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Die Bake fruher Telte ist ein ehemals wasserreicher Bach der ursprunglich vom heutigen Berliner Ortsteil Steglitz bis zum Griebnitzsee bei Potsdam floss und heute nur noch in zwei kleinen Teilstucken besteht Bake TelteBake und Bakemuhle in KleinmachnowBake und Bakemuhle in KleinmachnowDatenLage Brandenburg Berlin DeutschlandFlusssystem ElbeAbfluss uber Teltowkanal Havel Elbe NordseeMundung des zweiten Teilstucks der Bake52 395166666667 13 20625 Koordinaten 52 23 43 N 13 12 23 O 52 23 43 N 13 12 23 O 52 395166666667 13 20625Grossstadte BerlinMittelstadte TeltowGemeinden KleinmachnowDer zwischen 1900 und 1906 erbaute Teltowkanal nutzte fur seine Streckenfuhrung das von dem Fliess ausgepragte Baketal sodass der Bach weitgehend im Kanal aufgegangen ist Der ursprungliche Name der Bake Telte gab dem Teltow und damit der gesamten Region im Suden Berlins und im angrenzenden Brandenburg den Namen Bereits in der Altsteinzeit besiedelt gehorte das Flusstal zu den Kerngebieten der 1157 gegrundeten Mark Brandenburg Das seit 1995 als Naturschutzgebiet ausgewiesene Baketal bei Kleinmachnow soll als eines der letzten ursprunglichen Relikte des Naturraumes Bakefliess wildwachsende Pflanzengemeinschaften und wildlebende Tierarten erhalten Inhaltsverzeichnis 1 Verlaufsubersicht und Geologie 1 1 Verlauf heute 1 2 Historischer Verlauf 1 3 Geologie 2 Geschichte 2 1 Besiedlung im Baketal 2 1 1 Altsteinzeit und Eisenzeit 2 1 2 Slawen und Namengebung 2 1 3 Deutsche Besiedlung 2 2 Burg am Bakeubergang 2 3 Ende der Bake im Teltowkanal 2 3 1 Industrialisierung und Verschlammung 2 3 2 Kaiserliche Einweihung 3 Schweizerhauser am Bakekanal in Klein Glienicke 4 Bakepark in Berlin Steglitz 5 Baketal Kleinmachnow 5 1 Kulturguter im Baketal 5 1 1 Dorfkirche Kleinmachnow von 1597 5 1 2 Hake scher Gutshof mit Burg und Schloss 5 1 3 Bakemuhle Forsthaus und Feuerzangenbowle 5 2 Naturschutzgebiet Baketal 5 2 1 Verordnung 3 Schutzzweck 5 2 2 Flora 5 2 3 Fauna 5 2 3 1 Amphibien Reptilien Schlangen 5 2 3 2 Vogel 5 2 3 3 Insekten und Spinnen 5 2 3 4 Saugetiere 6 Ausblick Schutz der gesamten Kanalaue 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVerlaufsubersicht und Geologie BearbeitenVerlauf heute Bearbeiten nbsp Die Bake an der Grenze zwischen Kleinmachnow und StahnsdorfDie Bake entspringt am Sudhang des Steglitzer Fichtenbergs und wird heute unterirdisch westlich des Steglitzer Zentrums unter der Strasse Am Bakequell gefuhrt Nach rund einem Kilometer tritt das Fliess an der Haydnstrasse zu Tage um nach dem Verlauf von weiteren eintausend Metern durch den nach ihm benannten Bakepark gegenuber dem Hafen Steglitz in den Teltowkanal zu munden Sudlich des Teltowkanals gibt es ein zweites rund drei Kilometer langes Teilstuck der Bake das durch den Kanal von seiner ursprunglichen Quelle Fichtenberg abgeschnitten ist und heute allein aus den Wiesen am Kleinmachnower Weinberg gespeist wird und am Schwarzen Weg beginnt Dieses Bakestuck fuhrt abgedeicht und parallel zum Teltowkanal durch das Naturschutzgebiet Baketal vorbei an der Bakemuhle durch den ehemaligen Schlosspark Kleinmachnow und mundet rund 50 Meter westlich der Schleuse Kleinmachnow ebenfalls in den Teltowkanal Historischer Verlauf Bearbeiten nbsp Lauf der Bake auf einer Karte von 1780Vor dem Bau des Teltowkanals 1900 1906 nahm die Bake die Wasser der sudwestlichen Berliner Randgebiete und der angrenzenden brandenburgischen Region auf Der Lauf fuhrte vom Steglitzer Fichtenberg nach Sudosten zum Birkbusch weiter nach Sudwesten zum Dorf Lichterfelde und vorbei an Giesensdorf das heute im Berliner Ortsteil Lichterfelde aufgegangen ist Kurz nach Giesensdorf erreichte und durchfloss die Bake den Teltowsee fruher Stavensee und ein Stuck flussabwarts sudlich Zehlendorfs den Schonowsee Beide Seen fielen dem Bau des Kanals zum Opfer Der Bach stromte weiter Richtung Westen bildete die Nordbegrenzung des Dorfes Teltow und liess anschliessend bei Kleinmachnow den Machnower See der heute vom Teltowkanal passiert wird nordlich liegen Zwischen seinerzeit unberuhrten Waldlandschaften wie Parforceheide und Forst Dreilinden hindurch gelangte die Bake schliesslich in den Griebnitzsee zwischen Babelsberg und Zehlendorf und damit in die Glienicker Lake und letztlich in die Havel Geologie Bearbeiten In ihrem Lauf nutzte und durchfloss die Bake eine eiszeitlich angelegte Schmelzwasserrinne die hier den Teltow durchschnitt Geologisch ist der Teltow eine flachwellige Grundmoranen hochflache die in der jungsten der Weichsel Eiszeit vor ca 21 000 Jahren entstand Die Ablagerungen dieser Eiszeit sind durchschnittlich 15 Meter machtig und bestehen meist aus Geschiebemergel und unterlagernden Schmelzwassersanden Im Baketal formten die Wasserstrome in Zusammenarbeit mit den verschutteten Toteisblocken ein besonders bewegtes Relief mit kleinraumigen Hugelketten aus Geschiebemergel und Schmelzwasserrinnen die heute mit Pfuhlen und Tumpeln durchsetzt sind Diese aus geologischer Sicht verhaltnismassig lockere Ablagerung erleichterte den Durchstich des spateren Kanalbaus am Seeberg Weinberg Hohenzug erheblich erschwerte allerdings auch die Festigung