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Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt 25 Marz 1823 in Zempelburg Kreis Flatow Westpreussen 3 Marz 1910 ebenda war ein deutscher Schulmann Padagoge und Provinzialhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchmitt dessen Vater der Zempelburger Burgermeister Andreas Schmitt war besuchte zunachst die Stadtschule in Zempelburg und dann das Danziger Gymnasium das er Ostern 1839 nach erworbener Hochschulreife verliess Sechs Semester studierte er an der Universitat Halle wo er philologische Vorlesungen bei Bernhardy philosophische bei Erdmann historische bei Leo und evangelisch theologische bei Tholuck horte Ein siebentes Semester lang studierte er an der Berliner Humboldt Universitat bei Trendelenburg Philosophie Ein fruh auftretendes nervoses Herzleiden behinderte seine Laufbahn als beamteter Padagoge an offentlichen Schulen Zwar absolvierte er nach bestandenem Staatsexamen sein Probejahr mit Unterbrechungen teils am Gymnasium in Danzig teils am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin dann verzichtete er jedoch auf die Beamtenlaufbahn und wirkte zuerst als Hauslehrer und dann als Privatlehrer im Raum Thorn Nebenher entwickelte er ein lebhaftes Interesse an der Geschichte und Volkskunde Westpreussens Schmitt promovierte 1862 an der philosophischen Fakultat der Universitat Jena mit dem Dissertationsthema De nobilitate Polonica zum Dr phil Eine Gelegenheit zu weiterer wissenschaftlicher Betatigung bot sich ihm als das Staatsministerium bei den Kreisstanden angeregt hatte uber die Geschichte der Kreise von sachkundigen Historikern Chroniken verfassen zu lassen Die Kreise Flatow Deutsch Krone und Stuhm betrauten Schmitt mit dieser Aufgabe Er verfasste daraufhin einige bedeutende Kreischroniken die in den Jahren 1867 und 1868 erschienen Fur die Ausarbeitung der Chronik uber den Kreis Flatow bediente er sich auch polnischer Archive Als 1867 das Staatsarchiv der Provinz Posen gegrundet wurde erhielt er den Auftrag das in alten Registraturen vorhandene archivalische Material zu erfassen Als sich seine Hoffnung im Archivdienst angestellt zu werden nicht erfullte entschloss er sich 1872 in seiner Vaterstadt Zempelburg eine Privatschule zur Vorbereitung auf den Besuch hoherer Lehranstalten zu eroffnen Die Schule leitete er erfolgreich bis wenige Jahre vor seinem Tod Schon vor Eroffnung seiner Schule hatte er sich auch der padagogischen Schriftstellerei zugewandt So entstand in den Jahren 1869 bis 1874 eine Reihe von Lehrbuchern fur den Unterricht der unteren Gymnasialklassen und hoheren Burgerschulen 1870 erschien von ihm ein General Leitfaden fur die unteren Klassen von Gymnasien und hoheren Burgerschulen 1 Ausserdem veroffentlichte er in der Zeitschrift fur preussische Geschichte und Landeskunde eine kulturhistorische Studie uber Land und Leute in Westpreussen die in vier Folgen erschien In der ersten im Januar 1870 herausgekommenen Folge wurde Thorn als sein Wohnsitz angegeben in den drei Fortsetzungen dann jedoch der etwa zehn Kilometer nordlich von Thorn gelegenen Gutsbezirk Lulkau Im Jahr 1875 wird Zempelburg als sein Wohnort angegeben 2 Das 1879 zuletzt von ihm veroffentlichte Buch trug den Titel Die Provinz Westpreussen wie sie entstanden und wie sie gegenwartig entstanden ist Von seinen Zeitgenossen wurde Schmitt als ein Mann von tiefer Frommigkeit und grossem sittlichen Ernst beschrieben der von allen die ihn kannten hochgeschatzt und von seinen zahlreichen Schulern verehrt wurde Er war Mitglied des Westpreussischen