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Susac ˈsuːʃats in der Antike Choasa im Mittelalter Cazza oder ahnlich ist eine 4 6 km grosse kroatische Insel in Suddalmatien in der Gespanschaft Dubrovnik Neretva Ihre Breite variiert zwischen 300 und 1800 m Sie befindet sich rund 40 km sudlich der viertgrossten Insel Kroatiens Hvar und 20 km westlich von Lastovo Die Insel Susac gehort seit 2006 zum Schutzgebiet des Naturparks Lastovo SusacGewasser Adriatisches MeerInselgruppe Lastovo ArchipelGeographische Lage 42 45 N 16 29 O 42 75 16 483333333333 243 Koordinaten 42 45 N 16 29 OSusac Insel Dubrovnik Neretva Lange 4 2 kmBreite 1 5 kmFlache 4 km2 1 dep1Hochste Erhebung Veli Gark243 mEinwohner unbewohntLagekarte LagekarteDer hochste Punkt der Insel ist mit 243 m der Veli Gark Wahrend die nordwestlichen Ufer steil sind sind die sudostlichen flacher mit einigen Sandbuchten Sicherster Landeplatz fur Schiffe ist Portic im Suden Auf dem sudwestlichen Kap Kanula steht ein Leuchtturm Susac dessen Wachter fast die einzigen Bewohner der Insel sind Er wurde in den spaten 1870er Jahren auf dem 100 m hohen Sudteil der Insel erbaut Daneben lebt dort ein Schafer mit seiner Herde Nur manchmal landen Fischer oder Bienenzuchter sowie Touristen im Sommer auf der Insel Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Flora 3 Fauna 4 Geschichte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenSusac liegt in der sudadriatischen Einheit eines palao orogenen Komplexes der heute aus absinkenden Bergrucken besteht Der nordliche Teil der Insel stammt aus dem Oberjura wahrend das sudliche Vorgebirge mit der angrenzenden sudlichen Landzunge mit dem anschliessenden Tieflandsattel aus der Unterkreide stammt Die Boden variieren in Qualitat und Art und es zeigt sich reichlich Kalksteinbrekzie Oberhalb des Abflusses der zur Bucht von Dol fuhrt befindet sich ein saisonaler Teich Die grossten kustennahen Tiefen sind an der Nordkuste zu finden Flora BearbeitenDie Flora besteht in erster Linie aus Mastixstrauch Pistacia lentiscus Phonizischer Wacholder Juniperus phoenicea Spitzblattriger Spargel Asparagus acutifolius sowie Rosmarin Salvia rosmarinus Im Norden und Zentrum der Insel sind auch Macchie Breitblattrige Steinlinde Phillyrea latifolia und Steineiche Quercus ilex anzutreffen Fauna BearbeitenZur Fauna von Susac gehoren unter anderem zahlreiche Arten Vogel Eidechsen sowie Nagetiere Geschichte BearbeitenDie Insel erscheint nur selten in den Quellen die griechischen und romischen Geschichtsschreiber erwahnen sie nicht Auch im Mittelalter erscheint sie meist nur unter strategischen Gesichtspunkten da sie eine der Inseln darstellte mit deren Hilfe die Zufahrt in die Adria kontrolliert werden konnte Ausserdem erscheint sie als Orientierungshilfe fur die Schifffahrt dann unter Namen wie Cazza Caza oder auch Cuza Die erste Besiedlung durfte im Neolithikum im fruhen 6 Jahrtausend v Chr stattgefunden haben als der Meeresspiegel uber 100 m tiefer lag und so die Insel leichter zu erreichen war Dies belegen Artefakte von der Fundstelle bei Uvala Duga im Suden Wahrscheinlich wurden Ziegen gehalten An der Grabungsstatte fanden sich Tonscherben Flintwerkzeuge und abfall sowie eine kleine Lehmperle Ein und zweireihige Verzierungen wurden mit Hilfe der Schalen der Gemeinen Herzmuschel und der Meermandel in die Tongefasse eingedruckt Haufig sind auch dreieckige runde und halbkreisformige gestempelte Abdrucke die in groben Reihen angeordnet sind und mittels zugespitzter Stein Holz und Knochenwerkzeuge erzeugt wurden Beim Flint herrschen graue und braunliche Werkzeuge vor Sie wurden auf der Insel hergestellt mit einer Tendenz zu prismatischen Klingen wie auch sonst an der dalmatischen Kuste Zahlreich sind Gerate zum Offnen von Muscheln vertreten es fanden sich Uberreste von Mollusken Austern ebenso wie Murexmuscheln Napfschnecken und Schneckenhorn Fisch oder Saugetieruberreste fanden sich hingegen nicht Der Fundplatz Poje wenig weiter im Norden an der Sudwestkuste gelegen erweist gleichfalls eine Besiedlung beginnend im fruhen 5 Jahrtausend v Chr die bis in die Eisenzeit reicht Dort fand sich eine Fortifikation gegen das Inland