der Boschungen fur die Gleise der Treidelbahn und fur die Stabilisierung der Bruckenfundamente Geschichte BearbeitenBesiedlung im Baketal Bearbeiten Altsteinzeit und Eisenzeit Bearbeiten Wie grosse Teile der geologisch jungen Oberflache der Mark Brandenburg war auch das Baketal weitgehend versumpft gleichwohl wie viele Flusstaler bevorzugter Siedlungsraum Archaologische Funde belegen eine bauerliche Besiedlung vor rund 2 500 Jahren Neben Bronzeohrringen fanden die Forscher tonerne Gefasse mit Knochenresten eines Urnenfriedhofs aus dieser Zeit der Eisenzeit Bei Ausschachtungen auf dem Klinikumgelande der Freien Universitat in Steglitz das unmittelbar an den heutigen Bakepark grenzt legten Archaologen ein Dorf frei das auf einem Hang uber dem Fluss und Sumpfgebiet lag und aus Pfostenhausern mit Lehmwanden bestand Auf dem Quellberg der Bake dem Fichtenberg wurden 8 000 bis 10 000 Jahre alte Steinbeile aus der letzten Periode der Altsteinzeit gefunden aus der Zeit also in der in diesem Raum gerade die letzte Eiszeit zu Ende ging Slawen und Namengebung Bearbeiten Nachdem im Zuge der Volkerwanderungen im 4 und 5 Jahrhundert die Sueben der elbgermanische Teilstamm der Semnonen bis auf wenige Restgruppen ihre Heimat an Havel und Spree in Richtung Oberrhein Schwaben verlassen hatten zogen im spaten 7 und 8 Jahrhundert slawische Stamme in den vermutlich weitgehend siedlungsleeren Raum ein Namensendungen auf ow in Namen wie Kleinmachnow gehen auf die slawische Zeit zuruck Die Bedeutung des sehr wahrscheinlich germanischen Wortstammes telt ist ungeklart mit dem slawischen Suffix ow bedeutete Teltow dann in etwa Land an der Telte Nachdem der Begriff Teltow als Flurname eine grossere Verbreitung gefunden hatte setzte sich fur das Teltefliess zur Unterscheidung allmahlich der Name Bake durch Die mittelniederdeutsche Bezeichnung beke allgemein fur Bach fand in Teilen Brandenburgs mehrfach Verwendung fur kleinere Wasserlaufe oft neben der eigentlichen Bezeichnung zur Etymologie des Namens Telte siehe genauer Abschnitt Namengebung im Hauptartikel zur Landschaft Teltow Deutsche Besiedlung Bearbeiten nbsp Deutsch slawische Mischsiedlung um 1200 Rekonstruktion Museumsdorf DuppelDie slawische Zeit ging mit der Grundung der Mark Brandenburg durch den Askanier Albrecht den Baren im Jahr 1157 und dem folgenden deutschen Landesausbau nach Osten zu Ende Teile des Teltow gehorten neben der Zauche und dem Havelland zu den Kerngebieten der jungen Mark Im Zuge der geschickten Siedlungspolitik der askanischen Markgrafen wurden weitere Teile des Baketales erschlossen neue Dorfer mit Kirchen entstanden in schneller Folge Slawische Kleinsiedlungen die sich dem moderneren deutschen Agrar und Wirtschaftssystem nicht anpassten hatten wenig Uberlebenschancen nbsp Hake sches Wappen mit drei HakenZwischen dem fruchtbaren Baketal und dem Schlachtensee bauten in der heutigen Zehlendorfer Ortslage Duppel eintreffende Siedler um 1170 kurz nach Grundung der Mark Brandenburg gemeinsam mit hier ansassigen Slawen ein Dorf auf Um 1220 bestand die Siedlung aus 16 Hofen die zum Schutz hufeisenformig um einen grossen Dorfplatz den Weideplatz fur die Tiere gelagert waren Mit seiner Mischbevolkerung gibt dieses Angerdorf ein Beispiel fur eine friedliche slawisch deutsche Siedlungskontinuitat im Baketal Durch den umfassenden Wustungsprozess der um 1250 wahrscheinlich mit der Einfuhrung der neuen Wirtschaftsmethode Dreifelderwirtschaft einherging fiel auch diese Siedlung wust Das Dorf am Landschaftsschutzgebiet Krummes Fenn ist freigelegt nachgebaut und heute in den Sommermonaten als Museumsdorf Duppel zuganglich Burg am Bakeubergang Bearbeiten Noch bis 1470 bestand lediglich ein passierbarer Ubergang im ausgedehnten Bake Sumpfgebiet Der Knuppeldamm lag an der mittelalterlichen Burg Kleinmachnow und bildete einen strategisch wichtigen Punkt auf der Handelsstrasse Leipzig Saarmund Spandau Erst als die brandenburgischen Kurfursten 1470 ihre Residenz von Spandau nach Berlin verlegten kamen zwei weitere Ubergange hinzu der eine zwischen den ehemaligen Seen dem Teltower und Schonower See und der andere kurz vor der Bakemundung in den Griebnitzsee bei Kohlhasenbruck Der askanischen Burg die den Bakeubergang sicherte folgte an der gleichen Stelle mindestens eine weitere Burg die uber Jahrhunderte der Familie von Hake gehorte Burg und Schloss des regional einflussreichen Hake schen Rittergeschlechts 1 werden unten im Kapitel Kulturguter im Baketal beschrieben Ende der Bake im Teltowkanal Bearbeiten Die uberregional interessante Geschichte im Baketal setzt sich im ausgehenden 19 Jahrhundert mit dem Bau des Teltowkanals fort als Berlin in der Grunderzeit aus allen Nahten platzte und sich die Bevolkerungszahl zwischen 1860 und 1910 von 500 000 auf zwei Millionen vervierfachte Industrialisierung und Verschlammung Bearbeiten nbsp Teltowkanal Lagerhaus der Grunderzeit am Hafen Tempelhof nbsp Teltowkanal am Hafen TempelhofDie nach der Industrialisierung rasant wachsende Region bedurfte zu Beginn des 20 Jahrhunderts dringend einer Koordinierung des Verkehrsnetzes der Bauplanung und der Freiflachen Handel Industrie und Handwerk beklagten sich uber ein