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Johann Maximilian von Welsch vor 23 Februar 1 1671 in Kronach 15 Oktober 1745 in Mainz war ein deutscher Architekt Oberbaudirektor und Festungsbaumeister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Wirken 2 Posthume Ehrungen 3 Werke 4 Entwurfe 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Markt in Mainz Im Haus Zum Boderam Markt 11 lebte Welsch von 1708 bis zu seinem Tod Nach Kriegszerstorung 1945 wurden die Fassaden 1979 und erneut 2008 historisierend umgestaltet Maximilian von Welsch gilt als bedeutender Vertreter des barocken Festungsbaus im Heiligen Romischen Reich Daneben machte er sich mit dem Bau von Schlossern einen Namen Ausbildung Bearbeiten Maximilian von Welsch reiste zur Ausbildung in die grossen Metropolen der Zeit wie Wien Rom und Paris Er studierte die Bauten Francesco Borrominis Francois Mansarts und Johann Bernhard Fischer von Erlachs Wirken Bearbeiten 1695 befand er sich bereits in kaiserlichen Militardiensten und war fur den Festungsbau zustandig Der Name den er sich dabei machte veranlasste 1704 den Mainzer Kurfursten und Erzbischof Lothar Franz von Schonborn Welsch fur den Ausbau und die Vollendung der Festung Mainz in die kurfurstliche Residenzstadt zu holen Welsch wurde dabei von Ingenieur Oberstleutnant Luttig Ingenieur Oberst Gerhard Cornelius von Walrave und weiteren Ingenieuroffizieren unterstutzt 2 Ein Schuler von Welsch war auch Johann Valentin Thoman In Mainz trug ihm Lothar Franz von Schonborn ausserdem die weitere architektonische Gestaltung des Lustschlosses Favorite gegenuber der Mainmundung als verantwortlichen Baumeister auf 1793 wurde die Favorite im Zuge der Belagerung der Stadt allerdings zerstort Mit dem Titel eines Kurmainzischen und Bamberger Oberbaudirektors bis 1729 war von Welsch auch weiterhin fur viele Schlossneu und ausbauten verantwortlich Ab 1711 war er gemeinsam mit Johann Dientzenhofer mit dem er schon gemeinsam an der Mainzer Favorite gebaut hatte am Bau von Schloss Weissenstein in Pommersfelden vor allem am Marstall beteiligt Ferner baute er fur Georg August Samuel von Nassau Idstein das Schloss Idstein aus und arbeitete am Mittelbau von Schloss Biebrich in Wiesbaden Biebrich mit Auch an der Wurzburger Residenz und der Fuldaer Orangerie war Welsch zumindest Entwurfe vorlegend bzw ausgestaltend tatig Fur seine Bauten war er bereits zu Lebzeiten beruhmt und wurde vom Kaiser in Wien am 9 September 1714 zum Reichsritter mit dem Pradikat Edler von Welsch geadelt Spatestens ab den 1720er Jahren wurde Maximilian von Welsch jedoch immer haufiger vom aufstrebenden Balthasar Neumann verdrangt dem Architekten und Bauleiter der Residenz und der Schonbornkapelle in Wurzburg Fur beide Bauprojekte legte von Welsch um 1726 Entwurfe vor 3 und wohl bedeutendsten barocken Baumeister im heutigen Deutschland Bereits geplante Projekte wurden von Neumann ubernommen die dieser jedoch nur stark modifiziert ausfuhrte oder vollstandig neu plante wie beispielsweise auch die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen Die Kirche in Amorbach begonnen 1742 geht auf von Welschs Entwurfe zuruck ihre Vollendung erlebte er jedoch nicht mehr Johann Maximilian Ritter und Edler von Welsch starb am 15 Oktober 1745 in Mainz Begraben wurde er unter dem von ihm 1738 selbst entworfenen Hochaltar der Mainzer St Quintin Kirche die im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde 4 Im Landesmuseum Mainz wird der so genannte Welsch Koffer ausgestellt Es handelt sich um einen vollstandig erhaltenen Messbesteck und Reisszeugkoffer des Architekten gefertigt vor 1714 wahrscheinlich in Paris Umfang und Qualitat der kostbaren Ausstattung dokumentieren den hohen gesellschaftlichen Rang Welschs im kurfurstlichen Mainz nbsp Einer von zwei herausnehmbaren Boden aus dem Messbesteck und Reisszeugkoffer von Maximilian von Welsch nbsp Holztruhe des Messbesteck und Reisszeugkoffers von Maximilian von Welsch nbsp Zweiter der herausnehmbaren Boden aus dem Messbesteck und Reisszeugkoffer von Maximilian von WelschPosthume Ehrungen BearbeitenDie Maximilian von Welsch Realschule in Kronach tragt seinen Namen Werke Bearbeiten nbsp Plan der Stadt und Festung Mainz mit den neuen Fortifikationen