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Johann Leopold von Hay auch Johann Leopold Ritter von Hay tschechisch Jan Leopold z Haye 22 April 1735 in Fulnek 1 Juni 1794 in Chrast war Bischof von Koniggratz Johann Leopold Hay Lithographie von Faustin Herr 1839Wappen Johann Leopold von Hay Bischof von Koniggratz 1780 1794 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Bischof von Koniggratz 3 Werke 4 LiteraturWerdegang BearbeitenAls Sohn eines Oberamtmannes studierte er nach dem Besuch des Piaristengymnasiums Theologie in Olmutz wo er am 23 September 1758 zum Priester geweiht wurde Anschliessend war er Sekretar der Bischofe Leopold II Friedrich von Egkh und Hungersbach sowie Maximilian von Hamilton und stieg zum Konsistorialassessor auf 1770 wurde er Kapitelsdekan und Pfarrer der Kirche Unsere Liebe Frau in Kremsier 1775 wurde er in den Ritterstand erhoben und als Propst des Nikolsburger Kapitels berufen Von Nikolsburg aus geriet er in Kontakt mit Vertretern des Wiener Reformkatholizismus Wohl deshalb wurde er durch Maria Theresia in eine Kommission berufen die die Ursachen fur religiose Unruhen und Glaubensubertritte zum Protestantismus in der Mahrischen Walachei untersuchen und beseitigen sollte Mit Erlaubnis der Kaiserin nahm er seinen standigen Wohnsitz in Vsetin wo er seelsorgliche Massnahmen veranlasste um die Ruckfuhrung der bauerlichen Bevolkerung zur Katholischen Kirche zu erreichen Da er schroffe Methoden ablehnte sollte die Seelsorge durch den Einsatz zusatzlicher Priester verbessert und die Bekehrung durch die Heilige Schrift und den jansenistischen Katechismus erfolgen Zudem liess er mit Unterstutzung der Kaiserin tschechische Bibeln verteilen Bischof von Koniggratz BearbeitenWohl als Anerkennung seiner Verdienste nominierte Kaiserin Maria Theresia in ihrer Eigenschaft als Konig in von Bohmen Johann Leopold von Hay am 29 Juli 1780 zum Bischof von Koniggratz das ebenfalls als eine religios gefahrdete Region galt Der papstlichen Bestatigung vom 11 Dezember d J folgte am 11 Marz 1781 in Wien die Bischofsweihe durch Erzbischof Migazzi Auch als Bischof bekannte sich Hay zum Reformkatholizismus und das durch Joseph II erlassene Toleranzpatent fur das er bei seinem Klerus um Verstandnis warb wobei er auch den Respekt vor den Andersglaubigen betonte Obwohl ihm seine Haltung bei der Kurie und in kirchenkonservatien Kreisen verubelt wurde ernannte ihn Joseph II 1782 zum Kommissar fur die Uberwachung und Durchfuhrung des Toleranzpatentes in Ostbohmen Durch die durch Joseph II veranlasste Anderung von Diozesangrenzen 1783 erhielt die Diozese Koniggratz 141 Pfarreien aus dem Sprengel der Erzdiozese Prag 1786 erliess Bischof Hay neue Kirchenvorschriften und veranlasste 1787 den Bau eines Priesterhauses an dem die Koniggratzer Priesteramtskandidaten nach Abschluss des Prager Generalseminars in der Seelsorge ausgebildet werden sollten Auch mit der Grundung des Koniggratzer Minoritenklosters 1788 sollte dem Priestermangel begegnet werden 1786 weihte Hay den Slawisten Josef Dobrovsky zum Priester nachdem ihm die Weihe durch den Prager Erzbischof Wilhelm Florentin von Salm Salm verweigert worden war und empfahl ihn zudem als Rektor des mahrischen Generalseminars das im Kloster Hradisko untergebracht war Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation seiner Untergebenen forderte Hay die Vermittlung von Kenntnissen im Ackerbau und in der Viehzucht Zu seinen Anliegen gehorte auch die Armenspeisung und die Verteilung von Heiratsausstattungen fur mittellose Madchen Aus eigenen Mitteln finanzierte er an mehreren Schulen den Unterricht fur weibliche Handarbeit Nach seinem Tod wurde er wegen seines karitativen Wirkens noch lange verehrt Werke BearbeitenEpistola Circularis Authentica Joannis Leopoldi Ab Hay Dei Et Apostolicae Sedis Gratia Episcopi Reginae Hradecensis Ad Clerum Tam Saecularem Quam Regularem Suae Dioecesis Data die 20 Novembris 1781 Frankfurt am Mayn bei den Eichenbergischen Erben 1781 DigitalisatLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Hay Johann Leopold In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 8 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1862 S 103 106 Digitalisat Kurt A Huber In Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1648 1803 ISBN 3 428 06763 0 S 177 178VorgangerAmtNachfolgerJoseph Adam von ArcoBischof von Koniggratz 1780 1794Maria Thaddaus von TrautmannsdorffBischofe und Weihbischofe von Koniggratz seit 1664 Bischofe seit 1664 Matthaus Ferdinand Sobek von Bilenberg Johann Friedrich von Waldstein Johann Franz Christoph von Thalenberg Gottfried Kapaun von Swoykow Tobias Johannes Becker Johann Adam Wratislaw von Mitrowitz Wenzel Franz Karl Kosinsky von Kosin Moritz Adolf Karl von Sachsen Zeitz Neustadt Johann Joseph Wratislaw von Mitrowitz Anton Peter Graf Prichovsky von Prichowitz Hermann Hannibal von Blumegen Johann Andreas Kayser von Kaysern Joseph Adam von Arco Johann Leopold von Hay Maria Thaddaus von Trautmannsdorff Alois Josef Krakovsky von Kolowrat Karl Borromaus Hanl von Kirchtreu Josef Jan Hais Eduard Jan Nepomuk Brynych Josef Doubrava Karel Boromejsky Kaspar Moric Picha Sedisvakanz 1956 1990 staatlich eingesetzte Kapitularvikare Vaclav Javurek Karel Jonas Karel Otcenasek Dominik Duka Jan VokalWeihbischofe in Koniggratz seit 1992Josef Kajnek Normdaten Person GND 128782609 lobid OGND AKS VIAF 55208259 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hay Johann Leopold vonALTERNATIVNAMEN Hay Johann Leopold Ritter von Jan Leopold z HayeKURZBESCHREIBUNG Bischof von KoniggratzGEBURTSDATUM 22 April 1735GEBURTSORT FulnekSTERBEDATUM 1 Juni 1794STERBEORT Chrast Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Leopold von Hay amp oldid 212601897