ausuferndes Kompetenzgerangel der vielen Behorden Erst mit der Grundung des Zweckverbandes Gross Berlin im Jahr 1911 aus dem dann 1920 das Berlin in seiner heutigen Gestalt mit einer nochmals auf vier Millionen verdoppelten Einwohnerzahl hervorging gelang es den Behorden erste Strukturprobleme in den Griff zu bekommen Umso erstaunlicher erscheint das Durchsetzungsvermogen des Landrates des Kreises Teltow Ernst von Stubenrauch auf dessen Initiative der erste Spatenstich fur den Kanalbau am 22 Dezember 1900 in Potsdam Babelsberg erfolgte In langwierigen Verhandlungen konnte Stubenrauch den preussischen Staat von der Bedeutung eines Kanals zur Entlastung des regen Schiffsverkehrs im Zentrum Berlins und zur schnelleren Sudumgehung Berlins von der Potsdamer Havel zur Spree uber die Dahme Wasserstrasse beziehungsweise Dahme uberzeugen Die Ansiedlung neuer Industrie und Wohngebiete vor den Toren Berlins im Kreis Teltow sollte mit dem Bau gefordert werden Ein weiterer wesentlicher Grund fur den Bau der Wasserstrasse lag in der Regulierung des Regenwasserabflusses der sudwestlichen Vororte Berlins sowie der Abwasserabfuhr aus Haushalten und Gewerbebetrieben diese Funktionen konnte die kleine Bake nicht mehr ausreichend wahrnehmen Die Fliessgeschwindigkeit des als Vorfluter genutzten Baches nahm deutlich ab und er verschlammte stark Die Folge waren regelmassige Uberschwemmungen nach grosseren Regenfallen mit anschliessenden Muckenplagen die in der ungesunden Region neue Ansiedlungen erschwerten Zudem besassen die ostlich gelegenen Orte Britz Mariendorf und Lankwitz uberhaupt keine naturliche Entwasserung auch dieses Problem loste der Kanalbau Kaiserliche Einweihung Bearbeiten nbsp Kanal an der Schleuse KleinmachnowEingeweiht wurde die knapp 38 Kilometer lange und rund 48 Millionen Mark kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung rund 334 3 Millionen Euro teure Wasserstrasse nach siebenjahriger Bauzeit am 2 Juni 1906 durch Kaiser Wilhelm II auf der koniglichen Yacht Alexandria Zuvor waren rund 10 000 Arbeiter mit dem Bau beschaftigt und hatten insgesamt 12 6 Millionen m Erdreich bewegt Im sudwestlichen Teil folgte der Kanal weitgehend dem Bakelauf Lediglich bei Kleinmachnow kam es mit der Durchtrennung des Hohenzugs Seeberg Weinberg und der damit moglichen Leitung durch den vorher von der Bake nicht beruhrten Machnower See zu deutlichen Abweichungen vom Flusslauf mit dem Zweck die Linienfuhrung zu begradigen Durch Trockenlegung verschwanden der Teltowsee und der Schonowsee Der neue Wasserlauf kam nach seiner Fertigstellung auf eine durchschnittliche Wassertiefe von rund 2 1 2 Meter und eine Wasserspiegelbreite von mindestens 37 Metern Zur Uberwindung des Pegelunterschieds Havel Spree in Hohe von rund drei Metern errichteten die Baumeister die heute denkmalgeschutzte Schleuse Kleinmachnow Zum 100 jahrigen Jubilaum des Kanalbaus fand im Jahr 2006 eine Festwoche an der Schleuse und an weiteren Orten langs der Wasserstrasse statt Schweizerhauser am Bakekanal in Klein Glienicke BearbeitenZwischen dem Griebnitzsee und der Glienicker Laake besteht ein rund 500 Meter langer Verbindungskanal der dem Teltowkanal zugerechnet wird Parallel zu diesem letzten westlichen Teilstuck des Teltowkanals verlauft rund 50 Meter nordlich ein Rinnsal das gleichfalls aus dem Griebnitzsee kommt den Namen Bakekanal tragt und unmittelbar vor dem Jagdschloss Glienicke in den Teltowkanal mundet nbsp Schweizerhaus mit Bakekanal Skizze von 1868 nbsp Schweizerhaus im Jahr 2005Dieser Bakekanal der am Fuss des bereits zu Berlin zahlenden Bottcherberges durch den Potsdamer Ortsteil Klein Glienicke verlauft liegt im hinteren Bereich allerdings in der Regel trocken sodass kaum noch Wasser fliesst Vor dem Bau des Teltowkanals fuhrte er eine erheblich grossere Wassermenge wie aus den Beschreibungen der historischen Schweizerhauser an seinem Ufer hervorgeht aus Architektur und Schonheit Die Hauser Louis Nathan Strasse 5 und 6 stehen dagegen in der Talsenke direkt am Bakekanal von dem heute allerdings nur noch bescheidene Reste vorhanden sind Den Kanal der vor dem Bau des Teltowkanals einen sehr viel hoheren Wasserspiegel besass bezog von Arnim geschickt in die Architektur ein So floss dieser ursprunglich durch die Bogenoffnung im Sockel des Hauses Nummer 5 Diese Schweizerhauser hatte zwischen 1863 und 1867 der Hofbaumeister und Schinkelschuler Ferdinand von Arnim passend zu den kunstlichen Felsen am Bottcherberg auf Wunsch von Carl von Preussen seit 1859 Besitzer des Jagdschlosses Glienicke erbaut Eingebettet in die Park und Schlosserlandschaft Babelsberg und Klein Glienicke entsprach der Schweizer Stil der Begeisterung des Prinzen fur die alpenlandischen Berghauser und dem Zeitgeist Die Schweiz womit im 18 Jahrhundert der gesamte alpine Raum gemeint war stand als Synonym fur eine nachahmenswerte naturnahe und soziale Lebensform Gefordert wurde diese Denkweise nicht zuletzt durch Albrecht von Hallers Gedicht Die Alpen Jean Jacques Rousseaus Julie oder Die neue Heloise oder Friedrich Schillers Wilhelm Tell In Verherrlichung des vermeintlich glucklichen Landlebens entstanden als idyllische Architekturstaffage Holzhauser im