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Hermann Graf von Holstein Schaumburg 1 November 1545 5 Marz 1592 war von 1567 bis 1582 Bischof von Minden Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Jugend 2 Bischof von Minden 3 Literatur 4 WeblinksFamilie und Jugend BearbeitenHermann war der alteste Sohn von Otto IV Graf von Holstein Schauenburg Pinneburg und dessen erster Frau Maria 1527 1554 Tochter Barnims IX des Herzogs von Pommern Stettin Anton von Schaumburg Erzbischof von Koln war sein Onkel vaterlicherseits Obwohl sein Vater im Jahr 1559 in seinem Herrschaftsgebiet die Reformation eingefuhrt hatte bestimmte er Hermann und dessen jungeren Bruder Anton fur eine Laufbahn im Klerus und liess sie in Ingolstadt bei den Jesuiten erziehen wahrend Hermanns zwei Jahre jungerer Bruder Adolf XI zum Nachfolger seines Vaters ausgebildet wurde und nach dessen Tod die Herrschaft in der Grafschaft ubernahm Ihm folgte nach dem Tod Adolfs XI Hermanns deutlich jungerer Halbbruder Ernst als Regent Anton war von 1587 bis 1599 Bischof von Minden 1559 erhielt Hermann seine erste Pfrunde als Domherr in Koln und 1562 eine zweite in Luttich Bischof von Minden BearbeitenHermann wurde nach dem Tod Bischof Georgs am 9 Januar 1567 zum Bischof bestellt und am 29 Mai 1573 durch Papst Gregor XIII als Bischof bestatigt Aus seiner Amtszeit ist sein Hang zum Alkohol uberliefert Er soll streng regiert haben und sich in der Bevolkerung dadurch verhasst gemacht haben In den ersten Jahren seiner Amtszeit nahm sein Vater durch ihn Einfluss auf das Hochstift Die Priesterweihe erhielt er nie Nach dem Tod seines Vaters 1576 versuchte er vergeblich sein Primogeniturrecht durchzusetzen doch seine Stiefmutter Elisabeth Ursula von Braunschweig Luneburg setzte gemeinsam mit den Landstanden durch dass die verschuldete Grafschaft fur zehn Jahre von den Landstanden regiert wurde Besonders unter seinen Vorgangern aus dem Hause Braunschweig Luneburg hatte sich die lutherische Lehre im Bistum festgesetzt Hermann dessen spate Bestatigung durch den Papst darauf zuruckging dass er das tridentinische Glaubensbekenntnis lange verweigerte regierte in Minden wie ein weltlicher Furst Das Mindener Domkapitel bat daher im Jahr 1581 ohne Kenntnis Hermanns den der Reformation nahestehenden fruheren Bischof Elekten von Minden Julius von Braunschweig Wolfenbuttel dass sein Sohn Heinrich Julius bereits Administrator in Halberstadt Bischof in Minden werden moge Der Nachfolger Hermanns sollte wegen des grossen Einflusses der Welfen in der Region ein Mitglied des Hauses Braunschweig Luneburg sein Heinrich Julius stammte aus der protestantisch gesinnten Welfendynastie die das Bischofsamt in Minden bereits mehrfach innehatte und dabei reformatorischen Bestrebungen haufig nicht entschieden begegnet war Dennoch hoffte das Domkapitel durch den Wechsel an der Spitze des Bistums und weitreichende Vereinbarungen mit Heinrich Julius als Bedingung fur seine Wahl die katholische Lehre in Minden zu festigen Die Bestrebungen der Domherren ihn abzulosen konnte Hermann nicht ignorieren Daher trat er nicht ganz freiwillig als Bischof des Bistums Minden und Regent des Hochstifts Minden am 29 Januar 1582 zuruck und machte damit den Weg fur seinen Nachfolger Heinrich Julius frei Angeblich liess Hermann sich fur seinen Verzicht auf die Diozese durch Julius von Braunschweig Wolfenbuttel entlohnen Trotz allem attestierte das Domkapitel Hermann eine katholische Gesinnung Nach dem Regierungsantritt des neuen Bischofs erfullte die Hoffnung auf eine Festigung der katholischen Lehre sich nicht denn Heinrich Julius ignorierte die im Vorfeld seiner Wahl gemachten Zusagen Hermann heiratete nach seiner Resignation seine Geliebte die Tochter eines Bauern Mit ihr hatte er drei Kinder Johann Jobst und Margarethe Literatur BearbeitenHelge Bei der Wieden Schaumburgische Genealogie Stammtafeln der Grafen von Holstein und Schaumburg auch Herzoge von Schleswig bis zu ihrem Aussterben 1640 Schaumburger Studien Bd 14 2 uberarbeitete Auflage Knoth Melle 1999 ISBN 3 88368 305 1 H Kampschulte Geschichte der Einfuhrung des Protestantismus im Bereiche der jetzigen Provinz Westfalen Schoningh Paderborn 1866 S 432 Digitalisat bei Google Books Ludwig Freiherr von Pastor Ralph Francis Kerr The History of the Popes from the Close of the Middle Ages Band 10 Kegan Paul Trench Trubner London 1930 S 351 englisch Digitalisat bei Google Books Weblinks BearbeitenEintrag zu Hermann von Schaumberg auf catholic hierarchy org abgerufen am 18 Juli 2016 Anton von Holstein Schauenburg auf thepeerage com abgerufen am 23 August 2015 VorgangerAmtNachfolgerGeorg von Braunschweig WolfenbuttelBischof von Minden 1567 1582Heinrich Julius Braunschweig Wolfenbuttel Normdaten Person GND 138779139 lobid OGND AKS VIAF 95406473 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME HermannALTERNATIVNAMEN Hermann Graf von Holstein Schaumburg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Graf von Holstein Schaumburg Bischof von Minden 1567 1582 GEBURTSDATUM 1 November 1545STERBEDATUM 5 Marz 1592 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Schaumburg amp oldid 237822462