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Richard Schallock 3 Juni 1896 in Strasburg 10 September 1956 in Berlin war ein deutscher Lehrer Gewerkschafter und Politiker SPD SED Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Auszeichnungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRichard Schallock wurde am 3 Juni 1896 in Strasburg in Westpreussen als Sohn eines Gerichtsvollziehers geboren Nach dem Besuch der Volksschulen in Koslin Naugard und Regenwalde ging er von 1910 bis 1913 auf die Praparandenanstalt in Koslin und begann dort im Anschluss das Lehrerseminar Er nahm seit Oktober 1915 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil wurde zum Unteroffizier befordert und erlitt 1917 eine schwere Verletzung infolge derer eines seiner Beine amputiert werden musste Danach kehrte er als Schwerkriegsbeschadigter zuruck in seine Heimat wo er das Lehrerseminar fortsetzte 1918 bestand er die Erste und 1920 die Zweite Lehrerprufung Von 1919 bis 1933 arbeitete er als Volksschullehrer in Koslin Neben seiner beruflichen Tatigkeit engagierte sich Schallock fur die Gewerkschaftsarbeit Er war von 1919 bis 1921 Mitglied im Landesvorstand des Preussischen Lehrervereins und des Preussischen Junglehrer Verbandes leitete dort die Abteilung fur Fortbildung und war seit 1928 Mitglied im Hauptvorstand der Gewerkschaft Deutscher Volkslehrer im Allgemeinen Deutschen Beamtenbund ADB Von 1926 bis 1929 war er Vorsitzender des ADB Ortsausschusses in Koslin von 1930 bis 1933 Vorsitzender im Hauptvorstand der Allgemeinen Deutschen Lehrergewerkschaft und seit September 1930 auch Mitglied des ADB Bundesvorstandes Daruber hinaus fungierte er von 1928 bis 1933 als Vorsitzender des Gauausschusses Pommern des Reichsbundes der Kriegsbeschadigten Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen Schallock trat 1919 in die SPD ein und war bis 1933 Vorsitzender der Sozialdemokraten fur den Bezirk Ostpommern Von 1924 bis 1933 war er Stadtverordneter in Koslin und dort seit 1932 stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher 1928 wurde er in den Preussischen Landtag gewahlt dem er bis 1933 angehorte Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten musste er seine politische und gewerkschaftliche Tatigkeit aufgeben wurde von Juni bis August 1933 in Schutzhaft genommen und mit einem Berufsverbot belegt In den folgenden Jahren arbeitete er als Versicherungsvertreter Im November 1943 sowie im August 1944 wurde er erneut in Koslin inhaftiert Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges setzte Schallock seine politische und gewerkschaftliche Tatigkeit fort wurde 1945 wieder Mitglied der SPD und amtierte von Mai bis Juni 1945 als Burgermeister der Stadt Koslin Als Koslin an Polen kam siedelte er in die Sowjetische Besatzungszone SBZ uber und beteiligte sich im Juli 1945 an der Grundung des Verbandes der Lehrer und Erzieher im FDGB fur Gross Berlin dem er bis 1948 zeitweise als Vorstandsmitglied angehorte Von Juni 1946 bis Dezember 1949 war er Vorsitzender des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Lehrer und Erzieher im FDGB zunachst ehrenamtlich und seit Mai 1948 hauptamtlich Von April 1947 bis 1950 war er auch Mitglied des FDGB Bundesvorstandes nbsp GrabstatteSchallock wurde im April 1946 im Zuge der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED Mitglied der SED Er war von Januar 1947 bis April 1948 stellvertretender Abteilungsleiter in der Deutschen Verwaltung fur Volksbildung der SBZ und amtierte vom 24 Marz 1949 1 bis zu seinem Rucktritt aus gesundheitlichen Grunden am 28 November 1951 als Minister fur Volksbildung in den von den Ministerprasidenten Erhard Hubener und Werner Bruschke gefuhrten Regierungen des Landes Sachsen Anhalt 1949 wurde er Mitglied des SED Landesvorstandes und Zweiter Landesvorsitzender der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft in Sachsen Anhalt Richard Schallock starb am 10 September 1956 in Ost Berlin Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Veroffentlichungen BearbeitenArbeitsgemeinschaften zur Fortbildung der Lehrer und Lehrerinnen was sie sind und was sie werden sollen Referat aus der Vollversammlung des Preussischen Junglehrerverbandes in Magdeburg am 7 Okt 1920 J Beltz Langensalza 1921 Auszeichnungen Bearbeiten1954 Carl Friedrich Wilhelm Wander Medaille in Gold 1955 Fritz Heckert MedailleSiehe auch BearbeitenKabinett Hubener II Kabinett Bruschke I Kabinett Bruschke IILiteratur BearbeitenErnst Kienast Hrsg Handbuch fur den Preussischen Landtag Ausgabe fur die 5 Wahlperiode Berlin 1933 S 377 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 S 762f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Andreas Herbst Richard Schallock In Dieter Dowe Karlheinz Kuba Manfred Wilke Hrsg FDGB Lexikon Funktion Struktur Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED 1945 1990 Berlin 2009 Weblinks BearbeitenBiografie von Richard Schallock In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Einzelnachweise Bearbeiten Gewerkschafter wird Volksbildungsminister In Neues Deutschland 25 Marz 1949 S 2 Vorsitzende des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung im FDGB Richard Schallock 1946 1949 Karl Ellrich 1949 1954 Erika Wendland 1954 1955 kommissarisch Alfred Wilke 1955 1964 Paul Ruhig 1964 1985 Helga Labs 1985 1989 Friedhelm Busse 1990 Kultusminister des Landes Sachsen Anhalt 1945 52 Ernst Thape Ludwig Einicke amtierend Richard Schallock Elisabeth MenzelSeit 1990 Werner Sobetzko Reiner Schomburg Karl Heinz Reck Gerd Harms Jan Hendrik Olbertz Birgitta Wolff Stephan Dorgerloh Marco Tullner Eva Feussner Normdaten Person GND 127029818 lobid OGND AKS VIAF 67477206 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schallock RichardKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer Gewerkschafter und Politiker SPD SED MdLGEBURTSDATUM 3 Juni 1896GEBURTSORT StrasburgSTERBEDATUM 10 September 1956STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Schallock amp oldid 233562892