alpenlandischen Stil Anfang des 19 Jahrhunderts erkannte Karl Friedrich Schinkel zudem in der einfachen Proportionierung und Gestaltung die Qualitat der Schweizerhaus Architektur Um Berlin und Potsdam wurden beispielsweise schon vor dem Bau der Hauser an der Bake das Schweizerhaus auf der Pfaueninsel 1830 das Bayrische Haus im Wildpark Potsdam 1847 die Prinzliche Unterforsterei Moorlake und weitere Kleinarchitekturen errichtet Bakepark in Berlin Steglitz BearbeitenDer Quellberg der Bake der Fichtenberg liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des heutigen grossstadtischen Steglitzer Zentrums mit der Schlossstrasse und dem Steglitzer Kreisel Die Bebauung liess dem Bach keinen Raum sodass er heute uber ein rund tausend Meter langes Kanalsystem unterirdisch bis zur Haydnstrasse gefuhrt wird Parallel verlauft die Birkbuschstrasse die ihren Namen vom ehemaligen Birkbusch erhielt einem besonders morastigen Gebiet an der Mundung der ehemaligen Lanke namensgebend fur den Ortsteil Lankwitz in die Bake Birkbusch und Lanke sind heute verschuttet und ebenfalls nahezu vollstandig uberbaut Zum Teil wurde das Lankebett gleichfalls fur die Kanalfuhrung genutzt nbsp Austritt der Bake an der Haydnstrasse Steglitz nbsp Baketeich in Steglitz nbsp Wassermenge am Baketeich nach starkem RegenNachdem die Bake an der Haydnstrasse zutage getreten ist verlauft sie kanalisiert uber einen weiteren Kilometer durch den Grunzug Bakepark und staut unmittelbar vor dem Teltowkanal nur durch die Uferpromenade getrennt den Baketeich auf der uber ein Rohrsystem mit dem Kanal verbunden ist Die innerstadtische Grunanlage Bakepark verfugt uber einen alten Baumbestand Liegewiesen und einen ausgedehnten Abenteuerspielplatz Der Parkbereich setzt sich im Grunzug am Teltowkanal fort In trockenen Sommertagen tritt die Bake an der Haydnstrasse nur mehr als Rinnsal zutage das kaum ahnen lasst dass dieser Bach einmal mehrere Muhlen antreiben konnte Allerdings gewinnt man in Regenperioden eine Vorstellung uber die Wassermengen die das Fliess einst bereits in seinem Steglitzer Oberlauf transportiert hat Bei starken Niederschlagen schwillt das Volumen der Bake in kurzester Zeit um ein Vielfaches an das Bild oben zeigt die vergleichsweise hohe Wassermenge die nach einem heftigen Regen im Dezember 2004 in den Baketeich stromt Offenkundig dient der Teich immer noch zur Aufnahme von ungereinigten Strassenabwassern Der Teich steigt dann plotzlich um 1 2 Meter an das Schmutzwasser setzt sich ab und lauft langsam in den Teltowkanal Er muss dadurch regelmassig entschlammt werden Uber Park und Teich hinaus erinnern in Berlin zwei Bakestrassen und die sudlich gelegene Bakebrucke die uber den Teltowkanal fuhrt an die ehemals grosse Bedeutung des sudwestlichen Berliner Wasserlaufs Baketal Kleinmachnow BearbeitenRund acht Kilometer sudwestlich von der Steglitzer Bakemundung bilden jenseits des Teltowkanals die Kleinmachnower Wiesen unterhalb des Weinbergs ein weiteres Quellgebiet der Bake Auf seinem Verlauf von rund drei Kilometern durch das Baketal Kleinmachnow gewinnt dieses Teilstuck des Fliesses im Verhaltnis zu seiner Berliner Schwester ein betrachtliches Wasservolumen das es auch in trockeneren Zeiten einen fliessenden Bach bilden lasst Da der Verlauf des Teltowkanals hier durch den Machnower See hindurch begradigt wurde ist dieser Baketeil nahezu in seiner ursprunglichen Lage erhalten und mit Teilen seiner ursprunglichen Vegetation wie sumpfigen Feuchtwiesen und Auenwaldern als Naturschutzgebiet Baketal ausgewiesen nbsp Baketal Kleinmachnow heute am oberen Bildrand der TeltowkanalNach seinem Lauf durch den Auenwald an den Quellwiesen stromt die Bake in den ehemaligen Schlosspark Kleinmachnow mit Medusentor und Dorfkirche vorbei an der historischen Bakemuhle nahert sich dem Machnower See und fliesst auf ihrem letzten Stuck parallel zum See und Kanal durch eine morastige Senke Rund 50 Meter hinter der Schleuse Kleinmachnow mundet auch dieser Bakeabschnitt in den Kanal Da die Entfernung bis zur ehemaligen Bakemundung im Griebnitzsee weitere rund sieben Kilometer betragt durfte die Gesamtlange der ehemaligen Bake bei Aufrechnung aller ehemaligen und noch vorhandenen Teilstucke bei rund 20 Kilometern gelegen haben Teltowkanal gesamt 38 Kilometer allerdings einschliesslich des Griebnitzsees da die Kilometrierung bei Klein Glienicke beginnt Kulturguter im Baketal Bearbeiten Dorfkirche Kleinmachnow von 1597 Bearbeiten nbsp Backsteinkirche von 1597 Hauptartikel Dorfkirche Kleinmachnow Schlosspark Bakemuhle Dorfkirche Medusentor Hakeburg alle diese alteren Kulturguter am Lauf der Bake sind eng mit der Familie von Hake verbunden die das Dorf Kleinmachnow uber Jahrhunderte besass Auf der Nordseite der spatgotischen wuchtigen Dorfkirche Kleinmachnow von 1597 befinden sich die Gruftkapelle von 1703 und mehrere Gedenksteine der von Hakes denen das ab 1956 restaurierte Gotteshaus als erste Patronatskirche und Grabstatte diente nbsp Taufbecken von 1597Der Potsdamer Maurermeister Casparus Jake auch als Gaspar Jacke bezeichnet errichtete den laut Theodor Fontane beinah feinstilisierten Backsteinbau aus gebrannten Ziegelsteinen fur die Bauherrin und erste