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Die Schlacht bei Neerwinden auch Schlacht bei Landen genannt am 29 Juli 1693 war eine der Hauptschlachten des Krieges der grossen Allianz Sie endete mit einem klaren Sieg der Franzosen unter Francois Henri de Montmorency Luxembourg uber die Alliierten unter Wilhelm III von Oranien Nassau Sie war eine der verlustreichsten Schlachten des 17 Jahrhunderts Schlacht bei NeerwindenTeil von Pfalzischer ErbfolgekriegKarte der SchlachtDatum 29 Juli 1693Ort NeerwindenAusgang Franzosischer SiegKonfliktparteienFrankreich Konigreich 1791 Frankreich Republik der Vereinigten Niederlande Vereinigte NiederlandeEngland Konigreich EnglandSchottland 0843 SchottlandRomisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches ReichSpanien 1506 SpanienBefehlshaberFrancois Henri de Montmorency Luxembourg Wilhelm III Maximilian II Emanuel von BayernTruppenstarke98 Bataillone Infanterie 51 000 Mann 201 Eskadrone Kavallerie 29 000 Mann 71 Geschutze Zusammen 80 000 Mann 61 Bataillone Infanterie 30 000 Mann 132 Eskadrone Kavallerie 20 000 Mann 91 Geschutze Zusammen 50 000 MannVerluste8000 Mann tot oder verwundet 1000 Mann vermisst oder gefangen 12 000 Mann tot oder verwundet 2000 Mann vermisst oder gefangenDie Angaben uber Truppenstarke und Verluste konnen in der Literatur deutlich auseinandergehen 1 Schlachten und Belagerungen imPfalzischen Erbfolgekrieg 1688 1697 Philippsburg Koblenz Walcourt Bantry Bay Mainz Bonn Fleurus Beachy Head Boyne Staffarda Quebec Mons Cuneo Leuze Aughrim Barfleur La Hougue Namur 1 Steenkerke Lagos Neerwinden Marsaglia Charleroi Torroella Camaret Texel Sant Esteve d en Bas Gerona Dixmuyen Namur 2 Brussel Ath Cartagena Barcelona Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Position der Alliierten 3 Verlauf 4 Folgen 5 Einzelnachweise 6 LiteraturVorgeschichte BearbeitenDen Alliierten war es in den ersten Monaten des Jahres 1693 nicht gelungen fruhzeitig ihre Truppen zu sammeln Daher begann der Feldzug erst im Juni Anfangs waren die Alliierten zahlenmassig auf dem niederlandischen Kriegsschauplatz leicht uberlegen Dennoch gelang es Luxemburg die Verbundeten einen Monat lang zu blockieren ehe ihn Versorgungsschwierigkeiten zwangen uber die Gete zuruckzugehen Wilhelm III griff den Gegner nicht an nutzte die Gelegenheit mit kleineren Einheiten verschiedene unbedeutende Siege zu erzielen Dadurch wurde die Hauptarmee der Alliierten indes stark geschwacht In der Folge lag daher die Initiative bei den Franzosen Marschall Luxemburg konnte am 23 Juli Huy einnehmen und drohte Luttich anzugreifen Wilhelm III verstarkte daraufhin die Besatzungen in Luttich und Maastricht Mit der nun weiter geschwachten Hauptmacht nahmen die Alliierten eine abwartende Stellung an der Kleinen Gete ein Luxemburg brach seinen Marsch auf Luttich ab und wandte sich mit allen Kraften die er hatte am 28 Juli in Richtung der gegnerischen Armee mit dem Ziel eine Entscheidungsschlacht herbeizufuhren Position der Alliierten BearbeitenDie Position der Alliierten war wegen der nur teilweise vorhandenen naturlichen Verteidigungsmoglichkeiten wenig vorteilhaft Ausserdem befand sich hinter den Truppen der Fluss Bei einer Niederlage war ein Entkommen kaum moglich Die Stellungen der Verteidiger waren 9 km lang und waren in drei Abschnitte geteilt Der linke Flugel stand zwischen den Dorfern Dormael und Neerlanden Nach vorne geschutzt wurde der Bereich von einem nicht ohne weiteres zu uberschreitenden Bach Daher wurden hier nur etwa 59 Kavallerieschwadrone unter dem Fursten Johann Ernst von Nassau Weilburg postiert Im mittleren Frontabschnitt kommandierte Wilhelm III selbst Dort fehlte es fast vollig an naturlichen Hindernissen In der Nacht vom 