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Friedrich Ferdinand Theobald Freiherr von Schrotter 17 Januar 1862 in Koln 4 Februar 1944 in Schweizermuhle bei Pirna war ein deutscher Okonom Kunsthistoriker 1 und Numismatiker mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet des neuzeitlichen Munzwesens Brandenburg Preussens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des preussischen Generalmajor Freiherr Theobald von Schroetter 1820 1881 und dessen Ehefrau Josephine legte sein Abitur auf dem humanistischen Gymnasium in Wiesbaden ab Schrotter strebte zunachst eine Laufbahn als Offizier an und diente ab 1882 als Seconde Leutnant im Fusilier Regiment Nr 80 litt aber zunehmend unter Schwerhorigkeit 1889 wurde er Erzieher in der Kadettenanstalt zu Potsdam und nahm ein Studium der Philosophie Geschichte und Nationalokonomie an der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin auf Schrotter wurde am 1 Oktober 1892 bei Gustav von Schmoller uber die brandenburgisch preussische Heeresverfassung unter dem Grossen Kurfursten promoviert Eigentlich sollte Schrotter ins Archivwesen eintreten wurde aber wegen fehlender Stellen zur Mitarbeit an der Acta Borussica herangezogen Hier arbeitete er zunachst uber die preussische und kursachsische Wollindustrie Schliesslich erhielt er 1893 anstelle des Bankdirektors und Numismatikers Emil Bahrfeldt die Aufgabe ubertragen die preussische Geld und Munzgeschichte zu bearbeiten Unter Mithilfe von Julius Menadier begann er 1895 mit der Arbeit Am 1 April 1899 trat er zusatzlich als Hilfsarbeiter in das Berliner Munzkabinett im Bode Museum ein Am 1 Oktober 1902 wurde er dort Direktorial Assistent und am 1 April 1920 Kustos Auch nach seiner Pensionierung 1927 blieb er dort noch zehn weitere Jahre tatig Am 18 Juli 1911 erhielt er den Titel eines Professors Auf der Grundlage dieser Sammlungen ist in 12 Banden von der Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften im Rahmen des Acta Borussica in den Jahren 1904 bis 1925 eine grundlegende Arbeit uber die Pragung von Brandenburg Preussen im Zeitraum 1640 1873 veroffentlicht worden 2 Ab 1904 erfolgte eine Neukatalogisierung der Sammlung Mittelalter Neuzeit durch Friedrich Freiherr von Schrotter die er 1930 in 27 Banden beendete Friedrich von Schrotter schied 1927 aus dem aktiven Berufsleben aus Er spielte eine grosse Rolle bei einer neuen Klassifizierung und Inventarisierung aller mittelalterlichen und modernen Munzen sowie Medaillen des Kabinetts nach dem Konzept von Julius Menadier entwickelt Das von ihm 1930 herausgegebene Worterbuch der Munzkunde zahlt noch heute zum Standardwerk der numismatischen Literatur wenn es auch stellenweise etwas veraltet ist Die Familie stammt aus Gross Wohnsdorf in Ostpreussen Seit 1688 oder 1702 bis 1945 gehorte dort der Besitz an Gutsanlagen Burg Gross Wohnsdorf der Familie von Schrotter 3 Familie BearbeitenSchrotter heiratete am 19 September 1896 in Sondershausen Martha Emilie Lili Eleonore Karoline Klein 5 Dezember 1864 Das Paar hatte mehrere Kinder Friedrich Theobald Franz Wilhelm 31 Juli 1897 Johannes Robert Otto Ernst 21 Marz 1901 Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Ruine des mittelalterlichen Turmes des Burggebaudes von Gut Gross Wohnsdorf jetzt Kurortnoje Kaliningrad der Familie von Schrotter Das preussische Munzwesen im 18 Jahrhundert 7 Bande Parey Berlin 1902 1913 Beschreibender Theil Heft 1 Die Munzen aus der Zeit der Konige Friedrich I und Friedrich Wilhem I 1902 Textarchiv Internet Archive Beschreibender Theil Heft 2 Die Munzen aus der Zeit des Konigs Friedrich II des Grossen 1904 Textarchiv Internet Archive Beschreibender Theil Heft 3 Die Munzen aus der Zeit der Konige Friedrich Wilhelm II und Friedrich Wilhelm III bis zum Jahre 1806 1904 