Patronatin Margarete von Hake An dem gewaltigen auf einem Feldsteinfundament ruhenden Breitturm lehnt sich ein Kirchenschiff mit funf Gewolbezonen aus Kappen und Kreuzrippen an das nach innen vorgelegte Pfeiler tragen Den kunstvollen Flugelaltar schnitzte der Berliner Hans Zinckeisen im Jahr 1599 und zwischen 1953 und 1959 restaurierte Ernst Doerk das Werk das unter anderem das Abendmahl und das Wappen der Familie von Hake darstellt Von Nickel Zinckeisen aus der gleichen Berliner Zinkeisenwerkstatt stammt das reich verzierte Taufbecken von 1597 dessen geschnitzten Deckel eine Figur kront 2 Hake scher Gutshof mit Burg und Schloss Bearbeiten Der Schriftsteller Theodor Fontane lernte das Baketal noch vor dem Kanalbau kennen und gibt 1882 seine Eindrucke in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg wieder Klein Machnow ist ein reizend gelegenes Dorf das sich an einem vom Teltefliess gebildeten See hinzieht Die Hauser sind armlich aber schone Kastanienalleen geben dem Ganzen ein sehr malerisches Ansehen Das Dorf ist ein alter Besitz der v Hakes Diese Familie die drei Gemshorner Haken im Wappen fuhrt war fruher wie im Havellande so auch im Teltow reich begutert An Bemerkenswertem finden wir das Herrenhaus das alte Schloss die Wassermuhle und die Kirche nbsp Blick durch das Medusenportal zum Gutshof mit der alten Burg um 1900 nbsp Denkmalgeschutztes Medusenportal nbsp Lageplan des Gutshofs KleinmachnowIm ehemaligen Gutsbezirk der von Hakes blieb allein das Medusentor vor der alten Dorfkirche mit einem Medusenkopf und einer Minerva obenauf erhalten Fontane spottete uber die Dorfbevolkerung Nichts scheint das Volk in seinem poetischen Hange so schopferisch zu stimmen als der Anblick von Kunstwerken die es nicht versteht Die Dorfleute namlich hatten den Medusenkopf als das Portrait eines hartherzigen Vorbesitzers betrachtet der schliesslich von den Schlangen verzehrt worden sei Wie das historische Foto zeigt lag nordostlich hinter dem Sandsteinportal der alte Wirtschaftstrakt und direkt dahinter der Turm der Alten Hakeburg Rechts im Bild folgte das Schloss auf das eine breite Allee vom Medusenportal zufuhrte Links vor dem Schloss stand zudem ein kunstvoller Taubenturm der den Wirtschaftstrakt noch uberragte Der Gutsbezirk der Hakes bestand also zu Beginn des 20 Jahrhunderts insgesamt aus vier bestimmenden Bauelementen Alte Hakeburg Die Bezeichnung Burg trifft fur den kleinen Bau nicht zu Es handelte sich vielmehr um ein fur Brandenburg typisches Festes Haus ohne Burgmauern und in ebenerdiger Lage Fontane beschreibt das Haus das alte Schloss dessen Baugeschichte ungeklart ist als schmucklose s Viereck an dessen Nordseite sich ein sechseckiger Treppenturm anlehnt Seit Beginn des 15 Jahrhunderts residierten die Hakes in dem Haus das bereits bestand und das sie kauflich von den Gebrudern Quast erworben hatten Bereits im 12 Jahrhundert sicherte an der gleichen Stelle die im Geschichtsabschnitt bereits erwahnte noch altere askanische Burg den Bakeubergang und die alte Handelsstrasse von Leipzig nach Spandau Alter Gutshoftrakt beziehungsweise Wirtschaftstrakt vor der Burg gleich links hinter dem Medusenportal Taubenturm auch Taubenhaus mit zwei wahrscheinlich achteckigen Ebenen in der unteren Ebene mit Rundbogen in der oberen Ebene die die Taubenschlage enthielt mit Fachwerkornamenten Beschreibung nach einem historischen Foto siehe Literaturliste Schloss in klassizistischem Barockstil von 1803 ein Werk des Architekten und Mitbegrunders der Berliner Bauakademie David Gilly Wie oft in Brandenburg handelte es sich bei diesem ubertrieben als Schloss bezeichneten Bauwerk eher um ein Herrenhaus Laut Fontane hatte das Gebaude zur Gartenseite hin einen halbkreisformigen von hohen ionischen Saulen getragenen Vorbau Das Herrenhaus mit schlichter eleganter Fassade enthielt u a zwei Sale und zwei Kabinette mit Papiertapeten von Kunstlern der franzosischen Kolonie im Paretzer Stil sowie einen Saal von Gilly mit ionischer Pilasterordnung und dazwischen eingespannten Ruinenlandschaften sowie silbern getonten Friesen Dazu kamen direkt an der Westseite des Medusenportals eine Scheune sowie sudlich eine Remise Die noch vorhandene Bakemuhle folgt unmittelbar sudlich der Stelle an der die alte Burg stand Teile des Ensembles verfielen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts das nach seiner endgultigen Zerstorung durch einen alliierten Luftangriff im Jahr 1943 in den 1950er Jahren endgultig abgetragen wurde Letzte Gutsbesitzer waren unter anderem George Erdmann von Hake dann sein Sohn Joachim von Hake 3 und als Teilhaber der Anverwandte Hans von Zimmermann Kurz vor der grossen Wirtschaftskrise umfasste das Rittergut Kleinmachnow nach der letzten amtlich publizierten Ausgabe des Brandenburgischen Guter Adressbuch nur noch 270 ha 4 Noch um 1880 bestatigten Statistiken fur die damaligen Gebruder von Hake eine Gutsgrosse von 1109 ha Gesamtbesitz 5 Weit ab vom ehemaligen Gutshof liess Dietloff von Hake Kleinmachnow im Jahr 1908 hoch auf dem Seeberg am Nordufer des Machnower Sees die Neue Hakeburg errichten nachdem sein Vetter den westlichen Grundbesitz und er den ostlichen Teil geerbt hatte Der