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Dieser Artikel beschreibt das polnische Dorf Branice Zu weiteren Bedeutungen siehe Branice Begriffsklarung Branice deutsch Branitz tschechisch Branice ist eine Ortschaft in Oberschlesien Das Dorf ist Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Glubczycki in der Woiwodschaft Opole in Polen Zwischen Branice und dem drei Kilometer entfernten tschechischen Uvalno Lobenstein wurde 1996 der kleine Grenzverkehr uber die Oppa aufgenommen BraniceBranitzBraniceBranitz Polen BraniceBranitzBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft OpolePowiat GlubczyckiGmina BraniceGeographische Lage 50 3 N 17 47 O 50 05 17 783333333333 Koordinaten 50 3 0 N 17 47 0 OHohe 310 m n p m Einwohner 2085 15 Juli 2014 1 Postleitzahl 48 140Telefonvorwahl 48 77Kfz Kennzeichen OGLWirtschaft und VerkehrStrasse DW 419 Nowa Cerekwia BraniceNachster int Flughafen Katowice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Vereine 5 Personlichkeiten 6 Gemeinde 6 1 Partnergemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Angerdorf Branice liegt 20 Kilometer sudwestlich der Kreisstadt Glubczyce Leobschutz sowie 85 Kilometer sudwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole Oppeln unmittelbar an der Grenze zu Tschechien Der Ort liegt in der Nizina Slaska Schlesische Tiefebene innerhalb der Plaskowyz Glubczycki Leobschutzer Losshugelland Der Ort liegt am sudostlichen Auslaufer des Zuckmanteler Berglands poln Gory Opawskie Zwischen Branice und Boboluszki befindet sich die Plechowa Gora Blechberg der hochste Gipfel des Leobschutzer Losshugellandes Nachbarorte sind Michalkowice Michelsdorf im Norden Wodka Hochkretscham im Nordosten Nasiedle und Niekazanice Osterwitz 1936 45 Osterdorf im Osten Wysoka Waissak 1936 45 Lindau im Sudosten Boboluszki Boblowitz 1936 45 Hedwigsgrund im Suden und Bliszczyce Bleischwitz im Nordwesten Jenseits der Grenze zu Tschechien liegen Uvalno im Westen und Brumovice Braunsdorf im Sudwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Hauptstrasse nbsp Maria Himmelfahrt Kirche nbsp Gebaude der Branitzer Heil und PflegeanstaltBranitz dessen Ortsbezeichnung sich vom Tschechischen Brana Tor Pforte ableitet wurde Mitte des 13 Jahrhunderts im Zuge der durch den Olmutzer Bischof Bruno von Schauenburg planmassig durchgefuhrten Besiedlung Nordmahrens gegrundet und mit Deutschen besiedelt Es gehorte zum premyslidischen Herzogtum Troppau das 1269 fur Herzog Nikolaus I einen unehelichen Sohn des bohmischen Konigs Ottokar II Premysl errichtet worden war 1289 war es als Lehen im Besitz des Benesch Benes von Branitz und Lobenstein der fur die Jahre 1278 1293 belegt ist und dem Adelsgeschlecht Beneschau entstammte In diesem Jahr schenkte er das Patronatsrecht uber die Branitzer Pfarrkirche dem Pramonstratenserstift Hradisch bei Olmutz Obwohl nach dem Tod des Herzogs Nikolaus II das Herzogtum Troppau 1365 geteilt wurde verblieb Branitz bei Troppau 2 Wahrend der Reformation war die Bevolkerung von Branitz von etwa 1540 1650 evangelisch Danach war es nach Neplachowitz Neplachovice gepfarrt und 1780 wurde es wiederum eine selbstandige katholische Pfarrei Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Branitz wie fast ganz Schlesien 1742 an Preussen Kirchlich gehorte es weiterhin zum Bistum Olmutz wobei der an Preussen gefallene Teil des Bistums vom 1742 gegrundeten Kommissariat Katscher verwaltet wurde 1750 wurde im Ort eine evangelische Schule eroffnet Mit der Neugliederung Preussens gehorte Branitz ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Landkreis Leobschutz eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb 1839 wurde ein neues Schulgebaude 1845 bestanden im Dorf ein Schloss ein Vorwerk eine evangelische und eine katholische Schule eine Brennerei eine Brauerei eine Wassermuhle und 277 Hauser Im gleichen Jahr lebten in Branitz 1617 Menschen davon 146 evangelisch und sechs judisch 3 1847 zerstorte ein Feuer weite Teile von Branitz Lediglich sieben Gebaude sowie die Kirche und die Schule blieben erhalten 1861 zahlte Branitz 36 Bauern 50 Gartner und 141 Hauslerstellen 4 Ab 1874 wurde der Amtsbezirk Branitz gegrundet zu dem die Landgemeinden Bleischwitz Branitz und Michelsdorf sowie die Gutsbezirke Branitz und Michelsdorf gehorten Erster Amtsvorsteher war der Branitzer Rittergutsbesitzer Kotulla 5 Bekannt wurde Branitz durch die Branitzer Heil und Pflegeanstalten die ab 1897 durch den Branitzer Pfarrer und spateren Olmutzer Weihbischof Joseph Martin Nathan errichtet wurden Die Anlage auf einem etwa 10 Hektar grossen Gelande wurde parkartig im Pavillonstil