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Maximilian von Bethune Herzog von Sully Baron dann Marquis von Rosny 13 Dezember 1559 in Rosny bei Mantes la Jolie heute Departement Yvelines 22 Dezember 1641 in Villebon heute Departement Eure et Loir 20 km westlich von Chartres war ein hochrangiger franzosischer Artillerieoffizier Minister Staatsmann Marschall von Frankreich und Freund Heinrichs IV Sein vollstandiger Name und Titel lautete Maximilien Ier de Bethune Duc de Sully Baron de Rosny Pair de France Prince Souverain d Henrichemont et de Boisbelle Marquis de Nogent le Rotrou Comte de Muret et de Villebon Vicomte de Meaux Maximilien de Bethune Herzog von Sully Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Nachkommen 3 Werke 4 Rezeption 5 Literatur 6 WeblinksBiografie Bearbeiten nbsp Schloss Rosny sur Seine errichtet von Maximilien de BethuneSully Spross einer wenig wohlhabenden und calvinistischen Seitenlinie der Grafen von Artois wurde auf Schloss Rosny sur Seine als Sohn von Francois de Bethune und Charlotte Dauvet geboren 1572 uberlebte er als Schuler des College de Bourgogne in Paris das Massaker der Bartholomausnacht Er wurde zusammen mit Heinrich von Navarra dem zukunftigen Konig von Frankreich unterrichtet und wurde dessen Vertrauter Durch den Tod seines alteren Bruders Louis de Bethune fielen ihm 1578 der Titel Baron de Rosny und das elterliche Schloss zu das er zwei Jahrzehnte spater durch einen Neubau ersetzte Er nahm mit Auszeichnung an den Feldzugen des jungen Konigs von Navarra teil und kampfte bei Coutras 1587 und bei Ivry 1590 mit 1583 heiratete er auf Schloss Bontin die reiche Anne de Courtenay Gluckliche Wirtschaftsspekulationen etwa der Handel mit Armeepferden aber auch Kriegsbeute mehrten in kurzer Zeit seinen Besitz Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1592 Rachel de Cochefilet 1580 wurde Sully zum Kammerherrn wenig spater zum Mitglied des Rates von Navarra erklart In dieser Funktion verhandelte er mit Konig Heinrich III uber einen gemeinsamen Kampf gegen die Katholische Liga was jedoch 1585 durch den Vertrag von Nemours zunichtegemacht wurde In den folgenden Jahren kampfte er in zahlreichen Schlachten an der Seite Heinrich von Navarras Ein strenger Calvinist stolz und schroff trat er auch seinem koniglichen Freund besonders dessen Verschwendung und Ausschweifung wiederholt energisch entgegen 1593 riet Sully Heinrich der seit 1589 Konig von Frankreich war zum katholischen Glauben zuruckzukehren um den Burgerkrieg zu beendigen 1597 an die Spitze der franzosischen Finanzen gestellt Conseiller aux Finances 1598 Surintendant des Finances tilgte er eine Staatsschuld von 200 Millionen Livres erwarb den grossten Teil der verkauften Domanen zuruck hob zahlreiche uberflussige Amter auf ordnete und vereinfachte das Steuerwesen baute Strassen fuhrte auf Anraten Barthelemys de Laffemas die Seidenkultur und andere Erwerbszweige ein und begunstigte den Ackerbau diesen und die Weidewirtschaft mfrz pastourage frz patourage nannte er wiederholt die Bruste von denen Frankreich ernahrt werde Labourage et pasturage sont les deux mamelles dont la France est alimentee Seit 1599 auch erster Grossmeister der Artillerie von Frankreich und Oberaufseher uber alle Befestigungen des Landes stellte er in kurzer Zeit die offentliche Ruhe wieder her namentlich durch Bekampfung von Rauberbanden Auf Heinrichs Zug nach Savoyen 1600 eroberte Sully die fur unuberwindlich gehaltenen Festungen Montmelian und Bourg Nach dem Frieden ubernahm er unter dem Titel eines erblichen Kapitans der Hafen Flusse und Kanale das Departement der offentlichen Bauten hob Zolle auf erklarte den Getreidehandel fur frei legte Kanale an und leistete in dieser Stellung viel fur die Verbesserung der Kommunikationsmittel des Landes Zugleich leitete er auch die auswartigen Verhandlungen 1602 erwarb er von seinem alten Kampfgefahrten Claude