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Die Martinskirche auch St Martin in Kassel ist eine evangelische Pfarrkirche und die Predigtstatte des Bischofs der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck Die gotische Kirche wurde vor 1364 begonnen und 1462 geweiht Ab 1524 mit dem Ubertritt zum protestantischen Glauben von Landgraf Philipp war die Kirche evangelisch Vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis zum Ende des 18 Jahrhunderts wurden hier die hessischen Landgrafen beigesetzt Martinskirche von SudwestenMartinskirche von WestenNach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie in teilweise veranderter Form wiederaufgebaut Es ist eine dreischiffige Hallenkirche von sechs Jochen mit einem zweiturmigen Westbau Die eckigen polygonalen Chorschlusse sind der Gotik zuzuordnen Sie werden nach der Anzahl der Segmentteile benannt hier findet man einen 5 8 Schluss Von 1960 bis zu seinem Tod im Jahr 1993 wirkte der bedeutende Organist Klaus Martin Ziegler als Kantor an der Martinskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Historistische Umgestaltung 1 2 Zerstorung und Wiederaufbau 2 Bauwerk 3 Furstengrufte 4 Orgeln 4 1 Hauptorgel 4 2 Experimentalorgel 4 3 Chororgel 5 Glocken 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Martinskirche auf einem Stadtplan von Matthaus Merian 1646 nbsp Kassel Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthaus Merian 1655 in der Bildmitte die Martinskirche nbsp Die Martinskirche im Jahr 1820Gemalde von Ludwig GrimmIm Jahr 1330 wurde mit dem Bau des neuen Kasseler Stadtteils Freiheit eine weitere Kirche im Stadtgebiet notig 1343 erteilte der Mainzer Weihbischof jenen einen Ablass die sich am Bau einer neuen Kirche finanziell beteiligten Zu dieser Zeit ist der Bau des zunachst als Pfarrkirche genutzten Chores anzunehmen Kirchenpatrone waren die hl Jungfrau Maria der hl Martin und die hl Elisabeth Das Martinspatrozinium und vielleicht auch Reliquien des Heiligen hatte die Kirche offenbar von der bereits um 1000 genannten Kirche in Kirchditmold erhalten 1 Um in der landgraflichen Residenzstadt ein weiteres geistliches Zentrum zu schaffen war an der neuen Pfarrkirche ein Chorherren Stift vorgesehen das zugleich in Konkurrenz zum Kloster Ahnaberg der Pramonstratenserinnen trat Das Stift wurde 1366 67 eingerichtet und durch Papst Urban V bestatigt als ein weiterer Bauabschnitt geweiht werden und der Chor damit den Kanonikern ubergeben werden konnte Zahlreiche Kanoniker des Stifts ubernahmen in der Zeit bis zur Reformation auch Aufgaben am Hofe Nachdem Landgraf Ludwig I 1437 ein Stuck des Heiligen Kreuzes nach Kassel bringen konnte erscheint die Martinskirche auch als Stift zum Heiligen Kreuz in den Quellen Die Bauarbeiten kamen nur langsam voran und nach zwei weiteren Bauphasen sturzten 1440 einige Gewolbe im Hauptschiff ein Die endgultige Weihe konnte erst 1462 erfolgen Bis 1487 wurde auch der Sudturm als einziger Turm bis zum ersten Umgang ausgefuhrt erst 1564 65 erhielt er seine markanten achteckigen Aufbauten den Abschluss bildete eine welsche Haube Der Kreuzgang in dem von 1539 bis 1776 die stadtische Lateinschule untergebracht war wurde 1776 77 wegen drohender Einsturzgefahr