www.wikidata.de-de.nina.az
Die Christuskirche von Mainz ist eine evangelische Kirche in Mainz Ansicht von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orgel 3 Chororgel 4 Kirchenmusiker 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie historistische sich an Formen der italienischen Hochrenaissance orientierende Christuskirche wurde von 1896 bis 1903 nach Entwurfen von Eduard Kreyssig erbaut Bereits 1894 berief der Kirchenvorstand einen stadtebaulichen Wettbewerb in dem drei von funf Entwurfen ausgezeichnet wurden Neben Kreyssigs erstem Entwurf wurden die von Skjold Neckelmann und Johannes Otzen pramiert Die aufgrund der Nahe zum Rhein schwierigen statischen Untersuchungen und Berechnungen wurden von Theodor Landsberg Technische Hochschule Darmstadt durchgefuhrt Am 2 Juli 1903 wurde die Kirche geweiht Nach der Zerstorung bei den Luftangriffen auf Mainz am 1 Februar 1945 1 erfolgte unter Leitung von Heinrich Otto Vogel von 1952 bis 1954 der Wiederaufbau Seither orientiert sich das Kuppeldach an der Frauenkirche in Dresden Der Innenraum wurde umgestaltet Im ehemaligen Langhaus entstand eine eigenstandige Werktagskirche Hieran schliesst sich der imposante Zentralraum an der im Westen durch die Empore begrenzt wird und im Osten eine neoromanische Chorwand erhielt Die dortigen Glasfenster mit Motiven aus dem Alten und Neuen Testament entwarf Hans Gottfried von Stockhausen Am 31 Oktober wurde der Bau geweiht Die musikalische Gestaltung des Weihegottesdienst ubernahm die Laubacher Kantorei Im katholisch gepragten Mainz zahlte man am Ende des Kurfurstentums 1802 gerade einmal ein paar Hundert Protestanten Erst die Organischen Artikel gewahrten den jeweiligen konfessionellen Minderheiten mit dem Recht zur freien Religionsausubung auch die vollen Burgerrechte Vorher waren sie bloss Tolerierte in der Stadt einen Status den sie mit den Juden teilten Um 1900 war bereits mehr als ein Drittel der Mainzer Bevolkerung evangelischen Glaubens Konfessionsverteilung der Einwohner der Stadt Mainz Nachdem ihnen ihre bisherige Kirche zu klein wurde bot die Erweiterung der Innenstadt um die sogenannte Neustadt im letzten Drittel des 19 Jahrhunderts den Mainzer Protestanten die Moglichkeiten mit einem neuen Kirchenbau ein Zeichen ihres Selbstbewusstseins zu setzen Mit der Kaiserstrasse entstand ein grosser doppellaufiger Boulevard in dessen Mitte sich gut sichtbar die vom Stadtbaumeister Eduard Kreyssig geplante Kirche befindet Gedacht als reprasentatives Gegengewicht zum katholischen Mainzer Dom uberragt die machtige 80 Meter 2 hohe Kuppel andere Kirchen und Gebaude der Innenstadt Der Bau erinnert an den Stil der italienischen Hochrenaissance Neben Gottesdiensten wird die Christuskirche auch von den Musikfreunden in Mainz gerne genutzt so auch seit 1954 regelmassig von dem durch Diethard Hellmann an dieser Kirche begrundeten Bachchor und Bachorchester Mainz Traditionell finden hier auch die Universitatsgottesdienste der Johannes Gutenberg Universitat Mainz zu Semesteranfang statt Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1961 von der Orgelbaustatte Forster amp Nicolaus Orgelbau gebaut Die Disposition wurde vom Kantor Diethard Hellmann in Zusammenarbeit mit der Orgelbauwerkstatte entworfen Die Orgel hat mechanische Schleifladen die Spieltraktur ist mechanisch und die Registertraktur elektrisch 3 Disposition nbsp Grosse Orgel der ChristuskircheI Hauptwerk C g3Pommer 16 Prinzipal 0 8 Rohrflote 0 8 Oktave 0 4 Nachthorngedackt 0 4 Quinte 2 2 3 Oktave 0 2 Blockflote 0 2 Terz 1 3 5 Mixtur VIFagott 16 Trompete 0 8 II Brustwerk C g3Metallgedackt 8 Salizional 8 Gemshorn 4 Rohrflote 4 Waldflote 2 Quinte 1 1 3 Terzian IIZimbel IVRegal 8 Tremulant III Oberwerk C g3Holzgedackt 8 Quintadena 8 Praestant 8 Koppelflote 8 Nasard 2 2 3 Prinzipal 2 Nachthorn 2 Sifflet 1 Scharf VKrummhorn 8 Schalmei 4 Tremulant Pedal C f1Prinzipalbass 16 Subbass 16 Quintbass 10 2 3 Oktave 0 8 Gedackt 0 8 Oktave 0 4 Rohrgedackt 0 4 Spitzflote 0 2 Pedalmixtur VIPosaune 16 Trompete 0 8 Klarine 0 4 Koppeln III I II I III P II P I PChororgel BearbeitenDie Chororgel wurde 1954 von der Orgelbaustatte Forster amp Nicolaus gebaut Die Disposition wurde von Helmut Walcha in Zusammenarbeit mit Kantor Hanswolf Scriba entworfen Die Orgel hat mechanische Schleifladen die Spiel und Registertraktur sind mechanisch 4 Disposition I Hauptwerk C g3Rohrflote 8 Prinzipal 4 Gemshorn 4 Nachthorn 2 Scharf IV VITrompete 8 II Brustwerk C g3Holzgedackt 8 Quintade 4 Prinzipal 2 Blockflote 1 Zimbel III IV Pedal C f1Subbass 16 Oktavbass 0 8 Rohrpommer 0 4 Koppeln II I II P I P TremulantKirchenmusiker BearbeitenDiethard Hellmann Hans Joachim Bartsch Organist Galerie Bearbeiten nbsp Kaiserstrasse mit Blick auf die Christuskirche nbsp Luftbild der Christuskirche zu Mainz am Rhein nbsp Blick aus West nbsp Die Christuskirche am Tag ihrer Einweihung am 2 Juli 1903 nbsp ChristuskircheLiteratur BearbeitenFranz Fredriksson Die neue evangelische Christuskirche in Mainz In Zentralblatt der Bauverwaltung Jg 23 1903 Nr 65 15 August 1903 urn nbn de kobv 109 opus 36739 S 406 408 Funf Abbildungen Gottfried Borrmann und Wilfried Warneck Christuskirche Mainz 1903 2003 Mainz 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christuskirche Mainz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Christuskirche MainzEinzelnachweise Bearbeiten Daniela Tratschitt Die machtige Kuppel der Christuskirche Ausdruck des Selbstbewusstseins Nicht mehr online verfugbar In Heft 261 Der Mainzer Die Stadtillustrierte Juni 2012 archiviert vom Original am 13 Dezember 2013 abgerufen am 8 Dezember 2013 Informationen zur Christuskirche auf der Webseite der Landeshauptstadt Mainz organindex de Abgerufen am 25 Juli 2022 Musik und Kirche 6 1955 S 32050 007222222222 8 2663888888889 Koordinaten 50 0 26 N 8 15 59 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christuskirche Mainz amp oldid 237734225