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Die Prophezei oder in zeitgenossischer Schreibweise Prophezey war eine von Huldrych Zwingli gegrundete theologische Lehranstalt in Zurich die seit 1525 die Bucher des Alten Testaments in hebraischer griechischer und lateinischer Sprache behandelte und deren Vorlesungen offentlich waren Die Prophezei leistete wesentliche Vorarbeiten fur die Zurcher Bibel von 1531 wobei der Anteil Zwinglis an diesem Gemeinschaftswerk unterschiedlich eingeschatzt wird Nach Zwinglis Tod organisierte Heinrich Bullinger die Prophezei 1532 neu Kanzellettner des Grossmunsters im dahinterliegenden Chorraum fanden die Lektionen der Prophezei statt Reformationschronik Heinrich Bullingers Abschrift von 1606 Die Prophezei war als Bildungseinrichtung in mehrfacher Hinsicht innovativ Ihre Vorlesungen waren offentlich zuganglich ihre Dozenten bildeten eine Lehr und Arbeitsgemeinschaft und sie setzte Standards fur die Sprach und Bibelkenntnisse die evangelische Geistliche erwerben bzw im Sinne eines lebenslangen Lernens vertiefen sollten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Vorgeschichte 3 Vorlesungsbetrieb zu Lebzeiten Zwinglis 4 Umbauten und Ortswechsel 5 Rezeption 6 Literatur 7 AnmerkungenName BearbeitenZwingli bezeichnete das Auslegen der Bibel mit Bezug auf 1 Kor 14 29 ZB als Prophezeien Wer in der evangelischen Kirche predigte war laut Zwingli ein Prophet weil er einerseits das Evangelium verkundete andererseits ein Wachteramt gegenuber der Gesellschaft wahrnahm 2 Die besondere Bedeutung des Alten Testaments begrundete Zwingli damit dass auch die im Neuen Testament erwahnten urchristlichen Propheten das Alte Testament auslegten da es zu ihrer Zeit ein kanonisiertes Neues Testament noch gar nicht gab 3 Traudel Himmighofer vermutet in dieser Hochschatzung des Alten Testaments auch eine Spitze Zwinglis gegen die in Zurich konkurrierende Tauferbewegung Das tauferische Bibelstudium bevorzugte das Neue Testament wozu Hebraischkenntnisse nicht notig waren 4 Dass Zwingli den offentlichen Lehrbetrieb lectiones publicae am Zurcher Grossmunster selbst als Prophezei bezeichnet hatte ist nicht dokumentiert er sprach von lectiones oder lezgen Erst in den 1530er Jahren setzte sich die Bezeichnung Prophezei hierfur durch und wurde 1535 in der Zurcher Kirchenordnung auch offiziell verwendet 5 Vorgeschichte Bearbeiten nbsp Postumes Portrat Zwinglis Hans Asper nach 1531 Kunst Museum Winterthur Beim Stadthaus Erasmus von Rotterdam hatte 1518 in Lowen eine unabhangige Bildungseinrichtung zum Studium der biblischen Sprachen neben der Universitat gegrundet das Collegium Trilingue Huldrych Zwingli strebte die Grundung eines vergleichbaren Sprachenkollegs in Zurich an Das Chorherrenstift am Grossmunster sollte nicht wie die Fraumunsterabtei aufgelost sondern in eine Bildungseinrichtung umgewandelt werden Ein Mandat des Zurcher Rats wandelte am 29 September 1523 Stiftsherrenpfrunden in Gehalter fur gelehrte Manner um die taglich ausser freitags und sonntags offentliche fur jedermann zugangliche Vorlesungen uber die Bibel halten sollten je eine Stunde uber den hebraischen den griechischen und den lateinischen Bibeltext 6 Da der Rat aber den Zurcher Stiftsgeistlichen Chorherren und Kaplanen ihre Pfrunden auf Lebenszeit garantierte und die Zahl der Chorherren von 24 auf 18 reduziert werden sollte musste man noch einige Zeit warten bis durch Todesfalle Pfrunden frei wurden die mit Lehrkraften neu besetzt werden konnten 7 Felix Manz und Konrad Grebel zwei hebraisch und griechischkundige Humanisten drangten auf ein schnelleres Vorgehen dass Zwingli dem nicht nachgab trug moglicherweise zu ihrer Entfremdung von dem Kreis um Zwingli bei Manz und Grebel waren Mitgrunder der Tauferbewegung Fur ihre Gruppe war charakteristisch dass man sich in Privathausern zum Bibelstudium traf was der Zurcher Rat zu unterbinden trachtete Die Grundung der