abgebrochen In westphalischer Zeit versuchte Konig Konig Jerome das Domkapitel von Paderborn nach Kassel zu verlegen und aus der Martinskirche eine Kathedrale zu machen Diese Plane sollen ihm von seinem Bruder Napoleon Bonaparte untersagt worden sein Historistische Umgestaltung Bearbeiten Ende des 19 Jahrhunderts wurde eine Umgestaltung und Fertigstellung des unfertigen Bauwerks durch den Architekten Hugo Schneider Erbauer der Lutherkirche in Angriff genommen 1889 bis 1892 wurde der nordliche Turm errichtet der Renaissance Aufbau des Sudturms durch einen neugotischen Aufbau ersetzt Zerstorung und Wiederaufbau Bearbeiten 1943 wurde die Martinskirche durch britische Fliegerbomben stark beschadigt die Langhausgewolbe und pfeiler sturzten ein Durch die Hitze wahrend der Bombennacht war die ursprungliche Kirchenmauer aus Sandstein so zerkluftet dass sie mit Spritzbeton und einem vorgesetzten Lattengerust geglattet werden musste Bei dem Wiederaufbau von 1954 bis 1958 entschied sich der Architekt Heinrich Otto Vogel aus Trier das Kirchenschiff zu rekonstruieren fur die Turme jedoch eine moderne Formensprache zu wahlen Das aus Alabaster und Marmor gefertigte Epitaph Philipps des Grossmutigen wurde 1955 in die Mitte des Langsschiffes verlegt Am 1 Juni 1958 wurde die Martinskirche nach dem Wiederaufbau erneut geweiht Die Fenster im Kirchenschiff sind von Hans Leistikow als geometrische Dreiecksformen aus Antikglas gestaltet Die Fenster im Chor sind von Hans Gottfried von Stockhausen 1964 wurde eine dreimanualige Orgel mit 57 Registern und weit uber 5000 Pfeifen installiert Seit 1997 befindet sich eine Lichtinstallation der Kunstlerin Christina Kubisch in der Kirche 2010 2012 gestaltete die Kunstlerin Madeleine Dietz Altar Kanzel Taufe und Ambo fur die Kirche neu Die Kirche wird neben der gottesdienstlichen Nutzung auch fur andere Zwecke genutzt So wurden drei Mal Begleitausstellungen zeitgenossischer Kunst zur jeweiligen Documenta gezeigt 1997 zur Documenta X die Ausstellung Inszenierung und Vergegenwartigung Asthetische und religiose Erfahrung heute 2002 zur documenta XI die Ausstellung Der freie Blick und 2007 zur documenta XII die Ausstellung Vision Audition Zum Verhaltnis von Bild Wort und Klang Bauwerk BearbeitenDer Kirchenraum zeigt sich seit dem Wiederaufbau als eine schlicht gehaltene und trotz der gotischen Formzitate modern anmutende lichte Halle Er besteht aus zwei Bereichen die sich durch eine flexible Glaswand voneinander trennen lassen Der Chorraum und das erste Hauptschiffsjoch wurde bis 1995 als die eigentliche Gemeindekirche genutzt dieser Teil der Kirche verfugt uber einen separaten Eingang das historische Gewolbe wurde hier wieder hergestellt Furstengrufte Bearbeiten nbsp Epitaph fur Landgraf Philipp I von HessenBereits im Mittelalter diente die Martinskirche als Bestattungsort Im Chor sind Graber verschiedener Stiftsherren und im Langhaus einige bedeutender Kasseler Burger nachweisbar Unter Landgraf Philipp hielt 1526 die Reformation in Hessen Einzug Bis 1570 war die bisherige Grablege der Landesherren die Elisabethkirche in Marburg weiterhin im Besitz des Deutschen Ordens und somit katholisch Aus diesem Grund wurde unter dem Chor der Martinskirche eine