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Die Mark an der Mur auch Karantanermark Karntnermark marchia Carantana marchia transalpina Mark Hengist Hengistgau o a gilt als Stammland der Steiermark Der Name marchia Carantana erscheint ab dem Jahr 970 und ist bis nach 1055 in Gebrauch Lange Zeit nach 1056 dem Herrschaftsbeginn der Traungauer die ihren Sitz ursprunglich in Steyr hatten etabliert sich allmahlich der heutige Name Steiermark Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Das Gebiet der Mark 3 Markgrafen in der Karantanermark 4 Siehe auch 5 LiteraturVorgeschichte BearbeitenDas Territorium der heutigen Steiermark und Karntens war seit Ende des 6 Jahrhunderts von den Alpen oder Karantaner Slawen besiedelt die das slawische Furstentum Karantanien grundeten Nach deren Unterwerfung durch die Bayern 772 wurde Karantanien 788 ans frankische Reich angegliedert Karl der Grosse zerschlug die awarische Grossmacht 795 erweiterte das Frankenreich tief in den pannonischen Raum bis an den Unterlauf der Raab und schuf eine karantanische und eine pannonische Provinz beide unter frankischer Verwaltung deren gemeinsame Grenze mitten durch die Steiermark ostlich der Mur verlaufen sein durfte 894 brachen die Ungarn in die Donau und Theiss Tiefebene ein und rissen die ganze Sudostflanke des frankischen Reiches auf Nicht nur Pannonien ging 907 dem Ostfrankenreich verloren sondern auch Karantanien bis zur Linie Fischbacher Alpen Glein Stub und Koralpe Der Sieg Ottos des Grossen uber die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld 955 brachte die Wende die Ruckgewinnung eines schmalen Landgurtels vor dem Ostalpenwall und die Errichtung mehrerer Marken gegen Ungarn darunter auch der marchia Carantana Das Gebiet der Mark Bearbeiten nbsp Herzogtum Bajovaria Markgrafschaft Ostarrichi und Herzogtum Carantania mit Hengist um das Jahr 1000Das Gebiet umfasste die heutige Weststeiermark ausgenommen das salzburgische Sulm und Lassnitztal und einen Streifen ostlich der Mur bis zu dem Schemmerl Bergrucken Mons Predel der die Wasserscheide zwischen Mur und Raab darstellt Im Norden grenzte die Mark bei Rothelstein an die Grafschaft Leoben die Sudgrenze war der Possruck Die heutige Oststeiermark war damals noch stellenweise ungarisch besetzt Anfangs wurde nur das rechte westliche Murufer besiedelt Hier entstanden die wichtigsten Burgen wie die Hengistburg damals Zentrum der Mark Die Oststeiermark wurde wahrscheinlich erstmals schon 1020 zuruckgewonnen Ostgrenze Lafnitz 1030 wieder verloren Konig Heinrich III gelang es 1043 endgultig die Oststeiermark bis zur Lafnitz wiederzugewinnen nachdem es schon 1042 Markgraf Gottfried gelungen war den Ungarn das Wiener Neustadter Gebiet wieder abzuringen Nun konnte die deutsche Besiedlung ostlich der Mur einsetzen Wahrend des Investiturstreits 1075 1122 herrschten burgerkriegsahnliche Zustande und die Landesentwicklung stagnierte Auch die seit 1056 mit der Mark betrauten Traungauer schienen in jener Zeit in der Mark anscheinend nicht auf sondern regierten im fernen Traungau als Markgrafen von Steier erste Erwahnung 1074 Ab 1122 ging es mit der Mark steil bergauf Der innere Friede und die gesteigerte Macht durch den Anfall des Eppensteiner Erbes 1122 bewirkten den Beginn eines grossen Rodungs und Siedlungswerkes im ganzen Land Hartberg wurde erste neu gegrundete Pfalz da der Grazer Boden noch nicht den Traungauern gehorte Das Gebiet das ursprunglich als Vorfeld des Herzogtums Karnten diente wurde 1122 unmittelbar dem Reich unterstellt Geburtsjahr der Steiermark lt H Pirchegger Anderen Autoren zufolge umfasste die obere Karantanermark ab 976 Abtrennung der Mark Karantanien von Bayern und Erhebung des Karntner Kernlandes zum Herzogtum die ganze heutige Obersteiermark mit den Gau Grafschaften Ennstal Murztal Judenburg und Leoben der Hengistgau das ist das o a Gebiet an der mittleren Mur mit dem Herrschaftszentrum Hengistburg bei oder in Hengsberg im Lassnitztal habe im weiteren Sinne dazugehort Markgrafen in der Karantanermark BearbeitenMarkwart von Eppenstein ab 970 also in der Mark Karantanien Adalbero von Eppenstein Sohn Markwarts 1035 abgesetzt Arnold II von Wels Lambach 1055 Gottfried von Pitten Sohn Arnolds 1050 ermordet Traungauer siehe dort 1056 1192Siehe auch BearbeitenEppensteiner Wels LambacherLiteratur BearbeitenFritz Posch Die Besiedlung des Grazer Bodens und die Grundung und fruheste Entwicklung von Graz In Wilhelm Steinbock Hrsg 850 Jahre Graz 1128 1978 Festschrift Styria Graz u a 1978 ISBN 3 222 11040 9 S 67 107 Rudolf Reichel Abriss der steirischen Landesgeschichte Fur die Schuler hoherer Lehranstalten und fur die Freunde der Geschichte 2 ganzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage Leuschner amp Lubensky Graz 1884 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mark an der Mur amp oldid 229886938