire von Haleb von Damaskus von Sizilien S 130 Die auf Initiative der venezianischen Diplomatie abgefassten Vertrage mit dem Ottonenreich stellten den Zustand von vor 962 wieder her und restituierten alle Rechte Venedigs im Paktum von Muhlhausen vom 19 Juli 992 Mit Urkunde vom 1 Mai 995 wurden die Grenzen und Rechte gegen Treviso und Belluno genau bestimmt aber auch die Herrschaft uber Cavarzere und Loreo Das Paktum erlaubte sogar Selbsthilfe gegen die angrenzenden Reichsgewalten unterstellte die Venezianer was Otto I und Otto II ubergangen hatten obwohl die fruheren Vertrage dies vorgesehen hatten wieder der dogalen Gerichtsbarkeit Dafur nahm Venedig den Oberherrlichkeitsanspruch des Reiches in Kauf um ihn dann zu ignorieren Vor allem gegen Belluno griff Venedig tatsachlich zum Selbsthilferecht indem es mittels Blockade die Restitution seiner alten Reche durchzusetzen suchte ein zaher Prozess in den Otto III am 25 Marz zugunsten Venedigs eingriff dann folgte am 1 Mai 995 eine Grenzurkunde erneut am 7 Januar 999 Erst Handelsvertrage von 997 und 1001 beendeten den Konflikt zugunsten Venedigs Konig Otto der auf dem Weg zur Kaiserkronung nach Rom war hob den Drittgeborenen des Dogen Ottone aus der Taufe um sich am 21 Mai 996 in Rom kronen zu lassen Auf seinem zweiten Romzug wurde der junge Kaiser im Januar 998 von seinem Patenkind unter dem Schutz einer Flotte in Ferrara begrusst Ende Juni 1000 liess sich Otto III von Johannes Diaconus vom Fortgang des Dalmatienfeldzugs unterrichten Nun wollte der Kaiser den Dogen personlich kennenlernen woraufhin es zum geheimen Aufenthalt des Kaisers in Venedig kam der am 13 April 1001 begann Wieder hob er ein Kind des Dogen aus der Taufe diesmal eine Tochter nur wenige Geschenke wurden zogerlich ausgetauscht fast nichts Politisches beschlossen fur Kretschmayr eine reine Stimmungsseligkeit aus Liebe zum Freunde und zum heiligen Markus S 134 Doch Otto starb am 23 Januar 1002 Die Flottenunternehmung Petrus nach Istrien und zur Eroberung Dalmatiens die Kampfe gegen Narentaner und Kroaten die Durchsetzung unbelasteten freien Handels in der Adria schildert Kretschmayr S 136 138 schrankt aber ein Fast keine der gewonnenen Eroberungen war dauernd erworben Die zuerst im 14 Jahrhundert fur diese Zeit gemeldete Einsetzung venezianischer Statthalter in den Hauptstadten Dalmatiens ist abzuweisen so begierig sie auch von den spateren Chronisten nachgeschrieben worden ist Der byzantinische Prior von Zara blieb zugleich der Dux von Dalmatien an der Spitze der stadtischen Hierarchie standen weiterhin Prioren die Bischofe und die dominierenden Familien behielten ihre unscharf abgegrenzten Rechte Ab Mitte des 11 Jahrhunderts beanspruchte zudem Ungarn die Oberherrschaft Selbst auf den Inseln Arbe Veglia und Ossero Cherso wo Venedig sich neben Istrien noch am ehesten politisch dauerhaft durchsetzen konnte musste der Dogensohn 1018 noch seine Herrschaft erzwingen Zara rebellierte immer wieder Spalato gehorte mal zu Byzanz mal zu Ungarn das ab 1091 Kroatien beherrschte Ragusa entzog sich vollstandig unterstand meist Byzanz bis 1205 Schliesslich griffen dort auch die Normannen Suditaliens ein Venedig blieb nach dem Flottenspaziergang der Anspruch auf das Gebiet neue Moglichkeiten und Besicherungen fur den Handel und es hatte mit Erfolg die Phase der Schwache von Byzanz und des noch nicht ausgreifenden Ungarn genutzt um sich Handelsstationen zu sichern Kretschmayr betrachtet daher das Jahr 1000 als erstes Geburtsjahr der adriatischen Vorherrschaft Venedigs S 140 Die Ruckprojektion der jahrlichen Vermahlung des Dogen mit dem Meere die eher im Kampf gegen Friedrich Barbarossa ihren Ausgangspunkt genommen hatte zeige