28 auf den 29 liess der Konig daher Befestigungen anlegen In diesem Bereich standen 41 Bataillone Infanterie und der Grossteil der Artillerie Der rechte Flugel wurde von Max Emanuel kommandiert Er reichte von Neerwinden bis zur Mundung des Windenbach in die kleine Gete Zwischen dem Ort Laer und der Mundung stellte dieser Bach einen Schutz dar Allerdings wurden die Orte Neerwinden und Laer stark befestigt Der Kurfurst verfugte uber 17 Bataillone 56 Eskadrone und einige Geschutze In den Dorfern befanden sich zusatzlich jeweils 6 Bataillone Verlauf Bearbeiten nbsp Schlacht von Neerwinden 1693Die Franzosen lagerten in der Nacht bei dem Ort Landen Am nachsten Morgen gruppierten sich die Truppen zum Angriff Gegen den linken Flugel der Gegner liess Luxemburg uberhaupt nicht vorgehen Er konzentrierte seine Angriffe auf die Mitte und den rechten Flugel das Zentrum Neerwinden und die Befestigungen wurden mit schwerem Geschutzfeuer belegt Ein erster schwerer Angriff mit 32 Bataillonen und 54 Eskadronen richtete sich auf die Stellungen des Kurfursten Weitere schwere Angriffe richteten sich gegen Neerlanden und einen weiteren Ort Den Franzosen gelang es nach schweren Kampfen die Orte einzunehmen Der Kurfurst konnte die Truppen sammeln und zu einem erfolgreichen Gegenangriff fuhren Mit verstarkten Kraften versuchte Luxemburg erneut anzugreifen Mit Hilfe von Verstarkungen aus dem Zentrum konnte der Angriff nach Anfangserfolgen der Franzosen zuruckgeschlagen werden Nach einer Ruhepause liess Marschall Luxemburg seine Armee auf der ganzen Linie angreifen Der Schwerpunkt beider Armeen hatte sich in Richtung Westen zum kurfurstlichen Frontabschnitt verlagert Durch die Verstarkungen die Wilhelm III geschickt hatte konnte die gegnerische Ubermacht nicht ausgeglichen werden Gleichzeitig hatte diese Abordnung das Zentrum der alliierten Front geschwacht so dass auch dort Gefahr drohte Den Franzosen gelang es den Abschnitt des Kurfursten vom Zentrum zu trennen Ihnen gelang es auch die Befestigungen zu uberwinden Ein Gegenangriff der alliierten Kavallerie die man vom linken Flugel herbeiholte kam zu spat Die Hauptmacht der Alliierten musste uber die kleine Gete zuruckweichen Unter schweren Verlusten zogen sich schliesslich auch die Truppen unter Max Emanuel uber die kleine Gete zuruck Viele Soldaten ertranken Folgen BearbeitenDer Sieg der Franzosen war eindeutig Allerdings waren auch sie erschopft so dass sie nicht hinter den Gegnern hersetzten Daher war die Niederlage nicht kriegsentscheidend und die militarische Lage blieb in den folgenden Jahren unentschieden Die Schlacht war eine der blutigsten des 17 Jahrhunderts Der Marschall von Luxemburg konnte 55 Standarten und 25 Fahnen der Gegner in Notre Dame de Paris aufhangen lassen Er wurde daher scherzhaft Tapezierer von Notre Dame genannt 2 Auf langere Sicht wirkte sich die Niederlage von Neerwinden zusammen mit denen in Fleurus 1690 und Steenkerke allerdings dahingehend aus dass die Niederlande England und das Heilige Romische Reich 1694 separate Friedensverhandlungen mit Frankreich einleiteten Einzelnachweise Bearbeiten hier wurde verwendet Gaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 Wien 1908 S 118 Uwe Schultz Der Herrscher von Versailles Ludwig XIV und seine Zeit Munchen 2006 S 314Literatur BearbeitenCathal J Nolan Wars of the age of Louis XIV 1650 1715 an encyclopedia of global warfare and civilization Westport 2008 S 316 Marcus Junkelmann Kurfurst Max Emanuel von Bayern als Feldherr Munchen 2000 S 90 94 von der Decken Der Kurprinz Georg Ludwig nachmalige Konig Georg I in der Schlacht von Neerwinden den 29 Julius 1693 S 137ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Neerwinden 1693 amp oldid 232649894