www.wikidata.de-de.nina.az
Johann I genannt Hans 5 Juni 1455 in Aalborg 20 Februar 1513 ebenda war Konig von Danemark 1481 1513 Norwegen 1483 1513 und Schweden 1497 1501 als Konig Johann II sowie Herzog von Schleswig und Holstein Johann I Johann I Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Konig in Danemark Norwegen und Schweden 1 2 Herzog von Schleswig und Holstein 1 2 1 Teilung und gemeinsame Herrschaft in Schleswig Holstein 1 2 2 Krieg gegen Dithmarschen 2 Heirat und Nachkommen 3 Vorfahren 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann wurde als dritter Sohn von Konig Christians I und dessen Gemahlin Dorothea von Brandenburg am 2 Februar 1455 im Schloss Aalborghus im Norden Jutlands geboren Seine beiden alteren Bruder waren bereits als Kleinkinder verstorben Seine uberlebenden jungeren Geschwister waren Margarethe die den schottischen Konig Jakob III heiratete und Urgrossmutter von Maria Stuart wurde und der funfzehn Jahre jungere Friedrich der 1523 1533 ebenfalls Konig von Danemark und Norwegen war Johann wurde bereits 1456 als 1 Jahriger zum Thronfolger in Danemark vom danischen Reichsrat und 1458 auch vom norwegischen und vom swedischen Reichsrat zum Thronfolger gewahlt 1 Konig in Danemark Norwegen und Schweden Bearbeiten Nach dem Tod Christians I am 22 Mai 1481 folgte Johann ihm als danischer Konig nach Hier verlief die Regierungsubernahme reibungslos da die danischen Landthingen Johann bereits 1467 gehuldigt hatten und seine Mutter die Koniginwitwe Dorothea ihn als Thronfolger unterstutzte In Danemark formal bis 1660 61 eine Wahlmonarchie fand der offizielle Wahlakt am 5 Mai 1482 durch den danischen Reichsrat statt und bestatigte Johann als regierenden Konig 2 Obwohl sein Vater ihn bereits 1458 kurz nach seiner eigenen Wahl zum schwedischen Konig im Rahmen der Kalmarer Union von den Reichsraten von Schweden und Norwegen zu seinem Nachfolger hatte wahlen lassen beharrte Schweden nach Christians Tod auf seiner Souveranitat und dem Recht seinen Konig selbst zu wahlen Der norwegische Reichsrat stimmte am 13 Januar 1483 in Halmstad der Wahl von Konig Johann zu 3 wahrend Schweden unter seinem Reichsverweser Sten Sture unabhangig blieb Um sich gegen Sten Sture behaupten zu konnen schloss Johann 1495 einen Vertrag mit dem Zaren Iwan III der einen gemeinsamen Krieg gegen Schweden zur Folge hatte 1497 endete der Krieg damit dass Johann dank der Unterstutzung des mit Sten Sture unzufriedenen schwedischen Adels auf den schwedischen Thron gelangte den er jedoch nur bis 1501 halten konnte als Svante Sture einen Aufstand des Adels gegen ihn fuhrte Zwar bekam Johann 1505 in Kalmar die Krone zugesprochen und Schweden wurde vom romisch deutschen Konig Maximilian I zu Tributzahlungen verpflichtet aber er erhielt die Krone nicht zuruck Stattdessen kundigte Russland 1508 den Vertrag mit Danemark und verbundete sich mit Schweden Auch die Hansekaufleute deren Privilegien Johann als Konkurrenz fur die einheimische Wirtschaft beschnitt verbundeten sich mit Schweden Wie bereits sein Vater Christian I sorgte Johann dafur dass die danischen Landthinge seinen 1481 geborenen Sohn Christian im Jahr 1487 zum Thronfolger wahlten und ihm huldigten In Norwegen erfolgte die Huldigung zwei Jahre spater Einerseits wollte Johann damit eine reibungslose Nachfolge im Konigreich gewahrleisten andererseits die Anspruche seines Bruders Friedrich auf eine Teilung Danemarks abwehren Herzog Friedrich hatte sich zur Bekraftigung seiner Anspruche den Titel eines Erbe zu Norwegen zugelegt 4 Daruber hinaus beschloss 1494 die danische Standeversammlung eine Teilung Danemarks unter verschiedene Herren konne es nur mit der Zustimmung der Reichsstande geben Die Ubertragung des Amtes eines Flottenvorstehers durch Johann I im Jahre 1510 an den Adeligen Henrik Krummedike sieht man in Danemark als Grundung der Danischen Marine 5 die sich im Krieg gegen Schweden und Lubeck sofort bewahrte Herzog von Schleswig und Holstein Bearbeiten Der Vertrag von Ripen von 1460 der eine Erbteilung der Landesherrschaft verhindern sollte erlaubte der schleswig holsteinischen Ritterschaft die Wahl eines Herzogs unter den Sohnen des Konigs Die Koniginmutter Dorothea dachte in dynastischen Kategorien und wollte nachdem ihr Altester als Konig von Danemark feststand ihren jungeren Sohn Friedrich mit den Herzogtumern Schleswig und Holstein versorgt sehen Dorothea betrieb zielgerichtet eine