einen guten Blick fur die grossen Ereignisse der vaterlandischen Geschichte auch wenn Venedigs spatvenezianische Uberlieferung wie so oft den historischen Sachverhalt falschte Hauptziel der zahlreichen Vertrage des Dogen war aber der Handel auch wenn man ihn einen Perikles Venedigs genannt hat der seine Stadt mit Bau und Kunstwerken ausstatten liess John Julius Norwich meint in seiner ab 1977 mehrfach augelegten History of Venice die Venezianer hatten 991 mitten in einer tiefen Krise keine bessere Wahl treffen konnen Der Autor der dem Dogen mehr als ein Dutzend Seiten widmet lobt den Dogen geradezu frenetisch Statesman warrior and diplomatist of genius Pietro Orseolo II towers above the other Doges of his day like a giant among pygmies and from the outset his subjects seem to have recognized his greatness Fur Venedig so der Autor sei Ruhm gleichbedeutend mit Handel gewesen daher die fruhen Vertrage im Mittelmeerraum insbesondere mit Byzanz Dafur so behauptet er habe Venedig jederzeit seine Flotte fur den Transport kaiserlicher Truppen bereithalten mussen Mit dem Schwarmer Otto III gelang ihm eine ahnlich gunstige Regelung deren Ausgangspunkt eine personliche Verehrung und Freundschaft war Norwich zahlt im Gegensatz zu Kretschmayr praktisch alle muslimischen Staaten rund um das Mittelmeer zu Venedigs neuen Handelspartnern wozu er plastisch vor Augen fuhren mochte wie uberladene Schiffe venezianische Waren transportierten wie nach der Eroberung Dalmatiens die besagten Feierlichkeiten zur Vermahlung mit dem Meer inauguriert wurden wie den Venezianern Handelserfolge immer wichtiger waren als Glaube oder bloodshed Auch behauptet er die Venezianer hatten ein Flottenunternehmen zur Unterstutzung der Plane Ottos III hoflich aber bestimmt abgelehnt Auch nach 1002 stand der Doge auf der Seite des Reiches und er unterstutzte Heinrich II gegen Arduin von Ivrea Dennoch war dem Dogen die Beziehung zu Byzanz wichtiger fur das er seinen altesten Sohn aufsparte der jedoch mitsamt seiner Familie einer Epidemie zum Opfer fiel S 61 Dessen Bruder Otto sollte mit 16 Jahren the youngest Doge in Venetian history werden Sein Vater zog in einen abgelegenen Winkel des Palastes und separierte sich sogar in seinen letzten beiden Jahren von seiner Frau 28 Quellen BearbeitenErzahlende Quellen Bearbeiten Luigi Andrea Berto Hrsg Giovanni Diacono Istoria Veneticorum Fonti per la Storia dell Italia medievale Storici italiani dal Cinquecento al Millecinquecento ad uso delle scuole 2 Zanichelli Bologna 1999 auf Berto basierende Textedition im Archivio della Latinita Italiana del Medioevo ALIM der Universitat Siena La cronaca veneziana del diacono Giovanni in Giovanni Monticolo Hrsg Cronache veneziane antichissime Fonti per la storia d Italia Medio Evo IX Rom 1890 S 140 f 148 152 155 157 162 164 167 168 Verehelichung seines Sohnes in Konstantinopel 169 f Digitalisat Ester Pastorello Hrsg Andrea Dandolo Chronica per extensum descripta aa 460 1280 d C Rerum Italicarum Scriptores XII 1 Nicola Zanichelli Bologna 1938 S 193 203 206 361 Digitalisat S 192 f Rechtsetzende Quellen Bearbeiten Riccardo Predelli Hrsg I libri commemorali della Repubblica di Venezia Regesti Bd I Venedig 1876 S 165 Literatur BearbeitenGiuseppe Gullino Orseolo Pietro II in Dizionario Biografico degli Italiani Bd 79 2013 S 588 590 bildet die Grundlage fur den darstellenden Teil Luigi Andrea Berto Segreti a Venezia nell Alto Medioevo La visita di Ottone III e il codice segreto della Istoria Veneticorum di Giovanni Diacono in Jose Meirinhos Celia Lopez Joao Rebalde Hrsg Secrets and Discovery in the Middle Ages Proceedings of the 5th European Congress of the Federation Internationale Des Instituts D