erste Furstengruft ausgehoben Die erste Beisetzung ist 1535 nachweisbar nachdem ein Sohn Philipps im Kindesalter gestorben war Bis 1637 wurden in dieser Gruft alle Landgrafen von Hessen Kassel und ihre Familienangehorigen beigesetzt Von besonderer Bedeutung ist das Epitaph fur Landgraf Philipp das ehemals uber der ersten Gruft im Chor Aufstellung fand Das Epitaph ist fast zwolf Meter hoch und aus Marmor und Alabaster gefertigt Es wurde nach dem Tod Philipps von dessen Sohn Wilhelm IV in Auftrag gegeben und unter Leitung der Hofbildhauer Elias Godefroy und Adam Liquir Beaumont von 1567 bis 1572 gefertigt Neben verschiedenen biblischen Szenen werden auch Philipp und seine erste Gattin dargestellt Beim Wiederaufbau wurde das leicht beschadigte und in der Nachkriegszeit beraubte Denkmal aus dem Chor in das Langhaus versetzt Im Jahre 2004 wurde es gereinigt und teilweise wieder erganzt Fur die erste Furstengruft ist die letzte Beisetzung 1693 nachweisbar Hier fanden etwa 35 Mitglieder des Furstenhauses ihre letzte Ruhe Nach dem Tod von Wilhelm V wurde unter dem ehemaligen Kapitelsaal eine zweite Furstengruft erbaut Hier wurde Wilhelm V fast drei Jahre nach seinem Tod 1640 beigesetzt Die zweite Furstengruft wurde bis 1782 genutzt Alle spateren Landesherren sind an verschiedenen Orten bestattet Wahrend die erste Furstengruft nur zu Beisetzungen geoffnet wurde hatte die zweite Furstengruft einen eher reprasentativen Charakter Nachdem im Zweiten Weltkrieg die Sarge der zweiten Gruft zum Teil verschuttet worden waren fielen auch viele Teile Metalldieben zum Opfer Den grossten Schaden richtete allerdings die Gemeinde selbst an indem sie 1953 die Gruft mit einem Bagger enttrummern liess Von einst 38 Sargen der zweiten Gruft sind sechs der bedeutendsten Sarge nur noch in Fragmenten erhalten die Gebeine weitgehend verschollen Die erste Gruft uberstand den Krieg leicht beschadigt und wurde unzuganglich vermauert Die zweite Gruft ist nach Absprache zu besichtigen Orgeln BearbeitenHans Scherer der Jungere schuf in den Jahren 1610 bis 1612 eine Orgel mit 33 Registern auf drei Manualen und Pedal Ein grosserer Umbau durch Johann Friedrich Sterzing und Johann Nikolaus Becker wurde 1732 von Johann Sebastian Bach abgenommen nbsp Bosch Orgel bis 2013 Nach verschiedenen Dispositionsanderungen baute Friedrich Ladegast 1896 hinter dem Scherer Prospekt ein neues Werk mit 38 Stimmen das 1943 zerstort wurde 2 Die Orgelbauwerkstatt Werner Bosch Kassel errichtete 1964 eine neue Orgel die 1991 mit einer elektronischen Setzeranlage ausgestattet wurde Helmut Bornefeld entwarf die Disposition und die Mensuren Das Instrument verfugte uber 57 klingende Register auf drei Manualen und Pedal Im Jahr 2010 wurde ein Orgelneubau beschlossen Die Bosch Bornefeld Orgel wurde 2015 nach Sankt Elisabeth umgesetzt 3 Die neue Orgelanlage besteht aus zwei voneinander unabhangigen Instrumenten der Hauptorgel an der Westwand und einem kleinen fahrbaren Modul im Kirchenraum Die Orgelanlage hat 86 Register 5675 Pfeifen Hauptorgel Bearbeiten In den Jahren 2014 bis 2017 baute die Orgelbaufirma Rieger Orgelbau Osterreich die neue Hauptorgel die am 4 Juni Pfingstsonntag 2017 eingeweiht wurde Das Instrument hat 77 Register