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Ossuccio ist ein italienischer Ort in der Provinz Como in der Region Lombardei Bis 1928 und von 1947 bis 2014 war Ossuccio eine eigene Gemeinde seither gehort es zu Tremezzina OssuccioStaat ItalienRegion LombardeiProvinz Como CO Gemeinde TremezzinaKoordinaten 45 58 N 9 11 O 45 966666666667 9 1833333333333 271 Koordinaten 45 58 0 N 9 11 0 OHohe 271 m s l m Flache 8 km Demonym ossuccesiPatron Euphemia von ChalkedonKirchtag 16 SeptemberTelefonvorwahl 0344 CAP 22010Ex Gemeinde Ossuccio in der Provinz ComoOssuccio am Comer SeeIsola comacinaSacro Monte Beata Vergine del SoccorsoKirche San Benedetto im Val PerlanaKirche Santa Maria MaddalenaKirche Santi Giacomo e Filippo Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Kultur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde hatte am 31 Dezember 2013 1005 Einwohner Der Ort liegt 28 Kilometer nordlich von Como am Comer See Die Nachbargemeinden sind Colonno Lenno Lezzeno Ponna Porlezza und Sala Comacina Viele Einwohner arbeiten direkt oder indirekt im Tourismus Ossuccio uberblickt die sogenannte Zoca de l Oli eine Bucht des Comer Sees Es handelt sich um ein Gebiet mit einem so milden Klima dass es die Blute der mediterranen Essenzen begunstigt aber auch um ein Land das reich an Geschichte Legenden und Denkmalern ist wie z B der Glockenturm aus romanischer Zeit der sich in der Nahe des Oratoriums von Santa Maria Magdalena gegenuber der Villa Leoni befindet Geschichte BearbeitenOssuccio ist eine sehr alt deren Geschichte mit der der Isola Comacina verschmilzt ist Der Ort ist mit Sicherheit seit der Bronzezeit bewohnt und war seit noch langerer Zeit ein Durchgangsort fur die Alpenpasse Septimer im Bergell und Spluga 1907 wurde eine Nekropole aus der Eisenzeit mit Grabern aus dem 3 Jahrhundert v Chr also aus der insubrischen Zeit entdeckt Romische Quellen belegen dass Ossuccio zu jener Zeit dem machtigen keltischen Clan der Auxucii sprich ossuci angehorte der mit den Insubrer verbundet war und auf einem romischen Grabstein aus dem zweiten Jahrhundert v Chr erwahnt wird der in der Kirche von SS Agata und Sisinio aufbewahrt wird Die Etymologie von Ossuccio leitet sich genau von diesem antiken Volksstamm ab Nach der romischen Eroberung 196 v Chr wurde die Stadt zu einem pagus das nach der lateinischen Transliteration Ausucium genannt wurde und die Einwohner zu Ausuciates Eine Bestatigung dafur findet sich in einer Inschrift aus dem 2 bis 3 Jahrhundert die in der Kirche der Heiligen Sisinnio und Agata gefunden wurde Die Isola Comacina Sitz einer bedeutenden Pieve d Isola in den ersten Jahrhunderten des Christentums wurde von den Byzantinern befestigt spater von den Langobarden von Autari besiegt 588 Die Tatsache dass sie in den folgenden Jahrhunderten zum sichersten Zufluchtsort fur Konige und Herzoge mit ihren Hofen und Schatzen wurde brachte ihr den Beinamen Chrysopolis Stadt des Goldes ein Wahrend des Zehnjahrigen Krieges schlug sie sich auf die Seite von Mailand trug aber mit ihrer eigenen Flotte zur Niederlage der Stadt bei die sich im Jahre 1169 rachte indem sie die Insel gewaltsam besetzte und die Bewohner zwang sich an den gegenuberliegenden Kusten zu zerstreuen die Kirche plebana wurde in Balbiano wieder aufgebaut seitdem in Isola umbenannt wahrend die Bewohner nach Varenna zogen das so als Insula Nova bekannt