beauftragte Burgenexperte und konigliche Hofbaumeister Bodo Ebhardt entwarf ein neoromanisches Bauwerk im zeitgenossischen eklektizistischen Stil dem etwas von jenem wilhelminischen Protzpreussentum anhaftet das in diesem arkadischen Landschaftensemble mit Teltowkanal und Machnower See reichlich deplaziert wirkt Bernhard Thieme Heute befindet sich in dem Gebaude das Burgrestaurant dessen Terrasse einen Panoramablick uber den See und das Baketal bietet nbsp Alte Hakeburg erbaut um 1600 zerstort 1943 nbsp Herrenhaus Kleinmachnow von David Gilly 1803 nbsp Neue Hakeburg in Kleinmachnow erbaut 1908Bakemuhle Forsthaus und Feuerzangenbowle Bearbeiten nbsp Wasserrad der Bakemuhle nbsp Bakemuhle vor der Instandsetzung nbsp Historisches Forsthaus am Machnower SeeAuch die Wassermuhle des 17 Jahrhunderts stammt noch aus der Zeit der Familie von Hake und gehorte zu ihrem Rittergut Die erhaltene Inschrift des Baus von 1695 lautet Anno 1695 hat Herr Ernst Ludwig von Hake Seiner churfurstlichen Durchlaucht zu Brandenburg Friderici III Oberster bei der Garde zu Fuss diese adlige Freymuhle hinwiederumb ganz neue aus dem Grunde gebauet weilen die alte ganz zerfallen Das heutige Muhlengebaude stammt aus dem Jahr 1862 nachdem die Muhle zuvor mehrfach abgebrannt und wieder aufgebaut worden war Zwar liesse sich das aussen liegende romantische Wasserrad noch heute vom Bakefliess drehen fur die Mullerei wurde die Wassermenge des kleinen Bakeabschnitts jedoch nicht mehr reichen Nach dem Bau des Teltowkanals endete der Muhlenbetrieb endgultig nachdem schon zuvor Dampf beziehungsweise Elektroantrieb die Wasserkraft ersetzt hatten In den 1970er Jahren wurde das Gebaude aufgegeben und verfiel Eine fur 1979 geplante Sprengung konnte glucklicherweise durch engagierte Burger verhindert werden In den Jahren 1987 1989 wurde die Bakemuhle zu einem Hotel mit Gaststatte umgebaut Heute befindet sich in ihr eine Facharztpraxis Neben der Bakemuhle ist von den alten Hakeschen Besitzungen noch das Forsthaus am nordlichen Rande des Gutsparks zum Machnower See hin erhalten Der Grunewald und die Potsdamer kurfurstlichen Jagdreviere grenzten an die Hake schen Walder sodass den Hohenzollern daran gelegen war die Machnower Waldungen zu pachten Unter anderem diese Tatsache veranlasste die Hakes der Forstwirtschaft mit der Bestellung eines auf Lebenszeit angestellten Forsters ein besonderes Augenmerk zu widmen Mitte des 19 Jahrhunderts betrug der Hake sche Waldbesitz 753 Hektar bei einem gesamten Gutsbesitz von 1055 Hektar Das einst schmucke Haus ist zurzeit allerdings ein wenig in die Jahre gekommen Architektonisch bemerkenswert im Baketal ist ferner das Haus Am Weinberg 5 das in den 1930er Jahren der Architekt Egon Eiermann baute der erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs mit Werken wie der Berliner Gedachtniskirche richtig bekannt wurde Eiermann errichtete das denkmalgeschutzte Wohnhaus fur den nicht minder beruhmten Urheber des legendaren Satzes aus dem Film Die Feuerzangenbowle Wat is en Dampfmaschin Da stelle mer uns janz dumm den Schauspieler Paul Henckels Naturschutzgebiet Baketal Bearbeiten nbsp Bake im ehemaligen SchlossparkDer an die ehemalige Bakemuhle und das Medusenportal grenzende alte Schlosspark bietet heute auf einem ausgedehnten Wegenetz den Naturlehrpfad Baketal der im Sommer 2004 durch eine Initiative der lokalen Agenda Kleinmachnow zur Eroffnung kam 6 Kleinere Pfuhle erinnern auch im Park an die einst unwirtliche und allein an der uralten Burg passierbare Bakeniederung Bereits der Ortsname Kleinmachnow druckt den Landschaftscharakter aus denn das slawische Wort machnov bezeichnet nach den Analysen des Namenforschers fur den Teltow Gerhard Schlimpert einen Ort der in einer moosreichen feuchten Gegend angelegt wurde Das nach dem Kanalbau erhaltene Baketeilstuck mit der ursprunglichen Flora und Fauna zwischen dem Weinberg und der Bakemundung an der Schleuse stellte das Land Brandenburg mit der Verordnung uber das Naturschutzgebiet Baketal am 30 Juni 1995 unter besonderen Schutz Verordnung 3 Schutzzweck Bearbeiten Der 3 der Verordnung uber das 13 5 Hektar umfassende Gebiet lautet unter dem Titel Schutzzweck wortlich Schutzzweck ist die Erhaltung und Entwicklung des Gebietes als Standort seltener in ihrem Bestand bedrohter wildwachsender Pflanzengesellschaften insbesondere von Erlenbruchgesellschaften Grossseggenrieden Feucht und Glatthaferwiesen Heidenelken Schafschwingelfluren und Silbergrasfluren als Lebensraum bestandsbedrohter Tierarten insbesondere als Brut und Nahrungsgebiet fur zahlreiche Vogelarten sowie als Lebensraum fur bestandsbedrohte Reptilien und als Laichgewasser fur Amphibien aus okologischen und wissenschaftlichen Grunden Flora Bearbeiten Die durchnasste Erde in weiten Bereichen der Bakeniederung bildet den idealen Boden fur die in der Verordnung angefuhrten wertvollen Bruchwalder Bereits unmittelbar an der neuen Bakequelle am Schwarzen Weg beginnt eine Auenwaldlandschaft mit Schwarzerlen die sich unten am Weinberghang auch als Bakehang bezeichnet hinzieht Weiter oben am Hang des knapp 50 Meter hohen Weinbergs blieb ein mittelalterlicher Hudewald Hutewald mit bis zu 400 Jahre alten