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Dietrich Christoph Rommel ab 1828 von Rommel 17 April 1781 in Kassel 21 Januar 1859 ebenda war ein deutscher Historiker und Philologe Christoph Rommel Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Trivia 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSein Vater Justus Philipp Rommel 1753 1837 war zum Zeitpunkt seiner Geburt Pfarrer an der Magdalenenkirche spater Metropolit und Oberhofprediger zu Kassel 1 Seine Mutter war Marie Margarethe geborene Knyrim 1758 1849 eine Tochter des Dekans am Stift St Martin Philipp Heinrich Knyrim 1707 1789 und der Charlotte Sophie geb Faucher Der spatere preussische Generalleutnant Theodor von Rommel 1793 1868 war sein Bruder Leben BearbeitenSein Vater schickte ihn auf das Lyceum Fridericianum in Kassel wo er von dem Philologen Karl Ludwig Richter unterrichtet wurde Schon wahrend der Schulzeit interessierte sich Christoph Rommel fur arabische Sprachen bevor er 1799 in Marburg ein Studium der Theologie begann Bereits wenige Monate spater im Fruhjahr 1800 wechselte er zur klassischen Philologie und Altertumskunde an der Universitat Gottingen Am 14 Mai 1803 wurde Rommel zum Doktor promoviert Im Alter von 25 Jahren im Marz 1804 wurde er ausserordentlicher Professor an der philosophischen Fakultat der Universitat in Marburg etwa ein Jahr spater wurde er zum ordentlichen Professor ernannt 1810 folgte er dem Ruf der russischen Universitat Charkow Dort wurde er ordentlichen Professor der romischen Literatur und Altertumer sowie zum Direktor des Padagogischen Instituts und zum Vorsitzenden der Akademie ernannt Ferner wurde er 1810 auch Kaiserlich Russischer Hofrat Bei seiner Ankunft in Charkow am 27 Januar 1811 fand er das bunt zusammengesetztes Lehrerkollegium sowie Studenten mit wenig Vorbildung Fur die Feinheiten von Wissenschaft und Forschung fand er hier keinen Platz Da es sogar an Buchern fehlte liess er dort Klassiker drucken Wegen der sich verschlechternden politischen Verhaltnisse nach dem Napoleonischen Kriegen ging er zuruck und wurde am 1 Oktober 1815 wieder ordentlicher Professor der Geschichte an der Philipps Universitat Marburg seine russische Ehefrau blieb in Petersburg und liess sich 1816 scheiden Gleich nach seiner Ankunft in Marburg begann er mit der Arbeit an seinem 10 bandigen Werk zur hessischen Geschichte was in bis zu seinem Tod beschaftigen sollte Am 10 Mai 1816 wurde er Mitglied des Staatswirtschaftlichen Instituts der Universitat Marburg und 1819 dessen Vorsteher Ferner war er ab dem Sommersemester 1816 und bis 1820 Mitglied des Philologischen Seminars der Universitat Marburg sowie dessen Leiter 1816 und 1819 20 Am 25 Marz 1818 erfolgte seine Ernennung zum Kurfurstlichen Hofrat Nach der Herausgabe des ersten Bandes seiner Geschichte Hessens wurde er am 20 August 1820 zum Direktor des kurfurstlich hessischen Hof und Staatsarchivs in Kassel ernannt und erhielt den Titel eines Historiographen des Hauses Hessen 1828 wurde er in den erblichen kurhessischen Adelsstand erhoben und durfte sich fortan Dietrich Christoph von Rommel nennen Ein Jahr spater wurde er auch zum Direktor der Landesbibliothek und des Landesmuseums in Kassel ernannt Dieses Amt behielt er zwei Jahre Rommel gehorte 1834 auch zu den Stiftern des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde 1854 wurde er zum Kurfurstlichen Staatsrat ernannt Rommel starb am 21 Januar 1859 in seiner Geburtsstadt Kassel Familie BearbeitenEr heiratete 1811 in Charkow Margarethe Iwanowna Sie blieb bei seiner Ausreise 1815 in St Petersburg und die Ehe wurde 1816 geschieden Er heiratete anschliessend Wilhelmine von Heppe 1799 1840 die Tochter des Geheimen Kammerrats Johann Adolf von Heppe 1763 1815 und der Franziska Philippine Elisabeth Knyriem Das Paar hatte vier Kinder Trivia Bearbeiten1817 18 verfasste Wilhelmine von Schwertzell das Kunstmarchern Es war einmal ein Knabe eine Parodie auf Professor Christoph