auf vier Manualwerken und Pedal Die Orgel erstreckt sich uber die gesamte Breite der Westempore Die Schauseite ist 19 Meter breit In der Front ist eine einzige Pfeifenreihe im Sinne eines Freipfeifenprospekts sichtbar Die Pfeifenreihe besteht aus mehreren Registern ihre Pfeifen sind unregelmassig angeordnet und erzeugen so den Eindruck dass die Pfeifenreihe unruhig auf und abwogt Im unteren Bereich des Orgelprospektes vor den Pfeifenlabien hangt ein Vorhang aus langem Kunsthaar der durch den ausstromenden Luftstrom der Pfeifen und durch Ventilatoren bewegt wird Dieser moderne Orgelprospekt samt Visualisierung des Klangkorpers wurde von dem norwegisch deutschen Kunstler Yngve Holen und dem Architekten Ivar Heggheim entworfen 4 nbsp Hauptorgel auf der Westempore 2017 Das Pedalwerk ist in Gross und Kleinpedal aufgeteilt die Register des Kleinpedals stehen in einem Schwellkasten Auch die Register des Positivs sind schwellbar Eine Besonderheit des Instruments sind die vier Register Geigenprincipal Fugara Spitzflote und Clarinette des vierten Manualwerkes die vierteltonig ausgebaut sind so dass sie uber 24 Tone pro Oktave verfugen Entsprechend ist die Klaviatur des 4 Manualwerks angepasst die zusatzlichen Viertel Tone sind durch kleinere Tasten in die Klaviatur eingearbeitet 5 Zu den weiteren Besonderheiten zahlt die flexible Windsteuerung die es ermoglicht den Winddruck aller Teilwerke am Spieltisch vom Normalniveau aus sowohl nach unten bis Null wie auch nach oben zu verandern Insgesamt ist das Instrument der zeitgenossischen Musik verpflichtet die seit Jahrzehnten einen besonderen Schwerpunkt der Musikpflege in der Martinskirche bildet und will geeignete Spielmoglichkeiten fur die Kompositionen der letzten Jahrzehnte aber auch Experimentiermoglichkeiten fur Komponisten in der Zukunft bieten 6 I Hauptwerk C c40 1 Principal 16 0 2 Principal 0 8 0 3 Gambe 0 8 0 4 Gedackt 0 8 0 5 Soloflote 0 8 0 6 Octave 0 4 0 7 Alto 0 4 0 8 Quinte 0 2 2 3 0 9 Superoctave 0 0 2 10 Mixtur V 0 2 11 Kornett V 0 8 12 Trompete 16 13 Trompete 0 8 14 Horn 0 8 Tremulant II Positiv schwellbar C c415 Quintaton 16 16 Praestant 0 8 17 Gemshorn 0 8 18 Quintade 0 8 19 Principal 0 4 20 Holzflote 0 4 21 Quinte 0 2 2 3 22 Octave 0 2 23 Terz 0 1 3 5 24 Kleinquinte 0 0 0 1 1 3 25 Oktavlein 0 1 26 Mixtur III 0 2 3 27 Dulcian 16 28 Krummhorn 0 8 29 Trichterregal 0 8 Tremulant III Schwellwerk Nr 1 C c430 Bordun 16 31 Bordun 0 8 32 Flute harmonique 0 0 8 33 Viola da Gamba 0 8 34 Voix celeste 0 8 35 Quinte 0 5 1 3 36 Flute octaviante 0 4 37 Terz 0 3 1 5 38 Septime 0 2 2 7 39 None 0 1 7 9 40 Octavin 0 2 41 Mixtur IV III 0 4 42 Siebenquart III 0 1 43 Fagott 16 44 Oboe 0 8 45 Trompete 0 8 46 Trompete 0 4 Tremulant IV Schwellwerk Nr 2 C c447 Salicet 16 48 Holzflote 0 8 49 Salicional 0 8 50 Geigenprincipal A 1 0 8 51 Fugara A 1 0 4 52 Spitzflote A 1 0 4 53 Flautino 0 2 54 Zimbel III 0 1 2 55 Harmonika 32 56 Harmonika 16 57 Harmonika 0 8 58 Clarinette A 1 0 8 59 Vox humana 0 8 TremulantRohrenglockenStahlklang IStahlklang II Pedalwerk C g1Grosspedal60 Principalbass 0 0 16 61 Violonbass 16 62 Octavbass 0 8 63 Quinte 0 5 1 3 64 Choralbass 0 4 65 Posaune 32 66 Posaune 16 67 Trompete 0 8 68 Klarine 0 4 Kleinpedal schwellbar 