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Wenzel Gerard von Burenitz auch Wenzel Kralik von Burenice tschechisch Vaclav Kralik z Burenic in Ledec nad Sazavou 12 September 1416 vermutlich in Zwittau war Patriarch von Antiochien und Administrator von Olmutz Leben BearbeitenWenzel Gerard entstammte dem bohmischen Adelsgeschlecht Vrabicky von Burenice und war seit 1370 Kaplan an der romischen Basilika Santa Prassede 1380 erhielt er ein Kanonikat des Kollegiatstifts Vysehrad wo er 1390 Dechant und 1397 Propst wurde Daneben war er seit 1394 koniglicher Rat und Kaplan sowie Kanzler Wenzels IV dem er so treu diente dass er auch Kralik kleiner Konig genannt wurde Nachdem der Konig 1393 beabsichtigte eine weitere Suffragandiozese von Prag in Westbohmen zu errichten der das Benediktinerkloster in Kladrau als Dotation dienen sollte sah er Wenzel Gerard von Burenitz als deren ersten Bischof vor Dieser Plan fuhrte zu einem schweren Streit mit dem Prager Erzbischof Johann von Jenstein der sich einer Verkleinerung seines Bistums und der damit verbundenen Schmalerung der Diozesaneinnahmen widersetzte Opfer der dadurch entstandenen Auseinandersetzungen zwischen dem Konig und Johannes von Jenstein wurde der Prager Generalvikar Johannes von Nepomuk Auf Bitten Konig Wenzels ernannte Papst Bonifaz IX am 11 April 1397 Wenzel Gerard von Burenitz zum Patriarchen von Antiochien sowie zum Administrator des Klosters Kladrau Zudem wurde er 1399 Domherr von Prag und 1401 Kanoniker von St Georg auf dem Hradschin sowie Archidiakon von Prerau Nachdem er 1400 oberster Schreiber geworden war nahm er als Diplomat des Konigs am Pisaner Konzil teil von dem er nach Venedig gesandt wurde wo er sich gegen den abgesetzten Papst Gregor XII wandte Auch in einem Streit des Konigs mit bohmischen Adligen und dem Prager Erzbischof Zbynko Zajic von Hasenburg wurde er als Vermittler eingesetzt Als 1412 der Prager Erzbischof Sigismund Albik von Unicov auf sein Amt verzichtete uberliess ihm Wenzel Gerard von Burenitz die Vysehrader Propstei und wurde selbst commendatarius perpetuus ecclesiae Olomucensis Kurz darauf nahm er in Kremsier den Eid seiner Lehensleute entgegen Nachdem der Olmutzer Bischof Konrad von Vechta Erzbischof von Prag geworden war wurde Wenzel Gerard von Burenitz Administrator in Olmutz In Olmutz wo er nicht beliebt war kam es zum Streit mit dem Domkapitel und dem Domdekan Wilhelm Kortelangen die ihrem Administrator u a eine Verschleuderung des Kirchenvermogens vorwarfen was jedoch nicht belegt werden konnte Allerdings verkaufte Wenzel Gerard die bischoflichen Guter Melice Meilitz und Modrice Modritz und verwandte ein vom Domkapitel aufgenommenes Darlehen fur die Reise zum Konzil zweckentfremdet fur die von seinen Vorgangern ubernommenen Schulden bei der romischen Kurie Dem sich in seiner Diozese ausbreitenden Hussitismus der auch vom mahrischen Adel unterstutzt wurde trat er nicht entschieden entgegen Auf der Diozesansynode 1413 in Wischau wurden trotzdem John Wyclifs Ansichten uber die Sakramente abgelehnt und fur deren Verbreitung die Exkommunikation angedroht Die gleichzeitig beschlossenen Diozesanstatuten wurden an den Statuten des ehemaligen Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz und des Olmutzer Bischofs Johannes XI Mraz ausgerichtet Mit ihnen sollte u a das Leben der Priester geregelt und dadurch der Kritik des Jan Hus begegnet werden Gegenpapst Johannes XXIII forderte 1414 den Leitomischler Bischof Johann Bucka den Eisernen auf gegen Wenzel Gerard von Burenitz und andere Anhanger von Hus einzuschreiten Wenzel Gerard reagierte jedoch auf die Ermahnungen nicht Erst nachdem ihm 1416 eine Anklage beim Konzilgericht wegen Unterstutzung der Ketzer angedroht wurde unterzeichnete er vermutlich auf Druck seines Domkapitels mit Johann dem Eisernen ein Abkommen uber die Verfolgung der Hussiten und die Verteidigung der Diozesanpriester Der Vertrag blieb ohne Auswirkungen da Wenzel Gerard von Burenitz kurz darauf starb Sein Leichnam wurde im Olmutzer Dom bestattet Literatur BearbeitenStepan Kohout Wenzel Gerard von Burenitz Kralik 1416 In Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1198 1448 ISBN 3 428 10303 3 S 517 518VorgangerAmtNachfolgerKonrad II von VechtaAdministrator von Olmutz 1413 1416Johannes XII von BuccaBischofe von Olmutz 1063 1497 Johannes I Vereint mit Prag 1087 1088 Wezel tschechisch Vezel Andreas I Heinrich I Petrus I Johannes II Heinrich II Zdik Johannes III Johannes IV Dietleb Pilgrim Kaim Engelbert von Brabant Johannes V Bavor Robert Wilhelm Elekt Konrad von Friedberg Bruno von Schauenburg Theoderich von Neuhaus Johannes VI von Waldstein Peter II von Konitz Konrad I Heinrich III Johannes VII Volek Johannes VIII Ocko von Wlasim Johannes IX von Neumarkt Peter III Jelito Johannes X Sobeslav Nikolaus von Riesenburg Johannes XI Mraz Latzek von Krawarn Konrad II von Vechta Wenzel Kralik von Burenice Administrator Albrecht von Brezi Elekt Johannes XII von Bucca Konrad III von Zwole Paul von Milicin und Talmberg Johannes XIII Haes Bohuslaus von Zwole Protasius von Boskowitz und CernahoraAdministratoren des Domkapitels 1482 1484 Johannes Pauswangel Alex von Iglau Heinrich von Zwole Johann Filipec amtsfuhrend Johannes XIV Vitezvom Papst ernannte Administratoren residierten nicht in Olmutz 1487 1497 Ardicino della Porta Johannes XV BorgiaAdministration durch die Domherren 1490 1497 Konrad Altheimer Daniel von Kosteletz Johann von Jamnitz Nachfolger Stanislaus Thurzo von Bethlenfalva Normdaten Person GND 1070676675 lobid OGND AKS VIAF 304529234 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burenitz Wenzel Gerard vonALTERNATIVNAMEN Wenzel Kralik von Burenice Vaclav Kralik z Burenic tschechisch KURZBESCHREIBUNG Administrator von OlmutzGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 12 September 1416STERBEORT Zwittau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wenzel Gerard von Burenitz amp oldid 238363676