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Philippe de Courcillon Marquis de Dangeau 1 21 September 1638 auf Schloss Dangeau 9 September 1720 in Paris war ein franzosischer Offizier Diplomat und Autor sowie der Grossmeister des Lazarusordens Philippe de Courcillon Marquis de Dangeau Unterschrift Philippe de Courcillon de Dangeau 1638 1720 franzosischer Offizier und Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Offizier und Diplomat 3 Schriftsteller 4 Grossmeister des Lazarusordens 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenDe Courcillon wurde in Dangeau geboren und ist beruhmt fur seine Tagebucher die er von 1684 bis zu seinem Tode 1720 fuhrte In diesen Memoiren sind viele Fakten uber die Regierungszeit Ludwig XIV enthalten die aufschlussreiche Einblicke in die Welt am Hofe des Sonnenkonigs und seine Gedankenwelt bieten Er ist der Bruder von Louis de Courcillon de Dangeau und wurde in eine calvinistische Familie geboren Bereits in seinen fruhen Jahren konvertierte er jedoch zum romisch katholischen Glauben Dangeau heiratete Anne Francoise Morin am 11 Mai 1670 mit der er eine Tochter Marie Anne Jeanne de Courcillon hatte die Honore Charles d Albert de Luynes heiratete Das Kind aus dieser Verbindung seiner Tochter Charles Louis d Albert de Luynes wurde der Herzog von Luynes Am 26 Marz 1686 heiratete Dangeau in Versailles erneut diesmal Sophia Maria Wilhelmine zu Lowenstein Wertheim Rochefort Tochter von Graf Ferdinand Karl zu Lowenstein Wertheim Rochefort 1616 1672 und Anna Maria von Furstenberg 1634 1705 2 Aus dieser zweiten Ehe ging ein Sohn namens Philippe Egon de Courcillon hervor der mit Francoise de Pompadour verheiratet war Die Tochter aus dieser Verbindung Marie Sophie de Courcillon Enkelin Dangeaus war die Ehefrau von Charles Francois d Albert d Ailly Herzog von Picquigny und 5 Herzog von Chaulnes Sohn des Louis Auguste d Albert d Ailly mit welchem sie eine Tochter Marie Therese hatte die im Kindesalter verstorben ist Als Witwe heiratete sie Hercule Meriadec de Rohan Furst von Soubise und Herzog von Rohan Rohan Aus dieser Verbindung gab es keine weiteren Nachkommen Offizier und Diplomat BearbeitenErste Bekanntheit erfuhr Dangeau aufgrund seiner Fahigkeiten im Kartenspiel Die Redewendung jouer a la Dangeau wurde damals so bekannt dass Ludwig XIV auf ihn aufmerksam wurde Der Aufmerksamkeit des Konigs verdankte Dangeau seine Ernennung zum Obersten des Regiments des Konigs und begleitete diesen als Adjutant auf allen seinen Feldzugen Bereits zwei Jahre spater wurde Dangeau zum Gouverneur von Touraine ernannt In der Folge fuhrte er mehrere diplomatische Missionen im Auftrag seines Konigs durch die ihn nach Trier Mainz und Modena fuhrten Hierfur erhielt er die Wurde eines Baron de Bressuire 3 Schriftsteller BearbeitenAls Patron der Schriftsteller schloss er unter anderem Freundschaft mit Nicolas Boileau welcher ihm seine Satire uber den Adel Satire sur la noblesse widmete La Bruyere stellte seine Wesenszuge in Pamphile dar Obwohl Dangeau bisher noch nichts veroffentlicht hatte wurde er 1667 an die Academie Francaise berufen 1704 wurde er Ehrenmitglied der Academie des sciences de l Institut de France franzosische Akademie der Wissenschaften und 1706 deren Prasident Auszuge seiner Tagebucher uber sein tagliches Leben am Hof von Versailles gefuhrt von 1684 bis 1720 wurden erstmals von Voltaire 1770 und 1817 von Madame de Genlis sowie 1818 von Pierre Edouard Lemontey veroffentlicht Die vollstandigen 19 Tagebucher auch Journal de la cour de Louis XIV genannt erschienen erstmals zwischen 1854 und 1860 4 5 