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Dieser Artikel behandelt die Stadt Brodnica in Kujawien Pommern Zum Dorfe Brodnica in Grosspolen siehe Brodnica Powiat Sremski Brodnica brɔdˈɲiʦa deutsch Strasburg in Westpreussen oder Strasburg an der Drewenz ist eine Stadt in der Woiwodschaft Kujawien Pommern in Polen BrodnicaBrodnica Polen BrodnicaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Kujawien PommernPowiat BrodnicaFlache 22 87 km Geographische Lage 53 15 N 19 24 O 53 2578 19 4 Koordinaten 53 15 28 N 19 24 0 OHohe 95 m n p m Einwohner 28 701 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 87 300 bis 87 302Telefonvorwahl 48 56Kfz Kennzeichen CBRWirtschaft und VerkehrStrasse Torun BydgoszczEisenbahn Brodnica Jablonowo PomorskieNachster int Flughafen BydgoszczGminaGminatyp StadtgemeindeFlache 22 87 km Einwohner 28 701 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 1255 Einw km Gemeindenummer GUS 0402011Verwaltung Stand 2010 Burgermeister Jaroslaw RadaczAdresse ul Kamionka 23 87 300 BrodnicaWebprasenz www brodnica pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 5 Landgemeinde Brodnica 6 Stadtepartnerschaft 7 Sohne und Tochter der Stadt 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt im ehemaligen Westpreussen an der Drweca Drewenz sudlich von Kwidzyn Marienwerder und etwa 45 Kilometer Luftlinie sudostlich von Grudziadz Graudenz Geschichte BearbeitenStrasburg wurde 1262 erstmals als Strasberg urkundlich erwahnt Der Deutsche Orden plante mit der Errichtung einer befestigten Siedlung an einem wichtigen Ubergang uber die Drewenz seiner damaligen ostlichen Landesgrenze sich vor Einfallen der heidnischen Prussen und Litauer abzusichern Der Ort wird 1298 im Rahmen eines litauischen Uberfalls erstmals als Stadt erwahnt 2 Die Burg Strasburg wurde 1339 fertiggestellt Mit dem Zweiten Thorner Frieden 1466 kam die Stadt als Teil des Kulmerlands zum autonomen unter polnischer Schirmherrschaft stehenden Preussen koniglichen Anteils Das Kulmerland war fortan Polonisierungsversuchen ausgesetzt nbsp St Katharinen Kirche nbsp Turm der Burg des Deutschen Ordens nbsp Verteidigungsmauern nbsp Spielbank in Brodnica nbsp Strasburg 1738 1745 Georg Friedrich Steiner Bei der ersten polnischen Teilung im Jahre 1772 fanden sich hier als rein deutsche Distrikte nur Stadt und Stadtbezirk Thorn sowie die Thorn Kulmer Niederung 3 Dies hatte auch daran gelegen dass sich der ursprunglich deutsche Adel aufgrund erhaltener Privilegien rapide polonisierte 4 5 Im Rahmen dieser ersten polnischen Teilung kam Strasburg 1772 zum Konigreich Preussen Wahrend der Franzosenzeit kam Strasburg 1807 vorubergehend zum Herzogtum Warschau Durch den Wiener Kongress 1815 fiel es an Preussen zuruck Ab 1818 war Strasburg Sitz des Landratsamtes des Kreises Strasburg in Westpreussen Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Strasburg eine evangelische Kirche eine katholische Kirche eine Synagoge ein Gymnasium ein Amtsgericht ein Hauptzollamt und mehrere gewerbliche Betriebe 6 Nach dem Ersten Weltkrieg musste Strasburg 1920 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden Es wurde die Ortsbezeichnung Brodnica eingefuhrt Nach dem Uberfall auf Polen 1939 wurde das Gebiet vom Deutschen Reich annektiert und dem Reichsgau Danzig Westpreussen zugeordnet zu dem Strasburg bis 1945 gehorte Die Synagoge der Stadt wurde 1939 zerstort Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs verloren etwa 1000 Einwohner der Stadt ihr Leben Am 22 Januar 1945 wurde Strasburg von der Roten Armee besetzt und kam wieder an Polen Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1772 1 283 in 228 Haushalten Feuerstellen 7 1783 1 853 mit der Garnison 315 Personen die zu zwei Schwadronen eines 1773 gebildeten Husaren Regiments gehoren meistens Lutheraner 27 Juden 8 1802 1 768 9 1807 2 113 7 1816 1 994 davon 713 Evangelische 1 131 Katholiken und 150 Juden 9 1821 2 356 9 1826 2 669 7 1831 2 585 zum grossten Teil Deutsche 10 1852 3 959 11 1864 5 014 davon 2 739 Evangelische und 2 275 Katholiken 12 1871 5 305 davon 2 700 Evangelische und 2 300 Katholiken 2 000 Polen 13 1875 5 454 14 1880 