angelegt Neben den Kranken und Pflegeeinrichtungen befanden sich auf dem Gelande handwerkliche und landwirtschaftliche Werkstatten und betriebe sowie Betriebswohnungen Die Anzahl der betreuten Kranken und Hilfsbedurftigen betrug zeitweise bis zu 2000 1930 1933 entstand auf dem Gelande die Anstaltskirche Zur Anstalt gehorte als Aussenstelle ein landwirtschaftliches Gut im nahegelegenen Krug auf dem eine grossere Anzahl von Patienten betreut wurde Nachdem Pfarrer Joseph Martin Nathan 1916 zum Kommissar fur den in Oberschlesien liegenden preussischen Anteil des Erzbistums Olmutz ernannt wurde leitete er das Kommissariat von Branitz aus 1939 bestand Branitz aus 4590 Einwohnern 6 Wahrend der letzten Kriegswochen kam es im Fruhjahr 1945 in Branitz zu Kampfen bei denen auch Teile der Heil und Pflegeanstalt bei einem Fliegerangriff zerstort wurden Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Branitz 1945 wie der grosste Teil Schlesiens an Polen und wurde in Branice umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht vorher geflohen war weitgehend vertrieben Die neue angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus dem ehemaligen Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war Zusammen mit dem Kommissariat Katscher Kietrz gliederte Papst Paul VI 1972 Branice in das Erzbistum Breslau um 7 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Neugotische WegekapelleDie romisch katholische Maria Himmelfahrt Kirche Kosciol Wniebowziecia Najswietszej Marii Panny bestand bereits seit dem 13 Jahrhundert Der heutige Bau wurde 1888 errichtet nachdem der Vorgangerbau durch einen Brand zerstort wurde 1914 wurde die Kirche erweitert Der Kirchenbau steht seit 1948 unter Denkmalschutz 8 Die Gebaude der Branitzer Heil und Pflegeanstalten entstanden zwischen 1901 und 1915 darunter das Krankenhaus und die Fursorgeanstalt Das gesamte Areal steht seit 2006 unter Denkmalschutz 8 Die romisch katholische Heilige Familie Kirche Kosciol szpitalny pw Swietej Rodziny entstand zwischen 1929 und 1933 Das Mosaik im Chor wurde 1933 vom Bildhauer Notker Becker geschaffen Es zeigt die Heilige Familie die Dreifaltigkeit die Passion Jesu und die Verkundigung des Herrn Der Entwurf der reich dekorierten Kapellen und Atriumgitter stammt vom Schweizer Kunstler Gebhard Utinger 9 Die Kirche steht seit 2006 unter Denkmalschutz 8 Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs Friedhof mit Kapelle und erhaltenen deutschen Grabmalern Neugotische Wegkapelle mehrere WegkreuzeVereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr OSP Branice Fussballverein KS Orzel BranicePersonlichkeiten BearbeitenJohannes Maria Assmann 1833 1903 Bischof geboren in Branitz Joseph Martin Nathan 1867 1947 Erbauer der Branitzer Heil und Pflegeanstalten Josef Snaga 1871 1946 Kapellmeister und Komponist geboren in BranitzGemeinde BearbeitenDie Landgemeinde Branice setzt sich 19 Dorfern zusammen Hauptartikel Gmina Branice Partnergemeinde Bearbeiten Uvalno TschechienLiteratur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 37 Benedykt Pospiszyl Branice Uvalno touristische Visitenkarte Branice und Uvalno 2010 Benedykt Pospiszyl Monografia parafii Wniebowziecia Najswietszej Maryi Panny w Branicach 1248 2011 ID PROJECT Branice 2012 ISBN 978 83 934702 4 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Branice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Schulzenamter Gmina Branice polnisch Siehe hierzu Landkarte in Georg Beier Die Dorfer des Kreises Leobschutz Dulmen 1990 ISBN 3 87595 277 4 S 13 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien Breslau 1845 S 54 Vgl Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1865 S 872 Territorial Amtsbezirk Branitz Michael Rademacher Landkreis Leobschutz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Vratislaviensis Berolinensis et alarium a b c Denkmaler Woiwodschaft Opole S 21 polnisch Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 160Normdaten Geografikum GND 16027497 7 lobid OGND AKS VIAF 144142095 Orte in der Gmina Branice Branitz Bliszczyce Bleischwitz Boboluszki Boblowitz Branice Branitz Dzbance Krug Dzierzkowice Dirschkowitz Grodczany Hratschein Jablonka Klemstein Jakubowice Jakubowitz Jedrychowice Hennerwitz Lewice Lowitz Michalkowice Michelsdorf Niekazanice Osterwitz Posucice Possnitz Turkow Turkau Uciechowice Auchwitz Wiechowice Wehowitz Wlodzienin Bladen Wodka Hochkretscham Wysoka Waissak Weiler und Siedlungen Dzbance Osiedle Paulinenhof Niekazanice Kalduny Kaldaun Wlodzienin Kolonia Josephstal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Branice amp oldid 230784269