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Gerhard VI um 1367 4 August 1404 war 1384 1404 Graf von Holstein Rendsburg und 1386 1404 Herzog von Schleswig Siegel des Gerhard VI von 1395 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herrschaft 1 2 Tod und Nachfolge 2 Ehe und Nachkommen 3 Siegel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerrschaft Bearbeiten Gerhard VI Sohn des Grafen Heinrich II aus der Rendsburger Linie des Hauses Schauenburg und der Ingeburg von Mecklenburg war nach dem Tod seines Vaters um 1384 Graf von Holstein Rendsburg Er teilte sich die Herrschaft uber Holstein Rendsburg mit seinem Onkel Nikolaus und seinem jungeren Bruder Albrecht II wahrend der dritte Bruder Heinrich zunachst die geistliche Laufbahn einschlug Am 15 September 1386 wurde er von Konig Olaf III von Danemark mit dem Herzogtum Schleswig erblich belehnt das sein Vater bereits als Pfandherrschaft besessen hatte Sein Onkel Nikolaus verzichtete auf die Nachfolge da er keine Sohne hatte Als der Onkel der bisher als altester der Grafen die Herrschaft in Holstein koordiniert hatte 1397 starb teilte Gerhard Holstein und Stormarn mit seinen jungeren Brudern An der Regierung in Schleswig beteiligte er die Bruder nicht da dieses nicht mit dem danischen Recht zu vereinbaren war Seine Machtposition konnte Gerhard auf Holstein ausdehnen 2 Nach dem Aussterben der Ploner Linie der Schauenburger im Jahr 1390 und der Kieler Linie gelang es ihm im Jahr 1403 deren Gebiete in Holstein mit Ausnahme von Holstein Pinneberg zu ubernehmen Damit waren das Herzogtum Schleswig und die deutsche Grafschaft Holstein in Personalunion des Gerhard VI weitgehend unter einer Herrschaft Tod und Nachfolge Bearbeiten Nachdem sein Bruder Albrecht bereits 1403 wahrend des Krieges gegen Dithmarschen todlich verungluckt war fiel Gerhard VI in der Schlacht an der Hamme am 4 August 1404 beim Versuch die Dithmarscher zu unterwerfen Die dortigen Bauern unterstanden formal dem Erzbistum Bremen besassen aber weitreichende Autonomie die ihnen Gerhard gewaltsam nehmen wollte Er fiel mit einem starken Ritterheer in ihr Gebiet ein wurde jedoch in der sumpfigen Landschaft in einen Hinterhalt gelockt und zusammen mit den meisten seiner Manner getotet Sein uberlebender Bruder Heinrich III der nach Gerhards Tod die Regierung ubernahm und seine minderjahrigen Sohne gerieten danach mit dem danischen Konig Erik VII und dessen Grosstante Margarethe I in einen gewaltsamen Konflikt um das Herzogtum Schleswig den auch Konig Sigismunds Schiedsspruch vom 28 Juni 1424 letztlich nicht beenden konnte 3 Der spatere Kaiser hatte zwar entschieden dass Schleswig das im Gegensatz zu Holstein kein Teil des Heiligen Romischen Reichs Deutscher Nation war doch kein Erblehen sei die Eingliederung ins danische Konigreich scheiterte aber nicht zuletzt am Eingreifen der Hanse auf Seiten der Schauenburger 4 1435 wurde schliesslich der Frieden von Vordingborg geschlossen der den Schauenburgern wieder fast ganz Schleswig zusprach und 1440 erhielt Gerhards Sohn Adolf VIII das Herzogtum erneut als erbliches freies und unbelastetes Lehen Schleswig blieb also formal an die danische Krone gebunden konnte aber von den Herzogen nach Belieben verwaltet und vererbt werden Ehe und Nachkommen Bearbeiten1391 heirateten Gerhard und Elisabeth von Braunschweig Tochter von Magnus II von Braunschweig Luneburg Der Ehe entstammten folgende Kinder Heinrich IV 1397 1427 Herzog von Schleswig und Graf von Holstein Ingeborg 1398 1465 Abtissin von Vadstena Heilwig ca 1400 ca 1436 verheiratet mit Dietrich von Oldenburg Mutter von Christian I Konig von Danemark Adolf VIII 1401 1459 Herzog von Schleswig und Graf von Holstein Gerhard VII 1404 1433 Herzog von Schleswig und Graf von Holstein 1432 Agnes von Baden Tochter von Bernhard I Siegel BearbeitenGraf Gerhard VI von Holstein Rendsburg vereinte 1395 auf seinem Siegel erstmals die zwei Schleswiger Lowen mit dem holsteinischen Nesselblatt gezackter Schild wie es im heutigen Wappen Schleswig Holsteins zu finden ist 5 Um die vereinigten Wappen von Schleswig und Holstein herum sind die folgenden Worte angeordnet S IGILLUM GHERARDI DEI GRA TIA DUCIS IUCIE COMITIS HOLTZA TIE ET STOR MARIE Diese Umschrift hat folgende Bedeutung Siegel Gerhards von Gottes Gnaden Herzog von Jutland Graf von Holstein und Stormarn Literatur BearbeitenKarl Jansen Gerhard VI In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 740 f Wilhelm Koppe Gerhard VI In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 267 Digitalisat Weblinks BearbeitenMiroslav Marek Rulers of Holstein Miroslav Marek Genealogy of Holstein Part 1 Einzelnachweise Bearbeiten Eckardt Opitz Schleswig Holstein Das Land und seine Geschichte Hamburg 2008 Seite 61 Robert Bohn Geschichte Schleswig Holsteins Beck sche Reihe Bd 2615 Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 50891 X S 26 f Max Pappenheim Die Siebenhardenbeliebung vom 17 Juni 1426 Festschrift zur Funfhundertjahrfeier Kunstgewerbemuseum der Stadt Flensburg Flensburg 1926 S 7 Palle Lauring Geschichte Danemarks Wachholtz Neumunster 1964 S 101 Eckardt Opitz Schleswig Holstein Das Land und seine Geschichte Hamburg 2008 Seite 60 f VorgangerAmtNachfolgerHeinrich II nbsp Herzog von Schleswig 1386 1404Heinrich III AlbrechtGraf von Holstein Rendsburg 1403 1404Heinrich III Normdaten Person GND 137532105 lobid OGND AKS VIAF 81710680 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerhard VI KURZBESCHREIBUNG Graf von Holstein RendsburgGEBURTSDATUM um 1367STERBEDATUM 4 August 1404 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard VI Holstein Rendsburg amp oldid 234316269