Prophezei ist somit auch als Gegenentwurf zum tauferischen Bibelkreis zu sehen 8 Am 3 April 1525 starb der entschieden altglaubige Chorherr Johann Niessli und Zwingli wurde auf seine Stelle gewahlt Damit hatte er unter anderem als Schulherr Scholasticus auch die Aufsicht uber die Zurcher Lateinschule konnte Lehrer einstellen und Lehrplane entwerfen Zwingli ergriff Massnahmen die zur Grundung der Prophezei hinfuhrten Im April erhielt der junge Griechisch und Hebraischkenner Jakob Ceporin eine Stiftsherrenpfrunde am Grossmunster In der obersten Klasse der Zurcher Lateinschule fanden regelmassige exegetische Ubungen statt 9 Vorlesungsbetrieb zu Lebzeiten Zwinglis BearbeitenAls die Prophezei am 19 Juni 1525 offiziell gegrundet wurde war sie als Scharnier zwischen Lateinschule und Universitat gedacht sie sollte ein Theologiestudium nicht ersetzen sondern darauf vorbereiten Eine Hochschulgrundung in Zurich war damit nicht beabsichtigt 10 Die primare Aufgabe in den ersten Jahren ihres Bestehens war aber nicht die Nachwuchsforderung sondern die Weiterbildung bzw Umerziehung der bereits amtierenden Geistlichen die nur liturgische Kenntnisse hatten so dass sie im reformierten Sinn die Bibel auslegen konnten Die Zurcher Stadtpfarrer wurden deshalb zum Besuch der Prophezei verpflichtet Sie versammelten sich an jedem Wochentag ausser freitags dann war Markt morgens um 7 Uhr im Sommer bzw 8 Uhr im Winter 11 mit den auch zur Anwesenheit verpflichteten Lateinschulern der obersten Klasse den Chorherren und etwaigen Interessenten aus Stadt und Land im Chorraum des Grossmunsters 12 Viele zur Teilnahme verpflichtete Kleriker versuchten sich dem zu entziehen so dass ihre Anwesenheit kontrolliert werden musste wahrend Auswartige eigens nach Zurich reisten um eine Zeitlang die Bibelarbeit der Prophezei mitzuerleben 13 Damit die Zuhorer der Arbeit der Prophezei mit Gewinn folgen konnten bot Jakob Ceporin nachmittags ebenfalls im Chor des Grossmunsters hebraischen und griechischen Sprachunterricht fur die Offentlichkeit an 14 Ceporin starb 25 jahrig im Dezember 1525 wie man annahm wegen Arbeitsuberlastung Zwingli bemuhte sich daraufhin den beruhmten Basler Hebraisten Konrad Pellikan an die Prophezei zu holen Um diesem bessere Arbeitsbedingungen bieten zu konnen wurde der Sprachunterricht von der Mitarbeit in der Prophezei entkoppelt Pellikan trat am 1 Marz 1526 seine Stelle in der Prophezei an die Kooperation zwischen ihm und Zwingli pragte fortan den Lehrbetrieb Unterdessen war eine weitere Chorherrenpfrunde frei geworden die je zur Halfte an die beiden jungen Humanisten Johann Jakob Ammann und Rudolf Collin vergeben wurde Sie ubernahmen nachmittags den Latein und den Griechischunterricht der auch Lekture antiker Klassiker Dialektik und Rhetorik enthielt so dass der Prophezei nun eine Art Artistenfakultat angegliedert war 15 Die Bucher des Alten Testaments wurden nach einem Eroffnungsgebet fortlaufend als lectio continua durchgearbeitet stets so dass zuerst der Text in den Ursprachen Hebraisch oder Aramaisch vorgestellt ins Lateinische ubersetzt mit der antiken griechischen Version Septuaginta verglichen sodann ausgelegt und das Ergebnis abschliessend von Leo Jud fur die Zuhorer ins Deutsche ubersetzt wurde Konrad Pellikan war der Fachmann fur den hebraischen bzw aramaischen Text Zwingli fur die Septuaginta Da Pellikan sich auf die philologische Arbeit beschrankte war Zwingli auch fur die Exegese des Textes verantwortlich Seine Beitrage waren unverzichtbar fur die Prophezei so dass die lectio continua pausierte wahrend Zwingli im Herbst 1529 beim Marburger Religionsgesprach war 16 Als Zwingli am 11 Oktober 1531 in der Schlacht bei Kappel fiel war die Prophezei mit ihrer fortlaufenden Bearbeitung des Alten Testaments bis ins 2 Buch der Chronik gelangt das im Kanon der Hebraischen Bibel an letzter Stelle steht Man war somit fast fertig geworden 3 Wahrend Zwingli mit der