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Josef Matzke 15 Mai 1901 in Gross Hermsdorf Mahren 3 November 1979 in Neu Ulm war ein mahrisch deutscher katholischer Geistlicher Heimatforscher und Kirchenhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen Auswahl 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenJosef Matzke wurde als Sohn der Eheleute Josef und Marie Matzke geboren die den Bauernhof Nr 25 in Gross Hermsdorf bewirtschafteten Nach dem Besuch der Volksschule trat er in das Gymnasium in Kremsier ein Als nach dem Umsturz 1918 das deutsche Gymnasium dort selbst geschlossen wurde kam er nach Freudenthal ins Knabenseminar und besuchte das dortige Realgymnasium Die Matura legte er am 6 Juni 1921 in Freudenthal ab Von 1921 bis 1925 studierte er an der theologischen Fakultat in Olmutz und empfing am 5 Juli 1925 die Priesterweihe Seine Primiz feierte er in seiner Heimatpfarrei Die priesterliche Laufbahn begann er als Kooperator in Kronau und Sternberg von 1925 bis 1928 Er wurde sodann von seinem Erzbischof ins Priesterseminar nach Olmutz berufen und war dort zunachst als Lektor dann als Verwalter und ab 1933 als Vizesuperior tatig 1931 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert Sein Interesse galt zwar der vergleichenden Religionswissenschaft doch wurde ihm wegen Vakanz der kirchenrechtliche Lehrstuhl ubertragen Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Vorlesungsbetrieb auch an der theologischen Fakultat eingestellt Matzke hielt dann an der Lehranstalt des Kapuzinerordens in Olmutz weiter kirchenrechtliche Vorlesungen Die Verhaltnisse in Olmutz waren aber derart dass es nutzlich erschien dass Matzke 1938 in die Seelsorge uberwechselte Er bewarb sich um die Pfarrstelle der Propsteikirche St Mauritz in Olmutz Als er am 1 Mai 1940 infulierter zum Tragen der Mitra berechtigter Propst von St Mauritz in Olmutz wurde erhielt er aufgrund besonderen Privilegs vom Olmutzer Weihbischof die Benediktion Durch die Vertreibung der deutschen Bevolkerung aus der Tschechoslowakei im Jahr 1946 kam er nach Kadeltshofen in Bayern Dort widmete er sich ab Januar 1959 als Pfarrvikar der Seelsorge Von 1952 bis 1972 war er Mitglied des Augsburger Diozesangerichts 1970 erfolgte die Ernennung zum Papstlichen Hauspralaten durch Papst Paul VI Neben seinen seelsorgerischen Pflichten veroffentlichte er wissenschaftliche Arbeiten und griff auch seine alte Liebhaberei die Lokalgeschichtsforschung in dem von ihm gegrundeten heimatgeschichtlichen Arbeitskreis fur das obere Schwaben wieder auf Matzke wurde mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes sowie der Ernennung zum Ehrenburger der Gemeinde Kadeltshofen geehrt Die Gemeinde richtete ihrem Ehrenburger die Feier zum goldenen Priester Jubilaum und bei seinem 75 Geburtstag aus Ausserdem erfolgte die Benennung einer Strasse Dr Matzke Strasse in einem Neubaugebiet in Kadeltshofen Josef Matzke verstarb am 3 November 1979 in Neu Ulm Das Ehrengrab in Kadeltshofen stellte die Gemeinde zur Verfugung Das Requiem in der Pfarrkirche zu Kadeltshofen hielt Weihbischof Muller von Augsburg unter Assistenz zahlreicher Geistlicher vor allem aus Kreisen der Vertriebenen Werk BearbeitenEs sind rund 150 Buchtitel von ihm erschienen Dazu gehoren Werke uber religiose Barockdenkmaler im Ostsudetenland Wallfahrtsorte in Bohmen Mahren und Schlesien sowie eine vierbandige Bistumsgeschichte der Erzdiozese Olmutz Neben Wissenschaft und Seelsorge widmete er sich der Heimatforschung sowohl in seiner alten Heimat als auch in seinem spateren Wirkungskreis in Bayern Er war Initiator und Mitarbeiter historischer Forschungen im Bereich des Gebietes Neu Ulm Gunzburg und Krumbach Fur seine bayerische Wohngemeinde Kadeltshofen verfasste er als Heimatvertriebener eine Ortsgeschichte Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1958 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande fur seine historische Heimatforschung 1966 Ernennung zum Ehrenburger der Gemeinde Kadeltshofen Benennung einer Strasse Dr Matzke Strasse in einem Neubaugebiet in Kadeltshofen Kulturpreistrager des Heimatverbandes Olmutz und Mittelmahren Verleihung des Ehrenzeichens der Odrauer HeimatgruppeSchriften Auswahl BearbeitenMahrens fruhes Christentum vor 1126 Sudetendeutsches Priesterwerk Konigstein 1969 Das Bistum Olmutz im Hochmittelalter 1128 1281 Sudetendeutsches Priesterwerk Konigstein 1969 Das Bistum Olmutz von 1281 bis 1578 Sudetendeutsches Priesterwerk Konigstein 1975 Die Olmutzer Furstbischofe 1579 bis 1776 Sudetendeutsches Priesterwerk Konigstein 1974 Die Olmutzer Erzbischofe ab 1777 Sudetendeutsches Priesterwerk Konigstein 1973Literatur BearbeitenHermann Wiltsch Gross Hermsdorfer Heimatbuchlein Herbertshofen 1985 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Matzke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ehrenburger Matzke auf der Homepage von KadeltshofenNormdaten Person GND 124876579 lobid OGND AKS LCCN n50006587 VIAF 958068 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Matzke JosefKURZBESCHREIBUNG mahrisch deutscher katholischer Geistlicher Heimatforscher KirchenhistorikerGEBURTSDATUM 15 Mai 1901GEBURTSORT Gross Hermsdorf MahrenSTERBEDATUM 3 November 1979STERBEORT Neu Ulm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Matzke amp oldid 220894767