5 801 14 1890 6 122 davon 2 587 Evangelische 3 048 Katholiken und 480 Juden 2 000 Polen 14 1905 7 217 mit der Garnison III Bataillon des Infanterieregiments Nr 141 davon 2 702 Evangelische und 318 Juden 6 1910 7 9511931 8 521 ca 800 Deutsche 15 Einwohnerzahlen seit 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen2006 32 588Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Katharinen Kirche gotischer Backsteinbau erbaut im 13 und 14 Jahrhundert mit Innenausstattung im Stil der Renaissance und des Barock Pfarrkirche der Unbefleckten Empfangnis der Seligen Jungfrau Maria Barockbau erbaut 1752 bis 1761 geweiht am 1 August 1762 Ehemalige Evangelische Kirche erbaut 1827 bis 1830 im klassizistischen Stil geweiht am 4 April 1830 Die Kirchengemeinde gehorte bis 1923 zur altpreussischen Kirchenprovinz Westpreussen und von 1940 bis 1945 zum altpreussischen Kirchengebiet Danzig Westpreussen dazwischen 1923 1940 zur Unierten Evangelischen Kirche in Polen Letzter evangelischer Gottesdienst am 1 Januar 1945 Nach dem Zweiten Weltkrieg von der Katholischen Kirche ubernommen heute kirchliche Schule Von der in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts errichteten und nach 1785 abgebrochenen Burg des Deutschen Ordens sind der 54 Meter hohe Turm mit Aussichtsetage Mauerreste und Teile des Kellers erhalten in denen sich eine archaologische Ausstellung befindet 16 Von der ebenfalls in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts errichteten Stadtbefestigung sind neben Mauerresten das Kulmer Tor mit einem backsteingotischen Stufengiebel heute Galerie fur zeitgenossische Kunst und der Storchenturm erhalten Anna Wasa Palast errichtet 1564 1606 bis 1625 Wohnsitz der schwedischen Prinzessin Anna Wasa 1568 1625 der Schwester des polnischen Konigs Sigismund III Wasa 1678 bis 1698 rekonstruiert 1945 ausgebrannt nach Rekonstruktion von 1960 bis 1970 dient das Gebaude heute als Bibliothek Das Ende des vierzehnten Jahrhunderts erbaute Rathaus wurde im Jahre 1631 durch einen Brand zerstort Spater wurde es von Gebauden umgeben und schliesslich 1868 bis auf den erhaltenen achteckigen Turm abgerissen Getreidespeicher aus dem 17 Jahrhundert heute Stadt und Regionalmuseum nbsp Marktplatz mit Rathausturm nbsp Die Altstadt vom Burgturm aus nbsp Turm der Burg des Deutschen Ordens nbsp Kulmer Tor Brama Chelminska Kamienna nbsp Storchenturm Wieza Mazurska Bociania nbsp Pfarrkirche St Katharinen nbsp Pfarrkirche St Katharinen nbsp Pfarrkirche der Unbefleckten Empfangnis der Seligen Jungfrau Maria nbsp Ehemalige Evangelische Kirche heute Katholische Kirche nbsp Mittelalterliche Stadtmauer nbsp Anna Wasa Palast nbsp Museum ehemaliger Getreidespeicher nbsp Neoklassizistisches Rathaus Sitz des Magistrats Stadtverwaltung Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof BrodnicaBrodnica liegt an der Landesstrasse 15 Richtung Ostroda und hat einen fruher bedeutenden Bahnhof Im Personennahverkehr wird jedoch nur die Bahnstrecke Dzialdowo Chojnice westwarts Richtung Jablonowo Pomorskie und Grudziadz bedient wahrend sie ostwarts genauso wie die Strecken nach Kowalewo Pomorskie und Bahnstrecke Tama Brodzka Ilawa nicht mehr betrieben wird Die Strecke aus Sierpc wird Stand Dezember 2021 nur von einem Fernverkehrszugpaar am Tag bedient Mit Deutschland besteht eine regelmassige Fernreisebuslinienverbindung Landgemeinde Brodnica BearbeitenDie Landgemeinde Brodnica zu der die Stadt Brodnica selbst nicht gehort hat eine Flache von 126 96 km auf der 8662 Menschen leben 31 Dezember 2020 Hauptartikel Brodnica Landgemeinde Stadtepartnerschaft BearbeitenEs bestehen Partnerschaften mit folgenden Stadten Strasburg Uckermark Deutschland Brorup Kommune Danemark Kedainiai Litauen Kristinehamn SchwedenSohne und Tochter der Stadt BearbeitenLeopold Rosenow 1848 1930 Unternehmer und Abgeordneter Paul von Krause 1852 1923 Jurist und Politiker Gerhard Barg 1858 1926 deutscher Schiffbauer Karl Wilhelm von Oswald 1859 1936 deutscher Industrieller Jacob Wolff 1861 1938 Arzt und Medizinhistoriker Robert Garrison 1872 1930 Charakterschauspieler Sammy Gronemann 1875 1952 Schriftsteller Journalist und Rechtsanwalt