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Maiolus 910 in Valensole in der Provence 11 Mai 994 in Souvigny war ein Adeliger Priester und Benediktiner Von 954 bis 994 bestimmte er die Geschicke Clunys zunachst bis 964 als Vertreter des erblindeten Abtes Aymardus Als dieser 964 zurucktrat er starb ein Jahr spater wurde Maiolus der vierte Abt von Cluny und trug wesentlich zur Ausbreitung der von dort ausgehenden Reformbewegung bei Er war einer der bedeutendsten Abte von Cluny und wurde sofort nach seinem Tod als erster Abt von Cluny als Heiliger verehrt wobei sein Kult im Mittelalter sehr verbreitet war Sein Festtag ist der 11 Mai Andere Schreibweisen seines Namens sind Majolus Mayeul oder Maieul Denar aus Souvigny 2 Halfte des 12 Jahrhunderts Portrat des heiligen MayeulInhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Abt von Cluny 3 Heiliger 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenMaiolus stammt aus einem der altesten provenzalischen Adelsgeschlechter in Sudfrankreich den Herren von Apt die sich spater d Agoult nannten Als erster bekannter Vertreter der Familie tritt Foucher Maiolus Grossvater auf der im 9 Jahrhundert lebte Maiolus Vater war Foucher II Herr von Apt um 915 der am 3 September 909 die Mutter Mayeuls Raimonde de Narbonne eine Tochter von Mayeul Vicomte de Narbonne heiratete 1 Eine davon etwas abweichende Darstellung der Herkunft von Maiolus findet sich in der Dokumentation von Charles Cawley in Medieval Lands 2 Demnach sei die Maiolus Mutter Raymonde de Narbonne eine Tochter von Gautier dem zweiten Vicomte Vizegrafen von Narbonne nach 15 Juni 911 und damit nicht Tochter sondern Enkelin von Mayeul I Vicomte de Narbonne vor 15 Juni 911 und eine Schwester von Mayeul III Vicomte de Narbonne der nach dem 24 Oktober 946 verstarb gewesen Abt von Cluny Bearbeiten nbsp Statue des Abtes Maiolus von ClunyMaiolus studierte in Lyon und Macon war anfangs Weltpriester trat 943 oder 944 als Monch ins Kloster Cluny ein und wurde 948 Koadjutor 954 Stellvertreter und 964 Nachfolger des Abtes Aymardus Aymard der erblindet war Dank seiner Popularitat und des vom Kloster geforderten Totengedenkens erwarb das Kloster unter Maiolus Leitung grosses Vermogen durch Spenden und Erbschaften so dass es uber rund 900 Dorfer zahlreiche Pfarreien Renten und Abgaben verfugte Ab 967 setzte Maiolus die von Abt Odo von Cluny 927 942 begonnene Reform fort und fuhrte in vielen Klostern die Regel der Benediktiner ein wobei sein Einfluss uber Frankreich hinausging und sich auch in Deutschland und Italien auswirkte Zugleich erreichte er dass Cluny uber die angeschlossenen Kloster eine enge Kontrolle ausubte Als Abt war er das Haupt der Cluniazensischen Reformbewegung er zahlt zu den bedeutendsten Abten von Cluny die die Abtei zu geistiger und wirtschaftlicher Blute fuhrten Unter Maiolus wurde 955 die Erbauung der neuen Klosterkirche Cluny II begonnen die am 14 Februar 981 vom Erzbischof von Lyon eingeweiht wurde Dieser Bau war eines der grossartigsten Kirchenbauwerke der damaligen Zeit Im Juli 972 wurde Maiolus in der Umgebung von Orsieres von Sarazenen entfuhrt die zu dieser Zeit unter anderem in Fraxinetum in Burgund nahe Frejus einen Bruckenkopf hatten Erst nach Zahlung eines hohen Losegeldes fur das viele Kultobjekte und Teile des Schatzes von Cluny eingeschmolzen werden mussten wurde Maiolus wieder freigelassen Die Vergeltungsaktion die Graf Wilhelm I von Provence danach unternahm fuhrte 973 zur Schlacht von Tourtour und zur Vertreibung der Sarazenen aus der Provence Maiolus bestimmte Odilon de Mercœurzu seinem Nachfolger und starb am 11 Mai 994 im Kloster Saint Pierre et Saint Paul de Souvigny im Bourbonnais heute Departement Allier auf der Reise nach Saint Denis wohin ihn Konig Hugo Capet eingeladen hatte um das dortige Kloster zu reformieren Heiliger BearbeitenMaiolus wurde bereits unmittelbar nach seinem Ableben als erster der Abte von Cluny als Heiliger verehrt Dazu trug sowohl seine Rolle als Reformer und Befreier der Kloster vom Einfluss der Laien wie der Bischofe als auch seine indirekte Rolle bei der Befreiung der Provence von den Sarazenen bei Dank seiner Personlichkeit war sein Kult im Mittelalter sehr verbreitet So begab sich u a der Konig von Frankreich Hugo Capet bereits 996 auf eine Wallfahrt zum Grab des Heiligen nach Souvigny Im Jahre 998 bestatigte der erste deutsche Papst Gregor V 996 999 der aus Stainach im Steirischen Ennstal heute in der Steiermark Osterreich stammende Bruno von Karnten in einer Bulle die Heiligkeit des Abtes Maiolus von Cluny Auch Robert II der Fromme Konig von Frankreich 996 1031 pilgerte 1019 20 zum Grab des Heiligen Literatur BearbeitenJohannes Madey Maiolus In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 16 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 079 4 Sp 978 979 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Majolus of Cluny Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Detlev Schwennike Europaische Stammtafeln Band XIV Marburg Verlag von J A Stargardt 1991 Tafel 9 Charles Cawley in Medieval Lands 1 VorgangerAmtNachfolgerAymardusAbt von Cluny 954 994OdiloNormdaten Person GND 102512108 lobid OGND AKS LCCN n91102962 VIAF 66858541 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME MaiolusALTERNATIVNAMEN Majolus Mayeul MaieulKURZBESCHREIBUNG Adliger Priester Benediktiner Abt von ClunyGEBURTSDATUM 910GEBURTSORT Valensole in der ProvenceSTERBEDATUM 11 Mai 994STERBEORT Souvigny Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maiolus amp oldid 232081537