Geschichtsvereins Laut einer Vereinsmitteilung starb er am 3 Marz 1910 in Zempelburg 3 Werke Auswahl BearbeitenHexerei in Pommerellen In Neue Preussische Provinzial Blatter Andere Folge Band III Konigsberg 1853 S 163 166 Topographie der zum ehemaligen Netz Distrikt gehorigen Kreise West Preussens In Preussische Provinzial Blatter Andere Folge Band VI Konigsberg 1854 S 257 289 und S 432 461 Band VII Konigsberg 1855 S 42 46 und S 105 118 Topographie des Flatower Kreises In Preussische Provinzial Blatter Andere Folge Band VI Konigsberg 1854 S 257 289 und S 432 461 Band VII Konigsberg 1855 S 42 46 und S 105 118 Zur Kassuben Frage In Neue Preussische Provinzial Blatter Andere Folge Band 8 Konigsberg 1855 S 337 338 Dieser Beitrag betrifft den Aufsatz von W Hanow Die Kassubiten In Neue Preussische Provinzial Blatter Andere Folge Band 8 Konigsberg 1855 S 161 165 Der Kreis Flatow In seinen gesammten Beziehungen dargestellt Lambeck Thorn 1867 Digitalisat Rezension 4 Rezension 5 Geschichte des Deutsch Croner Kreises Thorn 1867 Digitalisat Rezension 6 Geschichte des Stuhmer Kreises Im Auftrag der Kreisstande verfasst Thorn 1868 Digitalisat Tirocinium latinum Thorn 1869 General Leitfaden fur die unteren Klassen von Gymnasien und hoheren Burgerschulen Zwei Teile 1 Sprachen 2 Realien Lambeck Thorn 1870 Rezension 7 Land und Leute in Westpreussen In Zeitschrift fur preussische Geschichte und Landeskunde Band 7 Berlin 1870 S 33 47 S 189 229 S 553 568 und S 610 624 Tirocinium graecum Thorn 1873 Kleines Englisches Elementarbuch Thorn 1873 Kleines Franzosisches Elementarbuch Thorn 1874 Zur Adalbert s Frage In Altpreussische Monatsschrift Neue Folge 12 Band Konigsberg 1 Pr 1875 S 531 541 Die Provinz Westpreussen wie sie entstanden und wie sie gegenwartig beschaffen ist In zwei Skizzen Verlag Ernst Lambeck Thorn 1879 Literatur BearbeitenHermann Freytag Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt Nachruf In Mitteilungen des Westpreussischen Geschichtsvereins Band 10 Nr 4 vom 1 Oktober 1911 S 73 75 Einzelnachweise Bearbeiten Hinrichs funfjahriger Bucher Catalog Verzeichniss der in der zweiten Halfte des neunzehnten Jahrhunderts im deutschen Buchhandel erschienenen Bucher und Landkarten 4 Band 1866 1870 bearbeitet von Adolf Buchting Leipzig 1871 S 330 Altpreussische Monatsschrift Neue Folge 12 Band Konigsberg i Pr 1875 S 681 Mitteilungen des Westpreussischen Geschichtsvereins Band 9 1910 Nr 4 S 73 75 Max Toeppen Der Kreis Flatow In seinen gesammten Beziehungen dargestellt von Dr F W F Schmitt Thorn 1867 In Altpreussische Monatsschrift Band 4 Konigsberg Dezember 1867 S 368 372 J Conrad Der Kreis Flatow von F W F Schmitt Thorn 1867 In Jahrbucher fur Nationalokonomie und Statistik IX Band Jena 1867 S 424 425 Max Toeppen Geschichte des Deutsch Croner Kreises von Dr F W F Schmitt Thorn 1867 In Altpreussische Monatsschrift Band 4 Konigsberg Dezember 1867 S 734 736 H Meurer Dr F W F Schmitt General Leitfaden fur die unteren Classen von Gymnasien und hoheren Burgerschulen Thorn 1870 In Zeitschrift fur das Gymnasial Wesen 24 Jahrgang 2 Band Leipzig 1870 S 544 545 Normdaten Person VIAF 218934045 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 Januar 2019 GND Namenseintrag 182657000 AKS PersonendatenNAME Schmitt Friedrich Wilhelm FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher Schulmann Padagoge und ProvinzialhistorikerGEBURTSDATUM 25 Marz 1823GEBURTSORT Zempelburg Kreis Flatow WestpreussenSTERBEDATUM 3 Marz 1910STERBEORT Zempelburg Kreis Flatow Westpreussen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt amp oldid 225931040