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Die Isola Comacina ist die einzige Insel im Comer See in der Provinz Como in der Lombardei Sie liegt gegenuber den Dorfern Ossuccio und Sala Comacina Sie gehort zur Gemeinde Tremezzina 1 Isola ComacinaIsola Comacina Isola ComacinaGewasser Comer SeeGeographische Lage 45 57 53 N 9 10 36 O 45 964819444444 9 1767611111111 239 Koordinaten 45 57 53 N 9 10 36 OIsola Comacina Lombardei Lange 500 mBreite 120 mFlache 7 5 haHochste Erhebung 239 m s l m Einwohner unbewohntDie Kirche San GiovanniReste der Kirche San Pietro in Castello Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Insel erreicht eine Hohe von 239 m s l m d h 43 Meter uber dem Seespiegel Auf der etwa 500 m langen maximal 120 m breiten Insel befindet sich die Kirche San Giovanni Ausserdem sind auf der Insel Reste der Basilika S Eufemia die im 12 Jahrhundert zerstort wurde erhalten Ausgrabungen haben Mosaike aus der Romerzeit ans Licht gebracht Auf dem hochsten Punkt der Insel befinden sich Reste der Kirche San Pietro in Castello Diese ist im 12 Jahrhundert textlich bezeugt und wurde uber einer alteren Befestigungsanlage errichtet Die Insel ist von Menaggio mit dem Schiff und von Sala Comacina mit einer kleinen Fahre erreichbar Geschichte BearbeitenDie Insel war in der Hauptsache vom 6 bis zum 12 Jahrhundert von Menschen bewohnt Als Mailand im Jahr 569 an die Langobarden fiel brachten die Reichen aus Como und Umgebung ihre Schatze auf der bis dahin kaum bewohnten Insel in Sicherheit Innerhalb kurzer Zeit wurden Festungen Hauser und Kirchen gebaut Die Insel gewann nun eine gewisse politische Bedeutung Die Ostromer unter Fuhrung eines Francio wurden von Langobarden angegriffen Ein Heer belagerte die Insel sechs Monate lang Dort hatten sich uber 20 Jahre nach Beginn der Eroberung Italiens durch die Langobarden 568 ostromische Einheiten gehalten Sie ubergaben im Jahr 588 oder 589 die Insel an Konig Authari 584 590 Dieser liess Francio mit Frau und Besitz nach Ravenna abziehen das noch zu Ostrom gehorte Auf der Insel fanden sich dort in Sicherheit gebrachte Reichtumer einiger Gemeinden wie Paulus Diaconus berichtet 2 Paulus Diaconus nennt die Insel gleich an vier Stellen im Zusammenhang mit spateren Kriegshandlungen Die Insel blieb namlich weiterhin ein Refugium des Widerstands gegen die Konigsherrschaft Zunachst schloss Gaidulf der Herzog von Bergamo nach einer Rebellion zwar Frieden mit Konig Agilulf 590 615 3 Danach jedoch verschanzte er sich wieder diesmal auf der Isola Comacina musste aber von dort gleichfalls fliehen Auch umgekehrt kam es wie im Fall Cunincperts 688 700 dazu dass sich ein Langobardenkonig dorthin fluchten musste 4 Auch war die Insel eine Etappe auf der Flucht Ansprands des Vaters des spateren Langobardenkonigs Liutprand 712 744 auf seinem Weg nach Bayern 5 von wo 712 die Ruckgewinnung des Reiches gelang Mit der frankischen Herrschaft ab 774 kam die Insel an den Herzog von Lecco Mitte des 10 Jahrhunderts unterhielt der Bischof von Como dort eine Festung Doch entfernte sich die Insel bald vom Bischof und von der Stadt Como und verband sich mit Mailand 1118 begann der zehnjahrige Krieg zwischen Mailand und Como 1119 unterlag Comos Flotte den Mailandern die 1127 endgultig siegten Die Inselbewohner und die Mailander plunderten daraufhin gemeinsam Como Mit Friedrich Barbarossa der Mailand bekampfte wendete sich das Blatt Mit den drei Pfarreien Dongo Gravedona und Sorico gelang es Como die Insel zu uberfallen und 1169 vollstandig zu zerstoren Die Einwohner wurden vertrieben die meisten siedelten sich um den See insbesondere in Varenna an Das Kapitel von S Eufemia ging nach Balbiano Im Jahr 1175 verbot Friedrich Barbarossa mit einem Dekret den Wiederaufbau von Kirchen Festungen und Hausern Die Insel blieb danach unbewohnt zumal Bischof Vidulfo einen Fluch aussprach Danach wurde die Insel vom Bistum an die Familie Vacana weitergegeben Der Besitzer Augusto Giuseppe Caprani beschloss 1914 die Insel an Albert I den Konig von Belgien zu vermachen Im Mai 1920 schenkte dieser die Insel wiederum dem italienischen Staat unter der Bedingung dort ein Kunstlerrefugium zu schaffen Die daran hangenden Aufgaben ubernahm die Accademia di Brera und die Akademie der Schonen Kunste von Brussel Pietro Lingeri entwickelte schliesslich den Plan einer Kunstlerinsel so entstanden 1939 drei Hauser im Stil des Italienischen Rationalismus Sie wurden im Jahr 2010 restauriert Eine Stiftung Belgiens und Italiens unterstutzte Kunstler aus beiden Landern Eine erste Grabungskampagne erfolgte unter Aufsicht des Historikers und Archaologen Ugo Monneret de Villard im Jahr 1914 der die Kirche S Eufemia wiederentdeckte Weitere funf Kampagnen fanden zwischen 1958 6 und 1978 statt Sie wurden von dem Architekten Luigi Mario Belloni und seiner Frau Mariuccia Zecchinelli geleitet Dabei wurden romische Saulen die heute besichtigt werden konnen unter der Kirche San Giovanni Battista 17 Jahrhundert entdeckt Auch fand sich das Fundament eines romischen Turmes moglicherweise gehorte dies zum Glockenturm der Basilika S Eufemia Hinzu kamen zahlreiche fruhmittelalterliche Uberreste Sehenswurdigkeiten BearbeitenBasilika Sant Eufemia 7 8 Kirche San Giovanni Literatur BearbeitenMarina Uboldi Scoprire l isola Comacina Dominioni 2015 Archaologin unter dem Titel Discovering Isola Comacina im selben Verlag ubersetzt erschienen Luigi Mario Belloni Mariuccia Belloni Zecchinelli D Caporusso L Isola Comacina e il territorio di Ossuccio Cronache e ricerche archeologiche negli scritti di Luigi Mario Belloni e Mariuccia Belloni Zecchinelli Mailand 1998 Luigi Mario Belloni L Isola Comacina dal VI al IX secolo in Archivio Storico Lombardo 1963 Luigi Mario Belloni L Isola Comacina e la sua antica pieve Como 1958 Ugo Monneret de Villard L isola Comacina Ricerche storiche ed archeologiche in Rivista Archeologica Comense 1914 S 70 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Isola Comacina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Isola Comacina auf der Plattform ETHorama Michela Catalano Chiesa di S Giovanni LombardiaBeniCulturali 2006Einzelnachweise Bearbeiten Website Isola Comacina Historia Langobardorum III 27 Historia Langobardorum IV 4 Historia Langobardorum V 38 Historia Langobardorum VI 22 Luigi Mario Belloni L isola Comacina Campagna di scavi ottobre 1958 febbraio 1959 in Rivista Archeologica Comense 140 Como 1958 La Basilica di Sant Eufemia Ruine der Basilika Sant Eufemia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isola Comacina amp oldid 232975976