Prophezei die Bibelkenntnisse der ganzen Zurcher Bevolkerung heben wollte sah sein Nachfolger Heinrich Bullinger sie als eine Schule fur angehende Prediger 17 Umbauten und Ortswechsel Bearbeiten nbsp Lageplan des Grossmunsters mit dem ehemaligen Chorherrenstift am Kreuzgang liegen Bibliothek und Michaelskapelle sowie ChorherrenstubeBullinger interpretierte die etwa einstundige regelmassige Bibelarbeit der Prophezei als Ersatz fur die Stundengebete der Kleriker die an gleicher Statte im Chor des Grossmunsters stattfanden bis der Zurcher Rat sie im Herbst 1525 abschaffte 18 In gewisser Weise fuhrte die Prophezei die Verbindlichkeit und Gemeinschaft des Chorgebets weiter Die reformierten Chorherren Kaplane und Stipendiaten kommen de facto ebenso obligatorisch zur Schriftauslegung zusammen wie fruher die Chorherren zum Chorgebet hatten kommen mussen 19 Uber ein Jahr war der Lehrbetrieb im Chor vom Kirchenschiff aus frei einsehbar aber im Sommer 1526 fand eine grundlegende Umgestaltung statt Ein Kanzellettner wurde eingezogen der den Chorraum abtrennte und dieser wurde symboltrachtig aus den Spolien von Altarplatten und Tabernakeln der ganzen Stadt errichtet Am Kirchweihfest dem 11 September 1526 Tag der Stadtheiligen Felix und Regula predigte Zwingli erstmals von dieser Kanzel und stand dabei auf der Altarmensa der Predigerkirche auf der fruher das Messopfer gefeiert worden war Die neue Raumkonzeption interpretierte so Christoph Sigrist auch die exegetische Arbeit im Chorraum neu Die Kanzel war die Brucke zwischen der Studierstube der Auslegung durch die Theologen und der Verkundigung des ausgelegten Worts Gottes fur das Volk 20 Indem die Exegeten im Chorraum nun unter sich waren traten sie die Nachfolge der Stiftsherren an die ihr Chorgebet auch ohne Beteiligung der Offentlichkeit zu feiern pflegten und deren Pfrunden einige von ihnen bezogen 21 Spater wurde der Lehrbetrieb aus dem Kirchenraum des Grossmunsters in die Stiftsgebaude verlegt Er fand im Sommer in der Michaelskapelle im Winter in der Chorherrenstube statt 22 Bullinger der nach Zwinglis Tod 1531 dessen Nachfolge als Zurcher Antistes angetreten hatte forderte den Wiederaufbau der Stiftsbibliothek unter anderem durch Ankauf von Zwinglis Privatbibliothek Sie wurde wie schon die vorreformatorische Stiftsbibliothek im Nordtrakt des Kreuzgangs eingerichtet und war der Michaelskapelle vorgelagert 23 Lehrende und Lernende der Prophezei konnten sich in der von Pellikan geleiteten Bibliothek bequem mit Literatur versorgen doch war das Angebot recht unzureichend Erganzend wurden deshalb Privatbibliotheken aufgebaut und es war in Humanistenkreisen ublich Bucher untereinander zu tauschen 24 Rezeption BearbeitenDie Zurcher Prophezei war das Vorbild fur das nach 1528 eingerichtete Collegium zu Barfussern Hohe Schule in Bern das wiederum fur das Schulsystem in Lausanne Modellcharakter hatte Waren Lateinschulen bis dahin private Einrichtungen gewesen so wurden nun infolge der Reformation offentliche Hohere Schulen in der Schweiz gegrundet Die Grundung der Genfer Akademie 1559 leitete dann eine neue Phase des evangelisch reformierten Bildungswesens ein 25 Literatur BearbeitenFritz Busser Reformierte Erziehung in Theorie und Praxis In Wurzeln der Reformation in Zurich Zum 500 Geburtstag des Reformators Huldrych Zwingli Studies in Medieval and Reformation Thought Band 31 Brill Leiden 1985 S 199 216 Emidio Campi Prophezei In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 2003 Sp 1716 Jan Andrea Bernhard Die Prophezei 1525 1532 Ort der Ubersetzung und Bildung In Martin Rusch Urs B Leu Hrsg Getruckt zu Zurich ein Buch verandert die Welt Orell Fussli Zurich 2019 S 93 113 Martin Brecht Die Reform des Wittenberger Horengottesdienstes und die Entstehung der Zurcher Prophezei In Zwingliana 19 1 1992 S 49 62 Ulrich Gabler Huldrych Zwingli Leben und Werk TVZ Zurich 2004 Anja Silvia Going Die Zurcher Hohe Schule 