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Die Brandmaus Apodemus agrarius ist eine Saugetierart aus der Familie der Langschwanzmause Muridae Diese relativ kleine und kurzschwanzige Langschwanzmaus kommt in zwei getrennten Arealen vom ostlichen Mitteleuropa bis nach Ostchina und Taiwan vor Sie bewohnt uberwiegend feuchte und deckungsreiche Habitate und ist in Mitteleuropa auch in Parks und Garten haufig Die Art gilt laut IUCN als nicht gefahrdet BrandmausBrandmaus Apodemus agrarius SystematikUberfamilie Mauseartige Muroidea Familie Langschwanzmause Muridae Unterfamilie Altweltmause Murinae Tribus ApodeminiGattung Waldmause Apodemus Art BrandmausWissenschaftlicher NameApodemus agrarius Pallas 1771 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Lebensweise 5 Die Brandmaus als Krankheitsubertrager 6 Bestand und Gefahrdung 7 Quellen 7 1 Literatur 7 2 Einzelnachweise 7 3 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Brandmaus gehort zu den kleineren Arten der Gattung Apodemus der Schwanz ist relativ kurz und die Ohren sind kleiner als bei anderen Vertretern der Gattung Die Kopf Rumpf Lange betragt 75 115 mm die Schwanzlange 60 92 mm die Lange des Hinterfusses 16 21 mm und die Ohrlange 10 13 mm Die Tiere wiegen 14 35 g Das Fell ist oberseits warm rotbraun nur bei Jungtieren grauer braun Uber die Ruckenmitte verlauft ein schmaler schwarzer Streifen Aalstrich der vom Nacken bis auf den hinteren Rucken reicht Die Unterseite ist grauweiss Die Weibchen haben vier Milchdrusen Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung der Brandmaus Ganzjahriges VorkommenDas Verbreitungsgebiet der Brandmaus umfasst in zwei getrennten Teilarealen grosse Teile der Palaarktis 1 Das westliche Teilareal reicht in West Ost Richtung vom ostlichen Mitteleuropa und dem Norden Italiens nach Osten bis in die Nahe des Baikalsees und den Nordwesten der Volksrepublik China wobei die Art in grossen Teilen des sudostlichen Mitteleuropas fehlt Die nordwestliche Verbreitungsgrenze verlauft durch Deutschland etwa entlang einer Linie vom Unterlauf der Weser im Osten Westfalens uber die untere Werra im ostlichen Hessen und im Sudwesten Deutschlands nordlich des Mains im Raum Munnerstadt uber das nordostliche Oberfranken und das Erzgebirge In Nord Sud Richtung reicht das europaische Areal vom Suden Finnlands bis in den Norden Griechenlands Das ostliche Teilareal umfasst im Norden die sudlichen Teile des fernen Ostens Russlands reicht nach Suden bis Korea und China etwa bis 25 N und schliesst Taiwan ein Lebensraum BearbeitenDie Brandmaus bewohnt deckungsreiche und uberwiegend feuchte Habitate wie Waldrander Gebusch feuchte Wiesen und Rohricht aber auch und offenbar zunehmend Garten und Parkanlagen Sie bewohnt uberwiegend Niederungen kommt aber in Nordmazedonien bis in 1750 m Hohe vor Im Sommer besiedelt die Art auch Getreidefelder im Winter ist sie haufig in Scheunen und ahnlichen Gebauden anzutreffen nbsp Brandmaus im Park des Schlosses Britz in BerlinLebensweise BearbeitenBrandmause sind uberwiegend tagaktiv Die Tiere springen und klettern weniger gut als andere Arten der Gattung und halten sich meist auf dem Boden auf Die Nahrung besteht aus Samen und Fruchten aber auch zu einem hohen Anteil aus Insekten und deren Larven Schnecken und Wurmern Die Fortpflanzung findet von April bis September statt Die Tragzeit betragt 18 bis 21 Tage Die Wurfe umfassen 4 bis 9 meist 6 bis 7 Junge Die Augen offnen sich im Alter von 9 bis 12 Tagen nach 8 Wochen sind die Jungtiere geschlechtsreif Je nach Habitat schwankt die Siedlungsdichte zwischen 5 und 50 Individuen pro Hektar sie ist in Waldern am niedrigsten und in stadtischen Grunanlagen am hochsten Gelegentlich kommen Massenvermehrungen vor Die Brandmaus als Krankheitsubertrager BearbeitenDie Brandmaus ist als Ubertrager von Hantaviren identifiziert in Mittel und Nordosteuropa das Dobrava Virus in Asien das Hantaan Virus 2 Bestand und Gefahrdung BearbeitenDie Art ist im Osten ihres Verbreitungsgebietes deutlich haufiger als im westlichen Teil im Bereich der nordwestlichen Verbreitungsgrenze ist auch eine Arealverkleinerung belegt Andererseits hat die Brandmaus ihr Areal erst in den letzten Jahrzehnten in das sudliche Osterreich ausgedehnt Der Weltbestand gilt laut IUCN als nicht gefahrdet least concern auch in Deutschland wird die Art in der Roten Liste als nicht gefahrdet gefuhrt Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Stephane Aulagnier Patrick Haffner Anthony J Mitchell Jones Francois Moutou Jan Zima Die Saugetiere Europas Nordafrikas und Vorderasiens Der Bestimmungsfuhrer Haupt Bern u a 2009 ISBN 978 3 258 07506 8 S 228 229 Anthony J Mitchell Jones Giovanni Amori Wieslaw Bogdanowicz Boris Krystufek P J H Reijnders Friederike Spitzenberger Michael Stubbe Johan B M Thissen Vladimiŕ Vohralik Jan Zima The Atlas of European Mammals Poyser London 1999 ISBN 0 85661 130 1 S 266 267 Erwin Stresemann Begrunder Konrad Senglaub Hrsg Exkursionsfauna von Deutschland Band 3 Wirbeltiere 12 stark bearbeitete Auflage G Fischer Jena u a 1995 ISBN 3 334 60951 0 S 413 414 Einzelnachweise Bearbeiten Die Brandmaus auf der Red List der IUCN mit Verbreitungskarte Robert Koch Institut Steckbriefe seltener und importierter Infektionskrankheiten Memento des Originals vom 26 August 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rki de S 19Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Apodemus agrarius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Apodemus agrarius in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Kaneko Y et al 2008 Abgerufen am 21 Februar 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brandmaus amp oldid 237767862