Terrassierungen um den mittleren Teil der Siedlung bis zum Steilabsturz und vor allem eine extrem hohe Dichte an Flintwerkzeugen deren Ausgangsmaterial ausschliesslich vom suditalienischen Monte Gargano stammt jedenfalls nicht aus den Monti Lessini im Norden Wahrend also der Bemalungsstil bei Gefassen von uberregionalen Kontakten zeugt so blieb doch die Produktion von Keramik auf der Insel Ganz im Gegensatz dazu wurde Flint wohl in ausreichender Qualitat und Menge uber weitraumige Netzwerke beschafft Damit durfte die Insel eine wesentliche Rolle beim Austausch zwischen den beiden Ufern der Adria gespielt haben Dieser erfolgte jedoch beim Flint uberwiegend in Form von Rohmaterial erkennbare Teststellen Kerne die Werkzeuge wurden auf der Insel endbearbeitet Es fand sich auch Obsidian wenn auch selten Dieser stammte von den Liparischen Inseln und erscheint auf Susac erst im Mittelneolithikum Jungere Funde aus dem 3 Jahrtausend v Chr legen eine Besiedlung auch in der Kupferzeit nahe Um Portic fanden sich zahlreiche Artefakte die bis in byzantinische Zeit reichen Siedlungstatigkeit lasst sich anhand romischer Walle und einer grossen Zisterne aus dem 1 2 Jahrhundert nachweisen Es handelt sich wohl um eine villa rustica ahnlich wie auf Lastovo Korcula und anderen dalmatinischen Inseln Zu einer weiteren Besiedlungsphase gehoren die Ruinen einer Kirche des 6 Jahrhunderts sowie ein castrum ein Militarlager das wohl 51 m 37 m mass Diese Uberreste waren noch 1834 und 1878 erkennbar Sie wurden versuchsweise der Zeit Kaiser Justinians zugeordnet Im Jahr 1000 legten sich Venezianer nahe der Insel Cazza mit zehn Galeeren auf die Lauer und kaperten nach kurzer Verfolgungsjagd bis an die Kuste bei Trau 40 Narentaner gefangen die mit ihren Handelsschiffen auf der Ruckfahrt von Apulien waren 2 Die Kirche gehort wohl einer noch spateren Besiedlungsphase namlich des 12 Jahrhunderts an wie romanische Elemente nahelegen Sie wurde von einer benediktinischen Zelle aus neu errichtet oder umgebaut Die Kirche des heiligen Blasius Vlach oder Vlaho aus dem 15 Jahrhundert zeugt von einer fortgesetzten Besiedlung Die meisten Bewohner verliessen die Insel im 18 und 19 Jahrhundert Als sie 1918 zu Italien geschlagen wurde lebten kaum noch zehn Menschen auf Cazza Der Leuchtturm entstand in der osterreichisch ungarischen Periode namlich von 1878 bis 1879 Neben dem fur den Unterhalt des Leuchtturms notwendigen Personal lebte Stand 2019 nur noch ein Hirte auf der Insel der seine Schafherde an der Sv Mihovil Kirche uber der Portic Bucht grasen liess Literatur BearbeitenPhilippe Della Casa The island of Susac HR Central Adriatic crossroads since the Neolithic in Simon Hye Ulrike Tochterle Festschrift fur Gerhard Tomedi zum 65 Geburtstag Habelt Bonn 2019 S 103 120 online PDF Weblinks Bearbeitenhttp www korcula net grad press press2003 susac htmEinzelnachweise Bearbeiten Tea Duplancic Leder Tin Ujevic Mendi Cala Coastline lengths and areas of islands in the Croatian part of the Adriatic Sea determined from the topographic maps at the scale of 1 25 000 PDF 378 kB In Geoadria 9 Nr 1 2004 S 5 32 Șerban V Marin Hrsg Gian Giacomo Caroldo Istorii Veneţiene Bd I De la originile Cetăţii la moartea dogelui Giacopo Tiepolo 1249 Arhivele Naţionale ale Romaniei Bukarest 2008 S 81 Historie venete dal principio della citta fino all anno 1382 Kroatische Inseln Bewohnte Inseln Bisevo Brac Brijuni Cres Drvenik Mali Drvenik Veli Dugi Otok Hvar Ilovik Ist Iz Kaprije Kolocep Korcula Kornat Kosljun Krapanj Krk Lastovo Lopud Losinj Male Srakane Mljet Molat Murter Olib Pag Pasman Premuda Prvic Rab Rava Rivanj Sestrunj Silba Susak Ugljan Unije Vele Srakane Vir Vis Vrgada Zlarin Zverinac Ciovo Sipan Solta ZirjeUnbewohnte Inseln Arta Vela Dolin Drvenik Goli otok Jakljan Kakan Katina Kurba Vela Lavdara Lavsa Levrnaka Mali Brijun Maun Mrcara Piskera Planik Plavnik Prezba Proizd Prvic Samograd Sit Smokvica Vela Striznjak Susac Svetac Sveti Andrija Sveti Grgur Sveti Klement Tijat Tun Veli Vele Orjule Veli Brijun Zeca Zmajan Skarda Skrda Scedro ZutEilande und Felsen Palagruza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Susac Insel amp oldid 236620725