Konsolidierung der Finanzen in dem sie systematisch verpfandete Guter einloste und so zu einer machtigen Lehnsinhaberin sowohl in Schleswig als auch in Holstein wurde Ohne ihre Mitwirkung konnten die Landstande keine grundlegenden Entscheidungen treffen Dorothea drangte 1482 die Stande zur Wahl ihres Sohnes Friedrich zum Herzog von Schleswig und Holstein Diese verlangten jedoch zunachst den offiziellen Verzicht Konig Johanns auf eine Kandidatur da sie den Frieden in den Herzogtumern sonst als bedroht ansahen Johann lehnte einen Verzicht ab und forderte mehrfach vom Lubecker Bischof die Belehnung mit Holstein Die Bischofe von Lubeck hatten von Kaiser Sigismund 1434 das Recht erhalten als dessen Vertreter die Belehnung des Herzogtums Holstein durchzufuhren 6 Erst auf dem Kieler Landtag Ende 1482 kam es zu einer Einigung nach der beide Bruder zu Herzogen gewahlt wurden Johann ubernahm bis zur Volljahrigkeit seines Bruders 1489 die Regentschaft fur ihn Teilung und gemeinsame Herrschaft in Schleswig Holstein Bearbeiten Acht Jahre nach dem Herrschaftsantritt der beiden Herzoge begannen die Verhandlungen zur Aufteilung Schleswig Holsteins in zwei Herrschaftsbereiche da Herzog Friedrich das Alter der Volljahrigkeit erreichte Die Verhandlungen fur Friedrich fuhrte seine Mutter Dorothea und am 10 August 1490 wurde der Teilungsvertrag auf der Siegesburg unterzeichnet und besiegelt 7 Nach dem Grundsatz Der Altere teilt der Jungere wahlt 8 liess Konig Johann seinem Bruder die erste Wahl Dieser entschied sich fur den Anteil der nach dem Residenzschloss den Namen Schleswig Holstein Gottorf erhielt Johann bekam den Anteil der Schleswig Holstein Segeberg genannt wurde und es verblieb ein dritter Teil der gemeinsam von beiden Fursten regiert wurde Die einzelnen Landesteile mit Amtern Stadten und Landschaften waren so uber beide Herzogtumer verteilt dass sich keine Trennung Schleswig Holsteins entwickeln konnte Ein Blick auf die Landkarte nach der Aufteilung vermittelt den Eindruck die einzelnen Gebiete wirkten eher wie eine Klammer und hielten Schleswig und Holstein noch starker zusammen Den standischen Forderungen nach der Unteilbarkeit der beiden Herzogtumer wurde damit Genuge getan Die gemeinschaftliche Herrschaft druckte sich darin aus dass beide Bruder den Titel Herzog von Schleswig und Holstein trugen gemeinsame Landtage abgehalten wurden Belehnungen in beider Namen erfolgten Steuern nur gemeinsam erhoben werden konnten und Bischofe Kloster Ritter und Adelige beiden Herzogen unterstanden Die Landesverteidigung oblag beiden Regenten gemeinsam Die vermeintlichen Hoheitsrechte uber Hamburg und Dithmarschen blieben ebenfalls ungeteilt bei beiden Fursten Eine vereinigte Regierung sah der Teilungsvertrag hingegen nicht vor 9 Krieg gegen Dithmarschen Bearbeiten Christian I hatte sich 1473 auf eine Pilgerreise nach Rom begeben und traf in Rothenburg ob der Tauber mit Kaiser Friedrich III zusammen Auf Bitten Christians erhob der Kaiser die Grafschaften Holstein und Stormarn zu einem Herzogtum und erklarte Dithmarschen zu einem Teil Holsteins 10 Die Dithmarscher Bauernrepublik erkannte diese Regelung nicht an argumentierte mit der Zugehorigkeit zum Erzbistum Bremen und erwirkte eine papstliche Bulle die diese Zugehorigkeit auch bestatigte Christian I erlangte die Herrschaft uber Dithmarschen bis zu seinem Tode nicht Die Dithmarscher sicherten sich 1493 durch die Verlangerung des Schutzbundnisses mit Lubeck dem auch die Hansestadte Luneburg und Hamburg beitraten politische und militarische Ruckendeckung 1500 versuchten beide Herzoge unter Berufung auf den kaiserlichen Lehnsbrief die Bauernrepublik Dithmarschen ihrem Herzogtum einzuverleiben Johann und Friedrich rusteten zur Eroberung der Bauernrepublik ein Heer aus dem etwa 150 Ritter aus den Adelsgeschlechtern Schleswigs und Holsteins sowie eine grossere Anzahl Soldner angehorten Auch zwei Vettern Konig Johanns die Grafen Adolf und Otto von Oldenburg schlossen sich dem Heereszug an Am 17 Februar 1500 erlitt dieses Aufgebot in der Schlacht bei Hemmingstedt eine vernichtende Niederlage 11 Ein Grossteil der Ritter sowie die beiden Oldenburger Grafen fielen in der Schlacht Der Konig und sein Bruder entkamen nur mit knapper Not nach Meldorf und flohen dann weiter in ihre Herzogtumer Nach dem Tod Johanns am 20 Februar 1513 in Aalborg wurde sein Sohn Christian Konig von Danemark und Schweden sowie Herzog von Schleswig