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Claudius Franz Le Bauld de Nans eigentlich Claude Francois Josef Le Bauld de Nans et Lagny auch Lebeau de Nans et de Lagny oder von Lebauld 12 Februar 1767 in Mannheim 1 12 Februar 1844 2 in Breslau war ein General im preussischen Ingenieurkorps Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Militarlaufbahn 2 1 Beforderungen 2 2 Orden und Ehrenzeichen 3 Freimaurerei 4 Werke 5 Literatur 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenClaudius Franz wurde am 12 Februar 1767 als Sohn des damaligen kurpfalzischen Hofkomodianten Claude Etienne Le Bauld de Nans und dessen Ehefrau Susanne de la Haye in Mannheim geboren 1775 verzog die Familie nach Berlin Er erhielt seine erste Anstellung als Ingenieuroffizier im schlesischen Schweidnitz und heiratete am 30 Oktober 1792 in dem nahegelegenen Roth Kirschdorf Ernestine Beate von Sommerfeld und Falckenhayn 31 Dezember 1764 3 Sie erbte im Juli 1804 einen Anteil des Rittergutes Roth Kirschdorf 4 erwarb die anderen spater von ihren beiden Schwestern und starb am 9 Januar 1816 auf Schloss Roth Kirschdorf 5 Aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor Der in Strasburg Westpreussen am 29 Juni 1798 geborene Claudius Reinhold Theodor 6 verstarb bereits am 17 Mai 1799 in Roth Kirschdorf 7 Heinrich Ludwig Claudius wurde am 29 November 1793 in Roth Kirschdorf geboren 8 ubernahm das Rittergut von seinem Vater und war Rittmeister im 7 Schlesischen Landwehr Regiment Er verkaufte 1841 seinen Gutsbesitz 9 und verstarb unverehelicht in Schweidnitz am 13 Dezember 1843 10 Die Mutter und ihre beiden Sohne wurden auf dem Friedhof in Wurben beigesetzt Claudius Franz Le Bauld de Nans war zuletzt in Breslau stationiert wohnte dort in der Gartenstrasse 2 wo er am 12 Februar 1844 verstarb und auf dem Militarfriedhof nahe dem Ohlauer Stadtgraben beerdigt wurde Militarlaufbahn BearbeitenLe Bauld erhielt seine Ausbildung in der 1788 gegrundeten Potsdamer Ingenieurakademie Ecole de Genie et d Architecture und wurde Mitte 1790 in die Festung Schweidnitz versetzt 11 wo er bis Anfang 1806 stationiert blieb In diese Zeit nahm er an verschiedenen Ingenieurkommandos teil Im September 1791 reiste er mit einem Geheimauftrag ins damaligen Herzogtum Kurland um die Verteidigungsmoglichkeiten gegenuber einem polnischen Angriff zu uberprufen 12 Zwischen 1796 und 1799 war er an der Landesaufnahme der nach der Dritten Teilung Polens an Preussen gefallenen Gebiete beteiligt 13 Ende 1793 wurden auch Teile des preussischen Ingenieurkorps aufgrund der Polen entstandenen Aufstande mobil gemacht Le Bauld kampfte an Seite des altpreussischen Infanterieregiments Nr 11 und erhielt fur seine Unterstutzung bei der Gefangennahme eines polnischen Korps am 1 November 1794 in der Nahe von Pianki 7 km westlich von Nowogrod Position 53 213888888889 21 776388888889 zum 8 November 1794 den Orden Pour le Merite 14 Etwa im Februar 1806 erfolgte seine Versetzung von Schweidnitz als zweiter Ingenieuroffizier ins oberschlesische Cosel um den Ausbau des Forts Friedrich Wilhelm zu beschleunigen Zwischen Februar und Juli 1807 nahm er dort im Verlauf des Vierten Koalitionskrieges an der erfolgreichen Verteidigung der Festung gegen franzosische und bayerische Truppen teil 15 1810 wurde Le Bauld ins neupreussische Ingenieurkorps als Platzingenieur der Festung Cosel ubernommen und war 1813 an der Neubefestigung von Brieg beteiligt Im Feldzug 1813 14 gehorte er zum Generalstab des 2 Preussischen Armee Corps unter General v Kleist und war dabei im Februar 1814 Platzingenieur der franzosischen Kleinstadt Vitry le Francois Fur seine Verdienste dort sowie bei der Besetzung der Festung Verdun erhielt er das Eiserne Kreuz 2 Klasse verliehen 16 Im Fruhjahr 1815 leitete er kurzzeitig den Ausbau einiger Geschutzbatterien unterhalb der Festung Ehrenbreitstein und war im Verlauf des weiteren Feldzugs von 1815 Kommandeur der Ingenieur und Pioniertruppen im 4 Preussischen Armee Corps 17 1815 erhielt Le Bauld die Ernennung zum Brigadier des 2 Rheinischen Festungsbezirks der 3 Ingenieur Brigade mit Sitz in Mainz und war damit zustandig fur den Auf und Ausbau der Festungsanlagen in Koblenz Luxemburg Mainz und Saarlouis Wahrend dieser Zeit war er massgeblich an den Planungen zur Grossfestung Koblenz beteiligt Er erstellte im Fruhjahr 1816 fur Generalmajor Aster ein ausfuhrliches Projekt uber die links und rechtsrheinischen Festungsanlagen in Koblenz Dazu gehorte auch ein Entwurf fur das Contregardensystem der Festung Ehrenbreitstein Nach den von ihm am 2 Juni 1817 angefertigten Fundamentierungsplanen wurden spater die Festungen Alexander Franz und Teile des Oberehrenbreitsteins erbaut 18 Infolge einer im Sommer 1816 stattgefundenen Verhandlung zwischen Kaiser Franz I von