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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Napfschnecke Begriffsklarung aufgefuhrt Die Napfschnecken Patellidae sind eine Familie meeresbewohnender Schnecken Nach der klassischen Systematik werden sie zur Ordnung der Altschnecken Archaeogastropoda gerechnet Napfschneckenan einem Stein ruhende Napfschnecken die linke losgelostSystematikKlasse Schnecken Gastropoda Unterklasse EogastropodaOrdnung PatellogastropodaUnterordnung PatellinaUberfamilie PatelloideaFamilie NapfschneckenWissenschaftlicher NamePatellidaeRafinesque 1815Patella vulgata ventral a Fuss b Mantel c Fuhler d Mund e Augen f Sekundare Kiemen Fortsatze des Epipodiums A Guide to the shell and starfish galleries of the British Museum London 1901 S 10 Becherauge von Patella sp Nach Salvini Plawen und Mayr 1977 verandert Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 4 Literatur 5 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Name bezieht sich auf das Aussehen der Arten aus der Familie denn Napfschnecken haben nicht wie viele andere Schneckenarten ein spiralformiges Haus mit vielen Windungen sondern einfach nur einen schusselformigen Napf ahnlich der Schale der Einschaler die jedoch keine Schnecken sind Die Arten der Napfschnecken sind nur schwer zu unterscheiden sie variieren jedoch in der Farbgebung und auch in der Form und Grosse des Gehauses Der Apex der bilateral symmetrischen Hauser befindet sich in der Mitte oder etwas davor Die Schalen sind vor allem radiar von der Spitze zum Rand hin skulpturiert Das Innere der Schalen ist entweder porzellanartig oder durch Perlmutt glanzend Der Muskelansatz am Schneckenhaus ist hufeisenformig an der Vorderseite unterbrochen Je nach Art schwankt die Gehauselange des ausgewachsenen Tieres zwischen etwa 1 cm und 10 cm Die Schnecken haben kein Operculum Der Kopf hat eine kraftige Schnauze und ein Paar Fuhler an deren Basis jeweils ein kleines Becherauge sitzt Der grosse Fuss ist sehr kraftig Die Schnecken haben keine echten Kiemen Deren Funktion wird von zahlreichen tentakelartigen Fortsatzen ubernommen die am Epipodium zwischen Fuss und Mantel sitzen Einige Napfschneckenarten sind getrenntgeschlechtlich andere Zwitter Die Tiere entlassen ihre Eier und Spermien ins freie Wasser und es findet so eine externe Befruchtung statt Die befruchteten Eier entwickeln sich uber ein kurzes Trochophora Stadium zu frei schwimmenden Veliger Larven die nach einer langeren pelagischen Phase zu kleinen Schnecken metamorphosieren In Spanien gelten sie Lapas als Delikatesse Lebensweise BearbeitenDie Napfschnecken sind perfekt an das Leben auf Steinen und hartem Untergrund angepasst Sie besitzen keinen Deckel konnen aber mit Hilfe von Saureausscheidungen den Stein so formen dass er als Sitzplatz dient und das napfformige Gehause perfekt nach unten hin abschliesst Durch einen hufeisenformigen Schalenmuskel kann das Gehause so fest an den Stein gepresst werden dass es nur uberraschend abgelost werden kann bevor die Schnecke Gelegenheit hat sich am Felsen festzusaugen Die Napfschnecken leben daher oft in der Brandungszone wo ihnen aufgrund ihrer Anpassungen weder der Wellengang noch Regen oder Sonne schaden konnen Sie sind jedoch nicht sessil wie man glauben konnte wenn man sie tagsuber stets an derselben Sitzstelle antrifft Sie kriechen meist nachts umher finden aber auf ihrer eigenen Kriechspur wahrscheinlich durch chemische Reize aber auch durch andere Orientierungssinnesorgane wieder an ihren Wohnplatz zuruck Dabei weiden sie mit ihrer Radula Algenrasen ab Systematik BearbeitenPatellidae Rafinesque Schmaltz 1815 Patella Linnaeus 1758 Durchsichtige Napfschnecke Patina pellucida Gemeine Napfschnecke Patella vulgata kommt von den Lofoten bis zum Mittelmeer vor Blaue Napfschnecke Patella coerulea ist im Mittelmeer verbreitet Lusitanische Napfschnecke Patella rustica im Mittelmeer und im Atlantik bis zum Golf von Biscaya Cymbula Cymbula compressa Linnaeus 1758 nbsp Cymbula compressa Linnaeus 1758 auf Kelp an der Kuste Sudafrikas lebende Napfschneckeund zahlreiche andere Gattungen Literatur BearbeitenK Janke B Kremer Dune Strand und Wattenmeer Kosmos Verlag 1999 ISBN 3 440 07734 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Napfschnecken Patellidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fischhaus Zepkow Familie Patellidae Napfschnecken Weichtiere at Napfschnecken Patellidae Costello M J Bouchet P Boxshall G Emblow C Vanden Berghe E 2004 European Register of Marine Species Start Patellidae Rafinesque 1815 Patellidae Aus J M Poutiers Gastropods In Kent E Carpenter Volker H Niem eds FAO Species identification guide for fishery purposes The living marine resources of the Western Central Pacific Volume 1 Seaweeds corals bivalves and gastropods Food and Agriculture Organization of the United Nations Rome 1998 S 394ff ITIS Report Animal Diversity Web Spanisches Video der Napfschnecken Zubereitung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Napfschnecken amp oldid 228081407