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Giselher auch Giseler 25 Januar 1004 in Trebra war von 971 bis 981 Bischof von Merseburg und von 981 bis 1004 Erzbischof von Magdeburg Leben BearbeitenGiselher stammte aus einem sachsischen Adelsgeschlecht war ein Mann voller Tatendrang aber auch ehrgeizig Im Jahre 971 wurde er zweiter Bischof von Merseburg Er vermehrte den Besitz seiner Diozese mit einem grossen Wald zwischen Saale und Mulde der einer Schenkung Kaiser Ottos II entstammte Als 981 der erste Erzbischof von Magdeburg Adalbert verstarb setzte Giselher bei Kaiser und Papst durch dass er dessen Nachfolger wurde wahrend das Bistum Merseburg aufgelost und dessen Gebiet unter den benachbarten Bistumern Zeitz und Meissen und dem Erzbistum Magdeburg aufgeteilt wurde Unter Ottos Nachfolger Otto III wurde ein Beschluss zur Wiederherstellung des Bistums Merseburg gefasst Der Erzbischof widersetzte sich dem Verlangen in sein altes Bistum zuruckzukehren welches daher erst nach seinem Tod im Jahre 1004 wiederhergestellt wurde Im Jahre 992 weihte Giselher im Halberstadter Domneubau einen Altar dem Hl Mauritius Patron des Erzbistums Am 17 Januar 1000 fand sich Erzbischof Giselher bei Otto III am Staffelsee ein um die Gunst des Kaisers wiederzugewinnen Der Grund hierfur war wohl die vorangegangene Parteinahme Giselhers fur den bayerischen Herzog Heinrich bei dessen Aufstand gegen den Kaiser Nach mindestens sechs Tagen zog der Kaiser mit seinem Gefolge in dem sich auch Giselher befand in Richtung Polen Von Bayern aus ging es uber Thuringen Zeitz Meissen nach dem Grenzfluss Bober zur Burg Eulau Von dort aus ging es wahrscheinlich uber Glogau Kosten und Posen nach Gnesen Um 990 entging der Erzbischof mit knapper Not einem Anschlag von 200 ausgesuchten lutizischen Kriegern Sieben Jahre nach diesem Vorfall war er erneut das Ziel eines Angriffs der Lutizen man lockte ihn vor die Tore der Arneburg an der Elbe die in nordlicher Richtung von Stendal lag Giselher entkam wieder ganz knapp aber die meisten seiner Begleiter verloren ihr Leben Nach dem Tod von Graf Binizo erhielt der Wettiner Dedo I durch die Vermittlung Giselhers beim Kaiser die Grafschaftsrechte im nordlichen Hassegau Erzbischof Giselher wurde im Magdeburger Dom vor dem Altare gegen Suden bestattet Quellen BearbeitenThietmar von Merseburg Chronik Ausgewahlte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Band 9 Neu ubertragen und erlautert von Werner Trillmich Darmstadt 1957 mehrere Neuauflagen Literatur BearbeitenErnst Karpf Giselher In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 4 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1989 ISBN 3 7608 8904 2 Sp 1468 f Rudolf Kotzschke Hellmut Kretzschmar Sachsische Geschichte Weltbild Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 89350 705 1 Stefan Patzold Die fruhen Wettiner Adelsfamilie und Hausuberlieferung bis 1221 Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 08697 5 Alfred Wieczorek Hans Martin Hinz Hrsg Europas Mitte um 1000 Band 1 und 2 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1544 8 Friedrich Wilhelm Ebelin Die deutschen Bischofe bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts Band 2 Verlag Otto Wiegand Leipzig 1858 S 4 5 online Berent Schwinekoper Giselher In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 415 Digitalisat Harry Bresslau Giselher In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 200 202 Hertel Hulsse Geschichte der Stadt Magdeburg Magdeburg 1885 erster von zwei Banden VorgangerAmtNachfolgerAdalbertErzbischof von Magdeburg 981 1004TaginoBosoBischof von Merseburg 971 981WigbertNormdaten Person GND 136659330 lobid OGND AKS VIAF 80966469 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giselher von MagdeburgALTERNATIVNAMEN Giselher von Merseburg GisilherKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von MagdeburgGEBURTSDATUM 10 JahrhundertSTERBEDATUM 25 Januar 1004STERBEORT Trebra Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giselher von Magdeburg amp oldid 215837095