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Uvalno deutsch Lobenstein ist eine Gemeinde im Okres Bruntal in Tschechien Das langgestreckte Dorf liegt sechs Kilometer sudostlich der Stadt Krnov Jagerndorf an einem Querbach rechtsseitig des breiten Tals der Opava Oppa die hier die Grenze zu Polen bildet Jenseits der Grenze liegt Branice Branitz Eine Eisenbahnverbindung besteht nach Opava Troppau UvalnoUvalno Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk BruntalFlache 1472 haGeographische Lage 50 3 N 17 44 O 50 0475 17 740277777778 325 Koordinaten 50 2 51 N 17 44 25 OHohe 325 m n m Einwohner 990 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 793 91StrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Vitezslav Odlozilik Stand 2006 Adresse Uvalno 58793 91 UvalnoGemeindenummer 597937Website www uvalno czHans Kudlich Warte auf dem Straziste Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Sohne und Tochter der Gemeinde 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn den bewaldeten Bergen nordlich des Dorfes entstand in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts an einem Platz wo sich zuvor schon eine Befestigungsanlage aus der Hallstattzeit befand die Burg Czwilin Unterhalb der Burg entwickelte sich eine Siedlung die 1289 in den Urkunden des Bistums Olmutz sowohl mit dem slawischen Vualen als auch mit dem deutschen Namen Lobenstein bezeichnet wird Um diese Zeit gehorten Burg und Siedlung zur premyslidischen Provinz Troppau und ab 1318 zum Herzogtum Troppau Nach dessen Teilung 1377 gelangte Lobenstein an das Herzogtum Jagerndorf Wahrend des bohmisch ungarischen Krieges wurde die Burg Lobenstein 1474 durch Matthias Corvinus ersturmt und zerstort Zusammen mit dem Herzogtum Jagerndorf fiel Lobenstein um 1493 als ein Lehen an Johann von Schellenberg der ein Schwager des bohmischen Konigs Vladislavs II war und das Amt des bohmischen Kanzlers bekleidete Er veranlasste den Wiederaufbau der Burg Lobenstein bzw Burg Cvilin die deshalb auch als Schellenburg bezeichnet wurde 1523 verkaufte Johanns Sohn Georg von Schellenberg das Herzogtum Jagerndorf einschliesslich der Herrschaft Lobenstein an Georg den Frommen von Brandenburg Ansbach Kulmbach Unter seinen Nachfolgern wurde das evangelische Bekenntnis eingefuhrt und das Patronat uber die Pfarrkirche St Nikolaus das dem Kloster Hradisch zustand aufgehoben Nach der Schlacht am Weissen Berg 1622 verlor Herzog Johann Georg das Herzogtum Jagerndorf mit der Herrschaft Lobenstein durch kaiserliche Enteignung Beides gelangte an den bohmischen Statthalter Karl I von Liechtenstein der mit der Rekatholisierung auf seinen Besitzungen begann Im Dreissigjahrigen Krieg wurden Lobenstein und die Burg zerstort Da die Burg nicht wiederaufgebaut wurde verfiel sie Nach archaologischen Grabungen 1817 und 1825 wurden 1861 grosse Teile des Mauerwerks als Strassenbaumaterial abgebrochen Im 17 und 18 zerstorten mehrere Grossfeuer Teile des Ortes Ab dem Jahre 1830 fuhrte die neue Strasse von Jagerndorf nach Troppau durch Lobenstein das 1875 Anschluss an das Eisenbahnnetz erhielt Der uberwiegende Teil der Bevolkerung war in der Landwirtschaft tatig 1913 wurde auf dem Wachberg Straziste die Hans Kudlich Warte ein Aussichtsturm mit dem Mausoleum im Erdgeschoss eingeweiht Die Einwohnerzahl stieg stetig an 1837 waren es 951 1900 1304 und 1930 1720 Einwohner davon 190 Tschechen Nach dem Munchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Jagerndorf Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte aufgrund der Benes Dekrete die Vertreibung der Deutschen Die neuen Bewohner wurden aus Celadna der Hanna Opava