Rommel 2 Schriften BearbeitenAbulfedae Arabiae descriptio commentario perpetuo illustrata Gottingen 1802 Caucasicarum regionum et gentium Straboniana descriptio ex recentioris aevi noitiis commentario perpetuo illustrata Leipzig 1804 De Taciti descriptione Germanorum Marburger Programm 1805 Ueber Philologie und philologische Erklarung der griechischen und romischen Klassiker Marburg 1805 Die Volker des Caucasus nach den Berichten der Reisebeschreiber 1808 Digitalisat Ueber Geographie Ethnographie und Statistik nebst einem Abriss dieser und der politischen Wissenschaften zum Behuf akademischer Vorlesungen Marburg Krieger 1810 Kurze Geschichte der hessischen Kirchenverbesserung unter dem Landgrafen Philipp dem Grossmutigen Wilhelm dem Weissen und Moritz dem Gelehrten Kassel 1817 Geschichte von Hessen 10 Bande Marburg und Kassel 1820 1858 Band 1 Band 2 Band 3 Band 4 Band 5 Band 6 Band 8 Band 9 Band 10 Philipp der Grossmuthige Landgraf von Hessen in Beitrag zur genaueren Kunde d Reformation u d sechszehnten Jahrhunderts aus d Urkunden u and Quellen bearb u hrsg v Christoph von Rommel Giessen Heyer 1830 Correspondance inedite de Henri IV roi de France et de Navarre avec Maurice le Savant Landgrave de Hesse Paris 1840 Leibnitz und Landgraf Ernst von Hessen Rheinfels Ein ungedruckter Briefwechsel uber religiose und politische Gegenstande 2 Bande Frankfurt am Main 1847 Literatur BearbeitenThomas Fuchs Rommel Dietrich Christoph von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 22 f Digitalisat Franz Gundlach Catalogus professorum academiae Marburgensis 1527 1910 Marburg 1927 S 352f Arthur Wyss Archivar Rommel Christoph von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 29 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 126 128 Rommel Dietrich Christoph von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Friedrich Bulau Hrsg Geheime Geschichten und rathselhafte Menschen 1854 Band 5 Erinnerungen aus meinem Leben und meiner Zeit S 421 600 Johann Siebmacher Otto Titan von Hefner Hilmar Hermann Weber J Siebmachers Grosses und allgemeines Wappenbuch Band 3 Teil 3 S 109 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christoph Rommel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Christoph Rommel in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Bach Kurze Geschichte der kurhessischen Kirchenverfassung als Einleitung zu einer Statistik der evangelischen Kirche in Kurhessen S 123 Wilhelm Schoof Zur Entstehungsgeschichte der Grimmschen Marchen Dr Ernst Hausnedell amp Co Hamburg 1959 S 90 97Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Philipps Universitat Marburg Erster Lehrstuhl 1892 1904 Extraordinariat Friedrich Creuzer 1802 1804 Christoph Rommel 1804 1810 Karl Franz Christian Wagner 1810 1833 Karl Friedrich Hermann 1832 1842 Theodor Bergk 1842 1852 Karl Friedrich Weber 1852 1861 Leopold Schmidt 1863 1892 Wilhelm Schulze 1892 1895 Albrecht Dieterich 1895 1897 Georg Wentzel 1902 1903 Karl Kalbfleisch 1903 1913 Paul Friedlander 1920 1932 Karl Deichgraber 1935 1938 Friedrich Muller 1943 1968 Wolfgang Kullmann 1964 1975 Otto Lendle 1977 1991 Arbogast Schmitt 1991 2008 Sabine Follinger seit 2011 Zweiter Lehrstuhl Carl Julius Caesar 1863 1886 Theodor Birt 1886 1921 Ernst Lommatzsch 1922 1936 Hellfried Dahlmann 1936 1953 Carl Becker 1955 1963 Walter Wimmel 1963 1987 Joachim Adamietz 1988 1996 Jurgen Leonhardt 1997 2005 Gregor Vogt Spira 2006 2022 Dennis Pausch seit 2023 Dritter Lehrstuhl Georg Wissowa 1890 1895 Ernst Maass 1895 1924 Normdaten Person GND 116606428 lobid OGND AKS LCCN n88032504 VIAF 35212434 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rommel ChristophALTERNATIVNAMEN Rommel Dietrich Christoph von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PhilologeGEBURTSDATUM 17 April 1781GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 21 Januar 1859STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Rommel amp oldid 230102375