Rudolf Hause 1877 1961 Maler Georg Burgerle 1877 Richter und Politiker DNVP Heinz von Hennig 1883 1947 Konteradmiral der Reichsmarine geb auf Gut Dembrowalonka Kurt Blavier 1886 1938 Senator der Freien Stadt Danzig und NS Opfer Emil Just 1885 1947 Generalmajor Kurt Ebhardt 1890 preussischer Verwaltungsjurist und Landrat Richard Schallock 1896 1956 deutscher Politiker Artur Marya Swinarski 1900 1965 Dramatiker und Lyriker Walter Albath 1904 1989 Jurist SS Fuhrer und Gestapo Beamter Johannes A H Potratz 1906 nach 1992 Vorderasiatischer Archaologe und Prahistoriker Rolf Boger 1908 1995 Jurist und Bundestagsabgeordneter Klaus Weissermel 1922 1997 Chemiker Coelestin Patock 1927 2008 katholischer Theologe und Ostkirchenkundler Alfred Herbert Fritz 1937 Fertigungsingenieur Edward Zielski 1945 Geistlicher Bischof in Brasilien Ewa Kierzkowska 1964 polnische Politikerin Daniel Trojanowski 1982 Ruderer und OlympiateilnehmerSiehe auch BearbeitenMichelauer Land Westpreussen Burg Strasburg Gymnasium Strasburg in Westpreussen Synagoge in Brodnica Landschaftsschutzpark BrodnicaLiteratur BearbeitenJohann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 Textarchiv Internet Archive August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 437 438 Nr 46 Ernst Bahr Strasburg In Handbuch der historischen Statten Ost und Westpreussen Kroner Stuttgart 1981 ISBN 3 520 31701 X S 215 216 Friedrich August Zermann Chronik der Stadt Strasburg in Westpreussen Aus der fruhesten Zeit wohin die geschichtlichen Quellen reichen bis zur Gegenwart Strasburg 1851 books google de Isaac Gottfried Godtke Kirchengeschichte der Stadt Strassburg In Archiv fur vaterlandische Interessen Neue Folge Jahrgang 1845 Marienwerder 1845 S 689 712 Textarchiv Internet Archive Rudolf Birkholz Der Kreis Strasburg Osnabruck 1981 DNB 208967605 Rudolf Birkholz 700 Jahre Strasburg Brodnica 1989 ISBN 83 905158 4 9 Martin Zeiller Strassburg In Matthaus Merian Hrsg Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae Topographia Germaniae Band 13 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1652 S 49 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brodnica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der StadtFussnoten Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Hans Plehn Geschichte des Kreises Strasburg in Westpreussen Leipzig 1900 S 32 f Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt Land und Leute in Westpreussen In Zeitschrift fur preussische Geschichte und Landeskunde Band 7 Berlin 1870 S 189 229 insbesondere S 192 193 Textarchiv Internet Archive Xaver Frolich Geschichte des Graudenzer Kreises Band 1 Graudenz 1868 S 103 Textarchiv Internet Archive Bernhard von Winckler Westpreussische Studien In Altpreussische Monatsschrift Band 3 Konigsberg 1866 S 415 440 Textarchiv Internet Archive a b Strasburg In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 19 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1909 S 95 96 a b c Handbuch der historischen Statten Ost und Westpreussen Kroner Stuttgart 1981 ISBN 3 520 31701 X S 215 216 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Part II Topographie von West Preussen Marienwerder 1789 S 42 44 Textarchiv Internet Archive a b c Alexander August Mutzell Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 386 387 Ziffer 713 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde Konigsberg 1835 S 437 Nr 46 Textarchiv Internet Archive Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 359 Textarchiv Internet Archive E Jacobson Topographisch statistisches Handbuch fur den Regierungsbezirk Marienwerder Danzig 1868 S 190 191 Nr 291 Textarchiv Internet Archive Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 50 51 Ziffer 5 a b c Michael Rademacher Verwaltungsgeschichte Provinz Westpreussen Kreis Strasburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 21 Oktober 2023 Der Grosse Brockhaus 15 Auflage Band 18 Leipzig 1934 S 234 Burg des Deutschen Ordens zamkipolskie comNormdaten Geografikum GND 126647 0 lobid OGND AKS LCCN n96062724 VIAF 126833992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brodnica amp oldid 239242461