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Napfschnecke ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Napfschnecke Begriffsklarung aufgefuhrt Die Gemeine Napfschnecke Patella vulgata ist eine Schneckenart die vor allem in algenreichen Gebieten der meisten Felsenkusten vorkommt Gemeine NapfschneckeNapfschnecken in ihrer naturlichen Umgebung hier im Nordwesten Galiciens ein Tier vom Stein getrennt und gewendet um es im Innern des Napfes zu sehenSystematikOrdnung PatellogastropodaUnterordnung PatellinaUberfamilie PatelloideaFamilie Napfschnecken Patellidae Gattung PatellaArt Gemeine NapfschneckeWissenschaftlicher NamePatella vulgataLinnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale und Lebensweise 2 Literatur 3 Quellen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale und Lebensweise BearbeitenIhre napfformige Schale gleicht einem niedrigen Zuckerhut Sie erreicht eine Lange bis zu 60 mm Die Napfschnecken werden zunehmend kleiner je weiter sie an der Wasserlinie sitzen Aussen ist sie grobstrahlig gerillt oft grunlich oder braunlich innen perlmuttglanzend mit abwechselnden weissen und dunkelbraunen strahligen Streifen Die Napfschnecke lebt festsitzend an Felsen und Steinen in der Gezeiten bzw Brandungszone bzw des Supra und Eulitorals Sie passt sich vollendet mit ihrem unregelmassigen Schalenrand an kleine Unebenheiten der Unterlage an nbsp Der Korperbau der Napfschnecke weist Ahnlichkeiten mit dem der landbewohnenden Schnecken aufNapfschnecken raspeln mit ihrer Radula den Algenbewuchs des Felsens ab auf dem sie leben Ihre Schleimspur auf der sie sich fortbewegen dient ihnen dazu sich zu orientieren so dass dieselben Bereiche nicht mehrfach aufgesucht werden Zusatzlich unterstutzt der Schleim der Napfschnecke den Bewuchs des Felsens mit neuen Algen Ihren Standort verlasst die Napfschnecke nur nachts um Pflanzenbewuchs abzuweiden Bemerkenswert ist dass sie bei Tagesanbruch an ihren ursprunglichen Standort zuruckkehrt Napfschnecken verteidigen ihre Weideplatze gegen Artgenossen und andere konkurrierende Seepocken und Miesmuscheln indem sie diese mit ihrer Schale rammen Die Individuendichte der P vulgata sinkt mit zunehmendem Algenbewuchs Die Napfschnecke ist sehr widerstandsfahig sie halt es auch kurze Zeit auf dem Trockenen aus z B bei Ebbe Sie uberlebt auch die Entsalzung des sie umgebenden Wassers bei Regenfallen oder anderen Susswasserzuflussen Nach einer Studie an der Universitat von Portsmouth sind die Zahne der Napfschnecke das festeste bekannte biologische Material es lost damit die Spinnenseide als festestes Material ab Die Zahne sind ein Kompositmaterial aus einer Proteinmatrix und Goethit einem sehr harten Material das als Nanofasern in die Matrix eingelagert ist Diese fuhren zu einer gemessenen Festigkeit von 3 bis 6 5 GPa Es wurde auch festgestellt dass die Festigkeit unabhangig von der Grosse der Struktur ist Normalerweise nimmt bei solchen Strukturen auf Grund von Fehlern im System die Festigkeit mit der Grosse ab 1 nbsp traditionelles Napfschneckengericht Lapas auf Madeira nbsp Reste einer Mahlzeit Gemeine Napfschnecke aus dem Kantabrischen Magdalenien vor 15 000 Jahren der Hohle von Altamira Die Lagerplatze von Napfschnecken erkennt man an den runden Schalenspuren die von der Napfschnecke durch Drehen der Schale gegen den Untergrund verursacht werden Wenn die Napfschnecke ihren Standort aufsucht kann sie sich durch den bereits vorhandenen Schaleneindruck besonders dicht am Felsen festhalten Auf der Unterseite einer Napfschnecke befindet sich ein grosser kreisrunder Saugfuss Am Vorderende befindet sich ihr Kopf mit zwei Tentakeln Der grosste Teil der Schaleninnenseite wird vom Mantel bedeckt dessen Rand mit weiteren kleineren Tentakeln versehen ist Zwischen Mantel und Fuss befindet sich die Mantelrinne in der sich die Kiemen befinden Napfschnecken besitzen keine Kammkiemen sondern zahlreiche Kiemenfaden zum Atmen Die Napfschnecken sind im Atlantik im Armelkanal in der Nordsee und auch im Mittelmeer vertreten Napfschnecken werden seit dem Magdalenien als Nahrung genutzt ihre Uberreste bilden oft grosse Muschelhaufen Ubermassige Nutzung fuhrte zu einer Grossenreduktion der Schnecken Die Schalen dienten fruher auch als Schmuck Ihr Geschmack gleicht in etwa dem bekannter Muschelarten Sie sind sowohl roh als auch gegart geniessbar allerdings finden sie heutzutage eher selten als Speiseschnecken Verwendung Literatur BearbeitenMatthias Bergbauer Bernd Humberg Was lebt im Mittelmeer Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3440077330 J Lellak A Cepicka Muscheln und Wasserschnecken Bertelsmann Verlag Bielefeld 1989 ISBN 3570060799 Cabral J P da Silva A C F Morphometric analysis of limpets from an Iron Age shell midden found in northwest Portugal J Archaeol Sci 30 2003 Quellen BearbeitenSystematik Costello M J Bouchet P Boxshall G Emblow C Vanden Berghe E 2004 European Register of Marine Species http www marbef org data erms php Abgerufen am 22 November 2006 DatensatzEinzelnachweise Bearbeiten Extreme strength observed in limpet teeth Barber AH Lu D Pugno NM 2015 Extreme R Soc Interface 12 20141326 abgerufen 19 Februar 2015Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Patella vulgata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeine Napfschnecke amp oldid 220889724