Grossmeister des Lazarusordens BearbeitenAls Grossmeister des Lazarusordens 1693 1720 erreichte Dangeau die Schaffung von Erbkommenden 6 Commanderies graduelles masculines et perpetuelles durch konigliches Dekret welches von Konig Ludwig XIV von Frankreich am 9 Dezember 1693 ausgestellt wurde Eine Besonderheit in den Ritterorden sind Erbkommenden ausschliesslich dem Grossmeister des Lazarusordens unterstellt und der jeweilige regierende Komtur Erbkomtur genannt muss der Familie des ersten Erbkomturs angehoren damit sind die Sohne eines Erbkomturs per Geburtsrecht Mitglieder des Lazarusordens Dangeau errichtete auf Basis dieses koniglichen Dekrets Ludwig XIV war der Protektor des Lazarusordens die folgenden Erbkommenden 1701 Commanderie hereditaire de la Motte des Murs fur Jean Baptiste des Courtils Seigneur des Bessy 1702 Commanderie hereditaire Saint Francois de Bailleul 1708 Commanderie hereditaire Notre Dame du Mont Carmel 1711 Commanderie hereditaire Santa Eulalia 1712 Commanderie hereditaire Saint Michel und die commanderie hereditaire San Antonio de CastilleLiteratur BearbeitenDictionnaires importants sur la Noblesse deutsch Handbuch des Adels Erstveroffentlichung 1757 1765 7 Band mit 4 Erganzungen Das Werk ist ein genealogisches heraldisches chronologisch historisches Verzeichnis der ersten Hauser Frankreichs der eigenstandigen und furstlichen Hauser Europas es beinhaltet die Namen von Provinzen Stadten und Landern und benennt die Fursten Herzoge Marquis Grafen Vizegrafen und Barone sowie die adeligen Familien des franzosischen Konigreiches und deren Wappen und Genealogien Es wurde publiziert von M D L C D B de La Chenaye des Bois vgl Beleg Google Books Paris Duchesne 1757 Digitalisat bei Google Books Die zweite Edition 1770 1784 veroffentlicht von der Witwe Duchesne ist sehr selten Die 3 Edition mit insgesamt 19 Banden wurde von den Gebr Schlesinger 1863 1866 uberarbeitet Marcel Loyau Correspondance des Ursins Korrespondenz der Marie Anne de La Tremoille Furstin des Ursins 1642 bis 5 Dezember 1722 S 289 Abbe de Choisy Memoires pour servir l histoire de Louis XIV Paris Mercure de France Sammlung wiederentdeckter Dokumente 1966 Francois Regis Bastide Saint Simon Editions du Seuil 1953 coll ecrivains de toujours S 57 H L Delloye Souvenirs de la Marquise de Crequy de 1710 a 1803 Paris 1842 Erstausgabe der 10 Bande 10 Bande in 5 Saint Simon Memoires Editions Gallimard 1985 Bibliotheque de la Pleiade Band 6 Erich Feigl Der militarische und hospitalische Orden des hl Lazarus von Jerusalem Memento Wien Kanzleramt des Grosspriorates von Osterreich des Ordre Militaire et Hospitalier de Saint Lazare de Jerusalem 1974 S 30 58Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Philippe de Courcillon de Dangeau Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Duchesne Dictionnaires importants sur la Noblesse M D L C D B Paris 1757 Genealogie de la maison de Lowenstein Partie 3 La branche zu LOWENSTEIN WERTHEIM ROCHEFORT deutsch Genealogie des Hauses Lowenstein Teil 3 Der Zweig Lowenstein zu Wertheim Rochefort Auswahl aus den 14 Kindern die aus der Ehe von Ferdinand Karl von Lowenstein Wertheim Rochefort mit Grafin Anna Maria von Furstenberg Wertheim 1672 hervorgingen Eintrag 6 Sophia Maria Wilhelmina von LOWENSTEIN WERTHEIM ROCHEFORT Online in der Datenbank der Genealogien der Adelshauser http www genroy fr Abbe de Choisy Memoires pour servir l histoire de Louis XIV Paris Mercure de France Coll Le 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Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philippe de Courcillon amp oldid 239018133