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Die AEG Turbinenfabrik in der Huttenstrasse 12 19 im Berliner Ortsteil Moabit wurde von der AEG zur Fertigung von Dampfturbinen fur Kraftwerke gebaut Die von Peter Behrens geplante und 1909 fertiggestellte Turbinenhalle gehort auch ausserhalb Deutschlands zu den bekanntesten Bauten der Industriearchitektur Giebelform und Achsenraster der Turbinenhalle sind durch die Dreigelenkrahmen vorgegebenHeute gehort die Fabrik zur Siemens Energy die dort Gasturbinen fertigt Bemerkenswert ist dass dort immer noch Produkte hergestellt werden fur die das Werk ursprunglich errichtet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Der Bau 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDas Areal gehorte zunachst Ludwig Loewe amp Co die mit Thyssen und der US amerikanischen Thomson Houston Electric Company im Jahr 1892 die Union Elektricitats Gesellschaft UEG gegrundet hatte Ziel des Unternehmens war der Einstieg in die wachsende Elektroindustrie und so wurden an diesem Standort uberwiegend elektrische Strassenbahnen produziert Doch die UEG geriet schon bald in wirtschaftliche Schwierigkeiten Der expandierende AEG Konzern ubernahm 1904 das Unternehmen und plante dort den Bau einer neuen Turbinenfabrik da fur die immer grosseren Dampfturbinen die vorhandenen AEG Werke zu klein wurden Der AEG Grunder Emil Rathenau beauftragte den Architekten Peter Behrens mit dem Bau der Turbinenhalle Behrens war seit 1907 bei der AEG als kunstlerischer Berater angestellt und gestaltete vom Firmensignet der Gebrauchsgrafik bis hin zu den Gebauden den Gesamtauftritt des Unternehmens Zunachst durch die Entwicklungen des Jugendstils beeinflusst orientierte sich der Architekt bald hin zum Deutschen Werkbund der seinerseits von der britischen Arts and Crafts Bewegung beeinflusst war Der Bau Bearbeiten nbsp Schild an der Turbinenhalle des damaligen Eigentumers Kraftwerk UnionDie Turbinenhalle wurde 1908 1909 mit Behrens als leitendem Architekten und Bauingenieur Karl Bernhard auf dem Eckgrundstuck Huttenstrasse 12 16 Berlichingenstrasse errichtet Der ursprungliche Baukorper war 25 6 m 12 5 m breit 25 m hoch und 123 m lang Im Jahr 1939 wurde die Halle nach Planen von Jacob Schallenberger und Paul Schmidt in Richtung Norden verlangert Der gesamte Bau wurde auf seine Funktion zum Bau von Grossturbinen hin gestaltet Die bereits bestehenden Berliner AEG Fabriken wie die Werke Acker und Brunnenstrasse waren im Stil des Historismus gebaut und meist als zinnenbewehrte Stadtburgen bekannt Mit der Vorgabe im grossen Stil einen eindrucksvollen und kultivierten Bau zu entwerfen schuf Peter Behrens eine neue Industriearchitektur die sich nicht mehr hinter historisierenden Fassaden versteckte Das Gebaude steht seit 1956 unter Denkmalschutz und wurde 1978 restauriert An der Huttenstrasse Sudseite befindet sich ein Schild des damaligen Eigentumers Kraftwerk Union mit Daten zum Bau Architekten Denkmalschutz und zur Restaurierung 1 Literatur BearbeitenLandesdenkmalamt Berlin Hrsg Jurgen Tomisch Bearb Bezirk Mitte Ortsteile Moabit Hansaviertel und Tiergarten Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Berlin Michael Imhof Verlag Petersberg 2005 ISBN 3 86568 035 6 S 292 298 Mechthild Heuser Die Fenster zum Hof Die Turbinenhalle Behrens und Mies van der Rohe In Hans Georg Pfeiffer Hrsg Peter Behrens Wer aber will sagen was Schonheit sei Graphik Produktgestaltung Architektur Beton Verlag Dusseldorf 1990 S 108 136 Tilmann Buddensieg Henning Rogge Hrsg Industriekultur Peter Behrens und die AEG 1907 1914 Gebr Mann Berlin 1979 ISBN 3 7861 1155 3 2 Aufl 1981 3 Aufl 1990 4 Aufl 1993 Klaus Konrad Weber Red Industriebauten Burohauser Berlin und seine Bauten Bd IX Gebr Mann Berlin 1971 ISBN 3 433 00553 2 S 50 52 98 Werner Lorenz Roland May Hubert Staroste unter Mitwirkung von Ines Prokop Ingenieurbaufuhrer Berlin Michael Imhof Verlag Petersberg 2020 ISBN 978 3 7319 1029 9 S 116 119 Berliner Zentrum Industriekultur Hrsg Berliner Schriften zur Industriekultur Band 3 Charlottenburg Moabit Ammian Verlag 2022 ISBN 978 3 948052 58 4 S 16 17 PDF zur AEG Turbinenhalle Weblinks Bearbeiten nbsp Commons AEG Turbinenfabrik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste Berliner Industriedenkmaler AEG Turbinenhalle AEG Turbinenfabrik In archINFORM Baukammer Berlin Mitteilungsblatt Heft 4 2010 S 29 33 Eintrag beim Berliner Zentrum IndustriekulturAnmerkungen Bearbeiten Auf dem Schild wird die Turbinenhalle missverstandlich als Grossmaschinenhalle bezeichnet was eine prinzipielle Verwechslungsgefahr mit der wenige Jahre spater ebenfalls von Behrens gebauten Montagehalle fur Grossmaschinen im Werk Brunnenstrasse der AEG birgt 52 5282 13 3245 Koordinaten 52 31 41 5 N 13 19 28 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title AEG Turbinenfabrik amp oldid 239104398