von Bernard Antoine Jaillot 1736 nbsp Lustschloss Favorite Mainz erbaut 1700 1722Festungsbau Festung Mainz Festung Rosenberg Festung Forchheim Zitadelle Petersberg in Erfurt Festung Kehl Schlosser Schloss Idstein Schloss Biebrich samt Orangerie und Schlossgarten in Wiesbaden Biebrich Lustschloss Favorite Mainz 1793 geschleift Schloss Tiergarten 1758 abgegangen Schloss Bruchsal Entwurfe und erste Ausfuhrungen Wurzburger Residenz teilrealisierte Entwurfe darunter die gerundeten Risalite der Seitenfronten teilweise baukunstlerische Ausgestaltung Marstall von Schloss Weissenstein Pommersfelden Orangerie Fulda Adelspalais und Regierungsbauten Wambolder Hof ehemaliger Domherrenhof in Worms Kurmainzische Statthalterei in Erfurt Ausbau zu einer Vierflugelanlage Schenck Schmidtburger Hof in Koblenz 1712 1714 1890 abgerissen 5 Teile der Kommende des Deutschen Ordens in Frankfurt am Main Sachsenhausen Neues Zeughaus Mainz Torhaus von Haus Stapel Havixbeck Kirchliche Einrichtungen Kloster Amorbach unter anderem Barockisierung der Kirche und Umgestaltung der Kirchturme 1742 1745 Hochaltare in der Mainzer Kartause heute in der Einhard Basilika Seligenstadt der Mainzer Quintinskirche und in der Stiftskirche von Ellwangen nbsp St Petri Werk Westflanke der Festung Forchheim nbsp Grundriss der Festung Rosenberg nbsp Zitadelle Petersberg in Erfurt nbsp Kurmainzische Statthalterei in Erfurt nbsp Schloss Biebrich nbsp Orangerie FuldaEntwurfe BearbeitenFestungsbau Reichsfestung Philippsburg 1704 1705 Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Wolfgang Einsingbach Johann Maximilian von Welsch Neue Beitrage zu seinem Leben und seiner Tatigkeit fur den Fursten Georg August von Nassau Idstein In Nassauische Annalen Jg 74 1963 S 79 170 Joachim Meintzschel Studien zu Maximilian von Welsch Diss Universitat Wurzburg 1964 Herbert Schwarz Der Kronacher Barockbaumeister Maximilian von Welsch Sein Leben und Werk Saalfrank Helmbrechts 1977 Fritz Arens Maximilian von Welsch 1671 1745 Ein Architekt der Schonbornbischofe Schnell und Steiner Munchen 1986 ISBN 3 7954 0373 1 Alexander Suss Hrsg Maximilian von Welsch Ingenieur und Architekt des Barock Katalog und Bildband zur Jubilaumsausstellung zum 350 Geburtstag in Kronach Michael Imhof Verlag Petersberg 2021 ISBN 978 3 7319 1121 0Einzelnachweise Bearbeiten Das exakte Geburtsdatum ist nicht bekannt der 23 Februar ist das Datum des Taufmatrikels in dem ein Nachfahre des Malers Lucas Cranach des bekanntesten Sohnes der Stadt Kronach als Taufpate verzeichnet ist Alfred Borckel Mainz als Festung und Garnison von der Romerzeit bis zur Gegenwart Verlag von J Diemer Mainz 1913 S 71 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band 2 Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Konigreich Bayern 1814 Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1477 8 S 576 678 und 942 952 hier S 649 652 und 662 Welsch Reise eine Ausstellung der Maximilian von Welsch Realschule zum 350 Geburtstag ihres Namensgebers abgerufen am 13 August 2021 Jens Fachbach Johann Georg Judas um 1655 1726 Zur Architektur eines geistlichen Kurfurstentums an Rhein und Mosel im spaten 17 und fruhen 18 Jahrhundert Regensburg 2013 S 157 163 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Maximilian von Welsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Maximilian von Welsch In archINFORM Festung Mainz Messbesteck und Reisszeugkoffer des Architekten Maximilian von Welsch vor 1714 Holztruhe mit drei herausnehmbaren Boden Welsch Reise eine Ausstellung der Maximilian von Welsch Realschule zum 350 Geburtstag ihres Namensgebers Webseite mit Biografie Bildern und Videos zu seinen erhaltenen Bauwerken Maximilian von Welsch Kronach feiert seinen grossen Sohn grosse Ausstellung zu Leben und Werk Juli bis November 2021Normdaten Person GND 118766651 lobid OGND AKS LCCN n87882766 VIAF 32792525 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Welsch Maximilian vonALTERNATIVNAMEN Welsch Johann Maximilian Edler vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt des Barock und FestungsbaumeisterGEBURTSDATUM vor 23 Februar 1671GEBURTSORT KronachSTERBEDATUM 15 Oktober 1745STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian von Welsch amp oldid 223781462