sowie aus Wolhynien angesiedelt Am 22 Mai 1947 hatte Uvalno 1042 Bewohner Im Jahre 1949 erfolgte die Kollektivierung in der Landwirtschaft Nach dem Untergang der kommunistischen Herrschaft 1989 wurde 1996 zur drei Kilometer entfernten polnischen Nachbargemeinde Branice der kleine Grenzverkehr aufgenommen Seit Januar 2008 ist die Grenzbrucke uber die Opava mit einem zulassigen Gewicht bis 7 Tonnen befahrbar Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Hans Kudlich Warte auf dem Straziste 400 m nordwestlich des Ortes aus dem Jahre 1913 wurde nach einer umfangreichen Sanierung durch den Freundeskreis Bauernbefreier Hans Kudlich e V und die Gemeinde Uvalno am 1 Oktober 2000 wieder eroffnet Das zuvor seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges verfallene dann gesperrte und vom Abriss bedrohte Bauwerk dient wieder als Aussichtsturm Im Erdgeschoss befindet sich zur Erinnerung an den grossten Sohn der Gemeinde das Hans Kudlich Mausoleum In unmittelbarer Nahe des Turmes befindet sich eine Bergbaude Die Pfarrkirche St Nikolaus war ursprunglich ein gotischer Bau aus dem 14 Jahrhundert Im Jahre 1766 wurde sie im Stil des Barock umgebaut Im Kircheninnern befindet sich ein Epitaph aus dem Jahre 1241 fur einen Erbrichter sowie weitere Denkmaler fur Personen aus Uvalno Cerveny Dvur Roter Bau sowie aus den umliegenden Forsthausern Vom Straziste bestehen Wanderwege durch die Walder auf den Spicak Spiessberg 398 m und Ostry 400 m mit der zwei Kilometer von Uvalno entfernten Ruine der Burg Cvilin Selenburk auch Cvilin die weiter zur Liechtensteinwarte einem markanten Aussichtsturm mit einem Seitenturmchen und zur Wallfahrtskirche auf dem Burgberg oberhalb von Krnov fuhren Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenHermann Kudlich 1809 1886 osterreichischer Politiker Hans Kudlich 1823 1917 osterreichischer Politiker Revolutionar und Bauernbefreier Josef Kinzel 1852 1925 osterreichischer Maler Kurt Tepperwein 1932 deutscher Autor und UnternehmerLiteratur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 344 Odila Hohn Jagerndorf Lobenstein Braunsdorf in Wort und Bild Grettstadt Burgberg Verlag 1981 Bretislav Plsek Uvalno Uvalno Obecni urad v Uvalne 1998 Benedykt Pospiszyl Branice Uvalno touristische Visitenkarte Branice Gmina Branice Uvalno Obecni urad Uvalno 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uvalno Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www uvalno cz tschechisch Hans Kudlich Warte tschechisch Selenburk tschechisch Fotogalerie der Selenburk tschechisch Bauernbefreier Hans Kudlich und seine Denkmaler GedenkstattenEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Stadte und Gemeinden im Okres Bruntal Bezirk Freudenthal Andelska Hora Bilcice Bohusov Brantice Bruntal Bridlicna Bykov Larysov Cakova Detrichov nad Bystrici Divci Hrad Dlouha Stran Dolni Moravice Dvorce Hermanovice Hlinka Holcovice Horni Benesov Horni Mesto Horni Zivotice Hostalkovy Janov Jindrichov Jirikov Karlova Studanka Karlovice Krasov Krnov Kristanovice Leskovec nad Moravici Lichnov Liptan Lomnice Ludvikov Mala Moravka Mala Stahle Mezina Mesto Albrechtice Milotice nad Opavou Moravskoslezsky Kocov Nova Plan Nove Herminovy Oborna Osoblaha Petrovice Razova Roudno Rudna pod Pradedem Rusin Rymarov Ryzoviste Slezske Pavlovice Slezske Rudoltice Stara Ves Stare Herminovy Stare Mesto Svetla Hora Svobodne Hermanice Siroka Niva Tremesna Tvrdkov Uvalno Vaclavov u Bruntalu Valsov Velka Stahle Vrbno pod Pradedem Vysoka Zator Normdaten Geografikum GND 4099723 6 lobid OGND AKS VIAF 235507325 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uvalno amp oldid 238487968