Osterreich Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen und Grossherzog Ludwig I von Hessen Darmstadt uber die Angelegenheiten der Bundesfestung Mainz wurde Le Bauld zum Vertreter der preussischen Interessen bestimmt Fur seine Mitarbeit bei dem spater ausgehandelten Abkommen erhielt er 1818 das Kommandeurskreuz des Grossherzoglich Hessischen Haus und Verdienstordens 19 Im November 1817 erhielt Le Bauld seine Versetzung als Brigadier des Preussisch Sachsischen Festungsbezirks der 2 Ingenieur Brigade mit Sitz in Torgau 20 und war damit zustandig fur die Festungsanlagen in Erfurt Magdeburg Torgau und Wittenberg Nach seinen Planen wurde vor allem die Festung Torgau wesentlich verstarkt Im November 1825 wurde er zum Inspekteur der 2 Ingenieur Inspektion mit Sitz in Breslau befordert 21 Ihm unterstanden damit alle Festungsanlagen in der Provinz Sachsen in Schlesien sowie in Stralsund und Stettin Am 20 Januar 1828 erhielt Le Bauld den Roten Adlerorden 3 Klasse 22 und wurde schliesslich am 26 Marz 1832 mit dem Charakter eines Generalmajors pensioniert 23 Beforderungen Bearbeiten 1788 Leutnant 1804 Stabskapitan Unterhauptmann 1808 Kapitan Hauptmann 1813 Major 1815 Oberstleutnant 1823 Oberst 1832 Generalmajor Charakter Orden und Ehrenzeichen Bearbeiten 1794 Pour le Merite 1814 Eisernes Kreuz 2 Klasse 1818 Grossherzoglich Hessischer Haus und Verdienstorden Ritter 1 Klasse 1825 Dienstauszeichnungskreuz fur Offiziere 1828 Roten Adlerorden 3 KlasseFreimaurerei BearbeitenNeben seiner Tatigkeit als Festungsingenieur engagierte sich Claudius Franz Le Bauld de Nans als Freimaurer Von seinem Vater wurde er am 3 April 1788 in die Loge Royal York zu Berlin aufgenommen 1795 war er Mitglied der Freimaurerloge Zur wahren Eintracht in Schweidnitz Er grundete 1812 die Loge Zur siegenden Wahrheit in Cosel 1815 die Feldloge Zum eisernen Kreuz in Mainz 1818 die Loge Zu den drei Kranzen in Torgau war 1824 bei Grundung der Loge Harpokrates in Magdeburg beteiligt und war 1827 Obermeister der Loge Horus in Breslau sowie Ehrenmitglied der Loge Zum treuen Verein in Wittenberg Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten verliess er 1843 seine Grossloge Royal York und trat in die Loge Friedrich zum goldenen Zepter in Breslau ein die zur Grossloge Grosse National Mutterloge Zu den drei Weltkugeln gehorte 24 Werke BearbeitenFingerzeige uber die Ewigkeit des menschlichen Geistes gegrundet auf Erfahrungssatze der Himmels und Erdkunde Breslau 1843 78 S Literatur BearbeitenUdo von Bonin Geschichte des Ingenieurkorps und der Pioniere in Preussen Bis zum Abschluss der Reorganisation von 1802 1812 Band 1 Berlin 1877 S 135 138 234 292 302 313 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Udo von Bonin Geschichte des Ingenieurkorps und der Pioniere in Preussen Von 1812 bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts Band 2 Berlin 1878 S 28 58 67 68 102 128 146 265 275 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten Archivgut Deutschland Baden Erzbistum Freiburg katholische Kirchenbucher 1678 1930 familysearch org 12 02 1767 Link Bernhard Friedrich Voigt Neuer Nekrolog der Deutschen Band 22 Nr 2 1844 S 982 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Historische Chronik hier Heiraten In Schlesische Provinzialblatter Band 16 Nr 11 1792 S 462 uni bielefeld de Historische Chronik 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1837 Sitzung 1 bis 31 Frankfurt am Main 1837 S 195 212 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Beforderungen und Ernennungen In Militair Wochenblatt Band 3 Nr 96 Berlin 25 April 1818 S 548 google at Beforderungen und Ernennungen In Militair Wochenblatt Band 2 Nr 75 Berlin 29 November 1817 S 379 380 bsb muenchen de Ernennungen Beforderungen und Versetzungen In Militair Wochenblatt Band 10 Nr 491 Berlin 19 November 1825 S 3333 Ordensverleihungen In Militair Wochenblatt Band 13 Nr 605 Berlin 26 Januar 1828 S 3792 bsb muenchen de Abschiedsbewilligungen In Militair Wochenblatt Band 17 Nr 823 Berlin 31 Marz 1832 S 4693 bsb muenchen de Franz Schreiber Claudius Franz Joseph Le Bauld de Nans Ein Maurerleben In Am rauhen Stein Monatsschrift der Grossen Loge von Preussen genannt Royal York zur Freundschaft Nr 5 1913 S 151 157 Normdaten Person GND 122181433 lobid OGND AKS VIAF 25478409 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Le Bauld de Nans Claudius FranzALTERNATIVNAMEN Le Bauld de Nans et Lagny Claude Francois Josef Lebeau de Nans et de Lagny Claude Francois Josef von Lebauld Claudius FranzKURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralGEBURTSDATUM 12 Februar 1767GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 12 Februar 1844STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claudius Franz Le Bauld de Nans amp oldid 235330003