1525 1560 als Bildungsinstitution In Zeitschrift fur padagogische Historiographie 8 2002 S 79 82 Online Traudel Himmighofer Die Zurcher Bibel bis zum Tode Zwinglis 1531 Darstellung und Bibliographie Von Zabern Mainz 1995 besonders S 213 235 Die Prophezei Kurt Spillmann Zwingli und die Zurcher Schulverhaltnisse In Zwingliana 11 7 1962 S 427 448 Anmerkungen Bearbeiten Jan Andrea Bernhard Die Prophezei 1525 1532 Ort der Ubersetzung und Bildung Zurich 2019 S 109 f Thomas Schlag Reformation als Bildungsbewegung und ihre Bedeutung fur religiose Bildung in der pluralen Gesellschaft In Peter Opitz Hrsg 500 Jahre Reformation Ruckblicke und Ausblicke aus interdisziplinarer Perspektive De Gruyter Berlin Boston 2018 S 111 130 hier 124 a b Jan Andrea Bernhard Die Prophezei 1525 1532 Ort der Ubersetzung und Bildung Zurich 2019 S 104 Traudel Himmighofer Die Zurcher Bibel bis zum Tode Zwinglis 1531 Darstellung und Bibliographie Mainz 1995 S 218 Traudel Himmighofer Die Zurcher Bibel bis zum Tode Zwinglis 1531 Darstellung und Bibliographie Mainz 1995 S 228 f Jan Andrea Bernhard Die Prophezei 1525 1532 Ort der Ubersetzung und Bildung Zurich 2019 S 95 f Traudel Himmighofer Die Zurcher Bibel bis zum Tode Zwinglis 1531 Darstellung und Bibliographie Mainz 1995 S 214 f Traudel Himmighofer Die Zurcher Bibel bis zum Tode Zwinglis 1531 Darstellung und Bibliographie Mainz 1995 S 215 f Ulrich Gabler Huldrych Zwingli Leben und Werk Zurich 2004 S 92 Ulrich Gabler Huldrych Zwingli Leben und Werk Zurich 2004 S 92 f Fritz Busser Reformierte Erziehung in Theorie und Praxis Leiden 1985 S 205 Ulrich Gabler Huldrych Zwingli Leben und Werk Zurich 2004 S 93 Traudel Himmighofer Die Zurcher Bibel bis zum Tode Zwinglis 1531 Darstellung und Bibliographie Mainz 1995 S 229 f Traudel Himmighofer Die Zurcher Bibel bis zum Tode Zwinglis 1531 Darstellung und Bibliographie Mainz 1995 S 223 Traudel Himmighofer Die Zurcher Bibel bis zum Tode Zwinglis 1531 Darstellung und Bibliographie Mainz 1995 S 224 226 Jan Andrea Bernhard Die Prophezei 1525 1532 Ort der Ubersetzung und Bildung Zurich 2019 S 100 f Anja Silvia Goeing Storing Archiving Organizing The Changing Dynamics of Scholarly Information Management in Post Reformation Zurich Brill Leiden 2017 S 55 f Traudel Himmighofer Die Zurcher Bibel bis zum Tode Zwinglis 1531 Darstellung und Bibliographie Mainz 1995 S 220 Vgl Heinrich Bullinger Reformationsgeschichte hrsg von Johann Jakob Hottinger und H H Vogeli Band 1 Frauenfeld 1838 S 290 Roland Diethelm da uebt pflantzt und nerd man den waren glouben Der Liturg Heinrich Bullinger In Evangelische Theologie 64 2 2004 S 127 139 hier S 129 Christoph Sigrist Sola scriptura Allein die Schrift Zur Bedeutung der Bibel damals und heute In Christoph Sigrist Hrsg Die Zurcher Bibel von 1531 Entstehung Verbreitung und Wirkung TVZ Zurich 2011 S 8 25 hier S 16 Michael Baumann Zu Vesperzyt sollend sie anheben ze lesen im Nuwen Testament Transformation und Transkulturation des Horengottesdienstes in der Zurcher Reformation In Peter Opitz Christian Moser Hrsg Bewegung und Beharrung Aspekte des reformierten Protestantismus 1520 1650 Studies in the History of Christian Traditions Band 144 Brill Leiden 2009 S 207 235 hier S 222 und Anm 63 Jan Andrea Bernhard Die Prophezei 1525 1532 Ort der Ubersetzung und Bildung Zurich 2019 S 99 Martin Germann Die reformierte Stiftsbibliothek am Grossmunster Zurich im 16 Jahrhundert und die Anfange der neuzeitlichen Bibliographie Harrassowitz Wiesbaden 1994 S 129 Urs B Leu Die Zurcher Buch und Lesekultur 1520 bis 1575 In Zwingliana 31 2004 S 61 90 hier S 82 84 Jan Andrea Bernhard Die Prophezei 1525 1532 Ort der Ubersetzung und Bildung Zurich 2019 S 106 Anja Silvia Goeing Storing Archiving Organizing The Changing Dynamics of Scholarly Information Management in Post Reformation Zurich Brill Leiden 2017 S 58 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prophezei amp oldid 226865326