69 Subbass 32 70 Subbass 16 71 Grossquinte 10 2 3 72 Flotenbass 0 8 73 Grossterz 0 6 2 5 74 Grossseptime 0 4 4 7 75 Flotenbass 0 4 76 Grossnone 0 3 5 9 77 Basson 16 Koppeln II I III I IV I III II IV II IV III I P II P III P IV P Anmerkungen a b c d Vierteltonig Experimentalorgel Bearbeiten Die Experimentalorgel wurde 2021 fertiggestellt Sie hat eine eigene Windversorgung und Spielanlage ist aber auch mittels elektrischer Traktur von der Hauptorgel aus anspielbar Sie hat acht Register auf zwei Manualen und besteht aus zwei fahrbaren Modulen die frei im Kirchenraum positioniert werden konnen 7 nbsp nbsp Die beiden fahrbaren Experimentalmodule I Manualwerk C c479 Gedeckt 8 80 Flote A 1 4 81 Quarte 2 10 11 82 Mollterz 1 13 19 II Manualwerk C c483 Flatterzunge 16 84 Akkordeon 8 85 Windharfe 8 86 Oktave c c2 Oktavteilung in 31 Tone 4 Tremulant Koppel II I Drehventile fur alle Register mechanische Verstellung des Winddrucks Anmerkungen Uberblasend Chororgel Bearbeiten Im Chorraum befindet sich ausserdem eine Schwalbennestorgel der Firma Hammer aus dem Jahr 1957 Das Instrument hat dreizehn Register auf elektrischen Kegelladen die von einem freistehenden Spieltisch anspielbar sind 8 9 nbsp SchwalbennestorgelI Hauptwerk C f31 Holzgedackt 8 2 Prinzipal 4 3 Koppelflote 4 4 Quinte 2 2 3 5 Mixtur VTremulant Oberwerk C f30 6 Spitzgedackt 8 0 7 Rohrflote 4 0 8 Prinzipal 2 0 9 Siffflote 1 10 Krummhorn 8 Tremulant Pedalwerk C f111 Gedacktpommer 16 12 Weitgedackt 0 8 13 Spitzflote 0 4 Koppeln II I I P II P 2 Freie Kombinationen TuttiGlocken Bearbeiten nbsp Alte OsannaglockeDie Martinskirche verfugt uber ein siebenstimmiges Glockengelaut aus Bronze das im Jahre 1961 von der Glockengiesserei Rincker in Sinn Hessen gegossen wurde es wurde auf das Gelaut der nahen katholischen Kirche St Elisabeth abgestimmt und erklingt in der Tonfolge g b d es f g b 10 An normalen Sonntagen erklingen verschiedene Kombinationen basierend auf Glocke 2 an Festtagen wie Weihnachten oder Ostern das Vollgelaut Auf der Vaterunserglocke werden seit dem Jahr 2003 die Stunden geschlagen Bis dahin erklang die im Sudturm hangende Uhrschlagglocke von 1511 die aus dem Altstadter Rathaus stammt und von Hans Kortrog Homberg Efze gegossen worden war Die grosse Osannaglocke erklingt solistisch am Karfreitag um 15 Uhr und am 22 Oktober um ca 20 37 Uhr zum Gedenken an die Kasseler Bombennacht Hierbei wurde sie bis zu seinem Tod im Jahr 2014 vom Kasseler Chronisten Hans Germandi eingeschaltet Bei der Zerstorung der Kirche im Oktober 1943 wurde auch die alte Osannaglocke zerstort Diese stand lange Zeit neben der Kirche und wurde im Rahmen der Restaurierung des Gebaudes in das Innere verbracht 11 12 Glocke Name Stifter Masse Schlagton Turm1 Christusglocke Osanna 13 Henschelwerke 5300 kg g0 Sudturm2 Vaterunserglocke mehrere grosse Firmen Kassels 3100 kg b03 Abendglocke einige Gemeindeglieder 1850 kg d1 Nordturm4 Mittagsglocke Landeskreditkasse Kassel 1550 kg es15 Taufglocke Elektrizitats AG Mitteldeutschland EAM 1100 kg f16 Morgenglocke Brauerei Kropf 0 850 kg g17 Abendmahlsglocke Freiherr Waitz von Eschen 0 600 kg b18 ehem Uhrschlagglocke aus dem Altstadter Rathaus b1 SudturmLiteratur BearbeitenAlois Holtmeyer Die Bau