wurde Der Name Ossuccio wird haufig in den fast ununterbrochenen Kriegen zwischen Guelfen und Ghibellinen zwischen Como und Mailand zwischen den Kommunen und dem Reich erwahnt die zwischen dem 12 und 15 Neben der bereits erwahnten Besetzung der Isola Comacina durch die Mailander wurde 1348 das gesamte Seegebiet vom Schwarzer Tod beschrieben von Boccaccio und Petrarch heimgesucht und der Historiker Cesare Cantu berichtet dass in Ossuccio von 50 Familien damals Brande genannt nur 5 uberlebten Im Jahr 1416 griff Lotario Rusca Herr von Como das Dorf Ossuccio an das auf der Seite Mailands stand und setzte es in Brand Es folgte die Herrschaft uber das Herzogtum Mailand zunachst unter den Visconti spater unter den Sforza im 1559 fiel dann die gesamte westliche Lombardei unter spanische Herrschaft und blieb im bis 1714 als sie an das Osterreichisches Kaiserreich fiel Seitdem verfolgt Ossuccio die historischen Ereignisse in der ubrigen Region Seit dem 21 Januar 2014 gehort es zur neuen Gemeinde von der es als einziger Weiler keine historischen Verbindungen zu den anderen drei Gemeinden hat Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung Jahr 1861 1871 1881 1901 1911 1931 1951 1971 1991 2001 2011Einwohner 917 899 1009 1080 1204 1015 1012 908 917 940 973Sehenswurdigkeiten BearbeitenAm Stadtrand ist der Sacro Monte di Ossuccio zu besichtigen einer der Heiligen Berge des Piemont und der Lombardei welche seit 2003 zum UNESCO Weltkulturerbe gehoren 1 Romanische Kirche Sant Eufemia 2 Kirche Santa Maria Maddalena im Ortsteil Ospedaletto 3 Romanische Kirche Sant Agata 4 Romanisches Oratorium Santi Giacomo e Filippo im Ortsteil Spurano 11 12 Jahrhundert mit Fresken 13 15 Jahrhundert 5 Romanische Kirche San Giovanni auf Isola Comacina 6 Kirche San Benedetto im Val Perlana 7 Villa del Balbiano das fruher Kardinal Tolomeo Gallio gehorte der eine Reihe von Renovierungen in Auftrag gab dann der Familie Giovio und spater Kardinal Durini gehorte verfugt uber einen formalen Garten der in den 1960er Jahren restauriert wurde 8 Antiquarium Luigi Mario Belloni e Mariuccia Zecchinelli 9 Kultur BearbeitenAssociazione Culturale Isola Comacina Associazione San Benedetto Associazione Sportiva La Soccorsina Coro Pieve d Isola Gruppo Alpini ProLoco di OssuccioLiteratur BearbeitenAndrea Spiriti Alpi Lepontine Meridionali Ossuccio Como 1994 Luigi Mario Belloni Mariuccia Zecchinelli D Caporusso L Isola Comacina e il territorio di Ossuccio Cronache e ricerche archeologiche negli scritti di Luigi Mario Belloni e Mariuccia Belloni Zecchinelli Milano 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ossuccio Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Ossuccio Reisefuhrer Website Sacro Monte di Ossuccio auf sacrimonti net Renzo Dionigi Kirche Santa Maria Maddalena auf www flickr com Ossuccio auf der Plattform ETHoramaEinzelnachweise Bearbeiten Sacro Monte di Ossuccio auf lombardiabeniculturali it Romanische Kirche Sant Eufemia Kirche Santa Maria Maddalena Romanische Kirche Sant Agata Romanisches Oratorium San Giacomo Romanische Kirche San Giovanni Kirche San Benedetto Villa del Balbiano Antiquarium Luigi Mario Belloni e Mariuccia Zecchinelli auf lombardiabeniculturali it blog istituti Normdaten Geografikum GND 4504277 9 lobid OGND AKS LCCN n97093717 VIAF 128016680 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ossuccio amp oldid 228061745