Etudes Medievales Porto 24 to 29 June 2013 Brepols 2018 S 213 222 Dorit Raines L invention du mythe aristocratique L image de soi du patriciat venitien au temps de la Serenissime Venedig 2006 S 43 45 88 373 431 559 Luigi Andrea Berto La guerra e la violenza nella Istoria Veneticorum di Giovanni Diacono in Studi Veneziani XLII 2001 15 19 21 f 24 31 33 41 Harald Keller Die Kunstlandschaften Italiens 1960 Frankfurt am Main 1983 S 31 Peter Bartl Orseolo Pietro II in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 3 Munchen 1979 S 361 f Andrea Da Mosto I Dogi di Venezia nella vita pubblica e privata Mailand 1960 S 38 44 Walter Lenel Die angebliche Unterwerfung Venedigs durch Otto II 983 in Historische Zeitschrift 152 1935 457 480 wendet sich gegen die These von Bernhard Schmeidler Venedig habe von 983 bis 1024 unter kaiserlicher Oberherrschaft gestanden 29 Otto Kohlschutter Venedig unter dem herzog Peter II Orseolo 991 bis 1009 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1868 Google Books vollst Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pietro II Orseolo Sammlung von BildernAnmerkungen Bearbeiten Gerhard Rosch Orseolo Petrus II In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 6 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1993 ISBN 3 7608 8906 9 Sp 1477 Gunther W Morath Die Maximianskathedra von Ravenna Ein Meisterwerk christlich antiker Reliefkunst Freiburger theologische Studien 54 Herder Freiburg 1940 S 8 f Jadran Ferluga 2 Maximianus In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 6 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1993 ISBN 3 7608 8906 9 Sp 419 f Regest des Pactums 19 Juli 992 ausgestellt in Muhlhausen RI II 3 n 1066 Johann Friedrich Bohmer Regesta Imperii II Sachsisches Haus 919 1024 3 Die Regesten des Kaiserreiches unter Otto III Johann Friedrich Bohmer Mathilde Uhlirz Bearb Wien u a 1956 Teil 3 Daniele Dibello Uno spazio negoziato prima che immaginato Venezia nel X secolo in Arturo Calzona Glauco Maria Cantarella Hrsg Autocoscienza del territorio storie e miti Dal mondo antico all eta moderna Mantua 2020 S 93 102 hier S 96 nach Johannes Diaconus Istoria Veneticorum IV 33 academia edu Gherardo Ortalli Venezia dalle origini a Pietro II Orseolo in Storia d Italia Bd 1 Turin 1980 S 418 f Salvatore Cosentino Ed u Ubers Leone VI La guerra navale Naumachia ovvero Tactica XIX in Antonio Carile Salvatore Cosentino Hrsg Storia della marineria bizantina Lo Scarabeo Bologna 2004 S 289 305 hier S 294 Stefan Weinfurter Heinrich II 1002 1024 Herrscher am Ende der Zeiten Regensburg 1999 S 232 Robert Holtzmann Hrsg Scriptores rerum Germanicarum Nova series 9 Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Uberarbeitung Thietmari Merseburgensis episcopi Chronicon Berlin 1935 S 280 283 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Die Flotte brach an einem 10 August auf an Sankt Laurentius wobei es sich um das Jahr 1002 oder 1003 gehandelt haben kann Istoria Veneticorum ed Zanichelli 1999 IV 66 Evelyn Korsch Bilder der Macht Venezianische Reprasentationsstrategien beim Staatsbesuch Heinrichs III 1574 Akademie Verlag Berlin 2013 S 41 Anm 49 Roberto Pesce Hrsg Cronica di Venexia detta di Enrico Dandolo Origini 1362 Centro di Studi Medievali e Rinascimentali Emmanuele Antonio Cicogna Venedig 2010 S 47 f Pietro Marcello Vite de prencipi di Vinegia in der Ubersetzung von Lodovico Domenichi Marcolini 1558 S 45 47 Digitalisat Șerban V Marin Hrsg Gian Giacomo Caroldo Istorii Veneţiene Bd I De la originile Cetăţii la moartea dogelui Giacopo Tiepolo 1249 Arhivele Naţionale ale Romaniei Bukarest 2008 S 78 88 zum Dogat allerdings nur wenige Zeilen online Heinrich Kellner