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Dieser Artikel beschreibt die Person Wolter von Plettenberg Zum gleichnamigen Roman von Hans Friedrich Blunck siehe Wolter von Plettenberg Blunck Wolter von Plettenberg um 1450 auf Burg Meyerich Herzogtum Westfalen heute Welver Meyerich 28 Februar 1535 in Wenden lettisch Cesis Livland war der bedeutendste Landmeister in Livland des Deutschen Ordens Gemalde Wolter von Plettenbergs um 1700 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Wolter von Plettenberg gewahrt Riga die Religionsfreiheit Buntglasfenster im Dom zu Riga nbsp 10 Dukaten Munze des Landmeisters Wolter von PlettenbergEr stammte aus dem weitverzweigten westfalischen Adelsgeschlecht der Herren von Plettenberg Einige Jahrzehnte vor seiner Geburt war seine Familie vom Kolner Erzbischof als Herzog von Westfalen mit der Burg Meyerich bei Soest belehnt worden auf der er 1450 geboren wurde Im Alter von ca 14 Jahren trat er wie acht andere Familienmitglieder in den livlandischen Zweig des Deutschen Ritterordens ein In Riga bekleidete er ab 1481 das Amt des obersten Finanzbeamten des Ordens in Livland Landmeister Johann Freitag von Loringhoven 1485 1494 ernannte ihn 1489 zum livlandischen Landmarschall In dieser Position siegte er am 30 Marz 1491 in der Schlacht von Neuermuhlen lettisch Adazi uber die Truppen des Erzbischofs von Riga und der Stadtmark Riga Damit legte Plettenberg die entscheidende Grundlage fur die Einigung Altlivlands Nach dem Tod des Landmeisters Loringhoven wurde er am 7 Juli 1494 zu dessen Nachfolger gewahlt Nachdem Livland an der Seite des Grossfurstentums Litauen in den Russisch Litauischen Krieg 1500 1503 eintrat siegte von Plettenberg in der Schlacht an der Seriza am 27 August 1501 mit einem aus Ordensrittern Landsknechten und lettischen und estnischen Bauern bestehenden Heer uber das Herr des russischen Grossfursten Iwan III Aufgrund der sich in Plettenbergs Heer in der Folge ausbreitenden Ruhr konnte dieser Erfolg jedoch nicht genutzt werden Es folgte eine Niederlage in der Schlacht bei Helmed und die erfolglose Belagerung von Pskow Auf dem Ruckzug konnte das vereinte Heer der altlivlandischen Stande unter dem Befehl Plettenbergs in der Schlacht am Smolinasee am 13 September 1502 einen Angriff der Russen abwehren Mit ausserster Klugheit setzte Wolter von Plettenberg nach dem Friedensschluss mit Iwan III von 1503 die besonnene Politik seines Vorgangers Freytag von Loringhofen fort Seine Entscheidung den livlandischen Kirchen die Durchfuhrung von Gottesdiensten nach lutherischem Vorbild zu gewahren ermoglichte ab 1522 die unblutige Einfuhrung der Reformation in Livland bei Deutschen Esten und Letten Plettenberg selbst blieb jedoch zeitlebens katholisch 1529 wurde Wolter von Plettenberg in seiner Funktion als Landmeister von Livland zum Reichsfursten erhoben Wolter von Plettenbergs Wirken verdankte Livland eine fast sechzigjahrige Friedenszeit die zu einer gunstigen okonomischen und demographischen Entwicklung auf dem Gebiet der heutigen Staaten Estland und Lettland fuhrte Erst 1558 23 Jahre nach Plettenbergs Tod eroffnete Iwan IV von Moskau den Livlandischen Krieg der 1561 zum Untergang Altlivlands fuhren sollte Quellen BearbeitenAkten und Rezesse der livlandischen Standetage 3 Band 1494 1535 bearb von Leonid Arbusow Riga 1910 Balthasar Russow s Livlandische Chronik aus dem Plattdeutschen ubertragen und mit kurzen Anmerkungen versehen von Eduard Pabst Reval 1848 Carl Schirren Hrsg Eynne Schonne hysthorie van vunderlyken gescheffthen der heren tho lyfflanth myth den Russen unde tataren In Archiv fur die Geschichte Liv Est und Kurlands VIII 1861 S 113 226 Johann Renner Livlandische Historien hrsg von Richard Hausmann und Konstantin Hohlbaum Gottingen 1876 Liv Est und Kurlandisches Urkundenbuch Zweite Abtheilung Bande 1 2 Riga Moskau 1905 Literatur BearbeitenNorbert Angermann Wolter von Plettenberg In Westfalen und das Baltikum 1200 bis 2000 Emschertal Museum Herne 2007 90 lk 59 61 ISBN 978 3 922987 97 0 Norbert Angermann Hrsg Wolter von Plettenberg Der grosste Ordensmeister Livlands Luneburg 1985 ISBN 3 922296 29 7 Norbert Angermann Ilgvars Misans Hrsg Wolter von Plettenberg und das mittelalterliche Livland Luneburg 2001 Schriften der Baltischen Historischen Kommission 7 Leonid Arbusow Grundriss der Geschichte Liv Est und Kurlands Riga 1908 Leonid Arbusow Wolter v Plettenberg und der Untergang des Deutschen Ordens in Preussen In Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte Nr 131 Leipzig 1919 Mia Munier Wroblewska Zeitenwende Ein Deutschordens Roman Eugen Salzer Verlag Heilbronn 1940 Klaus Neitmann Plettenberg von Wolter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 535 f Digitalisat O Pohrt Reformationsgeschichte Livlands In Schriften des Vereins fur Reformationsgeschichte 46 Jahrgang 2 H Leipzig 1928 Theodor Schiemann Plettenberg Wolter von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 282 288 Carl Schirren Wolter von Plettenberg In Aus baltischer Geistesarbeit Reden und Aufsatze Verlag Jonck und Poliewski Riga 1908 1925 Johann Suibert Seibertz Walther von Plettenberg Herrmeister des deutschen Ordens in Livland In Zeitschrift fur vaterlandische Geschichte und Altertumskunde Band 14 Munster 1853 Digitalisat Belletristik Hans Friedrich Blunck Wolter von Plettenberg Hamburg 1938Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolter von Plettenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wolter von Plettenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wolter von Plettenberg In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Geschichte Deutsche Ritter im Baltikum Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Wolter von Plettenberg In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalVorgangerAmtNachfolgerJohann Freitag von LoringhovenLandmeister in Livland des Deutschen Ordens 1494 1535Hermann von BruggeneiNormdaten Person GND 11874108X lobid OGND AKS LCCN n85298090 VIAF 62344051 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Plettenberg Wolter vonALTERNATIVNAMEN Plettenberg Walther von Plettenberg Walter vonKURZBESCHREIBUNG livlandischer Ordensmeister des Deutschen OrdensGEBURTSDATUM um 1450GEBURTSORT Welver MeyerichSTERBEDATUM 28 Februar 1535STERBEORT Wenden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolter von Plettenberg amp oldid 237766773