de La Tremoille das Schloss Sully nebst dazugehorigen Landereien an der Loire 1604 wurde er zum Gouverneur des Poitou und 1606 zum erblichen Herzog von Sully ernannt Von 1602 bis 1609 liessen er und seine zweite Frau das Schloss Sully im Stil der Renaissance umbauen und einen Park anlegen Ferner gehorte ihm das Schloss Villebon Nach der Ermordung Heinrichs IV 14 Mai 1610 wurde er zum Mitglied des Regierungsrates ernannt und bereitete den Haushalt fur 1611 vor Gegen den Willen der Regentin Maria de Medici trat er von seinen Amtern als Surintendant der Finanzen und Gouverneur der Bastille zuruck 1616 auch von der Mehrzahl seiner ubrigen Amter In den folgenden Jahren lebte er zunachst auf seinen Besitzungen in Sully spater vor allem in Quercy und Figeac wo er sich der Niederschrift seiner Memoiren widmete Doch bediente sich auch Ludwig XIII ofters seines Rats und ernannte ihn 1634 zum Marschall von Frankreich Sullys gleichnamiger Sohn ubernahm das Amt des Grossmeisters der Artillerie starb aber bereits 1634 mit 46 Jahren 1634 erwarb der Herzog in Paris das Hotel de Sully wo er seine letzten Jahre verbrachte Maximilien de Bethune Herzog von Sully starb am 22 Dezember 1641 im Alter von 81 Jahren auf Schloss Villebon nbsp Schloss Sully nbsp Schloss Villebon nbsp Hotel de Sully ParisNachkommen BearbeitenMaximilien de Bethune war zwei Mal verheiratet nbsp Karte aus Memoirs of Maximilian de Bethune englische Ausgabe 1805 1583 mit Anne de Courtenay 1564 1589 Vermahlung in der Kirche Saint Eustache Paris Sie hatten einen Sohn Maximilien II de Bethune 1588 1634 Jacqueline de Caumont 1656 1592 mit Rachel de Cochefilet Witwe des Herren von Chateauperse 1562 1659 Sie hatten drei Kinder Francois de Bethune Herzog von Orval Marguerite 1595 1660 Henri II de Rohan 1579 1638 Louise 1674 Alexandre de Levis Mirepoix Marquis de Mirepoix 1595 1637 Haus Levis Werke Bearbeiten nbsp Economies royales 1775Wichtig fur die Geschichte seiner Zeit obwohl durchaus nicht zuverlassig sind seine Memoires ou Oeconomies royales d Estat 1634 in Amsterdam in zwei Banden erschienen 2 Supplementbande 1662 die von Abbe l Ecluse das 1745 8 Bande modernisiert aber auch sehr verandert und verfalscht wurden Die englische Schriftstellerin und Dichterin Charlotte Lennox ubersetzte 1753 seine Erinnerungen unter dem Titel Memoirs of Maximilian de Bethune Duke of Sully prime minister to Henry the Great ins Englische Diese Ubersetzung sollte im englischsprachigen Raum fast 100 Jahre lang eine der Hauptquellen fur dessen Uberlieferung sein Rezeption BearbeitenMaximilien de Rosny eine durch den Herzog von Sully inspirierte literarische Figur verkorpert den beinahe idealen Politiker in Heinrich Manns Roman Die Vollendung des Konigs Henri Quatre Literatur BearbeitenAuguste J Bouvet de Cresse Sully Rigaud Paris 1878 Joseph Chailley Sully economies royales Alcan Paris 1858 L Dussieux Etude biographique sur Sully Lecoffre Paris 1887 Jules Gourdault Sully et son temps La memoires et documents du XVI siecle Mame Tours 1876 Ernest Legouve Sully Didier Paris 1873 Moritz Ritter Die Memoiren Sullys und der grosse Plan Heinrichs IV Franz Munchen 1871 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Maximilien de Bethune duc de Sully im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Maximilien de Bethune duc de Sully im Internet Archive Biographischer Artikel franzosisch Die Grossmeister der Artillerie von Frankreich mit Wappen franzosisch Normdaten Person GND 11879938X lobid OGND AKS LCCN n50012951 VIAF 95208305 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sully Maximilien de Bethune duc deALTERNATIVNAMEN Baron von RosnyKURZBESCHREIBUNG franzosischer Staatsmann und MinisterGEBURTSDATUM 13 Dezember 1559GEBURTSORT Rosny Mantes la JolieSTERBEDATUM 22 Dezember 1641STERBEORT Villebon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilien de Bethune duc de Sully amp oldid 232777032