Holstein Segeberg Heirat und Nachkommen Bearbeiten1478 heiratete er Christina von Sachsen Tochter von Kurfurst Ernst von Sachsen und hatte mit ihr folgende Kinder 12 Johann 1479 Ernst Christian II 1 Juli 1481 25 Januar 1559 Jakob um 1484 29 Oktober 1566 Elisabeth 24 Juni 1485 10 Juni 1555 Joachim I Kurfurst von Brandenburg Franz 15 Juli 1497 1 April 1511 Vorfahren Bearbeiten Christian V von Oldenburg Dietrich von Oldenburg 1390 1440 Agnes von Honstein Christian I Danemark Norwegen und Schweden 1426 1481 Gerhard VI Holstein Rendsburg 1367 1404 Heilwig von Schleswig und Holstein ca 1398 1400 1436 Elisabeth von Braunschweig Johann I Danemark Norwegen und Schweden 1455 1513 Friedrich I Brandenburg 1371 1440 Johann Brandenburg Kulmbach 1406 1464 Elisabeth von Bayern 1383 1442 Dorothea von Brandenburg Kulmbach 1430 1495 Rudolf III Sachsen Wittenberg um 1373 1419 Barbara von Sachsen Wittenberg 1405 1465 Anna 1395 Siehe auch BearbeitenStammtafel der danischen KonigeLiteratur BearbeitenDie Fursten des Landes Herzoge und Grafen von Schleswig Holstein und Lauenburg Carsten Porskrog Rasmussen u a Hg im Auftrag der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte Neumunster Wachholtz 2008 ISBN 978 3 529 02606 5 Kai Fuhrmann Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtumern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721 Hrsg von der Fortwahrenden Deputation der Schleswig Holsteinischen Pralaten und Ritterschaft Ludwig Kiel 2002 ISBN 3 933598 39 7 J Greve Geographie und Geschichte der Herzogthumer Schleswig und Holstein Schwers sche Buchhandlung Kiel 1844 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann I Danemark Norwegen und Schweden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Arnold Heise Hans In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 6 Gerson H Hansen Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1892 S 563 566 danisch runeberg org Kai Fuhrmann Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtumern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721 Hrsg von der Fortwahrenden Deputation der Schleswig Holsteinischen Pralaten und Ritterschaft Ludwig Kiel 2002 ISBN 3 933598 39 7 S 74 Union Danemark Norwegen seit 1450 gesichtet am 12 Marz 2012 1 2 Vorlage Toter Link www norwegen no Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Carsten Porskrog Rasmussen u a Hg Die Fursten des Landes Herzoge und Grafen von Schleswig Holstein und Lauenburg 2008 S 83 Journal 4 2010 der danischen Post anlasslich der Briefmarken Jubliaumsausgabe 500 Jahre Marine J Greve Geographie und Geschichte der Herzogthumer Schleswig und Holstein Schwers sche Buchhandlung Kiel 1844 S 210 Kai Fuhrmann Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtumern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721 S 79 J Greve Geographie und Geschichte der Herzogthumer Schleswig und Holstein S 211 Kai Fuhrmann Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtumern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721 S 80 J Greve Geographie und Geschichte der Herzogthumer Schleswig und Holstein S 206 Zu den Namen der gefallenen Ritter s Kai Fuhrmann Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtumern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721 S 83 J Greve Geographie und Geschichte der Herzogthumer Schleswig und Holstein S 214 spricht von einer Heeresstarke von insgesamt 13 500 Mann Nur Christian und Elisabeth sind in allen Chroniken bezeugt wahrend die Chronisten des 16 Jahrhunderts uber die Namen und Lebensdaten der ubrigen Kinder unterschiedliche Angaben machen Hermann Hamelmann nennt beispielsweise in seinem Oldenburgisch Chronicon von 1599 S 218 Christian Elisabeth und Franziskus zitiert aber eine altere sachsische Chronik die auch Johann und Jakob kannte VorgangerAmtNachfolgerChristian I Konig von Danemark 1481 1513Christian II Christian I Konig von Norwegen 1481 1513Christian II Sten Sture der AltereKonig von Schweden 1497 1501Sten Sture der AltereNormdaten Person GND 12433072X lobid OGND AKS LCCN n2013072029 VIAF 74782366 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann I KURZBESCHREIBUNG Konig von Danemark Schweden und Norwegen sowie Herzog von Schleswig und HolsteinGEBURTSDATUM 5 Juni 1455GEBURTSORT Aalborg DanemarkSTERBEDATUM 20 Februar 1513STERBEORT Aalborg Danemark Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann I Danemark Norwegen und Schweden amp oldid 234833395