Eichen erhalten Daneben pragen am Oberlauf der Bake verschiedene Weidenarten und vereinzelt Berg Ahorn und Eberesche das Landschaftsbild Die Strauchschicht wird erganzt durch Schwarzen Holunder Weissdorn und Efeu wahrend die nur schwach ausgebildete Krautschicht uberwiegend von Seggen gebildet wird Der begradigte Unterlauf fuhrt die Bake durch ein ausgedehntes Feuchtgebiet in dem der uppig wuchernde Wasserschwaden den Bach an einigen Stellen mit dichten Bestanden vollkommen ausfullt Beherrschend in diesem Gebiet sind ferner Seggen wie Sumpf und Rispen Segge Weideflachen sowie Feucht und Trockenwiesen die teilweise in Blumenwiesen ubergehen bilden ein weiteres bestimmendes Element des Naturschutzgebietes Bemerkenswert auf diesen Flachen die durch eine Glatthaferwiese erganzt werden sind vor allem der Goldhahnenfuss die Sumpfdotterblume und das Wiesenschaumkraut Ein kleines Biotop an einem Wiesensaum das gegen Grossseggenriede geschutzt ist gibt Pflanzen wie dem seltenen Fieberklee mit seinem kriechenden Wurzelstock der Sumpfgansedistel und dem Zungenhahnenfuss Lebensraum An Pfuhlen wie dem Grotepfuhl uberwiegt im Sommer der Spreizende Wasserhahnenfuss nbsp Auwald mit Schwarzerlen Alnus glutinosa nbsp Hudewald mit 400 jahrigen Eichen Quercus spec nbsp Blute der SumpfdotterblumeFauna Bearbeiten Amphibien Reptilien Schlangen Bearbeiten nbsp Ringelnatter Natrix natrix Nicht nur fur die Fauna bildet der Grotepfuhl ein wichtiges Biotop sondern als eines der wichtigsten Laichgewasser im Naturschutzgebiet Baketal insbesondere auch fur Lurche wie Erdkrote Grasfrosch Teichfrosch Seefrosch und Kleiner Wasserfrosch Seltener finden sich am Amphibienschutzzaun die Knoblauchkrote der Nordliche Kamm und der Teichmolch Unter den Reptilien sind die Schlangen durch eine verhaltnismassig hohe Verbreitung der Ringelnatter vertreten wahrend die in der FFH Richtlinie streng geschutzte Zauneidechse im warmen Weinbergbiotop die Familie der Echten Eidechsen vertritt Vogel Bearbeiten nbsp Eisvogel Alcedo atthis mit Fisch im SchnabelKnapp 70 bislang beobachtete Arten erlauben das strapazierte Etikett Vogelparadies fur das Baketal anzuwenden Von den rund 50 Arten wiederum die hier bruten verzeichnete die Rote Liste gefahrdeter Arten des Landes Brandenburg im Jahr 1997 knapp ein Dutzend als besonders schutzenswert 7 Der besonders empfindliche Eisvogel die Beutelmeise mit ihren flauschigen Kugelnestern und verschiedene Rohrsanger wie Schilf und Teichrohrsanger bruten im Baketal Von April bis September bevorzugen auch Fitislaubsanger das Feuchtgebiet des Fliesses bevor sie sich auf den erstaunlichen Langstreckenflug in ihr Winterquartier sudlich der Sahara in Afrika begeben Die komplexen Gesange der Nachtigall entschadigen den Besucher fur das monotone Hammern von Klein Mittel und Schwarzspecht Die Greifvogel jagen uberwiegend als Nahrungsgaste im Naturschutzgebiet nur Waldkauz und Waldohreule sind als Brutvogel heimisch Insekten und Spinnen Bearbeiten Die Kanalaue verfugt uber einen hohen Artenreichtum an Insekten und Spinnen Darunter verdient der gefahrdete Grosse Eichenbock besondere Erwahnung Der auch als Riesenbock bezeichnete Bockkafer findet in den alteren Eichenbestanden in der Nahe des Teltowkanals eine ideale Umgebung mit loser Rinde und alten Frassgangen Der imposante Kafer dessen nach hinten gebogene Fuhler beim Mannchen eine Lange von zehn Zentimetern erreichen konnen und den die Forstwirtschaft lange als Schadling eingestuft hatte ist heute nach der FFH Richtlinie der EU streng geschutzt Saugetiere Bearbeiten nbsp Feldmaus Microtus arvalis Klein und Grosssauger sind vertreten mit Schwarzwild Rehwild Fuchs Steinmarder Eichhornchen Kaninchen und Feldhase Das haufigste einheimische Saugetier die Feldmaus kann ungestort von Abendsegler Wasserfledermaus und Zwergfledermaus ihre Gange graben da sich diese europaischen Fledermause anders als ihre Verwandten in Ubersee fast ausschliesslich von Insekten ernahren Dem guten Schwimmer und Taucher Schermaus kommen die feuchten Biotope und die Pfuhle an der Bake sehr gelegen Die Brandmaus zeigt sich im Gegensatz zum strikten Einzelganger Waldspitzmaus besonders gesellig und auch im Baketal stehen die Jungen der Zwergmaus unter hohem Druck schnell zu lernen da sie nach nur 18 Tagen die Nester verlassen mussen und auf sich allein gestellt sind Ausblick Schutz der gesamten Kanalaue BearbeitenInzwischen strebt die Gemeinde Kleinmachnow gemeinsam mit der Nachbargemeinde Stahnsdorf ein ubergreifendes Naturschutzgebiet fur die gesamte Kanalaue an 8 An der Mundung des Teltowkanals in den Griebnitzsee bei Kohlhasenbruck hat das Land Berlin mit dem NSG Bakewiese bereits ein kleineres Biotop dieser Kanalaue unter Schutz gestellt 9 in dem sich unter anderem eine riesige und beeindruckende Kormorankolonie herausgebildet hat Die rund 200 Pfosten am NSG zum Schutz des Schilfgurtels des Griebnitzsees sind zu einem erheblichen Teil von den grossen schwergebauten Vogeln besetzt die aufgereiht wie an einer Perlenschnur ein erbauliches Bild bieten nbsp Bakewiese mit Kormoranen in Kohlhasenbruck Berlin ZehlendorfLiteratur BearbeitenDietloff von Hake Geschichte der brandenburgischen Familie