Munzgeschichtlicher Theil Band 1 Die Munzverwaltung der Konige Friedrich I und Friedrich Wilhem I 1701 1740 1904 Textarchiv Internet Archive Munzgeschichtlicher Theil Band 2 Die Begrundung des preussischen Munzwesens durch Friedrich d Gr und Graumann 1740 1755 1908 Textarchiv Internet Archive Munzgeschichtlicher Theil Band 3 Das Geld des siebenjahrigen Krieges und die Munzreform nach dem Frieden 1755 1765 1910 Digitalisat Munzgeschichtlicher Theil Band 4 Die letzten 40 Jahre 1765 1806 1913 Digitalisat Friedrich Freiherr von Schrotter Das Munzwesen Brandenburgs wahrend der Geltung des Munzfusses von Zinna und Leipzig In Paul Seidel Hrsg Hohenzollern Jahrbuch 1907 S 63 74 zlb de Beschreibung der neuzeitlichen Munzen 1556 1794 Die Munzen von Trier 2 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde 30 2 Hanstein Bonn 1908 Beschreibung der neuzeitlichen Munzen des Erzstiftes und der Stadt Magdeburg 1400 1682 Baensch Magdeburg 1909 Die Munzen Friedrich Wilhelms des Grossen Kurfursten und Friedrichs III von Brandenburg 2 Bande Parey Berlin 1913 1922 Geschichte der neueren Munz und Geldwesens im Kurfurstentum Trier 1550 1794 Parey Berlin 1917 urn nbn de zbw retromon 10165 Die Munzstatte zu Halberstadt 1651 bis 1680 In Zeitschrift des Harz Vereins fur Geschichte und Altertumskunde Band 54 1921 ZDB ID 214078 0 S 9 28 Das preussische Munzwesen 1806 1873 3 Bande Parey Berlin 1925 26 Digitalisate Beschreibender Teil Munzgeschichtlicher Teil Band 1 Munzgeschichtlicher Teil Band 2 Brandenburg frankisches Munzwesen 2 Bande Riechmann Halle Saale 1927 1929 Teil 1 Das Munzwesen der hohenzollernschen Burggrafen von Nurnberg und der Markgrafen von Brandenburg in Franken 1350 1515 Muenzstudien 3 ZDB ID 528418 1 1927 Teil 2 Das Munzwesen der hohenzollernschen Burggrafen von Nurnberg und der Markgrafen von Brandenburg in Franken 1515 1603 Muenzstudien 7 1929 als Herausgeber Worterbuch der Munzkunde de Gruyter Berlin u a 1930 2 unveranderte Auflage ebenda 1970 Literatur BearbeitenFriedrich Freiherr von Schrotter In Berliner Numismatische Zeitschrift Band 1 1949 S 3 5 ISSN 0341 9576 Helmut Kahnt Das grosse Munzlexikon von A bis Z Gietl u a Regenstauf 2005 ISBN 3 924861 84 6 S 428 Bernd Kluge Einleitung In Friedrich von Schrotter Aufsatze zur deutschen Munz und Geldgeschichte des 16 bis 19 Jahrhunderts Munz und Geldgeschichte Auswahl und Einleitung von Bernd Kluge Reprintverlag im Zentralantiquariat Leipzig 1991 ISBN 3 7463 1645 6 Franz Menges Schrotter Freiherren von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 592 f Digitalisat Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1905 S 729 Textarchiv Internet Archive Weblinks BearbeitenBibliografie der numismatischen Veroffentlichungen coingallery de Digitalisierte Bucher von Friedrich von Schrotter In Digital Library Numis sites google comEinzelnachweise Bearbeiten kalliope verbund info 1902 1913 Corpus Nummorum Borussicorum Veroffentlichung der Munzen und der Munzgeschichte Preussens 1701 1806 in sieben Banden durch Friedrich Freiherr von Schrotter 1913 1926 durch weitere funf Bande fur den Zeitraum 1640 1700 und 1806 1873 erganzt Monumentalstes Werk zur Munz und Geldgeschichte der deutschen Lander genealogy netNormdaten Person GND 119048981 lobid OGND AKS LCCN n88614035 VIAF 18241972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schrotter Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Schrotter Friedrich Ferdinand Theobald Freiherr von vollstandiger Name Schrotter Friedrich Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Okonom Historiker und NumismatikerGEBURTSDATUM 17 Januar 1862GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 4 Februar 1944STERBEORT Schweizermuhle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Schrotter Numismatiker amp oldid 235911427