und Kulturdenkmaler im Kreis Cassel Stadt Verlag Elwert Marburg 1923 Die Bau und Kunstdenkmaler im Regierungsbezirk Kassel Bd 6 Peter Horst Die Martinskirche in Kassel Grosse Baudenkmaler Heft 212 2 Auflage Munchen Berlin 1977 Gotz J Pfeiffer Martin von Tours in Hessen Ein christlicher Heiliger mit vielfaltiger Tradition In Hessische Heimat 2017 Heft 1 S 21 26 Gotz J Pfeiffer Martin von Tours in Hessen Traditionen Beispiele und Profanierungen seit dem Mittelalter mit einem Katalog In Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung Band 68 2017 S 266 282 Franz T Piderit Geschichte der Haupt und Residenzstadt Kassel Historische Edition Carl Vellmar 2004 ISBN 3 9807814 3 7 Nachdr d Ausg Kassel 1882 Christian Presche Die furstlichen Grabstatten in der Kasseler Martinskirche In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde ZHG Bd 107 2002 ISSN 0342 3107 August Schwab Hrsg Kreuz und Krone Gedenkschrift zur Einweihung der wiederaufgebauten Martinskirche in Kassel Hessische Druck und Verlagsanstalt GmbH Kassel 1 Juni 1958 DNB 452587786 Rosemarie Wesp Licht und Farbe Leistikows Kirchenfenster in Kassel In Zuruck in die Moderne Hans Leistikow 1892 1962 Ausstellungskatalog herausgegeben von Bettina Schmitt und Rosemarie Wesp 2022 Frankfurt am MainWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Martinskirche Kassel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite der Gemeinde Philippsgrabmal Restaurierung Martinskirche Kassel als 3D Modell im 3D Warehouse von SketchUp Musik an St MartinEinzelnachweise Bearbeiten Gotz J Pfeiffer Martin von Tours in Hessen Traditionen Beispiele und Profanierungen seit dem Mittelalter mit einem Katalog In Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung Band 68 2017 S 266 282 Christoph Wolff Markus Zepf Die Orgeln J S Bachs Ein Handbuch Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2006 ISBN 3 374 02407 6 S 57 f Naheres zur Bosch Bornefeld Orgel abgerufen am 23 Februar 2017 Yngve Holen Neue Orgel St Martin Musik an St Martin Abgerufen am 10 September 2019 Informationen zur neuen Orgel und deren Disposition abgerufen am 23 Februar 2017 Peer Schlechta Das neue Orgelwerk in der Kasseler Kirche St Martin In Musik an St Martin mit Eva Maria Offermann Hrsg Neue Orgel in St Martin Kassel 2017 ISBN 978 3 00 058701 6 ohne Seitenzahlen Die Rieger Orgel die Experimentalorgel Orgeln in St Martin Musik an St Martin Abgerufen am 18 Marz 2022 Chororgel der Martinskirche Kassel auf orgbase nl abgerufen am 2 Februar 2019 Die tatsachliche Disposition ist hier als alternative Information dargestellt Als dispositie is ook genoemd Disposition der Orgel in Specification of the Organ at Kassel St Martin In die orgelseite de Martin Doering abgerufen am 20 Mai 2023 Kassel Martinskirche Plenum auf YouTube HNA Eine Zeitzeugin berichtet Im Krieg herabgesturzte Osannaglocke steht jetzt in der Martinskirche abgerufen am 13 November 2016 Informationen zu den Glocken Tonaufnahme der Osannaglocke auf YouTube Normdaten Geografikum GND 4363430 8 lobid OGND AKS LCCN no2005065845 VIAF 144894987 51 317222222222 9 5011111111111 Koordinaten 51 19 2 N 9 30 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinskirche Kassel amp oldid 233896129