Chronica das ist Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung aller Hertzogen zu Venedig Leben Frankfurt 1574 S 18r 19r Digitalisat S 18r Alessandro Maria Vianoli Der Venetianischen Hertzogen Leben Regierung und Absterben Von dem Ersten Paulutio Anafesto an biss auf den itzt regierenden Marcum Antonium Justiniani Nurnberg 1686 S 157 163 Digitalisat Jacob von Sandrart Kurtze und vermehrte Beschreibung Von Dem Ursprung Aufnehmen Gebiete und Regierung der Weltberuhmten Republick Venedig Nurnberg 1687 S 27 29 Digitalisat S 27 Johann Hubner Kurtze Fragen aus der Politischen Historia Biss zum Ausgange des Siebenzehenden Seculi continuiret Und mit einer nutzlichen Einleitung vor Die Anfanger und Vollstandigem Register versehen Teil 3 neue Auflage Gleditsch und Sohn 1714 S 583 Digitalisat der Ausgabe von 1714 Digitalisat 1700 Zu Venedig ab S 567 zu den Dogen ab S 573 Johann Friedrich LeBret Staatsgeschichte der Republik Venedig von ihrem Ursprunge bis auf unsere Zeiten in welcher zwar der Text des Herrn Abtes L Augier zum Grunde geleget seine Fehler aber verbessert die Begebenheiten bestimmter und aus echten Quellen vorgetragen und nach einer richtigen Zeitordnung geordnet zugleich neue Zusatze von dem Geiste der venetianischen Gesetze und weltlichen und kirchlichen Angelegenheiten von der innern Staatsverfassung ihren systematischen Veranderungen und der Entwickelung der aristokratischen Regierung von einem Jahrhunderte zum andern beygefugt werden 4 Bde Johann Friedrich Hartknoch Riga und Leipzig 1769 1777 Bd 1 Leipzig und Riga 1769 S 232 251 Digitalisat Samuele Romanin Storia documentata di Venezia 10 Bde Pietro Naratovich Venedig 1853 1861 2 Auflage 1912 1921 Nachdruck Venedig 1972 Bd 1 Venedig 1853 S 267 292 hier S 267 Digitalisat August Friedrich Gfrorer Geschichte Venedigs von seiner Grundung bis zum Jahre 1084 Aus seinem Nachlasse herausgegeben erganzt und fortgesetzt von Dr J B Weiss Graz 1872 S 335 357 zu Pietro II Orseolo S 357 425 Digitalisat Atti dell Imp Reg Istituto veneto di scienze lettere ed arti tomo VIII serie III Venedig 1862 1863 S 367 Pietro Pinton La storia di Venezia di A F Gfrorer in Archivio Veneto 25 2 1883 288 313 Digitalisat und 26 1883 330 365 hier S 341 353 Digitalisat Francesco Zanotto Il Palazzo ducale di Venezia Bd 4 Venedig 1861 S 60 65 hier S 60 Digitalisat Da Pietro Orseolo II che con senno e fortuna resse la Repubblica Veneta dall anno DCCCCLXXXXI al MIX Il Comune decreto nominarsi questo Bacino d approdo che la societa per l areazione fece scavare nel MDCCCLXIX und Riverito dai Cesari d oriente e d occidente franco ed estese i commerci de Veneziani Pirati e genti slave debello guadagno la Dalmazia rote i Saraceni ridiedi Bari a Bisanzio Il tempio di S Marco il Palazio ducale accresse e orno tanto e piu fece per la Patria iniziatore di sua grandezza Pietro Orseolo II Emmanuele Antonio Cicogna Storia dei Dogi di Venezia Bd 1 Venedig 1867 o S Heinrich Kretschmayr Geschichte von Venedig 3 Bde Bd 1 Gotha 1905 S 126 142 John Julius Norwich A History of Venice Penguin London u a 2011 S 49 61 Bernhard Schmeidler Venedig und das Deutsche Reich von 983 bis 1024 in Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung 25 1904 545 575 und Ders in der HZ 151 1935 229 277 VorgangerAmtNachfolgerTribuno MemmoDoge von Venedig 991 1009Ottone OrseoloNormdaten Person GND 144034093 lobid OGND AKS VIAF 170239495 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pietro II OrseoloALTERNATIVNAMEN Piero Ursyolo Piero UrsiolloKURZBESCHREIBUNG Doge von Venedig 991 1009 GEBURTSDATUM 961GEBURTSORT VenedigSTERBEDATUM 1009STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pietro II Orseolo amp oldid 237644846