von Hake C A Starke Gorlitz 1928 DNB 560539827 Band 1 Allgemeiner Teil die Hauser Machnow Geltow II Flatow und Draulitten Band 2 Die Hauser Bornim Stulpe Genshagen Petkus der osterreichische Zweig die Nachkommen Hans Friedrichs III auf Genshagen die rote Linie Hake Dietloff Kleinmachnow Die Geschichte eines markischen Rittergutes und seiner Besitzer Selbstverlag 1925 95 S DNB 573982554 2 Auflage 1934 Rohde Berlin 60 S ff Reprint erschienen Herbert Lehmann Das Baketal in vorgeschichtlicher Zeit Verwaltungsbezirk Berlin Steglitz Hrsg Berlin 1953 Broschure Max Philipp Steglitz in Vergangenheit und Gegenwart Kulturbuch Berlin 1968 Gerhard Schlimpert Brandenburgisches Namenbuch Teil 3 Die Ortsnamen des Teltow Hermann Bohlaus Nachf Weimar 1972 zu den Wustungsprozessen im Teltow S 19 ff Etymologie des Namens Telte S 180 187 Teltower See fruher Stavensee S 168 Zitat zu machnov S 131 Gerhard Casperson Baketal Kleinmachnow Hrsg Grune Liga Forderverein Landschaftsschutzgebiet Buschgraben Baketal e V Berlin 1992 Broschure Quelle der beiden Karten Hans Peter Dreier 600 Jahre brandenburgische Familie von Hake und ihre 1994 lebenden Nachkommen 1394 1994 Keller Druck CH Aarau CH Schonenwerd 1994 DNB 945180179 Theodor Fontane Wanderungen durch die Mark Brandenburg Band 4 Spreeland Klein Machenow oder Machenow auf dem Sande Zitate nach der Ausgabe Ullstein Berlin 1998 ISBN 3 548 24381 9 S 308 ff beinah feinstilisierten S 313 Zitat Hake zusammengesetzt aus Passagen der Seiten 308 und 311 Zitate Medusenkopf und Schloss S 311 alte Hakeburg S 314 Bernhard Thieme Kleinmachnow Markische Landschaften be bra Berlin 1999 ISBN 3 930863 55 3 Das Buch enthalt als Raritat auf Seite 4 die Erstveroffentlichung einer historischen Aufnahme von 1906 die das gesamte Ensemble des Hake schen Gutshofes in Kleinmachnow mit Wirtschaftstrakt alter Burg Schloss und Taubenturm zeigt Zitat zur neuen Hakeburg S 15 Sabine Bohle Heintzenberg Architektur und Schonheit Die Schinkelschule in Berlin und Brandenburg Transit Buchverlag Berlin 1997 ISBN 3 88747 121 0 Zitat zu Schweizerhausern Bakekanal S 144 Andreas Grothusen Die dort Droben Menschen und Hauser des Steglitzer Fichtenbergs Accurat Berlin 2000 ISBN 3 926578 39 4 Horst Kohler Der Teltowkanal Eine Lebensader im Suden Berlins Stapp Berlin 2000 ISBN 3 87776 036 8 Horst Kohler Der Teltowkanal Vom Wunsch zur Idee In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 5 2000 ISSN 0944 5560 S 24 31 luise berlin de Carsten Rasmus Bettina Rasmus Berliner Umland Sud KlaRas Verlag Berlin 2002 ISBN 3 933135 10 9 Peter Hahn Jurgen Stich Hrsg Teltowkanal Stationen Wege Geschichten Oase Badenweiler 2006 ISBN 3 88922 059 2 Nicola Brocker Celina Kress Sudwestlich siedeln Kleinmachnow bei Berlin von der Villenkolonie zur Burgerhaussiedlung Lukas Verlag Berlin 2004 ISBN 3 936872 30 9 2 Auflage 2006 Christoph Franke Moritz Graf Strachwitz v Gross Zauche u Camminetz Band 138 Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A XXVIII Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn ISBN 978 3 7980 0838 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bakefliess Telte Teltowkanal Baketal Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1902 Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel In Der Gotha 3 Auflage Hake Hacke A Linie I Klein Machnow Justus Perthes Gotha 9 November 1901 S 324 329 uni duesseldorf de abgerufen am 19 Juni 2022 Dorfkirche Kleinmachnow Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Zoglingsverzeichnis I von IV Band 1 Joachim v Hake Zogling RA Nr 1812 Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 DNB 361143532 S 402 staatsbibliothek berlin de Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde In GAB 4 Auflage Band VII Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg Letzte Ausgabe Niekammer Reihe Verlag Niekammer s Adressbucher Leipzig 1929 S 116 martin opitz bibliothek de abgerufen am 19 Juni 2022 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung Rudolf Stricker Berlin 1879 S 262 263 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 19 Juni 2022 Projekt Naturlehrpfad Baketal Website Lokale Agenda 21 Kleinmachnow abgerufen am 2 September 2012 1 2 Vorlage Toter Link www mlur brandenburg de Rote Liste der Brutvogel des Landes Brandenburg 1997 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven PDF 176 kB Gemeinde Kleinmachnow Leitbild der Lokalen Agenda 21 fur Kleinmachnow zur nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde 1 Novellierung des Leitbildes Lokale Agenda 21 vom November 2000 PDF 60 kB Kleinmachnow Januar 2010 NSG Bakewiese Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung und Umwelt nbsp Dieser Artikel wurde am 3 Oktober 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Naturschutzgebiete im Landkreis Potsdam Mittelmark Bagower Bruch Baketal Belziger Landschaftswiesen Bullenberger Bach Klein Briesener Bach Doberitzer Heide Flamingbuchen Forst Zinna Juterbog Keilberg Glindower Alpen Havellandisches Luch Ketziner Havelinseln Kleiner Plessower See Klein Marzehns Krahner Busch Krielower See Lehniner Mittelheide und Quellgebiet der Emster 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